Zierapfelmarmelade aus dem eigenen Garten: Ein Rezept und viele Variationen

Der Zierapfelbaum ist nicht nur eine Zierde für jeden Garten, sondern liefert auch köstliche Früchte, die sich hervorragend zu Marmelade, Gelee oder Chutney verarbeiten lassen. Besonders beliebt sind Sorten wie 'Evereste', 'John Downie' und 'Golden Hornet', die sich durch ihre attraktiven Früchte und ihren reichen Ertrag auszeichnen. Dieser Artikel bietet Ihnen ein umfassendes Rezept für Zierapfelmarmelade sowie zahlreiche Tipps und Variationen, um das Beste aus Ihrer Ernte zu machen.

Die Qual der Wahl: Zierapfelsorten für die Marmeladenherstellung

Bevor Sie mit der Marmeladenherstellung beginnen, sollten Sie sich über die verschiedenen Zierapfelsorten informieren. 'Evereste' beispielsweise besticht durch seine dunkelroten Früchte und seine reiche Ernte. 'John Downie' hingegen ist für sein herrliches Gelee bekannt und 'Golden Hornet' liefert gelb-rote, kirschgroße Zieräpfel, die sich hervorragend für Marmelade eignen.

Die Wahl der Sorte hängt natürlich von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Wenn Sie Wert auf eine bestimmte Farbe legen, sollten Sie dies bei der Auswahl berücksichtigen. So bevorzugen manche Gärtner rote Früchte, während andere gelbe Sorten bevorzugen.

Das Grundrezept für Zierapfelmarmelade

Dieses Rezept dient als Grundlage und kann nach Belieben angepasst werden.

Zutaten:

  • 1 kg Zieräpfel
  • Etwas Zitronensaft
  • 5 Nelken
  • 1 kg Gelierzucker (1:1)
  • 2 EL Rum (weiß oder braun)

Zubereitung:

  1. Die Zieräpfel von Stielen und Blütenansätzen befreien, gründlich waschen und in einen Topf geben.
  2. So viel Wasser hinzufügen, dass die Äpfel knapp bedeckt sind, sowie etwas Zitronensaft und die Nelken.
  3. Alles zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze 25-30 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind. Wenn die Äpfel bereits Frost abbekommen haben, verkürzt sich die Kochzeit auf 15-20 Minuten.
  4. Die weichen Äpfel mit einer "Flotten Lotte" oder einem Sieb passieren.
  5. Die dickflüssige Masse zurück in den Topf geben und den Gelierzucker einrühren.
  6. Die Fruchtmasse zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren ca. 4 Minuten sprudelnd aufkochen lassen.
  7. Den Topf vom Herd nehmen, den Rum unterrühren und die heiße Konfitüre sofort in vorbereitete, heiß ausgespülte Gläser füllen und mit Schraubdeckeln fest verschließen.

Variationen für noch mehr Geschmack

Das Grundrezept lässt sich vielfältig variieren, um den Geschmack der Marmelade zu verfeinern. Hier sind einige Ideen:

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  • Zierapfel-Ingwer-Zitronen-Marmelade: Weichgekochte Äpfel durch die "Flotte Lotte" drehen, Zitronensaft, Ingwer und Zucker hinzufügen.
  • Zierapfelmarmelade mit Zitrone oder Orange: Anstelle von Zitronensaft kann auch Orangensaft verwendet werden, um der Marmelade eine fruchtige Note zu verleihen.
  • Zierapfelgelee mit Limetten und Zimt: Nach dem Rezept von Susanne kann man knapp 2 kg Äpfel mit 500 ml Wasser etwa 40 Minuten kochen und den Saft über Nacht ablaufen lassen. 500 g Gelierzucker mit 1 Liter Saft verrühren, 4 Zimtstangen und Saft von 4 Limetten dazu.
  • Herbstmarmelade mit Birnen und Äpfeln: 600 g säuerliche Äpfel und 600 g reife Birnen schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Früchte in ca. 2 cm große Würfel schneiden und 1000 g abwiegen. Zitronensaft, 2 Zimtstangen und 500 g Gelierzucker (2:1) unter die Früchte rühren und weiterkochen lassen. Unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze 4-5 Minuten köcheln lassen. Zimtstangen vorsichtig entfernen und die Konfitüre mit einem Pürierstab fein pürieren.
  • Für eine leicht beschwipste Variante nach dem Pürieren noch 3 EL Calvados oder Amaretto hinzufügen.

Tipps und Tricks für die perfekte Zierapfelmarmelade

  • Der richtige Zeitpunkt für die Ernte: Warten Sie, bis die Äpfel reif sind, aber noch nicht überreif. Je nach Sorte kann dies im Herbst der Fall sein.
  • Die richtige Konsistenz: Um die Konsistenz der Marmelade zu überprüfen, können Sie den "Abtropf-Test" machen. Geben Sie einen Esslöffel der kochenden Marmelade auf einen kalten Teller. Wenn die Marmelade beim Kippen des Tellers nicht herunterläuft, sondern eine "Nase" bildet, ist sie fertig.
  • Die Haltbarkeit: Achten Sie darauf, die Gläser vor dem Befüllen gründlich zu reinigen und heiß auszuspülen. Die Marmelade sollte sofort nach dem Kochen in die Gläser gefüllt und fest verschlossen werden.
  • Zuckerfreie Marmelade: Für eine zuckerfreie Variante können Sie Agar Agar als Geliermittel verwenden. Beachten Sie jedoch, dass die Haltbarkeit dadurch verkürzt wird.

Pektin selbst herstellen

Pektin ist ein natürliches Geliermittel, das in vielen Früchten vorkommt, insbesondere in Äpfeln. Sie können Pektin auch selbst aus Zieräpfeln herstellen. Dazu werden die Äpfel mit Wasser aufgekocht und anschließend abgetropft. Die Flüssigkeit, die dabei entsteht, ist reich an Pektin und kann zum Gelieren von Marmelade verwendet werden.

Zubereitung von Pektin aus Zieräpfeln:

  1. Zieräpfel waschen, entstielen und mit Wasser in einen Topf geben.
  2. Bei mittlerer Hitze aufkochen und die Äpfel mit einem Kartoffelstampfer leicht zerdrücken.
  3. Die Masse für ca. eine Stunde auf kleiner Stufe köcheln lassen, dabei gelegentlich Wasser nachfüllen.
  4. Die Masse über Nacht abtropfen lassen.
  5. Die abgetropfte Flüssigkeit noch einmal aufkochen, um die Konzentration zu erhöhen.

Das selbstgemachte Pektin kann dann im Verhältnis 1:2 bis 1:1 mit Flüssigkeiten wie Johannisbeersaft, Traubensaft oder Quittensaft gemischt werden. Bei Pflaumen, Äpfeln usw. ist das Mischungsverhältnis geringer.

Zierapfelgelee: Eine Alternative zur Marmelade

Wer es lieber klar und fruchtig mag, kann aus Zieräpfeln auch Gelee herstellen. Dazu werden die Äpfel entsaftet und der Saft mit Gelierzucker aufgekocht.

Zubereitung von Zierapfelgelee:

  1. Zieräpfel waschen und in Stücke schneiden.
  2. Die Apfelstücke in einem Topf mit Wasser bedecken und weich kochen.
  3. Den Apfelmatsch über ein Tuch oder Sieb abseihen und den Saft auffangen.
  4. Den Saft mit Gelierzucker nach Packungsanweisung aufkochen.
  5. Das Gelee in Gläser füllen und verschließen.

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