Puderzucker: Zusammensetzung, Verwendung und Alternativen

Zucker ist weit mehr als nur eine süße Zutat und findet breite Anwendung, die über das bloße Süßen von Speisen hinausgeht. Eine der vielfältigen Formen, in denen Zucker vorkommt, ist Puderzucker. Dieser Artikel beleuchtet die Zusammensetzung von Puderzucker, seine vielfältigen Anwendungen und gibt einen Einblick in alternative Süßungsmittel.

Was ist Puderzucker?

Puderzucker, regional auch als Staubzucker bekannt, ist fein gemahlener, weißer Zucker. Durch die feine Vermahlung entsteht eine puder- oder staubartige Konsistenz, die dem Zucker seinen Namen gibt. Puderzucker besteht zu mindestens 99,7 % aus dem Disaccharid Saccharose.

Zusammensetzung von Puderzucker

Reiner Puderzucker besteht fast ausschließlich aus Saccharose. Da Puderzucker jedoch dazu neigt, Feuchtigkeit aus der Umgebung zu binden und zu verklumpen, wird häufig Speisestärke (in der Regel etwa 3 %) hinzugefügt, um die Klumpenbildung zu verringern. Bei sofortiger Weiterverarbeitung ist die Zugabe von Stärke jedoch nicht erforderlich.

Herstellung von Puderzucker

Puderzucker lässt sich leicht selbst herstellen, indem man Haushaltszucker mit einem Mixer, einer elektrischen Kaffeemühle oder einem Pürierstab fein zerkleinert, bis eine puderige Konsistenz erreicht ist. Um ein Stauben zu vermeiden, sollte die Öffnung des Mahlbehälters während des Mahlens mit einem Küchentuch abgedeckt werden. Für die Vorratshaltung kann etwas Speisestärke unter den Puderzucker gesiebt werden.

Verwendung von Puderzucker

Puderzucker ist ein vielseitiges Produkt, das in verschiedenen Bereichen der Küche Anwendung findet:

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  • Zuckerguss: Puderzucker ist die Basis für Zuckerguss, der durch Mischen mit Flüssigkeit entsteht. Zuckerguss wird zum Verzieren von Muffins, Kuchen und Lebkuchenhäusern verwendet.
  • Dekoration: Puderzucker eignet sich hervorragend zum Bestäuben von Waffeln, Christstollen und anderen Backwaren. Er verleiht den Speisen nicht nur Süße, sondern auch ein ansprechendes Aussehen.
  • Backen: Puderzucker wird in zahlreichen Keksrezepten wie Vanillekipferln verwendet.

Puderzucker vs. Dekorpuder

Traditionell wird Puderzucker zur Bepuderung von Gebäcken verwendet. Allerdings ist Puderzucker aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaften und der damit verbundenen Verklumpungsneigung nicht immer die beste Wahl für diesen Zweck. Insbesondere bei verpackten Backwaren kann Puderzucker schnell seine Struktur und optische Attraktivität verlieren.

Eine Alternative zu Puderzucker ist Dekorpuder, auch Dekorsüßpuder (DSP), Dekorschnee oder Dekorzucker genannt. Dekorpuder besteht aus mit Fett ummanteltem feinen Traubenzucker (Dextrose) und/oder feinen bis etwas gröberen Zucker (Saccharose). Die Ummantelung mit Fett reduziert die Zugänglichkeit des Zuckers für Wasser und verbessert die Stabilität des Puders.

Zuckerarten und ihre Eigenschaften

Neben Puderzucker gibt es eine Vielzahl anderer Zuckerarten, die sich in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften unterscheiden:

  • Raffinade: Besonders reiner Zucker, der am häufigsten verwendet wird. Je feiner die Körnung, desto besser lässt sich Raffinade auflösen und in Speisen einrühren.
  • Gelierzucker: Enthält Zucker, reines Pektin (z. B. Apfelpektin) sowie Zitronen- oder Weinsäure. Er wird zum Einkochen von Marmeladen, Konfitüren und Gelees verwendet.
  • Würfelzucker: Angefeuchteter, kristalliner Zucker, der in eine entsprechende Form gefüllt und getrocknet wird.
  • Kandis: Grobkörniger, granulierter Zucker, der durch langsames Auskristallisieren aus reinen Zuckerlösungen gewonnen wird.
  • Brauner Zucker: Sammelbezeichnung für unterschiedliche Zuckersorten, denen ihre braune Farbe gemein ist.

Zucker und Gesundheit

Zucker ist ein wichtiger Energielieferant für den Körper, insbesondere für das Gehirn. Ein übermäßiger Zuckerkonsum kann jedoch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Energieaufnahme in Form von Zucker zu sich zu nehmen.

Häufige Irrtümer über Zucker:

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  • Brauner Zucker ist gesünder als weißer Zucker: Brauner Zucker sieht zwar natürlicher aus, ist aber nicht unbedingt gesünder.
  • Fruchtzucker ist gesünder als Traubenzucker: Fruchtzucker kann in großen Mengen die Leber schädigen.
  • "Zuckerfrei" bedeutet immer frei von jeglichem Zucker: "Zuckerfreie" Lebensmittel dürfen weniger als 0,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm oder 100 Milliliter enthalten.

Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe

Als Alternative zu Zucker können Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe verwendet werden. Zuckeraustauschstoffe wie Xylit, Sorbit und Erythrit haben weniger Kalorien als Zucker und wirken sich weniger stark auf den Blutzuckerspiegel aus. Süßstoffe wie Stevia, Sucralose und Aspartam haben eine sehr hohe Süßkraft und enthalten keine Kalorien.

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