Blut im Nuss-Nougat-Creme: Ursachen und verwandte Allergien und Unverträglichkeiten
Deutschland ist ein Land von Genießern, und der Pro-Kopf-Verbrauch von Lebensmitteln ist beachtlich. Viele Menschen lieben es, sich mit einem Teller Nudeln oder einem Stück Kuchen etwas Gutes zu tun. Doch was passiert, wenn der Genuss zur Belastung wird? Gluten, das in vielen Getreidesorten vorkommt, kann bei manchen Menschen Probleme verursachen. Es ist wichtig, zwischen Allergien, Sensitivitäten und Zöliakie zu unterscheiden, um die Symptome richtig zu deuten und entsprechend zu handeln.
Weizenallergie, Weizensensitivität und Zöliakie: Ein Überblick
Wenn nach dem Verzehr von Nudeln, Brot, Kuchen oder Pfannkuchen aus Weizenmehl Beschwerden auftreten, könnte eine Weizenallergie oder eine Weizensensitivität vorliegen. Eine weitere Form der Glutenunverträglichkeit ist die Zöliakie, die in einem separaten Artikel behandelt wird.
Weizenallergie: Symptome und Behandlung
Eine Weizenallergie äußert sich oft schon wenige Minuten nach dem Verzehr von Weizenprodukten. Typische Symptome sind Juckreiz, Hautausschlag, Schwellungen, Heiserkeit, eine laufende oder verstopfte Nase, Atemnot, Bauchkrämpfe, Durchfall, Erbrechen, Herzrasen, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Bei Erwachsenen treten häufig starke Bauchschmerzen und Erbrechen auf, insbesondere wenn zusätzliche Auslöser wie körperliche Anstrengung hinzukommen. In seltenen Fällen kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Eine Sonderform ist das Bäckerasthma, bei dem das Einatmen von Mehlstaub Niesreiz, Juckreiz, Hustenanfälle, Atemgeräusche und Kurzatmigkeit auslösen kann.
Um festzustellen, ob eine Weizenallergie vorliegt, können Haut- oder Bluttests sowie ein Provokationstest durchgeführt werden. Bei einer bestätigten Weizenallergie ist es wichtig, alle Lebensmittel zu meiden, die aus oder mit Weizen und verwandten Getreidesorten wie Dinkel, Grünkern, Einkorn, Emmer und Kamut hergestellt wurden. Als Alternativen bieten sich Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Hirse, Reis, Buchweizen, Quinoa und Amarant an. Es ist möglich, dass eine Weizenallergie im Laufe der Zeit verschwindet, insbesondere bei Kindern, die früh erkrankt sind.
Weizensensitivität: Symptome und Ursachen
Die Weizensensitivität, auch als Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität oder Nicht-Zöliakie-Gluten-Sensitivität bezeichnet, äußert sich vor allem durch Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall. Begleitend können Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Muskel-, Knochen- und Gelenkschmerzen auftreten. Die genauen Ursachen sind noch nicht bekannt, es wird jedoch diskutiert, ob bestimmte Eiweiße oder Kohlenhydrate die Beschwerden auslösen. Da es keine eindeutigen Tests gibt, wird die Diagnose oft gestellt, wenn eine Weizenallergie oder Zöliakie ausgeschlossen wurde.
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Bei Verdacht auf eine Weizensensitivität ist es ratsam, ein Ernährungstagebuch zu führen, um Mahlzeiten und Symptome festzuhalten. Eine Ernährungsberatung kann helfen, die Ernährung umzustellen und das richtige Maß zu finden. Oft ist es nicht notwendig, Weizenprodukte komplett zu streichen, sondern lediglich zu reduzieren. Vollkornbrot, das traditionell in dreistufiger Sauerteigführung gebacken wird, wird von vielen Menschen besser vertragen.
Weizen: Vollkorn bevorzugen
Wenn Weizen gut vertragen wird, sollte man Vollkornvarianten bevorzugen. Vollkornweizen enthält das volle Korn inklusive der Schale mit vielen Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und sättigt länger. Beim Backen kann Mehl mit einer hohen Typenzahl verwendet werden, da dieses mehr Mineralstoffe enthält.
Laktoseintoleranz: Wenn Milchzucker zum Problem wird
Neben Glutenunverträglichkeiten gibt es auch andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie die Laktoseintoleranz. Bei einer Laktoseintoleranz kann der Körper den Milchzucker (Laktose) nicht richtig aufspalten, was zu Verdauungsbeschwerden führt.
Was ist Laktoseintoleranz?
Laktose ist ein Zweifachzucker, der im Dünndarm durch das Enzym Laktase in Glukose und Galaktose aufgespalten wird. Bei einer Laktoseintoleranz wird nicht genügend Laktase produziert, sodass die Laktose unverdaut in den Dickdarm gelangt. Dort wird sie von Darmbakterien abgebaut, wobei Gase entstehen, die Blähungen und Bauchschmerzen verursachen können. Zudem wirkt die Laktose osmotisch und kann Durchfälle auslösen.
Es ist wichtig, die Laktoseintoleranz von einer Milcheiweißallergie zu unterscheiden, bei der das Immunsystem auf bestimmte Eiweiße in der Milch reagiert. Die Laktasetätigkeit nimmt im Laufe des Lebens ab, sodass viele Erwachsene weniger Laktase produzieren und Milchzucker schlechter vertragen.
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Formen und Symptome der Laktoseintoleranz
Es gibt zwei Formen der Laktoseintoleranz: die primäre, genetisch bedingte Form und die sekundäre Form, die durch Erkrankungen des Dünndarms verursacht wird. Typische Symptome sind Blähbauch, Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und selten auch Erbrechen. Vereinzelt werden auch Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Konzentrationsstörungen berichtet.
Diagnose und Behandlung der Laktoseintoleranz
Die Diagnose erfolgt meist durch einen Diät- oder Auslasstest und einen Wasserstoff-Atemtest. Beim Wasserstoff-Atemtest wird gemessen, wie viel Wasserstoff nach dem Trinken einer laktosehaltigen Lösung in der Atemluft enthalten ist.
Die Behandlung besteht in der Regel darin, die Ernährung anzupassen und laktosereiche Lebensmittel zu reduzieren oder zu vermeiden. Laktose ist natürlicherweise in Milch und Milchprodukten enthalten, aber auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, in denen sie als Zutat verwendet wird. Es ist daher wichtig, die Zutatenliste aufmerksam zu lesen.
Laktosearme und laktosefreie Lebensmittel
Laktosereiche Lebensmittel sollten gegen laktoseärmere Alternativen ausgetauscht werden. Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt und Kefir werden oft besser vertragen, da die Laktose bereits abgebaut wurde. Auch langgereifte Käsesorten enthalten nur noch wenig Laktose. Wenn sich der Verzehr laktosehaltiger Speisen nicht vermeiden lässt, können Laktase-Präparate in Form von Tabletten oder Kapseln helfen, die Verträglichkeit zu verbessern. Mittlerweile gibt es auch viele laktosefreie Lebensmittel im Handel.
Da Milch und Milchprodukte wichtige Calciumquellen sind, sollte bei einer laktosearmen Ernährung auf eine ausreichende Calciumzufuhr geachtet werden. Calciumreiche Gemüsesorten wie Grünkohl, Spinat und Brokkoli oder calciumreiches Mineralwasser können eine gute Alternative sein. Probiotika können ebenfalls unterstützend wirken, da sie die Laktoseverdauung verbessern können.
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Nussallergie: Eine häufige Allergie
Eine weitere häufige Allergie ist die Nussallergie, bei der das Immunsystem auf bestimmte Eiweiße in Nüssen reagiert.
Ursachen und Symptome der Nussallergie
Die Allergieauslöser in den Nüssen sind die jeweiligen Eiweiße. Schon geringe Mengen der entsprechenden Nussallergene können eine allergische Reaktion hervorrufen. Oft sind es die sogenannten Speicherproteine, die die Symptome verursachen. Da sich die Strukturen der Eiweiße ähneln können, reagieren viele Nussallergiker auch auf andere Nüsse allergisch. Häufig tritt eine Nussallergie in Verbindung mit einer Kreuzreaktion mit frühblühenden Pollen auf.
Die Symptome der Nussallergie treten meist wenige Minuten nach dem Verzehr der Nüsse auf. Sie können von Jucken und Brennen im Mund bis hin zu Schwellungen der Atemwege und einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock reichen.
Diagnose und Behandlung der Nussallergie
Die Diagnose erfolgt durch Hauttests (Prick-Test) und Blutuntersuchungen. Beim oralen Provokationstest wird dem Patienten unter ärztlicher Aufsicht eine geringe Menge des Allergens über den Mund zugeführt.
Die Behandlung besteht in erster Linie darin, Nüsse zu meiden, um einer allergischen Reaktion vorzubeugen. Da Nüsse in vielen Lebensmitteln verarbeitet sind, ist es wichtig, die Zutatenliste aufmerksam zu lesen. Wer zu schweren allergischen Reaktionen neigt, sollte zudem an entsprechenden Schulungen teilnehmen und ein Notfall-Set mit Adrenalin, Kortison und einem Antihistaminikum mit sich führen.
Versteckte Nuss-Fallen erkennen und umgehen
Um einer Nussallergie vorzubeugen, ist es wichtig, typische Nuss-Fallen zu kennen. Nüsse und Spuren von Nüssen können in vielen Lebensmitteln enthalten sein. Der Hinweis „Kann Spuren von Nüssen enthalten“ findet sich meist unter der Zutatenliste. Bei loser Ware, wie sie beim Bäcker oder im Restaurant erhältlich ist, müssen die 14 häufigsten Allergieauslösergruppen gekennzeichnet sein.
Nuss-Nougat-Creme und mögliche allergische Reaktionen
Nuss-Nougat-Creme kann sowohl Nüsse als auch Milchzucker enthalten, was für Menschen mit Nussallergie oder Laktoseintoleranz problematisch sein kann. Es ist daher wichtig, die Zutatenliste sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls auf Alternativen auszuweichen.
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Ursachen und Symptome
Allergien werden durch eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Eiweiße ausgelöst. Dabei werden Antikörper gebildet und Histamin freigesetzt, was zu Symptomen wie Hautausschlag, Schwellungen, Atemnot und Verdauungsbeschwerden führen kann. Nahrungsmittelintoleranzen oder Unverträglichkeiten haben andere Ursachen. Bei der Fruktoseintoleranz ist beispielsweise die Aufnahme von Fruchtzucker gestört.
Diagnoseverfahren bei Allergien und Unverträglichkeiten
Zur Diagnose von Allergien und Unverträglichkeiten stehen verschiedene Tests zur Verfügung, wie der Pricktest und der H2-Atemtest für Laktose- und Fruktoseintoleranz.
Ernährungstagebuch: Ein hilfreiches Instrument
Ein Ernährungstagebuch kann helfen, Verbindungen zwischen Essen und Beschwerden herzustellen. Es ist ratsam, alle Mahlzeiten und eventuelle Symptome festzuhalten, um mögliche Auslöser zu identifizieren.
Ärztliche Beratung
Bei Beschwerden sollte immer eine Arztpraxis aufgesucht werden. Gesundheitsinformationen aus dem Internet können eine persönliche Beratung und Untersuchung nicht ersetzen.
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