Tortenkorb mit Blumen: Eine umfassende Anleitung
Die Verzierung einer Torte mit Blumen, ob essbar oder echt, verleiht ihr eine wunderschöne und natürliche Note. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung, wie man eine Torte mit Blumen dekoriert, wobei sowohl ästhetische Aspekte als auch die Sicherheit und Essbarkeit berücksichtigt werden.
Vorbereitung: Das A und O für eine gelungene Tortendekoration
Biskuitteig und Füllung
Für eine Torte mit Ombré-Effekt und Blüten benötigen Sie zunächst einen Biskuitteig. Hierfür werden folgende Zutaten benötigt (für eine Springform mit Ø 18 cm):
Biskuitteig:
- 150 g Butter (oder 250g)
- 3 Eier (Größe M)
- 120 g Zucker
- 1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker
- 125 g Weizenmehl
- 1 gestr. TL Dr. Oetker Original Backin
Die Zubereitung des Biskuitteigs erfolgt in mehreren Schritten:
- Butter in einem kleinen Topf zerlassen und abkühlen lassen.
- Backpapier in die Springform einspannen.
- Backofen vorheizen (Ober- und Unterhitze: ca. 180 °C, Heißluft: ca. 160 °C).
- Eier in einer Rührschüssel mit einem Mixer (Rührstäbe) auf höchster Stufe 1 Min. schaumig schlagen.
- Mit Vanillin-Zucker gemischten Zucker unter Rühren in 1 Min. einstreuen und die Masse weitere 2 Min. schlagen.
- Mehl mit Backin mischen und kurz auf niedrigster Stufe unterrühren.
- Butter kurz unterrühren.
- Den Teig in der Springform glatt streichen.
- Form auf dem Rost in den Backofen schieben (Einschub: unteres Drittel).
- Backzeit: ca. 40 Min.
- Springformrand lösen und entfernen, Boden auf einen mit Backpapier belegten Kuchenrost stürzen, Springformboden entfernen und erkalten lassen.
Es werden zwei Biskuitböden nacheinander gebacken.
Füllung:
- Etwa 200 g samtiger Johannisbeer-Fruchtaufstrich
Sahne-Creme:
- 600 g kalte Schlagsahne
- 3 Pck. Dr. Oetker Sahnesteif
- 200 g Doppelrahm-Frischkäse
- 50 g Zucker
- Dr. Oetker Lebensmittelfarbe rosa und lila
Die Sahne-Creme wird wie folgt zubereitet:
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- Sahne mit Sahnesteif steif schlagen.
- Frischkäse und Zucker auf niedriger Stufe miteinander verrühren und Sahne unterrühren.
- Die Creme halbieren. Eine Hälfte nochmal halbieren. Hier von eine Portion mit etwa 12 Tropfen der lila Lebensmittelfarbe einfärben. Die andere Portion mit etwa 6 Tropfen der rosa Lebensmittelfarbe einfärben.
Torte füllen
- Mitgebackenes Backpapier abziehen und jeden Boden einmal waagerecht durchschneiden.
- Einen oberen Boden beiseitelegen, die übrigen 3 Böden nebeneinander legen.
- Darauf jeweils 2 EL Fruchtaufstrich verstreichen.
Einen Tortenboden auf eine Tortenplatte legen und den Rand mit Hilfe eines Messers mit der lila Creme bestreichen, die restliche lila Creme auf den Tortenboden geben und verstreichen. Den zweiten Tortenboden auflegen und mit der rosa Creme genauso verfahren. Den dritten Tortenboden auflegen und mit gut 2 EL der hellen Creme bestreichen. Den letzten Boden auflegen und die Torte fertig einstreichen. Die Torte mind. 2 Std.
Blumen: Auswahl und Vorbereitung für die Tortendekoration
Echte Blumen: Vorsicht geboten
Bei der Verwendung von echten Blumen ist Vorsicht geboten. Nicht jede Blume gehört auf eine Torte. Manche sind grundsätzlich giftig oder wurden mit Pestiziden behandelt. Am besten eignen sich selbstgezogene Blumen und Blüten aus dem eigenen Garten, wenn man genau weiß, dass sie ungespritzt und ungedüngt sind. Sollte man frische Blumen besorgen, ist es ratsam, vorher den Blumen-Verkäufer zu fragen. Ein guter Blumen-Verkäufer kann genau empfehlen, welche Blumen man nutzen kann, wo sie herkommen, wie der Herstellungsprozess ist, welche Blumen ungespritzt / ungedüngt sind und sie gegebenenfalls bestellen. Der konventionelle Blumenhandel eignet sich nicht für die Verwendung von Tortendekorationen, da sie zu stark gespritzt bzw. vorbehandelt sind.
Es ist wichtig darauf zu achten, dass nichts von den Blumen / Blüten auf die Torte gelangen kann. Alle Blumen, die als ‚essbar‘ deklariert sind, lassen sich einsetzen. Diese Blumen sind zwar essbar, einige halten sich aber nicht ohne Wasser.
Giftige Blumen, die vermieden werden sollten
Folgende Pflanzen sind giftig und haben nichts auf einer Torte zu suchen:
Eisenhut, Anemonen (Windröschen), Anthurium (Flamingoblumen), Azaleen, Buchsbaum, Gänseblümchen (in großen Mengen), Engelstrompete, Oleander, Efeu, roter Seidenblast, Butterblumen, Maiglöckchen, Bärenklau, Holunder, Rhododendron, Rittersporn, Seidenpflanzen, Kaladien, Calla (Drachenwurz), Schneerosen, Clematis, Narzissen, Belladonna, Rittersporn, Dieffenbachien, Wunderblumen (Mirabills jalapa), Gartenhyazinthen, Hortensien, Hammerstrauch (Cestrum), Stechäpfel (Datura), Lobelien (Männertreu), Himmelblaue Punkwinde (Ipomoea violacea), Immergrün (Vinca), Platterbse, Solandra (Goldkelch), Ranunkeln, Frangipani.
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Es gibt Tulpensorten, die über essbare Blütenblätter verfügen, die restlichen Pflanzenteile wie der Stengel sind jedoch giftig. Mohn beinhaltet einen weißen / geblichen Milchsaft, der giftige Alkaloide absondert. Vom Flieder sind die grünen Pflanzenteile, die Rinde und auch die Früchte giftig. Grundsätzlich: Wildblumen vom Straßenrand gehören auf keine Torte.
Vorbereitung der Blumen
Die Blumen sollten möglichst kurz vor dem Anbringen auf die Torte gepflückt sein und dunkel und kühl gelagert werden. Wenn man sie nicht selbst pflückt, sollte man sie in ein Gefäß mit frischem Wasser in einen dunklen, kühlen Raum stellen.
Alternativen zu echten Blumen
Essbare Blumen: Eine sichere Wahl
Essbare Blumen sind eine sichere und ansprechende Alternative zu echten Blumen. Sie können in Fachgeschäften für Backzutaten oder online gekauft werden. Alternativ können essbare Blumen aus Zuckerpaste (Fondant oder Gumpaste) selbst hergestellt oder ausgestochen werden.
Selbstgemachte essbare Tortendeko mit Blütenpaste und Fondant
- Blütenpaste vorbereiten: Blütenpaste mit Lebensmittelfarben in Gelform für verschiedene Farben mischen. Die Paste kneten und für Blüten und Blätter formen.
- Essbare Blumen gestalten: Blütenblätter einzeln formen, trocknen lassen und Blüten mit einem Tupfer und Blütenstempel aufbauen. Trocknen lassen.
- Fondant vorbereiten: Fondant ausrollen und Formen für Tortedeko ausschneiden. Den Fondant mit Gelfarben für spezielle Designs färben.
- Modelliere Figuren: Fondant verwenden, um Figuren oder Details zu formen. Diese trocknen lassen, um ihre Form zu behalten.
- Torte dekorieren: Die Blumen und Fondant-Dekorationen mit Zuckerkleber auf der Torte befestigen. Für ein individuelles Design kombinieren.
- Feinschliff: Weitere Lebensmittelfarben in Gelform für Details verwenden. Die Deko trocknen lassen und vorsichtig auf die Torte setzen.
Mit Blütenpaste und Fondant lassen sich essbare Dekorationen gestalten, die Torten zu individuellen Kunstwerken machen.
Buttercremeblumen: Filigrane Eleganz
Buttercremeblumen gehören mit zu den schönsten Dekoren für Torten. Filigran, stilvoll - fast schon künstlerisch. Wenn man erstmal den Dreh raus hat, spritzt man fortan nur noch Buttercremeblumen. Etwas Fingerspitzengefühl ist gefragt, aber es lohnt sich, es einmal auszuprobieren.
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Tortendekoration: Schritt für Schritt
Anordnung der Blumen
Die essbaren Blumen auf die Torte legen und mit verschiedenen Anordnungen experimentieren, um zu sehen, welches Design am besten gefällt. Man kann einzelne Blüten oder Blumensträuße erstellen, die die Torte schmücken.
Fixierung der Blumen
Um die Blumen sicher auf der Torte zu befestigen, einen kleinen Tropfen Zuckerguss (Royal Icing) oder essbaren Kleber auf die Stelle geben, an der die Blume platziert werden soll.
Vorsichtig arbeiten
Die Blumen vorsichtig auf die Torte setzen, ohne zu stark auf die Blumenblätter zu drücken. Diese nur leicht berühren, um sie nicht zu beschädigen.
Schichtung der Blumen
Blumen auf verschiedene Ebenen der Torte legen, um mehr Tiefe und Dimension zu schaffen. Kleinere Blumen vor größeren platzieren, um eine ausgewogene Darstellung zu erhalten.
Grünzeug hinzufügen (optional)
Essbare Blätter oder Grünzeug hinzufügen, um die Blumenarrangements noch realistischer zu gestalten.
Blumenkombinationen
Mit verschiedenen Blumenkombinationen und Farben experimentieren, um den gewünschten Look zu erzielen.
Vorsicht bei der Platzierung
Darauf achten, dass die Blumen keine Bereiche der Torte berühren, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, die nicht essbar sind (z. B. Draht oder nicht essbare Dekorationen).
Transport und Aufbewahrung
Wenn die Torte transportiert werden muss, besonders vorsichtig sein, um sicherzustellen, dass die Blumen nicht beschädigt werden. Die Torte bis zum Servieren an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren, damit die Blumen frisch aussehen.
Hilfreiche Tipps und Tricks
- Blumen-Pics verwenden: Kleine Röhrchen aus Plastik, die vorne spitz zulaufen, lassen sich einfach in die fertige Torte schieben und sind wiederverwendbar.
- Alternativ gibt es Orchideenröhrchen: Kleine Reagenzgläser aus Kunststoff mit einem Gummideckel. Die Blumenstiele verlaufen durch diesen Gummideckel und da die Röhrchen verschlossen sind, können sie so etwas bewässert werden.
- Möglichkeit Nummer drei ist sogenanntes Floristenband: Die Stiele dazu vorher gut abtrocknen und sie rundherum mehrmals mit dem Band einwickeln.
- Natürliche Farben bevorzugen: Grundsätzlich bin ich ein großer Fan davon, möglichst natürlich einzufärben.
- Weniger ist mehr: Es klingt vielleicht albern, aber du brauchst nicht ein komplettes Set an Spritztüllen, um bereits wundervolle Blumen zu spritzen. Weniger ist auch hier mehr. Nimm erstmal eine und probier dich einfach aus.
- Übung macht den Meister: Du bist nicht wirklich zufrieden mit deiner Blüte? Kein Problem, Buttercreme kann man hervorragend von Cupcakes oder Kuchen abkratzen und einfach wieder neu starten.
- Geheimtipp: Ich stelle mir zu Beginn immer etwas der weißen Buttercreme zur Seite, falls es irgendein Malheur gib, dann kann ich das zur Not noch einmal einfärben.
- Vorbereitung ist alles: Wie oben geschrieben lässt sich Buttercreme wunderbar einfrieren. Wenn du Blumen für eine Torte bereits im Voraus vorbereiten möchtest, spritze sie einfach auf Backpapier.
Buttercreme: Das Geheimnis für perfekte Blumen
Es gibt viele verschiedene Arten von Buttercremes, die amerikanische, deutsche, französische. Für Blumen sollte die Creme sehr stabil sein, nicht zu süß (zumindest, wenn man den Gästen die Chance geben will die Blumen zu essen) und möglichst lange eine stabile und vorallem auch seidige Konsistenz abliefern. Dazu sind meiner Meinung nach insbesondere zwei Buttercremes geeignet, die sogenannte Swiss Meringue Buttercream und die italienische Buttercreme.
Swiss Meringue Buttercream
- Für die Swiss Meringue Buttercreme ein Wasserbad für das Eiweiß und den Zucker vorbereiten.
- Unter Rühren beide Zutaten im Wasserbad erhitzen, auf 71 Grad bringen. Falls man kein Thermometer hat, sollte zwischen den Fingern zerrieben kein Zuckerkörnchen mehr zu fühlen sein, das dauert ein paar Minuten.
- Noch heiß in eine Rührschüssel geben und so lange schlagen, bis die Masse abkühlt. Das kann locker zehn Minuten dauern.
- Sobald steif geschlagen, die Butter nach und nach unterrühren. Es wird zunächst grieselig, aber einfach weiterschlagen.
- Bei dieser Creme ist es wichtig, dass die Eier und Butter die gleiche Temperatur haben, sollte die Masse immer fester werden und weiter grieslig aussehen, die Schüssel kurz erwärmen und dann erneut aufschlagen.
- Sollte die Masse ganz dünnflüssig wirken, einmal kurz in den Kühlschrank oder Tiefkühltruhe. Dann aufschlagen.
Italienische Buttercreme
- Für die italienische Buttercreme 60 gr Zucker mit dem Wasser zum Kochen bringen. Ca. fünf Minuten auf mittlerer bis hoher Stufe köcheln lassen oder bis alles 120 Grad erreicht.
- Währenddessen das Eiweiß in einer Schüssel aufschlagen bis sich weiche Spitzen bilden, dann 130 gr weißen Zucker hinzufügen und auf höchster Stufe so lange schlagen bis das Baiser sehr fest und glänzend ist. Dies dauert insgesamt ca. sieben Minuten.
- Dann langsam den Zuckersirup hinzufügen während man weiter auf höchster Stufe das Baiser schlägt. So lange weiterschlagen bis die Masse wieder abgekühlt ist, das dauert mindestens fünf Minuten.
- Sobald die Schüssel wieder Zimmertemperatur hat, die Butter stückchenweise unterrühren. Zunächst sieht das ganze krümelig/grieselig aus, das ist normal.
- Einfach weiterschlagen bis man die Butter komplett eingearbeitet hat und eine schöne Creme entstanden ist.
- Genau wie bei der Swiss Meringue ist es wichtig, dass Eiweiß und Butter am Ende die gleiche Temperatur haben. Sollte die Masse immer fester werden und sehr grieselig aussehen, einmal im Wasserbad erwärmen oder kurz in den lauwarmen Ofen stellen und nochmal aufschlagen.
- Ist dagegen eine Art Suppe entstanden, muss alles in den Kühlschrank oder ins Tiefkühlfach für mindestens zehn Minuten. Dann erneut aufschlagen.
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