Alpenmilch vs. Ritter Sport: Eine vergleichende Analyse
Schokolade ist ein Genussmittel, das in vielfältigen Varianten erhältlich ist. Zwei bekannte Vertreter auf dem deutschen Markt sind Alpenmilchschokolade und Ritter Sport. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden Schokoladensorten und geht auf Aspekte wie Inhaltsstoffe, Geschmack, Qualität und Nachhaltigkeit ein.
Alpenmilch: Was bedeutet das eigentlich?
Der Begriff "Alpenmilch" bezieht sich auf Milch, die von Kühen stammt, die in den Alpenregionen weiden. Diese Kühe haben oft Zugang zu frischem Gras und Kräutern, was der Milch einen besonderen Geschmack verleihen soll. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass der Begriff "Alpenmilch" nicht gesetzlich geschützt ist. Dies bedeutet, dass er von verschiedenen Herstellern verwendet werden kann, unabhängig davon, ob die Milch tatsächlich aus den Alpenregionen stammt.
Alpenmilch ist eine Art von Vollmilch.
Ritter Sport: Quadratisch, praktisch, lecker
Ritter Sport ist bekannt für seine quadratischen Schokoladentafeln in verschiedenen Sorten. Das Sortiment umfasst sowohl massive als auch gefüllte Schokoladen. Die Schokoladen von Ritter Sport unterscheiden sich nicht nur durch ihre Verpackungsfarbe, sondern auch durch ihre Inhaltsstoffe und Geschmacksrichtungen.
Unterschiede im Überblick
Inhaltsstoffe und Kakaoanteil
Der Kakaoanteil ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal von Schokoladensorten. Bei Ritter Sport variiert der Kakaoanteil je nach Sorte. So hat die Alpenmilch-Schokolade einen Kakaoanteil von 30 Prozent, während die Edel-Vollmilch einen höheren Anteil an edlem Arribakakao aus Ecuador enthält. Die Halbbitter-Variante enthält 50 Prozent Kakao, und die Edel-Bitter trumpft mit 73 Prozent auf. Im Gegensatz dazu hat weiße Schokolade keinen Kakaoanteil, da ihr das Kakaopulver entzogen wird.
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Geschmack und Textur
Der Geschmack von Schokolade wird maßgeblich durch den Kakaoanteil beeinflusst. Milchschokolade ist die bekannteste und beliebteste Schokoladenmasse. Sie beinhaltet neben der Kakaomasse auch Zutaten wie Zucker, Kakaobutter, natürliche Aromen, Milchpulver und Lecithine. Die Alpenmilch-Schokolade von Ritter Sport erhält durch ein spezielles Conchierverfahren ein feines Karamell- und Honigaroma. Sie zergeht cremig-weich und schmelzend zart auf der Zunge und hinterlässt einen sahnig-schokoladigen Geschmack. Die Edel-Vollmilch verdankt ihre Bezeichnung „edel“ dem höheren Anteil an edlem Arribakakao aus Ecuador. Die Halbbitter-Schokolade ist vollmundig im Geschmack mit intensiven Kakaoaromen und einer leichten Säurenote. Die Edel-Bitter bietet den intensivsten Kakaogeschmack aller Ritter Sport Sorten.
Form und Verpackung
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Ritter Sport ist die quadratische Form der Tafeln. Zudem wird bei allen Ritter Sport Schokoladen zwischen massiven und gefüllten Sorten unterschieden. Jede Füllung soll ihren besten Geschmack entfalten. Deswegen gibt es verschiedene Stückchengrößen - je nachdem, wie der Geschmack am besten zur Geltung kommt. Die unterschiedlich dicken bzw. hohen Stücke werden durch die Gussform bestimmt. Für jede 100g Tafel gibt es eine individuelle Gussform aus Kunststoff. Die unterscheiden sich vor allem in der Steghöhe. Nicht jede Sorte kann mit der gleichen Form hergestellt werden, denn die verschiedenen Schokoladensorten und Füllungen haben unterschiedliche Eigenschaften.
Qualität und Nachhaltigkeit
Öko-Test und Stiftung Warentest haben in der Vergangenheit verschiedene Schokoladensorten getestet, darunter auch Alpenmilchschokoladen und Ritter Sport. Die Ergebnisse zeigen, dass es bei Schokolade oft Qualitätsunterschiede gibt, insbesondere im Hinblick auf Schadstoffe wie Mineralölrückstände und Pestizide. Einige Produkte konnten im Test durch Transparenz bei den Lieferketten und Fairtrade-Siegel überzeugen.
Ein wichtiger Aspekt ist die Transparenz der Lieferketten. Um die Produktionsbedingungen zu verbessern, ist es notwendig, dass Unternehmen ihre Lieferketten genau kennen. Hier fiel besonders die beliebte Schokoladenmarke Lindt & Sprüngli negativ auf. Besonders problematisch im Schokoladen-Test: Kein Unternehmen kann Kinderarbeit ausschließen. Ein weiterer wichtiger Punkt für einen fairen Kakaoanbau ist die Garantie eines stabilen Einkommens. Denn auch wenn die Schokoladenpreise steigen, kommt dies bei den Kakaobäuer:innen häufig nicht an. Sie leben oft immer noch unter dem Existenzminimum. Doch laut Öko-Test ist auch der von Fairtrade garantierte Mindestpreis zu niedrig. Deshalb können in diesem Punkt nur „Tony’s“ und „Original Beans“ wirklich überzeugen.
Beim Kauf von Schokolade empfiehlt es sich, auf Bio- und Fairtrade-Siegel zu achten. Diese sind ein guter Hinweis auf die Einhaltung von ökologischen und sozialen Mindeststandards.
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Schadstoffe
Öko-Test fand in einigen Zartbitterschokoladen zudem Mineralölrückstände (MOSH-Verbindungen). Diese können sich im Körper anreichern. Welchen Schaden sie dort anrichten können, ist bislang noch unbekannt. Einen erhöhten Mineralölgehalt fand Öko-Test unter anderem auch in den Schokoladen von Ritter Sport und Lindt. Die Schokoladen von Dm Bio, Sarotti und Best Moments von Penny enthalten laut den Testergebnissen besonders bedenkliche Mineralölrückstände (MOAH-Verbindungen), die teilweise krebserregend wirken können. Auch Pestizide fand das Labor in einigen Marken und konnte dabei sogar bis zu drei verschiedene Pestizide in einer Schokolade nachweisen. Das trifft etwa auf die Bitterschokolade „74% Die Kräftige“ von Ritter Sport zu.
Gesundheitliche Aspekte
Schokolade kann, in Maßen genossen, ein wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein. Kakao, der Basis von Schokolade, enthält Flavonoide, die antioxidative Eigenschaften haben und die Herzgesundheit fördern können. Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil (mindestens 70 Prozent) ist in der Regel die beste Wahl, wenn es um gesunde Schokolade geht. Es ist jedoch wichtig, den Zuckergehalt und den Fettanteil zu berücksichtigen und Schokolade nicht in übermäßigen Mengen zu konsumieren.
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