Cola mit Honig: Wirkung und Alternativen im Überblick
Cola und Honig, zwei scheinbar gegensätzliche Elemente, tauchen immer wieder im Zusammenhang mit Gesundheit und Hausmitteln auf. Dieser Artikel beleuchtet die Wirkung von Cola und Honig im Kontext verschiedener Beschwerden und betrachtet wissenschaftliche Erkenntnisse sowie alternative Ansätze.
Cola bei Durchfall: Keine Empfehlung
Bei Durchfall verliert der Körper viel Wasser. Die oft empfohlene Cola-und-Salzstangen-Therapie ist jedoch kritisch zu sehen. Priv.-Doz. Dr. Thomas Armbrust, Chefarzt der Gastroenterologie, warnt: "Der hohe Zuckergehalt in Cola-Getränken verstärkt diesen Effekt noch zusätzlich. Anstatt den Durchfall also zu bekämpfen, führt man ihm durch Cola wortwörtlich sogar noch neue Nahrung zu.“ Besser geeignet sind Mineralwasser (ohne oder mit wenig Kohlensäure) und ungesüßte Kräutertees, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Cola bei Erkältung: Keine positive Wirkung
Ein Kater nach übermäßigem Alkoholkonsum ist unangenehm, und oft wird zu Cola gegriffen. Eine Studie der chinesischen Yat-Sen Universität (2014) zeigte jedoch, dass Cola keine positiven Auswirkungen auf einen Kater hat. Im Gegenteil, Limonaden wie Sprite erwiesen sich als hilfreicher, da sie den Körper beim Abbau von Acetaldehyd unterstützen. Pflanzliche Tees verlangsamten den Abbau sogar. Es ist jedoch zu beachten, dass Limonade den empfindlichen Magen je nach Schwere des Katers weiter reizen kann.
Honig: Ein vielseitiges Naturprodukt
Honig ist ein reines Naturprodukt, dessen Zusammensetzung nicht durch Zusätze verändert werden darf. Die Volksmedizin schreibt Honig vielfältige gesundheitliche Wirkungen zu, darunter die Förderung der Wundheilung, Linderung bei Gallen- und Leberleiden sowie bei Erkältungsbeschwerden. Zumindest eine lindernde Wirkung bei gereiztem Hals ist wahrscheinlich, da Honig den Speichelfluss anregt. Allerdings besteht Honig zu etwa 80 Prozent aus leicht verwertbarem Zucker und ist mit 328 Kalorien pro 100 Gramm ein energiereiches Lebensmittel.
Heiße Milch mit Honig: Ein traditionelles Hausmittel
Heiße Milch mit Honig gilt seit Generationen als bewährtes Hausmittel gegen Erkältungsanzeichen wie Husten und Halsschmerzen. Das Getränk wirkt wärmend, entspannt den Körper und kann den Hustenreiz stillen. Roher Naturhonig und naturbelassene Milch enthalten antibakterielle Substanzen, jedoch in geringen Mengen. Die Wärme und die Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf den Speichelfluss, die Verdauung, das Immunsystem und somit auf das Wohlbefinden aus.
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Milch liefert Kalzium für gesunde Zähne und Knochen, während Honigmilch den Körper mit Eiweiß und Kohlenhydraten versorgt. Wer die Vorteile naturbelassenen Honigs nutzen möchte, sollte Naturhonig vom Imker, aus der Apotheke oder dem Reformhaus kaufen, da die Inhaltsstoffe in pasteurisierten Produkten kaum vorhanden sind.
Bei Einschlafproblemen kann heiße Milch mit Honig helfen, da Milch die Aminosäure Tryptophan und das Hormon Melatonin enthält. Allerdings sind die Mengen laut Wissenschaft zu gering, um eine belegbare Wirkung zu erzielen. Experten sehen eher einen psychologischen Effekt, der durch Entspannung und das Ritual des langsamen Trinkens entsteht.
Rezept für heiße Milch mit Honig
- Milch in einem Topf bei geringer Hitze auf ca. 40 Grad (handwarm) erwärmen.
- Honig (ein bis zwei Teelöffel auf ein Glas Milch) hinzugeben und unterrühren.
- Milch mit Honig in einen Becher gießen und warm trinken.
- Mit Gewürzen wie Vanille, Zimt oder Muskat verfeinern.
Goldene Milch mit Kurkuma-Pulver
- 250 ml Milch auf ca. 40 Grad (handwarm) erwärmen.
- 1 TL Kurkuma-Pulver und 1 TL gemahlenen Ingwer hinzugeben und gut verrühren.
- Ein bis zwei Teelöffel Honig hinzugeben und unterrühren.
- Optional eine Prise frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer, 1 TL BIO Kokosöl, Kardamom, Zimt, Vanille oder Gewürznelke hinzufügen.
Manuka-Honig: Ein besonderes Naturheilmittel
Manuka-Honig aus Neuseeland lindert Erkältungssymptome (Husten, Halsschmerzen) und wirkt effektiv gegen Entzündungen. Bei regelmäßiger Einnahme stärkt er das Immunsystem. Die Wirkstoffe des Manuka-Honigs sind hitzebeständig und eignen sich daher gut für die Einnahme mit warmer Milch.
Vorsichtshinweise beim Verzehr von Honig
Studien des Bundesamtes für Risikobewertung zeigen, dass manche Honigsorten geringe Mengen toxischer Stoffe enthalten können, die beim Verzehr von mehr als 20 Gramm Honig pro Tag bedenklich sein könnten. Kleinkinder, Schwangere und Stillende sollten daher nur kleine Mengen verzehren. Für Kinder unter 12 Monaten sind Honigprodukte ungeeignet, da sie den „Säuglingsbotulismus“ auslösen können. Bei Husten mit Auswurf ist Vorsicht geboten, da Milch die Schleimproduktion anregen kann.
Honig und Antibiotika
Bestimmte Antibiotika (z.B. Tetrazyklin, Doxyzyklin, Minozyklin, Ciprofloxazin und Norfloxazin) können mit Kalzium aus Milch schwer lösliche Verbindungen eingehen, was die Aufnahme der Antibiotika ins Blut behindert. Daher sollte man vor und nach der Einnahme dieser Antibiotika mindestens zwei Stunden auf Milch bzw. Milch mit Honig verzichten.
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Honig bei Blasenentzündung
Süße Speisen und Getränke gelten bei einer Blasenentzündung als kontraproduktiv, da der hohe Zuckergehalt das Bakterienwachstum anregt. Eine Ausnahme bildet Manuka-Honig, der aus dem Blütennektar des Manuka-Baums gewonnen wird und eine hohe Konzentration an antibakteriellen Wirkstoffen enthält. Zur Behandlung von Blasenentzündungen werden etwa 5 bis 6 Teelöffel Manuka-Honig in Wasser oder Tee aufgelöst und über den Tag verteilt getrunken.
Colakraut (Eberraute): Eine Heilpflanze mit Cola-Aroma
Colakraut (Artemisia abrotanum var. maritima), auch Limo-Pflanze oder Colastrauch genannt, ist für seinen Cola-ähnlichen Geschmack bekannt. Die Eberraute wurde bereits im antiken Griechenland und im Römischen Reich vielseitig genutzt. Hippokrates verschrieb sie bei Lungenentzündung, zur Beschleunigung von Geburten und zur Reinigung des Uterus. Colakraut enthält Bitterstoffe und ätherische Öle, die krampflösende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkungen haben.
Es wird bei Magenkrämpfen, Darmbeschwerden, Atemwegserkrankungen, Regelschmerzen oder zur Stärkung des Immunsystems empfohlen. Als Tee beruhigt es die Verdauung. Tinkturen zur äußeren Anwendung werden bei Sportverletzungen, Sehnenscheidenentzündung, Rheuma und Muskelverspannungen genutzt. Schwangere und Stillende sollten auf die Einnahme von Colakraut verzichten.
Colakraut Rezept: Cola Sirup
- 500 ml Wasser
- 400 g Kokosblütenzucker
- 15 g Zitronensäure
- ½ Bio-Zitrone
- 75 g Colakraut Triebspitzen (frisch)
Zubereitung:
- Wasser und Zucker aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Abkühlen lassen.
- Colakraut waschen und die Zitrone in Scheiben schneiden.
- Mit Zitronensäure und Colakraut zum Zucker-Wassergemisch dazugeben.
- 2-3 Tage ziehen lassen.
- Abseihen und erneut erhitzen.
- In eine sterile Flasche abfüllen.
Colakraut Rezept: Eberrauten Tee
Ein bis zwei Teelöffel getrocknete und geschnittene Eberraute mit heißem Wasser aufgießen und 3 bis 5 Minuten ziehen lassen.
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Colakraut Rezept: Stabwurz Tinktur mit Essig (ohne Alkohol)
- 100 ml Tafelessig oder Apfelessig
- 12 g getrocknete und geschnittene Eberraute oder 50 g frisches Colakraut, gehackt
Zubereitung:
- Essig aufkochen und abkühlen lassen.
- Eberraute in ein Schraubglas geben und mit Essig auffüllen.
- Glas verschließen und an einem dunklen Ort durchziehen lassen.
- Nach 14 Tagen abseihen und in einer Pipettenflasche lagern.
Colakraut Rezept: Stabwurz Tinktur mit Natron (ohne Alkohol)
- 100 ml Wasser
- 25 g Colakraut
- 25 g Natron
Zubereitung:
- Colakraut waschen und in ein Glas legen.
- Natron mit Wasser vermischen und dazugeben.
- 7 Tage ziehen lassen und täglich schütteln.
- Abseihen und in eine Pipettenflasche füllen.
Fermentieren in Honig: Eine alte Technik neu entdeckt
Das Fermentieren in Honig ist eine uralte Technik zur Konservierung und Veredelung von Lebensmitteln. Zutaten wie Kräuter, Gewürze oder Gemüse werden in Honig eingelegt und durch die Aktivität von Mikroorganismen verändert. Honig hat durch seinen hohen Zuckergehalt und seine antibakteriellen Eigenschaften ideale Voraussetzungen für das Fermentieren. Besonders beliebt sind Ingwer, Knoblauch, Zimt, Thymian oder Rosmarin, aber auch verschiedene Früchte und Beeren.
Fermentierter Knoblauch in Honig hat gesundheitsfördernde Eigenschaften, wirkt blutdrucksenkend, kann Thrombosen oder Schlaganfällen vorbeugen, wirkt antibakteriell und kann den Cholesterinspiegel senken. Beim Fermentieren mit Honig nehmen die Zutaten die einzigartigen Eigenschaften des Honigs auf, die Aromen werden intensiviert und die Nährstoffe besser verfügbar gemacht.
Immunbooster mit Honig
Ein Getränk aus Wasser, Zitronensaft, Apfelessig, Honig und Zimt kann das Immunsystem stärken und den Stoffwechsel ankurbeln. Apfelessig kurbelt den Stoffwechsel an, während Zimt die Fettverbrennung in Schwung bringt.
Rezept für den Immundrink
- Einen Esslöffel Zitronensaft, einen Esslöffel Apfelessig, ein bis zwei Esslöffel Honig und eine Messerspitze Zimt in ein Glas geben.
- Einen Schuss naturtrüben Apfelsaft hinzugeben.
- Mit warmem Wasser aufgießen.
Alternativen und Ergänzungen
- Hühnersuppe: Hühnerfleisch enthält Zink, und Gemüse wie Lauch, Sellerie, Möhren und Zwiebeln liefern Vitamin K, Betacarotin und entzündungshemmende Pflanzenstoffe.
- Ausreichend Trinken: Bei Erkältungen und Blasenentzündungen ist es wichtig, ausreichend zu trinken (mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag), um die Schleimhäute feucht zu halten und die Blase zu spülen.
- Cranberrysaft: Kann verhindern, dass sich Bakterien in den Harnwegen anhaften.
- Heiltees: Bestimmte Teesorten wirken harntreibend, antibakteriell, krampflösend oder entzündungshemmend.
- Apfelessig: Die enthaltene Säure hilft, schädliche Keime abzutöten, und hat eine basische Wirkung, die das Bakterienwachstum hemmt.
- Natron: Verschiebt den PH-Wert in Richtung „basisch“, was das Bakterienwachstum hemmt.
- Wärme: Wärmflaschen oder Kirschkernkissen auf den Unterleib legen oder warme Sitzbäder nehmen.
- Probiotische Lebensmittel: Sorgen für eine gesunde Darmflora und stärken das Immunsystem.
- Gesunde Lebensweise: Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und wenig Stress stärken das Immunsystem.
- Ingwertee: Wirkt desinfizierend, fördert die Durchblutung, hilft gegen Magenbeschwerden und regt die Verdauung an.
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