Abendbrei Gläschen ohne Zucker Test: Ein umfassender Ratgeber für Eltern
Getreidebrei ist ein wichtiger Bestandteil der Babynahrung, der in der Regel ab dem 6. Lebensmonat eingeführt wird. Eltern erwarten zu Recht sichere und schadstofffreie Produkte für ihre Kinder. Umfassende Tests von Verbrauchermagazinen wie Öko-Test und Stiftung Warentest geben Aufschluss über die Qualität und Zusammensetzung verschiedener Breisorten.
Einführung in die Beikost: Der Getreidebrei
Zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat beginnen Eltern in der Regel mit der Beikosteinführung, um ihr Kind schrittweise an die selbstständige Nahrungsaufnahme heranzuführen. Oft beginnt es mit püriertem Gemüse. Wird dies gut vertragen, folgt nach einiger Zeit der Milch-Getreidebrei. Als letzter Brei kommt der Getreidebrei hinzu, der mit Wasser gekocht und mit Obst und Öl zubereitet wird. In diesen frühen Lebensphasen ist es besonders wichtig, dass Babys keine Schadstoffe aufnehmen.
Öko-Test: Bio-Getreidebreie im Fokus
Öko-Test hat neun Bio-Getreidebreie zum Selbstanrühren untersucht. Die getesteten Produkte enthielten mindestens drei verschiedene Getreidesorten und kamen ohne Zucker-, Salz- oder Milchpulverzusatz aus.
Die erfreulichen Ergebnisse
Fünf von neun Produkten erhielten die Gesamtnote "sehr gut", darunter der "Hipp Bio Getreidebrei 5-Korn" und der "Bio 7-Korn Getreidebrei" von dm. Diese überzeugten mit einwandfreien Inhaltsstoffen ohne erhöhte Arsenwerte, Schimmelpilze oder bedenkliche Werbetricks.
Der Testverlierer
Der "Babydream Bio 3-Korn Getreidebrei" von Rossmann erhielt hingegen nur die Note "mangelhaft". Dies lag an der Arsenbelastung, die über 50 Prozent des gesetzlichen Grenzwertes für anorganisches Arsen in Babybeikost ausschöpfte. Zudem wurden Schimmelpilzgifte nachgewiesen, insbesondere T-2- und HT-2-Toxine, die Immunsystem, Schleimhäute und Verdauungstrakt schädigen können.
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Erkenntnisse aus früheren Tests
Bereits 2022 untersuchte Öko-Test Bio-Getreidebreie und fand ähnliche Probleme: Arsen und Schimmelpilzgifte waren die Hauptprobleme. Besonders Reisbreie waren stark mit Arsen belastet. Auch Mineralölbestandteile wurden gefunden, die durch Verpackungen oder Verunreinigungen mit Schmieröl in die Produkte gelangen konnten. Im aktuellen Test spielte Mineralöl jedoch keine Rolle mehr.
Stiftung Warentest: 19 Babybreie im Visier
Stiftung Warentest nahm 19 Babybreie genauer unter die Lupe. Die Ergebnisse gaben Anlass zur Sorge, da nur drei der getesteten Getreidebreie gut abschnitten.
Die Testsieger
Klarer Testsieger war der "Bio Milchbrei Gute Nacht Kinderkeks" in Pulverform von Hipp (Note: Gut 1,9), der kaum Zucker oder kritische Stoffe enthielt. Auch der "Bio Milchbrei Gries" der dm-Marke Babylove (Note: Gut 2,0) wurde empfohlen. Wer den Brei lieber direkt aus dem Glas löffeln möchte, konnte zum "Abendbrei Grießbrei pur" von Alnatura greifen (Note: Gut 2,4), dessen einziger Kritikpunkt der geringe Eisenanteil war. Aromastoffe wurden hier nicht gefunden.
Der Testverlierer und weitere Kritikpunkte
Der "Guten Abend Milchbrei Hafer" von Babydream (Rossmann) erhielt nur die Note "Ausreichend" (4,5), da er deutlich süß schmeckte und Aromastoffe enthielt. Der "Abendbrei Keks" von Bebivita enthielt sehr viel Zucker. Stiftung Warentest bemängelte, dass viele Hersteller den Brei "ab dem 4. Monat" empfehlen, obwohl Babybrei frühestens ab dem fünften Monat und Milch-Getreide-Brei idealerweise erst ab dem sechsten Monat gefüttert werden sollte.
Detailergebnisse der Stiftung Warentest
Testkriterien
Die Expert*innen von Stiftung Warentest testeten 19 Milch-Getreide-Breie (zwölf Pulver zum Anrühren und sieben Fertigbreie im Gläschen) unter folgenden Gesichtspunkten:
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- Ernährungsphysiologische Qualität (50 %)
- Einfluss auf die Geschmacksprägung (5 %)
- Kritische Stoffe (20 %)
- Mikrobiologische Qualität (5 %)
- Verpackung (5 %)
- Deklaration (15 %)
Die Sieger im Detail
- Hipp Bio-Milchbrei Gute Nacht Kinderkeks: Geringer Einfluss auf die Geschmacksprägung, "Gut" bei kritischen Stoffen und "Sehr gut" bei mikrobiologischer Qualität. Empfohlen ab dem 6. Monat.
- dm Babylove Bio Milchbrei Grieß: Sehr geringer Zuckergehalt, niedriger Eisengehalt. Empfohlen ab dem 6. Monat.
- Alnatura Abendbrei Grießbrei pur: Sättigt mit Weizen(-grieß), wenig Zucker, sehr wenig Eisen. Empfohlen ab dem 6. Monat.
Die Verlierer im Detail
- Bebivita Abendbrei Keks: Enthält am meisten Zucker, hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, wenig Eisen und Jod.
- Babydream Guten Abend Milchbrei Hafer-Apfel (Rossmann): Mittlerer Zuckergehalt, enthält Fructose, schlechteste Bewertung bei kritischen Stoffen.
Weitere bedenkliche Stoffe
Einige Produkte enthielten Schadstoffe knapp unterhalb der Grenzwerte, insbesondere Arsen in Breien mit Reispulver. Auch 3-MCPD-Ester, Chlorat und das Lösungsmittel Isododecan wurden gefunden.
Öko-Test Getreidebrei-Test 2022: Details und Ergebnisse
Öko-Test untersuchte 2022 insgesamt 21 Bio-Getreidebreie zum Anrühren für Babys ab vier Monaten. Im Fokus stand die Frage, wie gut die Hersteller Schadstoffe und Verunreinigungen vermeiden.
Testkriterien
- Schadstoffe und Verunreinigungen
- Pestizide
- Mineralöl
- Schwermetalle (insbesondere Arsen)
- Zusatzstoffe
- Deklarierung der Verpackung
Die Testsieger im Detail
11 Getreidebreie schnitten mit "Sehr gut" ab, darunter:
- Babydream Bio Getreidebrei Dinkel ab 5. Monat: Enthält Hafer, Gerste und Dinkelweizenvollkorn.
- Kölln Bio 5-Korn Schmelzflocken ab 6. Monat: Enthält Hafer, Weizen, Roggen, Gerste und Dinkelweizen.
- Babylove-Bio-Getreidebrei: Keine detaillierten Informationen verfügbar.
Problemstoffe in einigen Breien
- Reis-Breie: Erhöhte Arsenwerte
- Mineralölbestandteile: In sechs Marken zu viel
- Schimmelpilzgifte: In einigen Produkten, die das Immunsystem schwächen könnten
- Geringes Pestizidvorkommen: Details nicht genannt
BPA in Obstbrei-Gläschen: Öko-Test findet bedenkliche Werte
Öko-Test fand in einigen Obstbrei-Gläschen für Babys die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA). Stark erhöhte BPA-Werte wurden in folgenden Produkten gefunden:
- Dm Babylove Erdbeere & Himbeere in Apfel
- Dm Bio ApfelHimbeere- Heidelbeere, Demeter
- Freche Freunde Baby Apfel, Erdbeere
Auch drei Produkte mit der Note "befriedigend" enthielten BPA: Sprösslinge Apfel Holsteiner Cox, Bioland / Holle Waldbeeren in Apfel, Demeter / Lebenswert Bio Apfel mit Mango Pur, Bioland, Holle.
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Als Gewinner mit der Note "sehr gut" wurden genannt:
- K-Bio Banane in Apfel (Kaufland)
- Mamia Bio Apfel-Mango (Aldi Süd)
Zucker in Babybreien: Ein wachsendes Problem
Öko-Test wies darauf hin, dass auch natürlicher Fruchtzucker in Babybreien zu Übergewicht, Stoffwechselstörungen, Karies und Fettleber führen kann. Eltern sollten daher auf die Inhaltsstoffe achten. Die "nationale Reduktions- und Innovationsstrategie" der Regierung will Fertigprodukte gesünder machen und setzt sich dafür ein, dass so wenig Zucker wie möglich zugesetzt werden darf.
Tipps für die Auswahl und Zubereitung von Babybrei
- Weniger ist mehr: Je weniger Zutaten, desto besser.
- Versteckten Zucker vermeiden: "Süße nur aus Früchten" kann trotzdem viel Zucker bedeuten.
- Snacks vermeiden: Babys brauchen keine Quetschies oder Kekse.
- Babybrei selber machen: Mit frischen Zutaten ist das einfach und gesund.
Babybrei selber machen: So geht's
Eltern können Babybrei einfach selbst zubereiten. Mit frischen Früchten oder Obst, Milch und einem für Babys passenden Getreide mit hohem Nährstoffgehalt (z. B. Haferflocken, Hirse) ist dies schnell gemacht.
- Zutaten: Getreideflocken oder Grieß, Milch (oder Wasser mit Milchpulver), Obst, Öl
- Zubereitung: Getreideflocken in Flüssigkeit aufkochen oder Instant-Flocken einrühren. Obst pürieren und hinzufügen. Mit Öl verfeinern.
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