Biene Honig im Leben: Informationen rund um die Honigbiene und ihre Bedeutung

Die Honigbiene, wissenschaftlich Apis mellifera genannt, ist weit mehr als nur ein Insekt, das Honig produziert. Sie ist ein faszinierendes Lebewesen, das im Verband existiert und eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem spielt. Dieser Artikel beleuchtet das Leben der Honigbiene, ihre Bedeutung für die Umwelt und die Honiggewinnung.

Der Superorganismus Honigbienenvolk

Ein Honigbienenvolk ist ein komplexes Gebilde, das als Superorganismus bezeichnet wird. Es besteht aus einer Königin, Arbeiterinnen und Drohnen, die alle unterschiedliche Aufgaben erfüllen und eng miteinander interagieren. Die Honigbiene kann nur im Verband existieren und überleben. Eine einzeln gehaltene Honigbiene wird trotz bester Haltung und Pflege schon nach kurzer Zeit sterben, denn sie benötigt den sozialen Kontakt mit ihren Artgenossen.

Die Honigbiene (Apis mellifera)

Apis mellifera, wie die Wissenschaftler sagen, gehört zu den Insekten. Damit tummelt sich die Westliche Honigbiene in der gleichen Klasse wie Käfer und Schmetterlinge. Biologen ordnen sie genauer gesagt bei den Hautflüglern ein. Würden wir eine Weltreise machen und dabei alle existierenden Honigbienenarten zählen, kämen wir auf neun Arten. In Europa würden wir nur der Westlichen Honigbiene begegnen. Die Honigbiene (Apis mellifera) sammelt Nektar und Pollen an Blüten.

Körperbau der Honigbiene

Die Honigbiene besitzt einen komplexen Körperbau, der perfekt an ihre Aufgaben angepasst ist:

  • Beine: Mit Pollenkamm, Bürstchen und Körbchen zum Sammeln von Pollen.
  • Flügel: Ermöglichen schnelle und ausdauernde Flüge zu Nahrungsquellen.
  • Fühler: Dienen zum Tasten, Riechen und sogar Hören.
  • Augen: Fünf Augen, darunter zwei große Facettenaugen, ermöglichen ein umfassendes Sichtfeld. Die großen Facettenaugen bestehen bei den Arbeiterbienen aus 4.000-6.000 winzigen Einzelaugen. Was sie sehen, ist eine Art großes Puzzle aus vielen kleinen Teilen. Im Gegensatz zu uns Menschen ist für sie alles gleich scharf - aber nur in der Nähe. Bienen sehen Farben anders als wir. Am besten sehen sie Gelb und Blau. Grün und Rot können sie nicht gut wahrnehmen. Grün erscheint eher grau und Rot sieht für sie wie Schwarz aus. Honigbienen können polarisiertes Licht sehen und dadurch z. B. die Himmelsrichtung bestimmen.
  • Rüssel: Zum Aufsaugen von Nektar aus Blüten.

Leben im Bienenstaat

Westliche Honigbienen leben in einem Staat - dem „Bien“ - aus ca. 10.000 bis 80.000 Tieren. Die Honigbiene lebt immer in einem Bienenvolk und kann nur in einer Gruppe überleben. In dieser Gruppe hat jede Biene eine bestimmte Aufgabe. Im Bienenstock gibt es eine klare Arbeitsverteilung für jeden der drei Bienentypen.

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  • Arbeiterin: Sie verrichtet alle anfallenden Arbeiten im Stock und sammelt Nektar und Pollen. Die Mehrheit der im Volk lebenden Bienen bilden die fleißigen Arbeiterinnen.
  • Drohn/Männchen: Im Gegensatz zur Arbeiterin beteiligt er sich nicht im Stock. Seine einzige Aufgabe ist die Begattung der Königin.
  • Königin: Sie legt Eier, sehr viele Eier. Das können bis zu 2.000 Stück pro Tag sein. Eine Bienenkönigin kann bis zu sechs Jahre leben. Die Bienen ziehen sich eine Bienenkönigin heran, die deutlich größer ist als die anderen Bienen und als einzige Biene im Stock Eier legen kann.

Kommunikation im Bienenvolk

Honigbienen haben eine hochentwickelte Kommunikation. Damit das reibungslos funktioniert, müssen sie sich gut verständigen. Hierzu nutzen sie Pheromone. Das sind Botenstoffe. Die Königin steuert darüber das gesamte Volk. Aber auch Arbeiterinnen und Drohnen geben Pheromone ab. Die Honigbiene kommuniziert also nur mit Botenstoffen? Nicht ganz. Sie tanzt auch, um sich zu verständigen. Bestimmt hast du schon einmal vom Bienentanz gehört: Damit teilen sie den anderen Bienen in ihrem Volk mit, wo sich Nahrungsquellen befinden.

Stell dir vor, du bist eine Biene und findest leckere Pollen. Du kannst aber nur ein paar davon mitnehmen. Du kehrst also zu deine Freunden zurück und willst ihnen davon erzählen. Aber wie? Bienen können nicht reden. Sie laufen ein kurzes Stück geradeaus, während sie ihr Hinterteil hin und her bewegen. Danach tanzen sie einen Halbkreis abwechselnd links und rechts herum. Ihr Tanz hat die Form der Zahl Acht. Wie lange und in welchem Winkel sie mit dem Hintern wackeln, zeigt die Richtung und die Entfernung an. Die anderen Bienen tanzen hinterher, verinnerlichen die Choreographie und prägen sich den Duft der Pollen ein. Mit Hilfe desso genannten Schwänzeltanzes kann eine Biene den anderen Bienen zeigen, wo eine Futterquelle liegt, wie weit sie vom Stock entfernt ist und was genau es dort zu sammeln gibt. Dabei vibriert die Biene mit ihrem Hinterleib und läuft ein Stück gerade aus. Dann kehrt sie in einem Bogen zurück und wiederholt ihren Tanz. Die anderen Bienen können aus diesen Bewegungen die Informationen lesen, die sie brauchen, um die Futterquelle zu finden.

Die Aufgaben der Arbeiterbiene im Laufe ihres Lebens

Das Leben einer Arbeitsbiene: Von der Putzfrau zur Kundschafterin. Das Leben einer Arbeiterin in einem Bienenstaat ist nicht von allzu langer Dauer geprägt - die Sommerbiene bringt es auf etwa 35 Tage, und die Winterbiene kann bis zu neun Monate alt werden. In ihrem Leben führt sie mehrere „Berufe“ aus.

  • Tag 1 bis 2: Putzfrau - Reinigung der Wabenzellen für den Nachwuchs.
  • Tag 3 bis 12: Versorgung der älteren Maden mit Bienenbrot (Honig und Blütenpollen) und Produktion von Gelée Royale für die Bienenkönigin und jungen Larven. In dieser Zeit haben sich die Giftdrüsen der Arbeiterin gebildet, und die Biene ist nun gegen Gefahren besonders gewappnet.
  • Tag 13 bis 17: Bauarbeiterin - Bau und Reparatur von Waben mit Wachsplättchen, die von Wachsdrüsen am Hinterleib ausgeschieden werden. Mit den Wachsplättchen repariert sie beschädigte Zellen, verdeckelt die Honig- und Larvenzellen und baut neue Waben. Doch das schafft sie nicht alleine. Hierfür braucht sie die Hilfe ihrer Kolleginnen des gleichen Berufes. Sie hängen sich aneinander und bilden ein dichtes Netz von Bienenkörpern über der Baustelle - aus 100 Gramm Wachs bauen die Arbeiterinnen somit ca. 8.000 Zellen. Diese „Bienenvorhänge“ treten auch an anderen Stellen auf - ein Phänomen, mit dem sich die Bienenforschung aktiv auseinandersetzt. Neben dieser Tätigkeit verarbeiten die Arbeiterinnen den Nektar zu Honig.
  • Tag 18 bis 21: Wachdienst - Bewachung des Bienenstocks und Kontrolle der ein- und ausfliegenden Bienen. Neben dem Wachdienst fliegt sie auch durch die nähere Umgebung, um sich einen Überblick zu verschaffen.
  • Tag 22 bis 35 (bzw. länger bei Winterbienen): Flugbiene/Sammelbiene - Sammeln von Nektar, Pollen und Wasser. Ab dem 22. Lebenstag ist die Biene volljährig und kundschaftet als „Flugbiene“ oder als „Sammelbiene“ die üppigsten Blumenlandschaften und Wiesen aus. Wenn sie eine nahrhafte Quelle gefunden hat, fliegt sie zum Bienenvolk zurück, um die Informationen an die anderen Bienen weiterzugeben. Kommuniziert wird in Form einer Tanzsprache - dem Rundtanz oder dem Schwänzeltanz. Aufgrund der in den Tänzen enthaltenen Informationen finden die Sammlerinnen die Futterstelle.Nach den intensiven Arbeitswochen hat die kleine Biene viele Haare verloren und ihre Flügel sind durch die Arbeit abgenutzt.

Die Bedeutung der Honigbiene für die Bestäubung

Honigbienen sind wichtige Bestäuber, insbesondere für die Massentrachten und damit für die Landwirtschaft unentbehrlich. Viele Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen, weil sie sich sonst nicht vermehren können. Zahlreiche Nutzpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen; der Honig selbst ist zwar ein leckeres, aber im Wert eigentlich unbedeutendes Beiprodukt ihrer Tätigkeit. Die Bestäubung von Wildpflanzen ist enorm wichtig für den Erhalt einer artenreichen Natur.

Sobald die Pflanzen blühen, summt und brummt es in der Luft von herumfliegenden Insekten wie Schmetterlingen, Käfern und Wespen. Jedesmal, wenn sie auf einer Blüte landen, bestäuben sie sie mit den eingesammelten Pollen. So sorgen so dafür, dass aus den Blüten Äpfel, Birnen oder Kirschen werden und sich die Pflanzen weiter vermehren. Und nicht nur das: Bienen produzieren auch Honig und Wachs, den wir Menschen nutzen.

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Die Honiggewinnung

Die Honigbiene (Apis mellifera) sammelt Nektar und Pollen an Blüten. Eine Biene fliegt auf ihrer Suche nach Nektar so lange dieselbe Blütenart an, wie der Vorrat reicht. Es entsteht mehr oder minder sortenreiner Honig - und nebenbei werden die Pflanzen mit Blütenpollen bestäubt. Die Sammlerin saugt den Nektar auf und in ihrem Honigmagen spalten Enzyme den Saft in Frucht- und Traubenzucker. Während der Tropfen von Biene zu Biene wandert, mengt ihm jede etwas Speichel bei. Durch die im Speichel enthaltenen Enzyme ändert sich das Zuckerspektrum des werdenden Honigs. Andere Arbeiterinnen saugen den süßen Saft mehrmals in sich hinein und würgen ihn wieder heraus. Der Honig wird so dickflüssiger. Danach verschließen die Bienen die Wabenzelle mit einem Wachsdeckel.

Der Weg vom Nektar zum Honig

  1. Nektarsammlung: Bienen sammeln Nektar an Blüten und speichern ihn in ihrer Honigblase.
  2. Nektarübergabe: Im Bienenstock angekommen übergeben sie ihn an ihre Schwestern, die ihn in den Waben einlagern.
  3. Honigreifung: Durch mehrfaches Umlagern und die Zugabe von Enzymen wird der Nektar zu Honig umgewandelt.
  4. Wabenbau: Bienen bauen aus Wachs sechseckige Zellen. Zusammen ergeben sie eine Wabe. In den Zellen entwickeln sich die Eier der Königin zu Larven. Sie werden gefüttert, bis sie groß genug sind. Dann wird die Zelle mit einem Deckel aus Wachs verschlossen. Die Larve verpuppt sich und nach 21 Tagen schlüpft eine neue Biene! Die Zellen werden aber auch noch für etwas anderes benutzt.
  5. Lagerung: In den Waben lagern die Bienen Pollen, Brut und Honig.
  6. Verschluss: Ist eine Wabe vollständig mit Honig gefüllt, wird sie von den Arbeiterinnen verschlossen.
  7. Ernte: Erst jetzt darf der Imker Hand anlegen. Unreifer Honig würde zu rasch gären und wäre somit ungenießbar. Der Imker befreit die Waben vom Wachs und schleudert diese.

Sortenvielfalt des Honigs

Es gibt viele verschiedene Sorten, die verschiedenen Konsistenzen und Farben haben. Ob Honig fest oder flüssig ist, hängt übrigens unter anderem davon ab, von welchen Blüten die Bienen den Nektar gesammelt haben. Um Wald- und Tannenhonig herzustellen, melken die Bienen Blattläuse. Diese ernähren sich vom Saft der Bäume und scheiden eine zuckrige Flüssigkeit aus, den Honigtau.

Wissenswertes über die Honigproduktion

  • Unsere Honigbiene ("Apis mellifera") muss für ein Kilogramm Honig im Schnitt drei bis vier Millionen Blüten aufsuchen. Ist die Ausbeute schlecht, können es bis zu zehn Millionen Blüten sein.
  • Für jedes 500 g Glas Echten Deutschen Honigs werden ca. 2.000.000 Pflanzen angeflogen und dabei ca.
  • Im Sommer leben etwa 60.000 Arbeiterinnen im Stock, von denen jede eine Zeit ihres Lebens als Sammlerin verbringt.
  • Um 500 Gramm Honig zu erhalten, müssen Bienen rund einen Liter Nektar sammeln - und dazu etwa 40.000 Mal ausfliegen. Das entspricht einer Strecke von 3 Erdumrundungen. Pro Tag schafft eine einzelne Biene etwa 30 Flüge. Um ein Glas Honig zu erhalten, sind unzählige Flüge der Honigbiene erforderlich.
  • Eine einzelne Biene besucht pro Tag 200-300 Blüten. Das sind insgesamt 5.000-10.000.
  • Eine durchschnittliche Honigbiene liefert in ihrem gesamten Leben jedoch nur einen zwölftel Teelöffel Honig. Es braucht also eine ganze Menge Bienen, um ein einziges Glas Honig zu produzieren! - Und noch viel mehr angeflogene Blüten…

Honig als wertvolles Naturprodukt

Honig ist mehr als nur ein Brotaufstrich. Honig ist das einzige von Insekten erzeugte Produkt, das wir Menschen essen.

Verwendung von Honig im Laufe der Geschichte

Schon die alten Ägypter nutzten die bakterienhemmende Wirkung von Honig. Sie konservierten damit die Körper von Verstorbenen. Im alten Ägypten z.B. waren Imker:innen hoch angesehen. Selbst in der Steinzeit wurde schon Honig gegessen - das belegen z.B. Höhlenmalereien -, damals wurden die Bienen aber noch nicht gezielt gehalten. Als die Menschen dann sesshaft wurden, wurde auch gezielt Bienenhaltung betrieben: Bei den alten Ägyptern, den Maya und den alten Griechen finden sich zahlreiche Belege dafür. Im Mittelalter wurde mit der sogenannten Zeidlerei die Vorstufe der heutigen, modernen Bienenhaltung gelegt. Klotzbeuten (ausgehöhlte Baumstämme) und die ersten Bienenkörbe wurden erfunden.

Honig in der Naturheilkunde

Heute wird Honig meist in der Naturheilkunde zur Behandlung von Prellungen, Brandwunden und Erkältungen eingesetzt. In der Naturheilkunde setzt man Honig immer noch als Heilmittel ein, z.B. bei Erkältungen. Früher wurden auch Schnitt- und Brandwunden mit Honig behandelt.

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Die antiseptische Wirkung von Honig

Honig wirkt antiseptisch, weil die Bienen während der Honigherstellung dem Nektar ein bestimmtes Enzym beimischen, das im Honig Wasserstoffperoxyd freisetzt. Dieser Stoff ist bekannt für seine bakterienhemmende Wirkung. Der Honig tötet aber nicht bloß Keime, er fördert vermutlich auch das Zellwachstum bei der Wundheilung. (Erstveröffentlichung 2003.

Weitere Produkte der Bienen

Honigbienen versorgen uns nicht nur mit Honig, sondern auch mit Wachs. Das Wachs, aus denen die Waben bestehen, kann zum Beispiel für Kerzen genutzt werden. Auch die gesammelten Pollen kann man ernten. Propolis ist eine Substanz, die Bienen zum Schutz gegen Krankheitserreger im Stock ausbringen.

Die Rolle des Imkers

Die deutschen Imker ernten 15.000-25.000 t Honig pro Jahr. Der Imkerinnen-Anteil liegt bei 23,14 %. Imkerei ist ein uraltes Handwerk. Außerdem ist Honig ein Naturprodukt - und die Imkerei ein uraltes Handwerk, dessen Tradition fortgeführt wird. Hast du z.B. gewusst, dass bereits in der Antike Bienen gehalten wurden, um Honig zu gewinnen?

Der Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.)

Der Deutsche Imkerbund e. V. hat eine lange Tradition. Der Zweck des D.I.B. Das Gründungsjahr ist 1907, damals hatte der D.I.B. Der D.I.B. Mit Stand 2024 hat der D.I.B. Es gibt unendlich viel Wissenswertes über Honigbienen und Honiggewinnung.

Wintertraube

In der kalten Jahreszeit bilden Honigbienen eine „Wintertraube“ im Bienenstock. Etwa 5.000 bis 8.000 Bienen drängen sich aneinander. Dabei schließen sie die Königin in ihrer Mitte ein. Das machen sie, um sich gegenseitig zu wärmen. Durch Flügelzittern erzeugen sie eine angenehm warme Temperatur von circa 32°C - und überleben auf diese Weise auch in frostiger Umgebung. Honigbienenvölker sind in der Lage, als Volk mit rund 20.000 Bienen zu überwintern. In dieser Zeit ernähren sie sich von den im Sommer angelegten Honigvorräten (oder von dem anstelle des durch den Imker entnommenen Honigs gefütterten Zuckerwasser). Die Königin bleibt in dieser so genannten Wintertraube stets in der warmen Mitte, denn die Bienen heizen mit ihrer Flugmuskulatur und bewahren das Volk vor dem Erfrieren. Im Frühjahr beginnt mit dem ersten Ausflug (ab zehn Grad Celsius) das Brutgeschäft. Die Königin legt wieder Eier und zwar bis zu 2000 pro Tag. Die daraus schlüpfenden Larven werden von den Arbeiterinnen (deren Zahl im Sommer auf bis zu 60.000 steigt) bis zur Verpuppung gepflegt und gefüttert. Die aus dem Kokons schlüpfende Honigbiene lebt bis zu vier Wochen und wird erst am Ende ihres Lebens zum ersten Mal zum Sammeln ausfliegen. Davor arbeitet sie im Stock als Ammenbiene und beim "Wachschutz".

Toilettenflug

Eigentlich heißt er Reinigungsflug, aber der Begriff „Toilettenflug“ vermittelt sofort, worum es geht ;) Tja, auch Bienen „müssen mal“. Im Winter ist das nicht so einfach, denn draußen würden sie erfrieren. Sie verkneifen es sich also solange, bis es draußen wieder mindestens 10 Grad Celsius hat.

Schutzmaßnahmen des Imkers

Wenn Imker den Honig aus den Waben holen möchten, haben sie nicht nur einen Schutzanzug an. Die meisten vernebeln außerdem Rauch. Er täuscht einen Waldbrand vor und versetzt die Tiere in große Panik. Sie beginnen, verzweifelt Notvorräte zu sammeln anstatt zu stechen.

Gefahren für die Honigbiene und Schutzmaßnahmen

Leider haben Bienenkrankheiten wie die Varroa-Milbe ihr Überleben ohne imkerliche Pflege unmöglich gemacht. Gegen Hornissen haben Bienen oft keine Chance. Östliche Honigbienen sind aber clever und können Hornissen ganz schön „einheizen“. Das ist wortwörtlich gemeint. Wenn eine Hornisse in der Nähe eines Bienenstockes erwischt wird, bilden mehrere Dutzend Bienen eine Kugel um die Hornisse. Sie schlagen heftig mit den Flügeln und erhöhen die Temperatur innerhalb der Kugel so auf 45 Grad. Das ist zu viel für die Hornisse.

Was können wir tun, um den Bienen zu helfen?

Einige Menschen sind der Ansicht, Imkerei ist schlecht und beutet die Bienen aus. Was aber nicht vergessen werden darf: Honigbienen leisten - gemeinsam mit den Wildbienen - einen unglaublich wertvollen Beitrag für unsere Ökosysteme. Sie bestäuben rund 85% der Nahrungsmittel, die bei uns auf dem Tisch landen. Damit das funktioniert, braucht es sowohl Wild- als auch Honigbienen, denn beide Arten besetzen zumindest in Teilen eigene ökologische Nischen. Während Wildbienen z.B. bereits bei niedrigen Temperaturen fliegen und Blüten bestäuben, kommen Honigbienen wiederum mit bestimmten Blütenformen zurecht, die für einige Wildbienenarten schwer zugänglich sind. Honigbienen sind extrem anpassungsfähig und können eine große Anzahl unterschiedlicher Blüten bestäuben. Wenn es an einem Ort allerdings zu viele Honigbienen gibt, kann es sein, dass Wildbienen verdrängt werden. Und natürlich bestäuben Wild- und Honigbienen nicht nur Pflanzen für unsere Nahrungsmittel, sondern auch viele Blütenpflanzen. Damit tragen sie zur Artenvielfalt bei und sichern die Lebensgrundlage vieler Lebewesen, z.B. Was bei der Imkerei allerdings durchaus kritisch gesehen werden kann, sind große Konzerne, die massenhaft Bienenvölker halten. Das kann, wie bereits erwähnt, für Wildbienen eine zu große Konkruenz und damit schädlich sein.

Wie kannst du den Bienen helfen? Wie kannst du Insekten helfen? Bienen und anderen Insekten zu helfen ist gar nicht so schwer. Wenn du zum Beispiel einen Balkon hast, kannst du den Insekten dort Blumen in Töpfen anbieten. Dabei solltest du Blumen wählen, die auch Nektar und Pollen produzieren. Die oft auf Balkonen zu sehenden Geranien zum Beispiel sind für Bienen nutzlos. In einem Garten kann man Insekten besonders einfach helfen. Eines Teil des Rasens kann man durch Wildblumen ersetzen. Das sieht nicht nur schön aus, sondern lockt auch viele Insekten an. Viele Insekten sind im Herbst auf der Suche nach einem geschützten Versteck zum Überwintern. Du kannst sie in ein selbstgebasteltes Insektenhotel einladen.

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