Torte mit Buttercreme Blumen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Eine Torte mit Rosen zu dekorieren ist eine wunderbare Möglichkeit, um einem Geburtstagskind eine besondere Freude zu bereiten. Mit etwas Geschick und Kreativität kann man eine einzigartige Torte gestalten, die garantiert alle Blicke auf sich zieht und ein unvergessliches Ereignis daraus macht.
Vorbereitung ist alles
Bevor es ans Dekorieren geht, sollten alle benötigten Zutaten und Werkzeuge bereitliegen. Dies erleichtert den gesamten Prozess und sorgt für ein entspanntes Arbeiten.
Zutaten und Werkzeuge
- Torte (Biskuitboden empfohlen)
- Buttercreme (Rezept siehe unten)
- Lebensmittelfarben (Pastellfarben wie Rosa, Gelb oder Grün)
- Fondant oder Marzipan (optional)
- Spritzbeutel
- Tüllen (Sternform, Blatttülle, russische Tüllen optional)
- Blumennagel (optional)
- Backpapier
- Zahnstocher
- Essbarer Glitzer, Zuckerperlen, Schokoladendekoration (optional)
- Drehteller
- Palette oder Teigkarte
- Tortenring und Randfolie (optional)
Die Basis: Die Torte
Zunächst wird die Torte mit Buttercreme oder einer anderen Tortencreme eingestrichen. Eine dünne Schicht sorgt dafür, dass die spätere Dekoration besser haftet. Diese erste Schicht wird auch als "Crumb Coat" bezeichnet, da sie Krümel bindet und eine glatte Oberfläche schafft.
Die Buttercreme: Das A und O für perfekte Blumen
Buttercreme ist eine der einfachsten Frostings und die Basisrezeptur lässt sich nach Belieben variieren, um sie dem Geschmack des Kuchens anzupassen oder leuchtende Farben zu erreichen. Sie sollte die richtige Konsistenz haben, weder zu fest noch zu weich sein, da dies das Auftragen und Verzieren erheblich beeinflusst. Ist die Buttercreme zu weich, verlaufen die Konturen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Buttercremes, darunter amerikanische, deutsche und französische Buttercreme. Für Blumen sollte die Creme sehr stabil und nicht zu süß sein, damit die Gäste die Blumen auch essen möchten. Besonders geeignet sind Swiss Meringue Buttercream und italienische Buttercreme. Die italienische Buttercreme ist oft die bevorzugte Wahl, da kein Wasserbad benötigt wird. Wer jedoch sichergehen möchte, dass die Creme auch für Schwangere und Kinder geeignet ist, sollte die Swiss Meringue verwenden, da hier das komplette Eiweiß vorab pasteurisiert wird.
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Rezept für Swiss Meringue Buttercreme
- Ein Wasserbad für das Eiweiß und den Zucker vorbereiten. Unter Rühren beide Zutaten im Wasserbad erhitzen, auf 71 Grad bringen. Alternativ kann man zwischen den Fingern zerreiben, bis keine Zuckerkörnchen mehr zu fühlen sind.
- Noch heiß in eine Rührschüssel geben und so lange schlagen, bis die Masse abkühlt. Dies kann etwa zehn Minuten dauern.
- Sobald die Masse steif geschlagen ist, die Butter nach und nach unterrühren. Die Masse wird zunächst grieselig, aber einfach weiterschlagen. Es ist wichtig, dass Eier und Butter die gleiche Temperatur haben. Sollte die Masse immer fester werden und weiter grieslig aussehen, die Schüssel kurz erwärmen und dann erneut aufschlagen.
- Sollte die Masse ganz dünnflüssig wirken, einmal kurz in den Kühlschrank oder die Tiefkühltruhe stellen. Dann erneut aufschlagen.
Rezept für Italienische Buttercreme
- 60 g Zucker mit dem Wasser zum Kochen bringen. Ca. fünf Minuten auf mittlerer bis hoher Stufe köcheln lassen oder bis alles 120 Grad erreicht.
- Währenddessen das Eiweiß in einer Schüssel aufschlagen, bis sich weiche Spitzen bilden. Dann 130 g weißen Zucker hinzufügen und auf höchster Stufe so lange schlagen, bis das Baiser sehr fest und glänzend ist. Dies dauert insgesamt ca. sieben Minuten.
- Dann langsam den Zuckersirup hinzufügen, während man weiter auf höchster Stufe das Baiser schlägt. So lange weiterschlagen, bis die Masse wieder abgekühlt ist, das dauert mindestens fünf Minuten.
- Sobald die Schüssel wieder Zimmertemperatur hat, die Butter stückchenweise unterrühren. Zunächst sieht das Ganze krümelig/grieselig aus, das ist normal. Einfach weiterschlagen, bis man die Butter komplett eingearbeitet hat und eine schöne Creme entstanden ist.
- Genau wie bei der Swiss Meringue ist es wichtig, dass Eiweiß und Butter am Ende die gleiche Temperatur haben. Sollte die Masse immer fester werden und sehr grieselig aussehen, einmal im Wasserbad erwärmen oder kurz in den lauwarmen Ofen stellen und nochmal aufschlagen. Ist dagegen eine Art Suppe entstanden, muss alles in den Kühlschrank oder ins Tiefkühlfach für mindestens zehn Minuten. Dann erneut aufschlagen.
Tipps zur Buttercreme
- Fertig vorbereitete Buttercremes kann man super einfrieren, aber zum Aufspritzen der Blumen sollte sie unbedingt Raumtemperatur haben.
- Wenn die Buttercreme bereits am Vorabend zubereitet und im Kühlschrank gelagert wurde, sollte man sie eine Stunde vorher herausnehmen, Raumtemperatur annehmen lassen und dann nochmal kurz aufschlagen. So wird sie besonders samtig und cremig und lässt sich wunderbar spritzen.
- Für intensive und gleichmäßige Farben empfiehlt es sich, Pastenfarben zu verwenden.
Rosen aus Buttercreme: Schritt für Schritt
- Die Buttercreme in einen Spritzbeutel füllen und eine Tülle in Sternform verwenden.
- Kleine Tupfer auf die Torte spritzen, wo die Rosen platziert werden sollen.
- Nun eine Rose in jeden Tupfer drücken und den Vorgang wiederholen, bis die gesamte Torte mit Rosen dekoriert ist.
Alternativ: Rosen aus Fondant oder Marzipan
- Fondant oder Marzipan dünn ausrollen und Rosen ausstechen. Je nach Größe der Torte sollten es ca. 20-30 Rosen sein.
- Um den Rosen noch mehr Leben einzuhauchen, können sie mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden. Hierfür eignen sich besonders Pastellfarben wie Rosa, Gelb oder Grün.
- Einen Zahnstocher in die Lebensmittelfarbe tauchen und vorsichtig die Rosenblätter anmalen.
Der Feinschliff: Kreativität kennt keine Grenzen
Zu guter Letzt kann der Torte noch der Feinschliff gegeben werden. Die Rosenblätter können mit essbarem Glitzer verziert oder kleine Blätter aus Fondant oder Marzipan hinzugefügt werden. Auch kleine Zuckerperlen oder Schokoladendekorationen können der Torte das gewisse Extra verleihen.
Weitere Dekorationsideen
- Andere Blumen ausstechen und der Torte hinzufügen, z.B. Lilien, Nelken oder Margeriten.
- Mit verschiedenen Texturen arbeiten, z.B. spezielle Texturmatten verwenden, um Muster in die Buttercreme zu ziehen oder mit einem Spatel ein handgemachtes Aussehen verleihen.
- Zweifarbige Buttercreme verwenden, indem man im Spritzbeutel mit einem Zahnstocher Streifen malt, bevor man die Creme einfüllt.
- Einen Ombre-Effekt erzeugen, indem man die Buttercreme in kreisenden Bewegungen auf die gesamte Oberfläche der Torte aufträgt und sich dabei spiralförmig nach innen vorarbeitet, um einen sanften Farbverlauf zu erzeugen.
- Einen Drip Cake Effekt erzielen, indem man flüssige Buttercreme auf die Torte aufträgt und sie gut kühlen lässt. Anschließend die Buttercreme in einen Spritzbeutel oder einen Löffel füllt und sie in schönen, gleichmäßigen Tropfen die Seiten herunterlaufen lässt.
Tipps und Tricks für perfekte Buttercreme-Blumen
- Weniger ist mehr: Es ist nicht notwendig, ein komplettes Set an Spritztüllen zu besitzen, um wundervolle Blumen zu spritzen. Eine Sterntülle reicht für den Anfang aus.
- Übung macht den Meister: Wenn man mit einer Blüte nicht zufrieden ist, kann man die Buttercreme einfach abkratzen und neu starten.
- Farben clever nutzen: Zunächst mit weißer Buttercreme üben und dann mit den hellsten Blumen beginnen und sich Schritt für Schritt an die dunkleren Töne herantasten.
- Reste verwerten: Buttercreme lässt sich wunderbar einfrieren. Entweder einzelne Blumen auf Backpapier spritzen und einfrieren oder den Spritzbeutel mitsamt der bereits befüllten Buttercreme einfrieren.
- Natürliche Dekoration: Wenn keine Blatttülle vorhanden ist, können Kräuter wie Minze oder Basilikum verwendet werden, um die Blätter der Blumen darzustellen.
Torten mit echten Blumen dekorieren: Eine natürliche Alternative
Obwohl der Schwerpunkt oft auf essbaren Tortendekorationen liegt, können auch echte, frische Blumen verwendet werden, um Torten zu dekorieren.
Vorsicht: Nicht jede Blume ist geeignet
Nicht jede Blume gehört auf eine Torte, da manche giftig oder gespritzt sind und Pestizide beinhalten. Am besten eignen sich selbstgezogene Blumen und Blüten aus dem eigenen Garten, wenn man genau weiß, dass sie ungespritzt und ungedüngt sind. Ansonsten sollte man sich beim Blumenhändler informieren, welche Blumen unbedenklich sind.
Diese Blumen sollten vermieden werden
Eisenhut, Anemonen (Windröschen), Anthurium (Flamingoblumen), Azaleen, Buchsbaum, Gänseblümchen (in großen Mengen), Engelstrompete, Oleander, Efeu, roter Seidenblast, Butterblumen, Maiglöcken, Bärenklau, Holunder, Rhododendron, Rittersporn, Seidenpflanzen, Kaladien, Calla (Drachenwurz), Schneerosen, Clematis, Narzissen, Belladonna, Rittersporn, Dieffenbachien, Wunderblumen (Mirabills jalapa), Gartenhyazinthen, Hortensien, Hammerstrauch (Cestrum), Stechäpfel (Datura), Lobelien (Männertreu), Himmelblaue Punkwinde (Ipomoea violacea), Immergrün (Vinca), Platterbse, Solandra (Goldkelch), Ranunkeln, Frangipani. Auch Wildblumen vom Straßenrand sind nicht geeignet.
Tipps für die Verwendung echter Blumen
- Blumen aus der Liste weiter oben verwenden, aber dennoch vorab recherchieren, da Pflanzen unterschiedlich auf Buttercreme reagieren können.
- Blumen möglichst kurz vor dem Anbringen auf die Torte pflücken und dunkel und kühl lagern.
- Blumen nicht mit dem Stiel in die Torte stecken, da der Pflanzensaft mit den Zutaten der Torte reagieren kann.
- Darauf achten, dass kein Blütenstaub auf die Torte gelangt.
Lagerung und Haltbarkeit
Eine Torte mit Rosen Dekoration hält in der Regel genauso lange wie eine normale Torte. Es kommt jedoch darauf an, wie die Torte aufbewahrt wird. Sie sollte nicht in der prallen Sonne und in der Hitze stehen, sondern in einer kühlen Ecke gelagert werden. Wenn die Torte einen Tag vorher fertiggestellt wird, sollte sie noch nicht mit Blumen dekoriert werden, da diese sonst austrocknen.
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