Marmelade für Diabetiker Typ 2 geeignet: Genuss ohne Reue

Die Diagnose Typ-2-Diabetes muss nicht bedeuten, dass man auf geliebte Speisen wie Marmelade verzichten muss. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Marmelade diabetesfreundlich zuzubereiten oder zu kaufen. Der Schlüssel liegt in der Auswahl der richtigen Zutaten und der bewusstenPortionskontrolle.

Herausforderungen bei Diabetes und Marmelade

Konventionelle Marmeladen enthalten oft einen hohen Anteil an Zucker, was zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann. Die meisten Marmeladen enthalten etwa 50 Gramm Zucker pro 100 Gramm Marmelade. Einige enthalten etwa 30 Gramm Zucker pro 100 Gramm Marmelade, aber das ist für viele immer noch zu viel. Für Menschen mit Diabetes ist es daher wichtig, Alternativen zu finden, die den Blutzuckerspiegel weniger beeinflussen.

Kennzeichnung beachten: "mit Süßungsmittel(n)"

Produkte, bei denen der Zuckeranteil ganz oder teilweise durch kalorienarme Süßungsmittel ersetzt wurde, tragen die Kennzeichnung „mit Süßungsmittel(n)“ oder „mit Zucker- und Süßungsmittel(n)“. Bei diesen Produkten liegt der Zuckergehalt, der auf dem Etikett aufgeführt ist, oft deutlich unter 30 Prozent. Wird zum Beispiel ausschließlich mit dem Zuckeraustauschstoff Xylit gesüßt, kann der Zuckergehalt unter zehn Prozent liegen. Dieser Restzuckergehalt stammt dann aus den verwendeten Früchten. Es lohnt sich, genau auf die Kennzeichnung zu achten. Denn viele Hersteller süßen ihre Fruchtaufstriche anstatt mit Zucker mit Fruchtsaft oder Agavendicksaft. Diese sind in der Zutatenliste aufgeführt. Entsprechende Produkte enthalten zwar keinen Haushaltszucker.

Alternativen zu Zucker in Marmelade

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Marmelade ohne oder mit reduziertem Zuckergehalt herzustellen:

Süßstoffe

Anstelle von Zucker können Süßstoffe wie Erythrit oder Stevia verwendet werden. Diese haben keinen oder kaum Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

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Zuckeraustauschstoffe

Zuckeraustauschstoffe wie Xylit (Birkenzucker), Sorbit oder Mannit können ebenfalls zum Süßen von Marmelade verwendet werden. Sie haben jedoch den Nachteil, dass sie in größeren Mengen abführend wirken können und werden heute nicht mehr empfohlen. Wird zum Beispiel ausschließlich mit dem Zuckeraustauschstoff Xylit gesüßt, kann der Zuckergehalt unter zehn Prozent liegen.

Natürliche Süßungsmittel

Natürliche Süßungsmittel wie Agavendicksaft, Dattelsirup, Reissirup oder Kokosblütenzucker können verwendet werden, sollten aber aufgrund ihres Zuckergehalts in Maßen konsumiert werden. Viele Hersteller süßen ihre Fruchtaufstriche anstatt mit Zucker mit Fruchtsaft oder Agavendicksaft. Diese sind in der Zutatenliste aufgeführt. Entsprechende Produkte enthalten zwar keinen Haushaltszucker.

Marmelade selber machen: Die beste Option

Marmelade selbst herzustellen ist eine hervorragende Möglichkeit, die Kontrolle über die Zutaten zu behalten und den Zuckergehalt individuell anzupassen. Hier sind einige Tipps und Rezeptideen:

Auswahl der Früchte

Die Wahl der Früchte beeinflusst den Zuckergehalt und den Geschmack der Marmelade. Einige Früchte, wie Johannisbeeren, Äpfel, Quitten und Stachelbeeren, haben einen höheren Pektingehalt und gelieren daher auch mit wenig oder ganz ohne Zucker gut. Sanddorn ist eine weitere interessante Option, da er als sehr gesund gilt und in Marmelade verarbeitet eine leckere Alternative darstellt.

Geliermittel

Anstelle von Gelierzucker können alternative Geliermittel verwendet werden:

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  • Pektin: Ein natürliches Geliermittel, das aus pflanzlichen Quellen wie Zuckerrübenschalen, Zitrusfrüchten oder Apfelresten gewonnen wird.
  • Agar-Agar: Ein pflanzliches Geliermittel aus Meeresalgen, das kalorienarm ist.
  • Johannisbrotkernmehl: Ein Geliermittel aus den Samen des Johannisbrotbaums, besonders geeignet für kalt gerührte Marmeladen.
  • Stärke: Stärke aus Weizen, Mais oder Kartoffeln kann Flüssigkeiten andicken, konserviert aber nicht.

Süßen mit Bedacht

Beim Süßen der selbstgemachten Marmelade können die oben genannten Süßstoffe, Zuckeraustauschstoffe oder natürlichen Süßungsmittel verwendet werden. Es ist ratsam, die Süße nach und nach hinzuzufügen und dabei den Geschmack zu testen, um die gewünschte Süße zu erreichen, ohne zu viel Zucker oder Zuckerersatzstoffe zu verwenden. Auch Zimt kann zum natürlichen Süßen verwendet werden. Dadurch kannst Du den Zuckergehalt in Deiner Marmelade reduzieren.

Rezeptbeispiele

  • Erdbeermarmelade mit Erythrit und Chiasamen: Dieses Rezept verwendet Erythrit als Süßstoff und Chiasamen als Verdickungsmittel. Die Chiasamen liefern zusätzlich Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren.
  • Fruchtaufstrich mit Leinsamen oder Chiasamen: Früchte, Agavendicksaft (oder ein anderes Süßungsmittel), Chia- oder Leinsamen und Zitronensaft werden gemixt und püriert. Dieser Fruchtaufstrich ist im Kühlschrank nur wenige Tage haltbar.
  • Erdbeermarmelade mit Pektin: Zerkleinerte Erdbeeren werden mit Zitronensaft aufgekocht. Apfelpektinpulver wird mit Zucker vermischt und in die kochende Masse eingerührt.
  • Marmelade mit Agar-Agar: Fruchtstückchen werden geköchelt, bis eine einheitliche Masse entsteht. Agar-Agar wird untergemischt und nochmals 10 bis 15 Minuten gekocht.

Haltbarkeit beachten

Da Zucker eine konservierende Wirkung hat, ist selbstgemachte Marmelade ohne Zucker oder mit reduziertem Zuckergehalt weniger lange haltbar. Sie sollte maximal zwei Monate aufbewahrt und nach dem Öffnen im Kühlschrank innerhalb weniger Tage verzehrt werden.

Marmelade als Teil einer ausgewogenen Ernährung

Auch wenn man diabetesfreundliche Marmelade verwendet, sollte man sie in Maßen genießen und in eine ausgewogene Ernährung integrieren.

Kombination mit anderen Lebensmitteln

Um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, ist es ratsam, Marmelade mit protein-, fett- oder ballaststoffreichen Lebensmitteln zu kombinieren. Zum Beispiel:

  • Marmelade auf Vollkornbrot statt Weißbrot.
  • Marmelade zusammen mit Käse, Tofu, Joghurt oder Eiern.
  • Mandelmus ist eine großartige Alternative zu klassischen süßen Brotaufstrichen wie Marmelade oder Nutella - und das Beste daran? Es besteht nur aus einer Zutat: 100% Mandeln. Du kannst es pur auf Dein Brot streichen oder mit Bananenscheiben, ein paar Nüssen oder anderen frischen Zutaten kombinieren.

Portionskontrolle

Es ist wichtig, die Portionsgröße im Auge zu behalten, um den Blutzuckerspiegel nicht unnötig zu belasten.

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Kauf von zuckerreduzierter Marmelade

Im Handel sind verschiedene zuckerreduzierte Marmeladen erhältlich. Ein Beispiel ist das Marmeladen Sortiment zuckerreduziert 22 gDas sehr leckere Marmeladen Sortiment besteht aus nachfolgenden Geschmacksrichtungen:• Aprikose• Erdbeer-Rote Johannisbeere• Schwarze Johannisbeere• Pfirsich-Maracuja• Sauerkirsche• Waldfrucht* mindestens 35 % weniger Zucker im Vergleich zu Konfitüre mit einem Gesamtzuckergehalt von 61g/100g.

Beim Kauf von zuckerreduzierter Marmelade sollte man auf die Zutatenliste und Nährwertangaben achten. Ideal sind Produkte mit einem hohen Fruchtanteil und wenig Zuckerzusatz. Produkte, in denen der Zuckeranteil ganz oder teilweise durch kalorienarme Süßungsmittel ersetzt wurde, tragen die Kennzeichnung „mit Süßungsmittel(n)“ oder „mit Zucker- und Süßungsmittel(n)“.

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