Dagmar Torte: Ein dänischer Klassiker für den Kaffeetisch
Die Dagmar Torte, auch bekannt als Smørkage (Butterkuchen), ist ein fester Bestandteil der dänischen Backtradition. Dieser Kuchen, den man in fast jeder dänischen Bäckerei oder abgepackt im Supermarkt findet, versetzt einen mit jedem Bissen in Urlaubsstimmung. Er besteht aus Plunderteig, Remonce und Vanillepudding, gekrönt von einem hellen und dunklen Zuckerguss.
Was macht die Dagmar Torte so besonders?
Die Dagmar Torte vereint mehrere Elemente, die für dänisches Gebäck typisch sind:
- Plunderteig: Ein blättriger Teig, der durch das mehrfache Ausrollen und Falten mit Butter entsteht. Dieser Prozess, auch Tourieren genannt, verleiht dem Gebäck seine typische Struktur.
- Remonce: Eine Füllung aus Butter und Zucker, die oft mit Zimt oder Marzipan verfeinert wird. Sie sorgt für die Saftigkeit und den süßen Geschmack des Kuchens.
- Vanillecreme: Eine cremige Füllung, die dem Kuchen eine zusätzliche Geschmacksdimension verleiht.
- Glasur: Die typische dänische Glasur in Weiß und Braun macht den Kuchen zu einem echten Hingucker.
Die Geschichte hinter der Dagmar Torte
Die Herkunft des Namens "Dagmar Torte" ist nicht eindeutig geklärt. Einige vermuten eine Verbindung zum Dagmar-Kreuz oder zu Prinzessin Dagmar, der Tochter von Frederik VIII. Interessanterweise war die Dagmartærte ursprünglich auf Seeland als Smørkage bekannt.
Dagmar Torte Rezept: Schritt für Schritt zum dänischen Genuss
Die Zubereitung der Dagmar Torte erfordert etwas Zeit und Geduld, aber das Ergebnis ist die Mühe wert. Hier ist ein Rezept, das Sie Schritt für Schritt durch den Prozess führt:
Zutaten:
Für den Teig:
- 500 g Mehl
- 200 ml Milch
- 150 g Butter
- 1 Würfel Hefe
- 0.5 TL Salz
- 40 g Zucker
- 2 Eier
- 0.5 TL Kardamom oder Zimt
Für die Creme:
- 2 EL Zucker
- 2 EL Mehl
- 2 Eier
- 250 ml Milch
- 1 Päckchen Vanillezucker
Für die Remonce:
- 100 g Butter (weich)
- 150 g Zucker (braun)
- 1 EL Karamellsirup
Für die Glasur:
- Puderzucker
- Kakaopulver oder Zuckercouleur
- Wasser
Zubereitung:
1. Der Teig:
- Das Mehl in eine Schüssel sieben.
- Die Butter in einem Topf schmelzen, die Milch hinzufügen und die Hefe darin auflösen. Achten Sie darauf, dass die Milch nur lauwarm ist, da sonst die Hefe abstirbt.
- Zum Mehl den Zucker, die Eier, Salz und Kardamom oder Zimt geben und die warme Milch-Hefe-Butter-Mischung dazugeben.
- Am besten per Hand mit einem Kochlöffel verrühren und zu einem Teig verkneten. Der Teig klebt anfangs stark, dies ändert sich jedoch nach der Ruhezeit.
- Den Teig an einem warmen Ort 30 Minuten ruhen lassen.
2. Die Creme:
- Die Eier, Zucker und Mehl miteinander verquirlen, bis die Masse klümpchenfrei ist.
- Die Milch zusammen mit dem Vanillezucker zum Kochen bringen, vom Herd nehmen und die Eimasse untermischen.
- Wieder auf den Herd setzen und unter ständigem Rühren kurz aufkochen. Die Creme wird schnell fest, daher sofort vom Herd nehmen.
3. Die Remonce:
- Die weiche Butter mit dem braunen Zucker und dem Sirup vermengen.
4. Zusammensetzen der Torte:
- Den Hefeteig nochmals durchkneten und halbieren.
- Eine Hälfte des Teiges auf die Größe einer Springform ausrollen, diese mit Backpapier auslegen und den Teig in der Springform anpassen.
- Auf dem Teigboden die Hälfte der Remonce verteilen und hierauf die Creme komplett verteilen.
- Die zweite Teighälfte oval ausrollen und mit dem Rest der Remonce bestreichen.
- Das Oval mit einem schmalen Ende beginnend der Länge nach aufrollen, sodass eine dicke Rolle entsteht.
- Die Enden der Rolle werden weggeschnitten und der Rest in 13 Ringe geschnitten, die wie kleine Schnecken in der Springform auf der Creme liegend verteilt werden. Wer möchte, kann die Schnecken sternförmig so verteilen, dass am Ende je eine Schnecke ein Stück Kuchen bildet.
- Die Dagmar Torte in den vorgeheizten Ofen schieben und 20 - 25 Minuten bei 200°C im unteren Drittel des Ofens backen.
5. Die Glasur:
- Den Puderzucker mit Wasser zu einer dickflüssigen, aber streichbaren, hellen Glasur mischen.
- Für die dunkle Glasur etwas Kakaopulver untermischen.
- Nach dem Auskühlen die Schnecken abwechselnd mit heller und dunkler Glasur bestreichen. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, je nachdem, wie süß man es mag.
6. Auskühlen lassen:
- Die Dagmar Torte sollte in der Springform auskühlen, damit sie nicht seitlich ausfließt, da sie recht weich ist.
Tipps und Variationen:
- Mehl: Sie können die Dagmar Torte auch mit Dinkelmehl 630 zubereiten. Achten Sie jedoch darauf, den Teig nicht zu lange zu kneten. In Dänemark wird nicht nach Mehltypen unterschieden.
- Vanillecreme: Es ist wichtig, dass die Vanillecreme abgedeckt wird, da sich sonst eine Haut bilden kann.
- Rosinen: Sie können über die Füllung noch Rosinen streuen. 50 Gramm sind für die ganze Dagmar Torte ausreichend.
- Glasur: Die Glasur kann auch aus 50 ml Wasser und 50 ml Zitronensaft zubereitet werden.
- Aufbewahrung: Der Butterkuchen ist etwa 3 Tage haltbar, wenn er gut verpackt wird.
- Einfrieren: Die Dagmar Torte kann gut eingefroren werden. Zum Einfrieren schneidet man den Kuchen am besten in Stücke, da sie schneller aufgetaut sind.
- Varianten: Die Dagmartærte wird mit dunkler Remonce zubereitet, schmeckt aber auch mit heller Remonce (aus Fett, weißem Zucker und geriebenem Marzipan).
Weitere dänische Kuchenklassiker:
Neben der Dagmar Torte gibt es noch viele weitere dänische Kuchen, die einen Versuch wert sind:
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- Hindbærsnitter: Mürbeteig-Schnitten mit Himbeermarmelade und Zuckerguss.
- Birkes/Tebirkes: Blätterteigbrötchen mit Mohn oder Remonce.
- Flødeboller: Schokoküsse mit verschiedenen Füllungen.
- Napoleonshat: Mürbeteiggebäck mit Marzipan und Schokolade.
- Drømmekage: Ein Blechkuchen mit braunem Zucker und Kokosnuss.
- Kajkage: Ein grüner Froschkuchen mit Erdbeer-Buttercreme-Füllung und Marzipanüberzug.
- Romkugle: Kugeln aus Kuchenresten, Marmelade und Rum-Essenz, die in Schokokrümeln gerollt werden.
- Jordbærtærte: Erdbeertorte mit Marzipan, Vanillecreme und frischen Erdbeeren.
- Brunsviger: Ein Hefekuchen mit einer Remonce aus Puderzucker, Margarine oder Butter, Sirup und braunem Zucker.
- Fastelavnsboller: Faschingsbrötchen mit verschiedenen Füllungen und bunter Glasur.
- Varme hveder: Hefenbrötchen, die traditionell am "Store Bededag" (vierten Freitag nach Ostern) gegessen werden.
- Gammeldags Æblekage: Ein Apfelkuchen, der nicht gebacken wird, sondern aus Schichten mit geriebenen Äpfeln oder Apfelmus, Makronen und Schlagsahne besteht.
- Sønderjysk Kaffebord: Eine südjütländische Kaffeetafel mit einer riesigen Auswahl an Kuchen und Gebäck.
Dänische Kaffeekultur
Kuchen und Kaffee gehören in Dänemark einfach zusammen. Ob zu Hause, im Café oder auf der Ferienhausterrasse - ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee sind der perfekte Begleiter für gemütliche Stunden. Die Dänen lieben es, sich Zeit zu nehmen und das Leben zu genießen, und dazu gehört natürlich auch ein leckeres Stück Kuchen.
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