Das beste Mehl für Waffeln: Ein umfassender Ratgeber

Wer kennt das nicht? Man steht vor dem Mehlregal und fragt sich, welches Mehl denn nun das Richtige für die Sonntags-Waffeln ist. Weizenmehl, Dinkelmehl oder doch Roggenmehl? Und was bedeuten die kryptischen Nummern auf den Packungen? Dieser Artikel soll Licht ins Dunkel bringen und Ihnen helfen, das perfekte Mehl für Ihre Waffeln zu finden.

Mehltypen und ihre Bedeutung

Die Typenbezeichnung des Mehls, wie z.B. 405, 550 oder 1050, gibt Auskunft über den Mineralstoffgehalt. Dieser wird durch den Ausmahlungsgrad bestimmt, also wie stark das Getreidekorn bearbeitet wurde. Je höher die Typenzahl, desto mehr Schalenteile und Keimlinge sind im Mehl enthalten und desto höher ist der Mineralstoffgehalt.

  • Type 405: Das klassische Haushaltsmehl mit dem geringsten Mineralstoffgehalt.
  • Type 550: Ein helles Brot- und Brötchenmehl mit etwas höherem Mineralstoffgehalt.
  • Type 812: Reichhaltiger an Mineralstoffen, aber auch gröber in der Konsistenz.
  • Type 1050: Ein kräftiges Mehl für dunkle Brote und herzhafte Backwaren.
  • Type 1600: Ein sehr kräftiges Mehl, ähnlich Type 1050.
  • Type 00: Das italienische Pizzamehl, auch Manitobamehl genannt.

Die bekanntesten Mehlsorten und ihre Verwendung für Waffeln

Weizenmehl

Weizenmehl ist ein guter Energielieferant, enthält aber weniger Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe als andere Mehlsorten.

  • Type 405: Eignet sich gut für feine Waffeln, Kuchen und Gebäck. Es ist fein und hat eine hohe Bindefähigkeit.
  • Type 550: Kann ebenfalls für Waffeln verwendet werden, besonders wenn der Teig während des Backvorgangs stabiler bleiben soll.

Roggenmehl

Roggenmehl ist reich an Mineral- und Ballaststoffen und hat ein herbes Aroma. Es ist jedoch weniger geeignet für klassische, feine Waffeln.

Dinkelmehl

Dinkelmehl ist eng mit Weizen verwandt und kann Weizenmehl gut ersetzen. Es hat einen leicht nussigen Geschmack und einen höheren Gehalt an Mineral- und Ballaststoffen.

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  • Type 630: Eignet sich gut für Kuchen, Kleingebäck und auch Waffeln.
  • Type 812: Kann für hellere Waffelvarianten verwendet werden.
  • Type 1050: Für herzhafte Waffeln oder solche mit einem kräftigeren Geschmack.

Glutenfreie Mehlsorten

Für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder solche, die glutenfrei backen möchten, gibt es eine Vielzahl von Alternativen:

  • Buchweizenmehl: Für herzhafte Waffeln mit nussigem Geschmack.
  • Mandelmehl: Für süße Waffeln, Kuchen und Gebäck.
  • Kokosmehl: Kann bis zu einem Viertel des Mehls in einem Rezept ersetzen.
  • Maismehl: Für Maiswaffeln und zur Bindung von Flüssigkeiten.
  • Kichererbsenmehl: Für Pfannkuchen oder Falafel-artige Waffeln.
  • Reismehl: Für süße und herzhafte Waffeln.
  • Maniokmehl (Tapiokamehl): Eine weitere glutenfreie Option.

Glattes, griffiges oder doppelgriffiges Mehl?

Die Begriffe "glatt", "griffig" und "doppelgriffig" beschreiben die Feinheit des Mehls. Glattes Mehl ist sehr fein, während griffige Mehle gröber gemahlen sind und eine höhere Quellfähigkeit haben. Doppelgriffiges Mehl hat noch gröbere Partikel und nimmt Flüssigkeit langsam auf. Für Waffeln ist die Feinheit des Mehls weniger entscheidend als die Mehlsorte selbst.

Waffelrezepte und Variationen

Hier sind einige Rezeptideen für köstliche Waffeln:

Dinkelwaffeln

Zutaten:

  • Dinkelmehl
  • Dinkelvollkornmehl
  • Meersalz

Grundrezept:

Mischen Sie die Mehlsorten und fügen Sie Meersalz hinzu. Verwenden Sie dann ein Grundrezept für Waffeln und passen Sie die Flüssigkeitsmenge gegebenenfalls an.

Rezeptvorschlag für klassische Waffeln

Zutaten:

  • 125g weiche Butter
  • 50g Zucker
  • 3 Eier
  • 250g Waffelteigmischung
  • 1 Msp. Backpulver
  • 1/4l Mineralwasser

Zubereitung:

  1. Butter, Zucker und Eier schaumig rühren.
  2. Waffelteigmischung und Backpulver hinzufügen.
  3. Mineralwasser unterrühren.
  4. Im Waffeleisen ausbacken.

Variationen:

  • Vanillewaffeln: Mit halber Vanilleschote oder Vanillezucker verfeinern.

Rezeptvorschlag für Quarkwaffeln

Zutaten:

  • 3 Eier
  • Zucker
  • Vanillezucker
  • 250g Quark
  • Backpulver
  • Mehl
  • Milch

Zubereitung:

  1. Eier, Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen.
  2. Quark löffelweise hinzufügen.
  3. Backpulver unter das Mehl mischen und abwechselnd mit der Milch zum Teig geben.
  4. Im Waffeleisen ausbacken.

Tipp: Verwenden Sie Weizenmehl Type 550 für eine bessere Qualität.

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Rezeptvorschlag für Orangenwaffeln

Zutaten:

  • 150 g Butter oder Margarine
  • 150 g Zucker
  • 4 Eier
  • 100 g Maismehl
  • Saft und abgeriebene Schale einer Orange
  • 75 g Weizenmehl
  • 75 g Speisestärke
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • Puderzucker
  • Gedünstete Aprikosen

Zubereitung:

  1. Butter oder Margarine und Zucker schaumig rühren.
  2. Eier und Maismehl hinzufügen und weiterrühren.
  3. Orangensaft und -schale unterrühren.
  4. Weizenmehl, Backpulver und Speisestärke sieben und unterheben.
  5. Im Waffeleisen portionsweise ausbacken.
  6. Mit Puderzucker bestreuen und mit Aprikosen servieren.

Tipps für perfekte Waffeln

  • Waffeleisen: Fetten Sie das Waffeleisen ausreichend ein und heizen Sie es vor.
  • Teigkonsistenz: Achten Sie auf genügend Flüssigkeit im Teig, damit die Waffeln nicht trocken werden.
  • Knusprigkeit: Verwenden Sie Mineralwasser anstelle von Milch, um knusprige Waffeln zu erhalten.
  • Bräunung: Kontrollieren Sie die Temperatur des Waffeleisens, um zu helle Waffeln zu vermeiden.
  • Warmhalten: Halten Sie die Waffeln im Backofen bei 60 Grad warm, um sie gemeinsam zu servieren.

Vermeidung von häufigen Fehlern

  • Ankleben: Waffeleisen ausreichend einfetten und vorwärmen.
  • Trockenheit: Genügend Flüssigkeit im Teig verwenden.
  • Weiche Waffeln: Mineralwasser statt Milch verwenden.
  • Keine Bräunung: Temperatur des Waffeleisens kontrollieren.

Kann Mehl schlecht werden?

Ja, Mehl kann schlecht werden, besonders Mehle mit hohem Fettgehalt. Vollkornmehle können bereits nach vier bis sechs Wochen ranzig werden. Lagern Sie Mehl am besten in einem licht- und luftdichten Behälter bei einer Raumtemperatur von 16°C bis 20°C.

Backzutaten und ihre Bedeutung

Für ein gelungenes Backergebnis sind hochwertige Backzutaten entscheidend. Achten Sie auf Bio-Qualität und frische Produkte.

Häufige Fragen zu Backzutaten

  • Rohrzucker vs. brauner Zucker: Rohrzucker kann braun oder weiß sein, während herkömmlicher brauner Zucker aus Zuckerrüben hergestellt wird.
  • Maisstärke vs. Maismehl: Maisstärke ist der extrahierte Stärkeanteil, während Maismehl das gesamte Korn enthält.
  • Glutenfreie Getreidesorten: Hafer, Kokos, Mandel, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Hirse, Reis, Mais und Kartoffelmehl sind glutenfreie Alternativen.
  • Weizenmehl 405 vs. 550: Der Unterschied liegt in der Verarbeitung des Weizens und dem Mineralstoffgehalt.
  • Stärkemehl vs. Speisestärke: Es gibt keinen Unterschied, Speisestärke ist lediglich die Bezeichnung für Stärkemehl.
  • Natron vs. Speisestärke: Natron ist ein Backtriebmittel, während Speisestärke ein Bindemittel ist.
  • Backpulver vs. Speisestärke: Backpulver ist ein Backtriebmittel, während Speisestärke ein Bindemittel ist.

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