Hustensaft aus Zwiebeln und Honig: Rezept und Wirkung

Die Zwiebel, eine der ältesten Heilpflanzen, ist ein beliebtes Hausmittel gegen Husten. Ihre Wirksamkeit beruht auf den zahlreichen Inhaltsstoffen, die sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde von Bedeutung sind.

Die Heilkraft der Zwiebel

Zwiebeln enthalten unter anderem die Vitamine B und C, Kalium, Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe wie Senföle und Quercetin.

Dem Gemüse werden zahlreiche positive Wirkungen zugeschrieben:

  • Stärkung des Immunsystems
  • Senkung des Risikos für Herzkrankheiten
  • Positive Auswirkung auf die Verdauung
  • Antibakterielle Wirkung

Die Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes in Deutschland erkannte bereits in den 1980er Jahren die innerliche Anwendung der Zwiebel bei Appetitlosigkeit und zur Vorbeugung von Arterienverkalkung (Arteriosklerose) an.

Zwiebelsaft als bewährtes Hausmittel

Zwiebelsaft ist ein traditionelles Mittel zur Linderung von Husten. Er wirkt schleimlösend, entzündungshemmend und antibakteriell. Die im Zwiebelsaft enthaltenen schwefelhaltigen Verbindungen, insbesondere Allicin, desinfizieren den Rachenraum und helfen, den Schleim zu verflüssigen, sodass er leichter abgehustet werden kann.

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Rezept für rohen Zwiebelsaft

Zutaten:

  • 1-2 Küchenzwiebeln (vorzugsweise rote Zwiebeln, da diese mehr Antioxidantien enthalten)
  • Ca. 5 Esslöffel Süßungsmittel (Honig, Zucker oder Ahornsirup)
  • Mittelgroßes Schraubglas

Zubereitung:

  1. Zwiebeln schälen und in Würfel oder Ringe schneiden.
  2. Zerkleinerte Zwiebeln im Wechsel mit dem Süßungsmittel in ein Schraubglas schichten und andrücken.
  3. Glas verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. Zwischendurch immer wieder schütteln, damit sich der Zucker oder Honig gut verteilt.
  4. Den Saft über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Bei akutem Reizhusten kann stündlich ein Esslöffel Zwiebelsaft eingenommen werden, ansonsten dreimal täglich. Der Saft sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden, da er bei Zimmertemperatur zu riechen beginnt.

Rezept für gekochten Zwiebelsaft

Zutaten:

  • 1 Zwiebel
  • 3 Esslöffel Zucker
  • 1/8 Liter Wasser

Zubereitung:

  1. Zwiebel fein hacken und mit Zucker vermischen.
  2. Mit Wasser einige Minuten lang aufkochen.
  3. Den Ansatz vier bis fünf Stunden stehen lassen, dann abseihen.

Von diesem Hustensaft können Patienten drei- bis fünfmal täglich ein bis zwei Teelöffel einnehmen.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

  • Zwiebel-Honig-Milch: Bei Halsschmerzen eine kleine Zwiebel fein hacken und mit einer Tasse Milch fünf Minuten köcheln lassen. Nach dem Abkühlen die Zwiebeln abseihen und einen Teelöffel Honig hinzufügen. In kleinen Schlucken trinken.
  • Zwiebelumschlag: Bei Mittelohrentzündung zerkleinerte Zwiebeln in ein Mullsäckchen füllen, erwärmen und auf das betroffene Ohr legen.
  • Zwiebel-Brustwickel: Bei hartnäckigem Husten Zwiebeln in Würfel oder Ringe schneiden, auf ein Tuch legen und bei Bedarf etwas erwärmen. Das Tuch auf die Brust legen und mit einem Wolltuch abdecken.
  • Zwiebelsocken: Zwiebeln in Scheiben schneiden, erwärmen und auf die Fußsohlen legen. Mit Baumwollwatte und einer Mullbinde fixieren, anschließend große Wollsocken darüberziehen.

Die Wirkung von Honig im Zwiebelsaft

Honig ist nicht nur ein Süßungsmittel, sondern besitzt auch eigene heilende Eigenschaften. Er wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral und hustenstillend. Besonders wertvoll ist Manukahonig, der aus Neuseeland stammt und für seine außergewöhnlichen Wirkungen bekannt ist. Es ist jedoch zu beachten, dass Kinder unter einem Jahr keinen Honig zu sich nehmen sollten.

Alternativen und Ergänzungen

  • Thymian: Kann dem Zwiebelsaft hinzugefügt werden, um seine Wirkung zu verstärken. Thymian wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und schleimlösend.
  • Kurkuma: Frischer Kurkuma oder Kurkumapulver können ebenfalls hinzugefügt werden. Kurkuma befreit die Atemwege und wirkt effektiv gegen Viren und Bakterien.
  • Knoblauch: Ähnlich wie Zwiebeln enthält auch Knoblauch schwefelhaltige Verbindungen, die antioxidativ wirken und das Immunsystem stärken.

Worauf ist bei der Anwendung zu achten?

  • Bei Kindern unter einem Jahr sollte Zwiebelsaft mit Honig nicht angewendet werden.
  • Bei Überempfindlichkeit gegenüber Zwiebeln sollte auf die Anwendung verzichtet werden.
  • Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden.
  • Zwiebelsaft kann im Kühlschrank bis zu einer Woche aufbewahrt werden. Es ist wichtig, saubere Löffel zum Entnehmen zu verwenden.
  • Einige Menschen vertragen Zwiebeln nicht gut und reagieren mit Blähungen. In diesem Fall sollte man mit kleinen Mengen beginnen und die Verträglichkeit testen.

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