Anleitung: Zauberhafte Marzipanblumen selbst gestalten

Marzipanblumen sind eine bezaubernde Dekoration für unzählige Anlässe. Sie verwandeln Torten, Kuchen und Gebäck in kleine Kunstwerke. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt es Ihnen, diese Köstlichkeiten selbst zu zaubern.

Grundlagen der Marzipanverarbeitung

Für die Herstellung von Marzipanblüten ist die richtige Konsistenz des Marzipans entscheidend. Eine einfache Methode, um die Marzipanmasse geschmeidiger zu machen, ist das Verkneten mit Puderzucker.

Marzipan vorbereiten

  1. Marzipan verkneten: Marzipan-Rohmasse mit Puderzucker verkneten, z. B. 100 g Marzipan-Rohmasse mit 20 g Puderzucker. Diese Masse ist leichter zu verarbeiten und klebt nicht so stark.
  2. Einfärben: Marzipan nach Belieben mit Kakao oder Lebensmittelfarbe einfärben. Am besten Handschuhe tragen, da man sonst bunte Hände bekommt. Zunächst mit wenig Farbe anfangen und die Masse gut durchkneten, damit sich die Farbe gleichmäßig verteilt. So lange weitere Farbe hinzugeben, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
  3. Ausrollen: Am besten zwischen 2 Frischhaltefolien oder einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel ausrollen, damit das Marzipan nicht auf der Arbeitsfläche und an der Teigrolle kleben bleibt.

Werkzeuge und Materialien

  • Marzipanrohmasse
  • Puderzucker
  • Lebensmittelfarben (Pastenfarben empfohlen)
  • Frischhaltefolie oder Gefrierbeutel
  • Teigrolle
  • Ausstecher (verschiedene Formen wie Herzen, Sterne, Blüten)
  • Modellierwerkzeug (z.B. Ball-Tool, Messer)
  • Schaumstoff-Pad
  • Essbarer Kleber
  • Katzenzungenpinsel
  • Zahnstocher

Marzipanrosen formen

Rosen sind ein beliebtes Motiv für Marzipandekorationen. Es gibt verschiedene Techniken, um Rosen zu formen, von einfachen Varianten bis hin zu detaillierten, naturgetreuen Nachbildungen.

Einfache Marzipanrosen

  1. Rolle formen: Die für die Rosenblätter eingefärbte Marzipanmasse zu einer ca. 1 cm dicken Rolle formen und von dieser ca. 1 cm breite Scheiben abschneiden. Pro Rose benötigt man 5 - 6 Stücke.
  2. Blütenblätter vorbereiten: Aus einem der Stücke pro Rose einen ca. 3 cm langen Kegel formen. Die restlichen Stücke zu Kügelchen formen, zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie oder Gefrierbeutel legen und mit einem Teelöffel glatt streichen. So entstehen flache, runde Rosenblätter.
  3. Rose zusammensetzen: Nun nimmt man den Kegel mit der spitzen Seite nach oben zeigend und legt das erste Rosenblütenblatt mittig an ihn heran. Dieses ein kleines Stück um den Kegel herumschlagen und das nächste Rosenblatt anlegen. Dies mit den restlichen Blütenblättern wiederholen und alle am unteren Ende des Kegels gut andrücken. Alternativ zum Kegel kann man auch das erste Blatt ein wenig einrollen und die übrigen Blätter um dieses herumlegen.
  4. Trocknen: Die fertigen Rosen nun noch ca. 30 min bei Zimmertemperatur etwas aushärten und trocknen lassen. Dabei als Unterlage nicht den blanken Teller nehmen sondern auch hier Frischhaltefolie oder einen Gefrierbeutel als Unterlage verwenden, denn sonst kleben sie am Teller fest. Von der Folie hingegen lassen sie sich einwandfrei lösen.

Detaillierte Marzipanrosen

  1. Kegel vorbereiten: Formen Sie aus dem roten Marzipan einen Kegel. Dieser sollte in etwa die Länge des kleinsten Ausstechers haben. Den Kegel mithilfe von essbarem Kleber auf einem Zahnstocher befestigen und über Nacht trocknen lassen.
  2. Blütenblätter ausstechen: Das rote Marzipan auf einer leicht mit Puderzucker bestäubten Arbeitsfläche dünn ausrollen und mit dem kleinsten Ausstecher 5-7 Blütenblätter ausstechen.
  3. Blütenblätter formen: Die Blütenblätter vorsichtig auf ein mit Puderzucker bestäubtes Schaumstoff-Pad legen. Mit einem Ball-Tool die Kanten der Blätter ausdünnen, indem Sie das Werkzeug halb auf dem Pad und halb auf dem Blatt einmal an der gesamten Kante entlang bewegen.
  4. Blütenblätter anbringen: Auf die untere Spitze des Blattes v-förmig essbaren Kleber auftragen. Das Blatt nun mit der Spitze nach unten an den Kegel kleben. Der Kegel wird von dem kleinen Blatt zu etwa 2/3 bedeckt. Legen Sie dann die linke Ecke stramm um den Blütenkegel. Die Spitze des Kegels sollte nun nicht mehr sichtbar sein. Die andere Seite leicht über die Schnittkante wickeln. In diese Lasche wird das nächste Blatt eingelegt. Achten Sie darauf, dass die Spitze wieder nach unten zeigt und das Blatt auf der gleichen Höhe wie das erste angebracht wird.
  5. Weitere Blütenblätter: Auf diese Weise alle 5-7 Blätter ausdünnen, mit Kleber einstreichen, im Uhrzeigersinn in das vorherige Blatt einlegen und um den Kegel kleben. Versuchen Sie die Mitte möglichst eng zu formen. So wirkt die Rose später realistischer. Nach den ersten 5-7 Blättern sollte schon eine kleine Rose erkennbar sein. Beim letzten Blütenblatt wieder eine Lasche offen lassen.
  6. Größere Blütenblätter: Das Marzipan wieder dünn ausrollen. Für die nächste Größe wieder 5-7 Blütenblätter mit dem mittleren Ausstecher ausstechen und ausdünnen. Dieses Mal mit dem Zahnstocher die rechte obere Seite jedes Blattes im 45°-Winkel mit einem Zahnstocher aufrollen. Die Rosenblätter bekommen so einen natürlichen Schwung und die Blüte wirkt lebendiger.
  7. Letzte Reihe Blätter: Für die letzte Reihe 3-4 Blätter mit dem größten Ausstecher ausstechen und wie zuvor beschrieben ausdünnen. Nun mit dem Zahnstocher beide Seiten des Blattes nach hinten wickeln. Bei dieser Größe ist es hilfreich, die Blütenblätter auf einem Löffel ca. 1-2 Stunden antrocknen zu lassen. So sind die Blätter stabiler und lassen sich leichter um die Rose wickeln. Außerdem erhalten die Blütenblätter durch den Löffel eine natürliche Wölbung.
  8. Trocknen und Fertigstellen: Lassen Sie die Rose über Nacht trocknen. Vor dem Servieren kann der Zahnstocher aus der Rose gezogen werden.

Tipps für realistische Rosen

  • Farbverläufe: Fondant oder Marzipan in 3 unterschiedlichen Farbabstufungen einfärben, z. B. hellrosa, rosa und pink. Es wird mit der dunkelsten Farbe begonnen und dann mit der hellsten Farbe zum Schluss modelliert.
  • Natürliche Formen: Die Blätter nicht zu fest andrücken, sondern offen lassen, damit die Rose natürlicher wirkt.
  • Anzahl der Blätter: Je mehr Blätter verwendet werden, umso größer und schöner wird die Rose. Meist werden zwischen 5 und 7 Rosenblätter verwendet. Die hellsten Blätter werden nach außen gesetzt.
  • Schwung: Um den Marzipanrosen zusätzlich eine ganz besondere Optik zu verleihen, können die Marzipanrosen zusätzlich mit Zucker überzogen werden. Dafür die Marzipanrosen über Nacht trocknen lassen und anschließen mit Hilfe eines feinen Pinsels an Rändern der Blütenblätter mit Eiweiß bestreichen. Die mit Eiweiß bestrichenen Marzipanrosen sofort in Zucker stippen oder mit Zucker bestreuen.

Marzipanblätter gestalten

Blätter ergänzen die Rosen und machen die Dekoration lebendiger. Auch hier gibt es verschiedene Techniken, um Blätter zu formen.

  1. Marzipan einfärben: Für die Blätter etwas verknetetes Marzipan mit grüner Speisefarbe färben und zu einer etwa 1 cm dicken Rolle formen.
  2. Blätter formen: Diese in gut 1 cm breite Stücke schneiden und jeweils etwas flach andrücken. Alternativ: Marzipan zwischen einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel ausrollen.
  3. Ausschneiden: Blätter herausschneiden. Die Blattadern mit einem Messer einkerben und die Blätter leicht wellenartig verbiegen.
  4. Trocknen: Die Blätter ebenfalls 30 Min. bei Zimmertemperatur trocknen lassen.

Tipps für realistische Blätter

  • Blattstruktur: Um die Blätter etwas natürlicher wirken zu lassen, trocknen Sie diese über Nacht auf ein wenig zerknüllter Alufolie.
  • Ausstecher mit Stempel: Für das Blattgrün das grüne Marzipan dünn ausrollen, mit dem Ausstecher + Stempel Rose die Blätter ausstechen und mit dem Stempel die Blattstruktur prägen. Die Ränder genau wie bei den Blütenblättern ausdünnen.
  • Verdrehen: Die Blätter um die Rose setzen und dabei ein wenig verdrehen.

Weitere Tipps und Tricks

  • Austrocknen verhindern: Marzipan, das nicht bearbeitet wird, am Besten gleich wieder stramm in Frischhaltefolie einwickeln, um ein Austrocknen zu vermeiden.
  • Puderzucker sparsam verwenden: Verwenden Sie immer so wenig Puderzucker wie möglich, so verhindern Sie, dass das Marzipan austrocknet. Puderzuckerreste lassen sich später mit einem weichen Pinsel entfernen.
  • Klebrigkeit vermeiden: Bei feuchtwarmen Klima werden die Blüten schnell klebrig. Hier hilft es, die Blüten in einem luftdichten Behälter aufzubewahren und einen Organza Beutel mit ein wenig Silica Gel dazuzulegen.
  • Essbarer Kleber: Bei essbarem Kleber gilt, so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Bei dünnen Blättern reicht oft eine hauchdünne Schicht Kleber aus, damit das Blatt hält. Zu viel Kleber macht das Marzipan klebrig und weich. Kleberreste verursachen zudem unschöne Flecken, die man auch nach dem Trocknen auf der Blüte noch sieht.

Anwendungsbeispiele

Die fertigen Marzipanblumen und -blätter können vielseitig eingesetzt werden:

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  • Torten: Als Dekoration für Geburtstagstorten, Hochzeitstorten oder andere festliche Torten.
  • Cupcakes: Auf Cupcakes setzen und vorsichtig ein kleines Stück ins Frosting drücken.
  • Gebäck: Zur Verzierung von Keksen, Muffins oder anderem Gebäck.
  • Geschenke: Als essbare Dekoration für Geschenke.

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