Von der Biene zum Honig: Kindergartenmaterial und mehr
Bienen sind ein beliebtes Thema in der Umweltbildung, und es gibt eine Vielzahl von Materialien und Ressourcen, um Kindern die faszinierende Welt dieser wichtigen Insekten näherzubringen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über verschiedene Angebote, die von der spielerischen Umwelterziehung im Kindergarten bis hin zu komplexen Unterrichtseinheiten für die Sekundarstufe reichen.
Bienenkoffer: Forschen, Spielen und Entdecken
Für Kitas, Grundschulen und die außerschulische Umweltbildung ist der Bienenkoffer ein ideales Werkzeug, um Kindern die Welt der Bienen näherzubringen. Er enthält umfassendes Bienenwissen, kompakt verpackt in einer wasserfesten Memobox.
Zielgruppe und Konzeption
Der Bienenkoffer richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren (3. bis 6. Klasse) und ist für das Stationenlernen konzipiert. Er bietet vielfältige Materialien zum Forschen, Spielen und Entdecken.
Inhalt und Nutzen
Der Bienenkoffer ermöglicht es Kindern, die zerbrechliche Welt der Bestäuberinsekten kennenzulernen und die Bedeutung von Bienen für Mensch und Tier zu erfahren. Er zeigt auch, wie man blühende Lebensräume für Wild- und Honigbienen schaffen kann und regt zum Nachdenken über den Umgang mit der Umwelt an. Viele Materialien sind mehrfach nutzbar, was den Bienenkoffer besonders umweltfreundlich macht.
Bezugsquellen und Lieferzeit
Die Bienenkoffer und die Wildbienenschauröhre sind ein Angebot von Matthias Schüller, der für Bestellannahme, Versand und Bezahlabwicklung zuständig ist. Die Lieferzeit beträgt in der Regel 14 bis 21 Tage nach Bestelleingang.
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Fördermöglichkeiten
Einrichtungen, die sich einen Bienenkoffer für ihre Umweltbildung wünschen, aber die finanziellen Mittel nicht aufbringen können, können sich um eine Förderung bewerben. Wenn genügend Spenden eingegangen sind, wählt eine Jury eine Einrichtung unter den Bewerber*innen aus.
Projektarbeit im Kindergarten: Wie macht die Biene Honig?
Ein Beispiel für die Projektarbeit mit Kindern im Kindergarten ist das Thema "Wie macht die Biene Honig?". Dieses Projekt, das in einer Berliner Klax-Kita durchgeführt wurde, zeigt, wie man die Interessen der Kinder aufgreifen und ihnen verschiedene Herangehensweisen ermöglichen kann, um ihre Fragen zu beantworten.
Beobachtung und Dokumentation
Eine genaue Beobachtung bildet die Basis, um ein Projekt zu planen. Spielhandlungen und Aussagen der Kinder werden mithilfe der Post-it-Methode festgehalten. Eine Projektlandkarte, die wie eine "Mindmap" aussieht, stellt die verschiedenen Aspekte des Projektthemas und seine Verzweigungen für alle gut sichtbar dar.
Fehlermutigkeit und Erkenntnisweg
Die Thesen der Kinder sollten nicht vorschnell korrigiert, sondern selbst ausprobiert werden. Im Sinne der Fehlermutigkeit geht es im Prozess nicht primär darum, direkt eine vermeintlich "richtige Antwort" zu geben oder eine Aussage "richtigzustellen", sondern vielmehr um den Weg der Erkenntnis, auf dem Leistungen anstatt Fehler bewertet werden.
Exkursionen und praktische Erfahrungen
Um die Fragen der Kinder zu beantworten, können verschiedene Quellen genutzt werden, darunter das Internet, eigene Erlebnisse und praktische Erkundungen vor Ort. Eltern und Fachleute können in das Projekt einbezogen werden, und der Kindergarten kann verlassen werden, um Lernorte draußen aufzusuchen.
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Projektbuch und Dokumentation
Die Kinder erhalten ein eigenes Projektbuch, in dem sie ihre Erfahrungen notieren, indem sie malen oder Fotos einkleben. Nach jeder Aktivität halten die Kinder in ihren Projektbüchern fest, was sie gemacht haben. Zum Abschluss des Projekts werden die Projektbücher vervollständigt und besprochen, was die Kinder gelernt haben.
Beispielhafte Umsetzung: Vom Nektar zum Honig
Um das Thema "Wie machen Bienen Honig?" zu bearbeiten, wurde mit den Kindern ein Angebot im Bereich Natur, Umwelt, Technik gemacht. Zuerst wurde die Lebensweise von Bienen untersucht, wobei die Rollen der Bienenkönigin, der Drohnen und der Arbeiterinnen thematisiert wurden. Anschließend wurde ein Rollenspiel durchgeführt, bei dem ein Kind die Rolle der Bienenkönigin übernahm und Aufgaben an die Arbeiterbienen delegierte.
Um die Frage zu beantworten, wie die Biene mit den Blumen Honig macht, wurde simuliert, wie Sammlerbienen Nektar aus den Blüten saugen und ihn an die Bienen im Stamm übergeben. Die Kinder schlüpften in die Rolle der Bienen und tranken "Nektar" (eine Mischung aus Wasser und Honig) aus Tellern. Es wurde auch dargestellt, wie Bienen Blütenpollen sammeln und dabei die Blüten bestäuben.
Abschließend wurde geklärt, dass sich der Mensch, der sich um die Bienen kümmert und sie pflegt, Imker nennt. Ein Ausflug in den Britzer Garten ermöglichte es den Kindern, eine Bienenwiese und ein Bienenhaus zu entdecken.
Weitere Materialien und Angebote
Neben dem Bienenkoffer und der Projektarbeit im Kindergarten gibt es eine Vielzahl weiterer Materialien und Angebote, um Kindern die Welt der Bienen näherzubringen:
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- A1 Plakat mit Wildbienenarten: Ein Plakat mit den 34 bekanntesten Wildbienenarten, ihren Besonderheiten und Lebensräumen, ist eine Kooperation von Bienenschutz Stuttgart, Mellifera e.V. und Wildbienen Kataster.
- Sachtexte, Arbeitsblätter, praktische Anleitungen: Für die Sekundarstufe gibt es Sachtexte, Arbeitsblätter und praktische Anleitungen zum Thema Bienen.
- Der kleine Imkerschein: Eine Methode des Stationenlernens für die 6. Klasse bietet der Landesverband Bayerischer Imker e.V. an.
- Flüssiges Gold: Das Internetportal lädt Schulklassen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema Gentechnik in Landwirtschaft und Ernährung ein und bietet Anregungen für die Unterrichtsgestaltung mit Naturbeobachtungen und praktischen Arbeiten.
- Bienenquiz und Steckbrief: Zum Herunterladen und Ausdrucken gibt es ein Quiz mit 15 Fragen rund um die Honigbiene und einen ausführlichen Steckbrief, mit dem Schüler alles über die Honigbiene lernen können.
- Unterrichtsmaterialien von Greenpeace: Die Unterrichtsmaterialien von Greenpeace für die Grundschule beschäftigen sich mit den Fragen, woher der Honig auf dem Pausenbrot kommt, wie sich Bienen entwickeln und wie sie zusammenleben und warum so viele Bienen sterben.
- Unterrichtseinheit für die Sekundarstufe I und II: In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler, dass Bienen und Blütenpflanzen in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen und erkennen ihre wechselseitige Bedeutung im Rahmen der Biodiversität.
- Ideen für Kita- und Schulbienen: Schulen, die an dem Programm Kita- und Schulbienen teilnehmen, laden umliegende Kitas zu einem Besuch bei ihren Honigbienen ein. Es gibt viele Ideen, wie man diesen Besuch mit den Kindern vorbereiten kann.
- Bastelangebote: Mit ein paar Mittelwänden und Dochten können Kinder ihre eigenen Kerzen drehen.
- Bienen-Tränke: In eine Schale oder einen großen Blumenuntersetzer werden gesammelte Naturmaterialien gelegt und mit Wasser gefüllt, so dass die Materialien aus dem Wasser heraus ragen. Diese kleinen Inseln sind Landeflächen für die Bienen.
- Wildbienenhotel: Mit einfachen Mitteln können Wildbienen Nistgelegenheiten geboten werden.
Der Welttag der Biene
Am 20. Mai wird der Welttag der Biene gefeiert. Die Vereinten Nationen haben den 20. Mai offiziell zum "Welttag der Biene" ausgerufen, um die Bedeutung der Bestäubungsleistung der Bienen für die weltweite Ernährung und die Probleme, unter denen Honigbienen, Wildbienen und andere Insekten aktuell leiden, stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Der 20. Mai ist der Geburtstag des slowenischen Imkerpioniers Anton Janša (1734-1773), der als einer der ersten Lehrer der modernen Bienenhaltung gilt.
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