Bläschen auf Schokolade: Ursachen und Behandlung von Aphthen
Aphthen sind lästige und oft schmerzhafte Entzündungen der Mundschleimhaut, die viele Menschen im Laufe ihres Lebens erfahren. Schätzungen zufolge sind zwei bis zehn Prozent der Bevölkerung betroffen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Obwohl Aphthen in der Regel harmlos sind und von selbst abheilen, können sie das Essen, Trinken und Sprechen beeinträchtigen und somit das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigen. In diesem Artikel werden wir die Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugungsmaßnahmen für Aphthen untersuchen, um Ihnen ein umfassendes Verständnis dieser Erkrankung zu vermitteln.
Was sind Aphthen?
Aphthen, auch bekannt als "Schwämmchen" (aus dem Griechischen), sind kleine, entzündete Stellen an der Mundschleimhaut. Sie treten als entzündete, leicht eingesunkene Stellen mit einem weiß-gelblichen Belag auf und können sehr schmerzhaft sein. Aphthen können auf der Schleimhaut von Lippen oder Wangeninnenseite, am Gaumen, Zahnfleisch, an Mandeln oder Zunge auftreten.
Charakteristisch für Aphthen sind ihre runde oder ovale Form und ein rötlicher Rand, der die hellere Mitte umgibt. Ihre Größe variiert zwischen einem Millimeter und drei Zentimetern. Je nach Größe, Tiefe und Heilungsdauer werden Aphthen in verschiedene Formen unterteilt:
- Minor-Aphthen: Diese sind die häufigste Form und werden auch als Mikulicz-Aphthen bezeichnet. Sie sind etwa linsengroß und befinden sich oberflächlich auf der Schleimhaut. Minor-Aphthen heilen in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen ohne Narbenbildung ab.
- Major-Aphthen: Diese Geschwüre können bis zu drei Zentimeter groß werden und dringen tiefer in die Mundschleimhaut ein. Sie werden auch als Sutton-Aphthen bezeichnet und heilen langsamer, oft innerhalb von einigen Wochen. In der Regel bilden sich Narben.
- Herpetiforme Aphthen: Diese seltene Form, auch Stomatitis herpetiformis genannt, äußert sich durch eine große Anzahl von stecknadelkopfgroßen Aphthen, die gleichzeitig auftreten. Obwohl sie Herpes-Bläschen ähneln, werden sie nicht durch das Herpesvirus verursacht. Es können 50 bis 100 Bläschen in der Mundhöhle auftreten, die in etwa zwei Wochen abheilen. Wenn sich die Geschwüre zu einer größeren Fläche verbinden, kann es zu Narbenbildung kommen.
Neben den verschiedenen Formen werden Aphthen auch nach der Häufigkeit ihres Auftretens unterschieden:
- Solitäre Aphthen: Diese Geschwüre treten einmalig oder vereinzelt auf und heilen in der Regel innerhalb weniger Tage von selbst ab.
- Habituelle Aphthen: Diese Form, auch chronisch rezidivierende Aphthen genannt, tritt wiederkehrend auf und ist bei Frauen häufiger zu beobachten. In der Regel treten drei bis sechs Entzündungen pro Jahr auf, wobei die beschwerdefreien Intervalle mit zunehmendem Alter länger werden.
Ursachen von Aphthen
Die genauen Ursachen für Aphthen sind noch weitgehend ungeklärt. Es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen können, darunter:
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- Genetische Veranlagung: Aphthen treten familiär gehäuft auf, was auf eine genetische Komponente hindeutet.
- Stress: Stress ist ein bekannter Auslöser für Aphthen.
- Geschwächtes Immunsystem: Ein geschwächtes Immunsystem kann das Auftreten von Aphthen begünstigen.
- Mechanische Reizungen: Schlecht sitzende Zahnspangen oder Zahnersatz, kleine Verletzungen durch zu starkes Zähneputzen oder zahnärztliche Untersuchungen sowie Bissverletzungen können die Entstehung von Aphthen begünstigen.
- Nährstoffmangel: Ein Mangel an Eisen, Folsäure, Vitamin B12 oder Zink kann mit dem Auftreten von Aphthen in Verbindung gebracht werden.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Bestimmte Lebensmittel wie säurehaltige Obstsäfte, Zitrusfrüchte, Tomaten, Gewürze, Schokolade, Cerealien, Kaffee, Käse, Nüsse, Gluten oder Erdbeeren können Aphthen auslösen.
- Histaminintoleranz: Stark histaminhaltige Lebensmittel wie Rotwein, Pilze oder Essig können ebenfalls an der Entstehung von Aphthen beteiligt sein.
- Hormonelle Schwankungen: Schwankungen im Hormonhaushalt, insbesondere bei Frauen, können das Auftreten von Aphthen beeinflussen.
- Bestimmte Erkrankungen: In einigen Fällen können Aphthen ein Hinweis auf eine zugrundeliegende systemische Erkrankung sein, wie z. B. Morbus Behçet, Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, HIV-Infektion, Herpesinfektion oder Hand-Fuß-Mund-Krankheit.
- Medikamente: Einige Medikamente können die Entstehung von Aphthen begünstigen. Dazu gehören bestimmte entzündungshemmende Präparate, Röntgenkontrastmittel, muskelentspannende Mittel, Schmerzmittel, Mittel gegen Bluthochdruck und Herzerkrankungen, harntreibende Mittel, Antibiotika, Mittel gegen Übelkeit und Verdauungsbeschwerden, Schleimlöser, Mittel gegen Asthma, Antidepressiva, Krebs- und Rheumamittel sowie Mittel gegen Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden.
Symptome von Aphthen
Aphthen äußern sich durch verschiedene Symptome, die das tägliche Leben beeinträchtigen können:
- Kribbeln, Spannen oder Brennen: Bevor eine Aphthe sichtbar wird, kann die betroffene Stelle kribbeln, spannen oder brennen.
- Rötung und Schwellung: Die Stelle rötet sich und schwillt an.
- Gelblich-weißes Bläschen mit rötlichem Rand: Es bildet sich ein gelblich-weißes Bläschen mit einem rötlichen Rand.
- Schmerzen: Aphthen können sehr schmerzhaft sein, insbesondere beim Sprechen, Essen oder Trinken. Die Schmerzen können als brennendes Gefühl wahrgenommen werden.
- Aufplatzen der Bläschen: Die Bläschen können aufplatzen und zu kleinen Wunden in der Mundschleimhaut führen.
- Fieber und Unwohlsein: In seltenen Fällen können Aphthen von Fieber, allgemeinem Unwohlsein und geschwollenen Lymphknoten begleitet sein.
Diagnose von Aphthen
In den meisten Fällen können Aphthen aufgrund ihrer typischen Merkmale und Schmerzen leicht selbst diagnostiziert werden. Wenn die Beschwerden jedoch nicht innerhalb von zwei Wochen abklingen, die Entzündung stark ausgeprägt ist oder Aphthen gehäuft auftreten, sollte ein Arzt oder Zahnarzt aufgesucht werden.
Der Arzt wird zunächst eine gründliche Anamnese erheben, um mögliche Ursachen und Risikofaktoren zu ermitteln. Dazu gehören Fragen zu den Essgewohnheiten, Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme und dem Auftreten von Aphthen in der Familie.
Um andere Erkrankungen auszuschließen, kann der Arzt eine Blutuntersuchung veranlassen, um mögliche Mangelerscheinungen oder systemische Erkrankungen zu erkennen.
Spezielle Tests zur Diagnose von Aphthen gibt es nicht. Die Diagnose basiert in der Regel auf der klinischen Untersuchung und der Anamnese.
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Behandlung von Aphthen
In der Regel heilen Aphthen von selbst ab. Die Behandlung zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter:
- Schmerzlindernde Gele, Salben, Sprays, Lutschtabletten oder Mundspülungen: Diese enthalten lokal betäubende Wirkstoffe wie Lidocain, Benzocain oder Polidocanol, die die Schmerzen lindern.
- Adstringierende Mittel: Mittel zum Pinseln wie Myrrhentinktur, Rhabarberextrakt und Salicylsäure, Wasserstoffperoxid-Lösung mit Zinksulfat oder Silbernitrat-Lösung können die Schmerzen kurzfristig eindämmen.
- Entzündungshemmende Wirkstoffe: Kortisonhaltige Präparate können bei stärkeren Entzündungen eingesetzt werden.
- Laserbehandlung: Bei Major-Aphthen mit schweren Verläufen kann eine Laserbehandlung in Erwägung gezogen werden, bei der die Aphthe örtlich betäubt und ihre Oberfläche mit einem Laser abgetragen wird.
- Hausmittel: Verschiedene Hausmittel können ebenfalls zur Linderung der Beschwerden beitragen, darunter:
- Eiswürfel: Kühle Eiswürfel können die Schmerzen lindern.
- Salzwasserlösung: Eine Mundspülung mit Salzwasser kann die Entzündung austrocknen.
- Nelkenöl: Einige Tropfen Nelkenöl können auf die schmerzenden Stellen aufgetragen werden.
- Kamille: Kamillentee oder Kamillentinktur können zur Spülung oder direkten Anwendung auf die Aphthe verwendet werden.
- Salbei: Salbei wirkt antiseptisch und kann als Mundspülung oder Tinktur zur Linderung von Schmerzen eingesetzt werden.
- Natron oder Backpulver: Eine Paste aus Natron oder Backpulver und Wasser kann auf die Entzündung aufgetragen werden, um Entzündungen zu hemmen.
- Teebaumöl: Eine Mundspülung mit Teebaumöl kann antiseptisch wirken.
- Honig: Honig kann direkt auf die Aphthe aufgetragen werden, um die Heilung zu fördern.
Vorbeugung von Aphthen
Da die genauen Ursachen für Aphthen nicht vollständig geklärt sind, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Vorbeugung. Es gibt jedoch einige allgemeine Empfehlungen, die helfen können, das Risiko des Auftretens von Aphthen zu verringern:
- Vermeidung von Auslösern: Wenn bestimmte Lebensmittel oder Faktoren als Auslöser für Aphthen identifiziert wurden, sollten diese vermieden werden.
- Stärkung des Immunsystems: Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und Stressbewältigung können das Immunsystem stärken.
- Sorgfältige Mundhygiene: Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide können dazu beitragen, Bakterien in der Mundhöhle zu reduzieren.
- Vermeidung von mechanischen Reizungen: Schlecht sitzende Zahnspangen oder Zahnersatz sollten angepasst werden, und zu starkes Zähneputzen sollte vermieden werden.
- Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen: Regelmäßige Prophylaxetermine beim Zahnarzt können dazu beitragen, Plaque und Zahnstein zu entfernen und die Mundgesundheit zu erhalten.
Histaminintoleranz und Aphthen
Einige Forscher haben einen Zusammenhang zwischen Histaminintoleranz und dem Auftreten von Aphthen festgestellt. Histamin ist eine körpereigene Substanz, die an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt ist, darunter die Regulation des Immunsystems und die Entzündungsreaktion. Bei Menschen mit Histaminintoleranz kann der Körper Histamin nicht ausreichend abbauen, was zu verschiedenen Symptomen führen kann, darunter auch Aphthen.
Es gibt zwei Enzyme, die Histamin abbauen: Histamin-N-Methyl-Transferase (HNMT) und Diaminoxidase (DAO). DAO ist maßgeblich für den Abbau von Histamin aus Lebensmitteln verantwortlich. Bei manchen Menschen mit Histaminintoleranz ist das Enzym DAO möglicherweise in unzureichender Menge vorhanden (Enzymmangel) oder in seiner Aktivität vermindert (gestörte Enzymfunktion).
Bestimmte Medikamente können ebenfalls den Histaminhaushalt beeinflussen, indem sie die Freisetzung von Histamin fördern, den Abbau von Histamin hemmen oder die Funktion des Enzyms DAO beeinträchtigen.
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Wenn Sie vermuten, dass Sie unter Histaminintoleranz leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine Diagnose zu erhalten und eine geeignete Behandlung zu beginnen.
Schokolade und Aphthen
Obwohl Schokolade oft als möglicher Auslöser für Aphthen genannt wird, gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise dafür. Einige Menschen berichten jedoch, dass sie nach dem Verzehr von Schokolade häufiger Aphthen entwickeln. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie z. B. den hohen Zuckergehalt, den Gehalt an bestimmten Inhaltsstoffen wie Kakao oder Nüssen oder eine individuelle Unverträglichkeit.
Wenn Sie feststellen, dass Sie nach dem Verzehr von Schokolade häufiger Aphthen bekommen, sollten Sie versuchen, Schokolade zu meiden und beobachten, ob sich Ihre Beschwerden bessern.
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