Ab wann dürfen Babys Kakao trinken: Expertenmeinungen
Die Frage, ab wann Babys Kakao trinken dürfen, ist ein viel diskutiertes Thema unter Eltern und Ernährungsexperten. Es gibt unterschiedliche Meinungen und Empfehlungen, die es zu berücksichtigen gilt. Dieser Artikel soll einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte geben und Eltern bei der Entscheidung helfen, wann und in welcher Form Kakao für ihr Baby geeignet sein könnte.
Einführung
Die Ernährung von Babys und Kleinkindern ist ein sensibles Thema, bei dem es viele unterschiedliche Ansichten und Empfehlungen gibt. Kakao, ein beliebtes Getränk bei Kindern und Erwachsenen, wirft die Frage auf, ab wann er für Babys geeignet ist. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie der Zuckergehalt, mögliche Zusatzstoffe und die generelle Verträglichkeit von Kakao für das junge Verdauungssystem.
Milch-Getreide-Mahlzeiten mit Kakao ab dem 10. Monat
Einige Hersteller bieten spezielle Milch-Getreide-Mahlzeiten mit Kakao für Babys ab dem 10. Monat an. Ein Beispiel hierfür ist die Alete bewusst Milch-Getreide-Mahlzeit Kakao. Diese Mahlzeit ist als vollständige Mahlzeit konzipiert und enthält wichtige Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin D, Eisen, Calcium, Zink und Jod. Sie kann kalt oder warm verzehrt werden.
Zusammensetzung und Nährwerte
Die Alete bewusst Milch-Getreide-Mahlzeit Kakao enthält unter anderem MAGERMILCH, WEIZENMEHL, pflanzliche Öle, SAHNE und Kakaopulver (0,8%). Die Nährwerte pro 100 ml betragen:
- Energie: 354 kJ / 85 kcal
- Fett: 2,8 g
- Kohlenhydrate: 11,9 g
- Zucker: 4,9 g
- Eiweiß: 2,5 g
- Calcium: 116 mg
- Vitamin D: 1,5 μg
Hinweise zur Verwendung
Es wird empfohlen, die Mahlzeit nur einmal pro Tag zu geben und zusätzlich feste Beikost zu füttern. Wichtig ist, nur unbeschädigte Produkte zu verwenden und geöffnete Packungen gut verschlossen und kühl zu lagern.
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Kuhmilch und Kakao nach dem ersten Geburtstag
Nach dem ersten Geburtstag stellt sich für viele Eltern die Frage, ob sie auf Kuhmilch und/oder Kakao umstellen können. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und Aspekte zu berücksichtigen.
Alternativen zur Pre-Nahrung
Als Trinkmilch nach dem ersten Geburtstag können Eltern zwischen Kuhmilch (Vollmilch), der gewohnten Säuglingsmilch oder einer altersgerechten Kindermilch wählen. Viele Experten empfehlen Kindermilch, da diese im Eiweißgehalt reduziert und mit wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Jod, Folsäure und Vitamin D angereichert ist.
Kuhmilch als Nährstofflieferant
Kuhmilch ist ein wichtiger Nährstofflieferant, insbesondere für Calcium. Sie enthält jedoch auch viel Eiweiß, was kritisch sein kann, da viele Kleinkinder bereits zu viel Eiweiß aufnehmen. Laut dem Ernährungsbericht 2008 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erhalten Kleinkinder oft zu wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Eisen, Jod, Folsäure und Vitamin D.
Kindermilch als Alternative
Kindermilch ist im Eiweiß reduziert und gezielt mit den Nährstoffen angereichert, die für die gesunde Entwicklung von Kleinkindern wichtig sind. Dies ist besonders relevant, wenn Kinder nach der Umstellung vom Säugling zum Kleinkind noch viel Milch trinken.
Reiner Kakao vs. Trinkschokolade
Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen reinem Kakaopulver ohne Zucker und zuckerhaltiger Trinkschokolade wie „Kaba“. Reines Kakaopulver kann in kleinen Mengen bereits frühzeitig in die Ernährung integriert werden, während Trinkschokolade aufgrund des hohen Zuckergehalts und möglicher Zusätze ungeeignet ist.
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Inhaltsstoffe und Wirkung von Kakao
Reines Kakaopulver enthält wertvolle Antioxidantien, Eisen, Magnesium, Kalzium und ungesättigte Fettsäuren. Die Aminosäuren Tryptophan und Phenylethylamin können zudem die Stimmung positiv beeinflussen. Allerdings enthält Kakao auch Theobromin, das eine anregende Wirkung auf das Nervensystem hat und daher abends vermieden werden sollte.
Roher Kakao vs. Industriell verarbeiteter Kakao
Roher Kakao enthält mehr der wertvollen Inhaltsstoffe, da diese bei der industriellen Verarbeitung durch hohe Temperaturen teilweise verloren gehen. Leicht entöltes Kakaopulver mit einem höheren Kakaobutteranteil kann geschmacklich und gesundheitlich vorteilhafter sein.
Alternativen zu Kakao
Als Alternative zu Kakao kann Carobpulver (Johannisbrotpulver) verwendet werden. Dieses enthält keine anregenden Substanzen und ähnelt im Geschmack Kakao, ist aber milder.
Einschränkungen und Empfehlungen für Kuhmilch
Kuhmilch ist Muttermilch für Kälber und in ihrer Zusammensetzung auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. Sie enthält mehr Wachstumshormone und Proteine als Muttermilch für Menschenbabys.
Eiweißgehalt
Kuhmilch enthält etwa dreimal so viele tierische Proteine wie Muttermilch. Der Abbau dieser Proteine belastet die Nieren des Babys. Studien zeigen, dass eine zu hohe Eiweißaufnahme im Baby- und Kleinkindalter das Risiko für späteres Übergewicht erhöhen kann.
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Kalziumgehalt
Obwohl Kuhmilch viel Kalzium enthält, ist nicht sicher, ob dieses vom menschlichen Körper gut aufgenommen wird, da Kuhmilch auch viel Phosphor enthält, der die Kalziumaufnahme hemmen kann. Zudem beeinträchtigt Kuhmilch die Eisenaufnahme im Körper.
Risiken und Nachteile von Kuhmilch
Es gibt Hinweise darauf, dass Kuhmilch das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöhen kann. So könnten bestimmte Erreger in der Kuhmilch das Risiko für chronische Darmerkrankungen und bestimmte Krebsarten erhöhen.
Empfehlungen zur Kuhmilchmenge
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, Säuglingen im ersten Lebensjahr maximal 200 ml unverdünnte Kuhmilch im Abendbrei zu geben und Milch als Getränk zu vermeiden. Im zweiten Lebensjahr können etwa 350 ml Milch und Milchprodukte pro Tag gegeben werden.
Alternativen zu Kuhmilch
Wenn Kuhmilch vermieden werden soll, können Alternativen wie PRE-Nahrung oder Folgemilch verwendet werden. Auch eine ausgewogene, fleischlose oder vegane Ernährung kann den Bedarf an Kalzium und anderen Nährstoffen decken.
Praktische Tipps und Hinweise
- Zucker vermeiden: Zuckerhaltige Getränke wie Trinkschokolade sollten vermieden werden. Reines Kakaopulver ohne Zuckerzusatz ist die bessere Wahl.
- Kuhmilchmenge begrenzen: Die Menge an Kuhmilch sollte im ersten Lebensjahr begrenzt werden, um die Nieren nicht zu überlasten und das Risiko für späteres Übergewicht zu reduzieren.
- Auf Qualität achten: Bio-Milch kann eine gute Wahl sein, um den Konsum von unerwünschten Stoffen zu reduzieren.
- Individuelle Verträglichkeit beachten: Jedes Kind ist anders. Eltern sollten auf die individuellen Bedürfnisse und Verträglichkeiten ihres Kindes achten.
- Expertenrat einholen: Bei Unsicherheiten oder Fragen zur Ernährung des Babys sollte ein Arzt oder eine Ernährungsberaterin konsultiert werden.
Zuckerfallen in Babynahrung
Viele Produkte, die als Babynahrung verkauft werden, enthalten versteckten Zucker. Eltern sollten daher die Zutatenlisten genau prüfen und Produkte mit hohem Zuckergehalt meiden.
Beispiele für Zuckerfallen
- Quetschies: Enthalten oft sehr viel Zucker, auch wenn sie als „ohne Zuckerzusatz“ beworben werden.
- Obstriegel: Können zu mehr als der Hälfte aus Zucker bestehen.
- Früchtedrops: Enthalten oft einen sehr hohen Zuckeranteil.
- Milchreisbreie: Können viel Zucker enthalten.
Empfehlungen zur Vermeidung von Zucker
- Weniger ist mehr: Je weniger Zutaten ein Produkt auflistet, desto besser.
- Auf versteckten Zucker achten: „Süße nur aus Früchten“ klingt gesund, kann aber trotzdem einen hohen Zuckergehalt bedeuten.
- Snacks vermeiden: Kinder im Beikostalter brauchen weder Quetschies noch Kekse.
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