Zwiebeln mit Zucker gegen Halsschmerzen: Ein traditionelles Rezept und weitere Hausmittel

Halsschmerzen sind ein häufiges Leiden, das oft im Rahmen einer Erkältung auftritt. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Hausmitteln, die Linderung verschaffen können. Eines davon ist die Verwendung von Zwiebeln mit Zucker, ein traditionelles Rezept, das seit Generationen weitergegeben wird.

Die heilende Kraft der Zwiebel

Die entzündungshemmenden und keimreduzierenden Eigenschaften von Zwiebeln sind wissenschaftlich belegt, ebenso wie ihre positiven Effekte auf das Herz-Kreislauf-System. Die Zwiebel gehört zu den pflanzlichen Antibiotika. Ihre schwefelhaltigen Senföle desinfizieren den Rachenraum. Zwiebelsaft und Zwiebelsirup sind keimhemmend und ein bewährtes Hausmittel gegen Halsschmerzen und Husten.

Zwiebelsaft mit Zucker: Das Rezept

Für die Zubereitung von Zwiebelsaft mit Zucker gibt es verschiedene Varianten. Hier sind ein paar davon:

Variante 1 (roh):

  • 1-2 Küchenzwiebeln
  • Ca. 5 Esslöffel Süßungsmittel wie Honig oder Zucker
  • Großes Schraubglas

Zubereitung:

  1. Die Zwiebeln schälen und in Würfel oder Ringe schneiden.
  2. Die zerkleinerten Zwiebeln im Wechsel mit dem Süßungsmittel in ein Schraubglas schichten und gut verschließen.
  3. Das Glas in den Kühlschrank stellen und zwischendurch immer mal wieder schütteln, damit sich der Zucker gut verteilt.
  4. Bereits nach etwa einer Stunde hat sich der erste Saft gebildet, den man entnehmen kann.
  5. Den Zwiebelsaft über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Bei akutem Reizhusten kann man stündlich einen Esslöffel voll Zwiebelsaft nehmen, ansonsten 3 x täglich. Der Saft wird am besten im Kühlschrank aufbewahrt.

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Variante 2 (gekocht):

  • 1 Zwiebel
  • 3 Esslöffel Zucker
  • 1/8 Liter Wasser

Zubereitung:

  1. Eine fein gehackte Zwiebel mit drei Esslöffel Zucker vermischen und mit 1/8 Liter Wasser einige Minuten lang aufkochen.
  2. Den Ansatz vier bis fünf Stunden stehen lassen, dann abseihen.

Von diesem Hustensaft nehmen die Patienten drei- bis fünfmal täglich ein bis zwei Teelöffel.

Variante 3 (mit Honig):

  • 1 Zwiebel (vorzugsweise eine rote Zwiebel, da diese mehr Antioxidantien enthält)
  • 2 Esslöffel Honig

Zubereitung:

  1. Die Zwiebel schälen, klein schneiden und in eine Dose geben.
  2. Den Honig dazugeben.
  3. Das Gefäß gut verschließen und über mehrere Stunden, am besten über Nacht, ziehen lassen.
  4. Den entstandenen Zwiebelsaft abgießen und mehrmals täglich einnehmen.

Wer möchte, kann in die Dose mit der Zwiebel auch noch etwas Thymian geben.

Warum wirkt Zwiebelsaft?

Die Wirksamkeit von Zwiebelsaft beruht auf den Inhaltsstoffen der Zwiebel. In dem Lauchgewächs sind etliche Schwefelverbindungen enthalten, die dafür sorgen, dass der Schleim gelöst und dünnflüssiger wird und so besser abgehustet werden kann. Die Zwiebel ist schon seit hunderten von Jahren ein bewährtes Hausmittel gegen Husten. Ein großer Vorteil dieser „natürlichen Antibiotika“ ist es, dass eine Resistenzentwicklung sehr unwahrscheinlich ist.

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Zwiebeltee

Selbstgemachter Zwiebeltee ist ein traditionelles Hausmittel bei Erkältungen.

Zutaten:

  • 1 Zwiebel
  • 400 ml Wasser
  • Zucker oder Honig nach Bedarf

Zubereitung:

  1. Zuerst die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.
  2. Anschließend die Zwiebelwürfel in einem Topf mit 400 ml Wasser aufkochen.
  3. Lasse den Zwiebeltee etwa 10 Minuten köcheln, damit sich die Inhaltsstoffe gut lösen können.
  4. Nach dem Köcheln kannst du den Zwiebeltee durch ein Sieb gießen, um die Zwiebelstücke zu entfernen.
  5. Zum Schluss kannst du den Zwiebeltee nach Belieben mit Zucker oder Honig süßen.

Dosierung: Trinke den Zwiebeltee möglichst warm und in kleinen Schlucken. Bei hartnäckigem Husten solltest du über den Tag verteilt zwei bis drei Tassen Zwiebeltee trinken.

Tipp: Die gekochten Zwiebelstücke musst du danach nicht wegwerfen. Verwende sie zum Beispiel mit Oregano, Petersilie, Salz und Peffer gewürzt in etwas Olivenöl als selbstgemachte Antipasti.

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Weitere Anwendungen der Zwiebel

Neben der innerlichen Anwendung als Saft oder Tee kann die Zwiebel auch äußerlich angewendet werden:

  • Brustwickel: Zwiebeln in Würfel oder Ringe schneiden, auf ein Tuch legen, bei Bedarf etwas erwärmen und auf die Brust legen. Ein Brustwickel mit Zwiebeln besitzt eine schleimlösende Wirkung. Rohe Zwiebeln kann man auf dem Tuch mit einem Nudelholz quetschen.
  • Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen: Zerkleinerte Zwiebeln in ein Mullsäckchen füllen, anwärmen und auf das schmerzende Ohr legen oder binden.

Weitere Hausmittel bei Halsschmerzen

Neben Zwiebeln gibt es noch eine Reihe weiterer Hausmittel, die bei Halsschmerzen Linderung verschaffen können:

  • Salzwasser gurgeln: Eine Gurgellösung aus Meersalz und warmem Wasser kann bei Halsschmerzen und Rachenentzündungen schnell helfen. Das Salz wirkt desinfizierend und kann helfen, Bakterien und Viren im Rachenbereich zu reduzieren.
  • Thymiantee: Thymian ist eine Heilpflanze, die besonders bei Husten und Bronchitis hilfreich ist. Der Tee aus Thymianblättern wirkt schleimlösend und entzündungshemmend.
  • Salbeitee: Salbei hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin. Die in den Salbeiblättern enthaltenen Wirkstoffe wirken keimmindernd und schützend auf die Schleimhäute. Besonders bei Halsschmerzen hat sich das Gurgeln mit starkem Salbeitee als wirksam erwiesen.
  • Heiße Zitrone: Wenn Sie unter Erkältungssymptomen leiden, kann eine heiße Zitrone eine angenehme Linderung bringen. Zitronen sind reich an Vitaminen, Mineralien und ätherischen Ölen.
  • Hühnersuppe: In der Traditionellen Chinesischen Medizin und anderen Kulturen ist Hühnersuppe ein bewährtes Mittel gegen Atemwegserkrankungen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Hühnersuppe die Aktivität bestimmter Immunzellen verlangsamt und so zur Linderung von Erkältungssymptomen beiträgt.
  • Quarkwickel: Quarkwickel sind ein traditionelles Hausmittel, das insbesondere bei entzündlichen Erkrankungen wie Bronchitis oder Halsschmerzen wirksam ist. Der kühlende Quark kann direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden, was zu einer schnellen Linderung von Schmerzen und Entzündungen führt.
  • Kartoffelwickel: Kartoffelauflagen bieten eine langanhaltende Wärmezufuhr und wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Wann zum Arzt?

Trotz der Wirksamkeit dieser Hausmittel sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Ihre Erkältungssymptome anhalten oder schwerer werden. Akute Halsschmerzen sollten nach drei Tagen weitgehend abgeklungen sein. Bei hohem Fieber, Schüttelfrost, Atemnot oder anderen schweren Symptomen ist ebenfalls ein Arztbesuch ratsam. Auch bei Kindern sollte man bei starken Halsschmerzen einen Arzt aufsuchen.

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