Einfaches DDR-Biskuitrollenrezept
Die Biskuitrolle war in der DDR ein beliebtes Gebäck, das bei Familienfeiern und im Alltag oft auf den Tisch kam. Sie zeichnete sich durch ihre schnelle Zubereitung, den geringen Bedarf an Zutaten und die vielfältigen Füllmöglichkeiten aus. Auch heute noch ist die Biskuitrolle ein beliebter Klassiker, der sich leicht anpassen lässt.
Zutaten für den Biskuitteig (DDR-Variante)
Ein typischer DDR-Biskuitteig bestand aus:
- Eier
- Zucker
- Mehl
- Gelegentlich etwas Backpulver
Auf Butter, Milch oder Sahne wurde oft verzichtet, was den Teig besonders günstig machte.
Alternative Zutaten (modernere Variante):
- 4 Eier (Größe M)
- 1 Eigelb (Größe M)
- 75 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 90 g Weizenmehl
- ½ TL Backpulver
- Abrieb einer halben Zitrone (optional)
- 1 Prise Salz
Zubereitung des Biskuitteigs
- Eier trennen (optional): Für eine besonders luftige Biskuitrolle können die Eier getrennt werden. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen, dabei nach und nach einen Teil des Zuckers (z.B. 30 g) einrieseln lassen. Der Eischnee sollte schnittfest sein.
- Eigelb schlagen: Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker (z.B. 60 g) und eventuell 3 EL kaltem Wasser schaumig schlagen, bis die Masse hellgelb und der Zucker gelöst ist. Zitronenschale unterrühren (optional).
- Zusammenfügen: Den Eischnee auf die Eigelbcreme geben, das gesiebte Mehl (mit Backpulver vermischt) darüber sieben und alles vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben. Nicht rühren, da sonst die Luft entweicht.
- Alternativ (einfache Zubereitung): Eier, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel mit einem Mixer schaumig schlagen, bis die Masse hell und cremig ist. Mehl und Backpulver mischen, kurz unterrühren.
Backen des Biskuitbodens
- Backblech vorbereiten: Ein Backblech (ca. 40 x 30 cm) mit Backpapier auslegen. Alternativ das Blech fetten und mit Backpapier belegen, wobei das Backpapier an der offenen Seite des Blechs so gefaltet wird, dass ein Rand entsteht.
- Teig verteilen: Die Biskuitmasse gleichmäßig auf dem Backblech verstreichen.
- Backen: Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) oder 180 °C (Heißluft) ca. 10-15 Minuten backen, bis der Biskuit goldgelb ist. Der Teig sollte sich wattig-weich und oben trocken anfühlen.
Füllung
Die Biskuitrolle lässt sich vielseitig füllen. In der DDR waren besonders folgende Varianten beliebt:
- Marmelade: Selbstgemachte Erdbeer-, Himbeer- oder Johannisbeerkonfitüre.
- Buttercreme: Eine Creme aus Butter, Zucker und Pudding.
- Quark oder Frischkäse: Verrührt mit Zucker, Vanille und Zitronenschale.
- Sahne: Geschlagene Sahne, eventuell mit Früchten.
- Lemon-Curd: Zitronencreme
- Schoko-Sahne: Schokolade mit Sahne
Zubereitung der Füllung
- Marmelade: Konfitüre durch ein Sieb streichen, um Kerne zu entfernen.
- Buttercreme: Butter, Zucker und Pudding (oder Vanillepuddingpulver mit Milch gekocht) verrühren, bis eine cremige Masse entsteht.
- Quark- oder Frischkäsefüllung: Quark oder Frischkäse mit Zucker, Vanille und Zitronenschale verrühren.
- Zitronen-Joghurt-Creme: Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und mit Zitronensaft und Zucker in einem Topf auflösen. Joghurt mit Gelatine-Mix verrühren und kaltstellen. Sahne steif schlagen und unterrühren.
- Schoko-Sahne: Bittere Schokolade zerbröckeln, mit Schlagsahne in einem Topf erhitzen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Die Mischung glatt rühren, abkühlen lassen und für einige Stunden (am besten über Nacht) in den Kühlschrank stellen. Mit den Quirlen des Handmixers zu einer lockeren Creme aufschlagen.
Fertigstellung der Biskuitrolle
- Stürzen und Rollen: Den fertigen Biskuit sofort nach dem Backen aus dem Ofen nehmen und auf ein mit Zucker bestreutes Küchentuch oder ein Stück Backpapier stürzen.
- Backpapier entfernen: Das mitgebackene Backpapier vorsichtig mit Wasser bepinseln und abziehen. Wenn der Teig klebt, etwas Wasser auf das Backpapier streichen und vorsichtig lösen.
- Bestreichen: Den noch warmen Biskuit gleichmäßig mit der gewünschten Füllung bestreichen, dabei am hinteren schmalen Rand etwa 1 cm frei lassen. Bei Zitronen-Joghurt-Creme oben einen etwa 3 cm breiten Rand freilassen.
- Aufrollen: Die Biskuitplatte von der Vorderkante her aufrollen. Dabei hilft das Küchentuch oder Backpapier. Die Rolle fest andrücken.
- Kühlen: Die Biskuitrolle in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 1 Stunde (oder länger) im Kühlschrank kühlen.
- Garnieren: Vor dem Servieren die Biskuitrolle aus der Folie nehmen und mit Puderzucker bestäuben. Nach Belieben mit Zitronenscheiben, frischen Früchten oder Schokoladenraspeln garnieren. Die Ränder abschneiden, um ein sauberes Aussehen zu erhalten.
Tipps und Tricks
- Luftiger Teig: Für einen besonders luftigen Teig die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Das Mehl sieben, um Klumpen zu vermeiden.
- Risse vermeiden: Den Biskuit direkt nach dem Backen stürzen und aufrollen, um Risse zu vermeiden.
- Kleben verhindern: Das Geschirrtuch oder Backpapier großzügig mit Zucker bestreuen, damit der Teig nicht kleben bleibt.
- Füllung variieren: Die Füllung nach Geschmack variieren. Früchte, Schokolade, Nüsse oder Aromen wie Zitrone, Vanille oder Mandeln können hinzugefügt werden.
- Biskuitboden nicht zu trocken backen: Ist der Biskuitboden zu lange im Ofen, wird er zu trocken und bröckelt beim Aufrollen.
Varianten
- Schokoladenbiskuitrolle: Dem Teig etwas Backkakao hinzufügen.
- Zitronenbiskuitrolle: Zitronenabrieb und -saft zum Teig und zur Füllung geben.
- Erdbeerbiskuitrolle: Mit Erdbeermarmelade oder frischen Erdbeeren und Sahne füllen.
- Kakaorolle: Den Teig mit etwas Backkakao abwandeln und durch Marmorierung oder Zweifarbigkeit ein Muster erzeugen.
- Biskuitrolle mit Sahne: Die Rolle mit geschlagener Sahne füllen, nachdem sie gerade eben kalt ist, um ein Brechen zu vermeiden.
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