Wer macht Honig? Bienen oder Wespen? Ein umfassender Vergleich

Bienen und Wespen werden oft verwechselt, obwohl sie deutliche Unterschiede aufweisen. Während Bienen für ihre Honigproduktion bekannt sind, spielen Wespen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen Bienen und Wespen und klärt die Frage, wer Honig produziert.

Merkmale erkennen: So unterscheiden Sie Bienen und Wespen

Auf den ersten Blick ähneln sich Bienen und Wespen, aber bei genauerer Betrachtung fallen deutliche Unterschiede auf. Wespen haben meist auffällige schwarz-gelbe Streifen, während der Hinterleib der Biene eher bräunliche Streifen aufweist. Bienen sind stark behaart und haben einen rundlichen Körper, während Wespen nur wenige Haare und eine schmale Körpermitte (Wespentaille) haben.

Ernährung

Bienen sind Pollensammler und ernähren sich von Blütennektar und Pollen. Sie verfügen über einen Saugrüssel, um Nektar aus Blüten zu schlecken. Wespen nehmen auch Nektar und andere Pflanzensäfte zu sich, aber sie jagen auch andere Insekten und zerlegen ihre Beute mit ihren Mundwerkzeugen.

Stachel

Bienen und Wespen haben beide einen Stachel, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Bienen verlieren ihren Stachel nach dem Stechen, was für sie tödlich ist. Wespen hingegen können ihren Stachel mehrmals verwenden, sowohl zur Verteidigung als auch zur Jagd.

Bienen: Die Honigproduzenten

Bienen legen in ihren Nestern große Honigvorräte für den Winter an. Der Mensch nutzt dies durch die Imkerei und gewinnt Honig und Bienenwachs. Bienen bestäuben auch Pflanzen, was für die Landwirtschaft unerlässlich ist.

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Honigbienen

Honigbienen sind staatenbildende Insekten, die in mehrjährigen Staaten leben. In Deutschland gibt es fast eine Million Honigbienenvölker, die von Imkern gehalten werden. Honigbienen haben einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn. Mit ihrem braungrauen Pelz und dem hell-dunkel-geringelten Hinterleib sind Honigbienen gut zu erkennen.

Wildbienen

Neben Honigbienen gibt es in Deutschland fast 600 Wildbienenarten. Wildbienen sind vielfältig in ihrer Lebensweise, Farbe, Form und Größe. Die kleinsten Bienen sind weniger als 2 mm groß, während die größte Biene der Welt 39 mm misst. Viele Wildbienenarten leben einzeln, während andere Gemeinschaften bilden.

Sandbienen

Die Gattung der Sandbienen umfasst in Deutschland 129 Arten. Sie sind zwischen 5 und 18 mm groß und transportieren Pollen in Haarbürsten an den Hinterbeinen. Die Fuchsrote Lockensandbiene ist eine Frühjahrsart mit fuchsroter Behaarung. Die Große Weiden-Sandbiene ist auf Weidenpollen spezialisiert.

Seidenbienen

In Deutschland sind 15 Seidenbienenarten bekannt. Sie sind zwischen 7,5 und 15 mm groß. Die meisten Seidenbienenarten sind beim Pollensammeln auf eine Pflanzenfamilie oder Pflanzengattung spezialisiert. Die Frühlingsseidenbiene ist eine der ersten Arten im Jahr.

Mauerbienen

In Deutschland gibt es 20 Mauerbienen- und 7 Schneckenhausbienenarten. Sie sind zwischen 6 und 16 mm groß und legen ihre Nester in vorhandenen Hohlräumen an. Die Gehörnte Mauerbiene ist eine der ersten Frühlingsboten. Die Goldene Schneckenhausbiene besiedelt leere Schneckenhäuser und tarnt diese mit Pflanzenteilen.

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Hummeln

Hummeln sind eine eigene Gattung innerhalb der Wildbienen. Sie sind groß und haben eine auffällig farbige und pelzige Behaarung. Hummeln bleiben einem attraktiven Futterplatz lange treu. Die Ackerhummel ist eine der häufigsten Hummelarten und nicht auf bestimmte Pflanzenfamilien spezialisiert.

Blattschneiderbienen

In Deutschland sind 23 Arten der Gattung bekannt. Die Größe reicht von 9 mm bis zu 17 mm. Die Platterbsen-Mörtelbiene ist eine Nahrungs-Spezialistin und sammelt Pollen an Platterbsen.

Furchenbienen

Furchenbienen sind deutlich kleiner als Honigbienen. 18 Arten dieser Wildbienengattung leben in Deutschland. Ihr Name stammt von der Furche am Hinterleib der Weibchen.

Blutbienen

Der leuchtend rot gefärbte Hinterleib ist das Erkennungsmerkmal der Blutbienen. Als Kuckucksbienen bauen sie keine eigenen Nester, sondern legen ihre Eier in die Nester anderer Bienenarten.

Holzbienen

Während die heimischen Holzbienenarten dunkel gefärbt sind, gibt es weltweit auch Arten mit einem blauen oder goldgelben Haarkleid. Die Blauschwarze Holzbiene ist die Wildbiene des Jahres 2024.

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Die Rolle der Bienen im Ökosystem

Bienen sind unentbehrlich für die Bestäubung von Pflanzen. Sie tragen dazu bei, dass es im Frühling grünt und blüht. Ohne Bienen gäbe es deutlich weniger Obst und Gemüse.

Wespen: Nützliche Schädlingsbekämpfer

Wespen sind ebenfalls nützliche Vertreter des Tierreichs. Sie ernähren sich von anderen Insekten, die dem Menschen lästig werden, wie Fliegenarten, Raupen, Heuschrecken und Baumschädlinge. Nur zwei einheimische Wespenarten werden von süßen Speisen und Fleischwaren angezogen: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe.

Die Rolle der Wespen im Ökosystem

Wespen sind tierische Schädlingsbekämpfer. Sie jagen andere Insekten, um ihre Brut zu füttern. Zu ihren Opfern gehören auch Bienen.

Warum produzieren Wespen keinen Honig?

Wespen produzieren keinen Honig, weil sie ihn nicht benötigen. Bienen produzieren Honig als Vorrat für den Winter, um gemeinsam mit der Königin in einer Traube den kalten Winter zu überstehen. Wespen hingegen sterben, sobald der Winter eintritt und die Nahrungsquellen verschwinden. Einzig die Wespenkönigin überlebt, indem sie sich zuvor einen Unterschlupf gesucht hat und dort in Winterstarre verfällt.

Was fressen Wespen?

Wespen ernähren sich vor allem von proteinhaltiger Nahrung wie Fleisch oder anderen Insekten. Gelegentlich naschen sie aber auch von gestohlenem Honig oder süßen Lebensmitteln.

Bienen und Wespen im Vergleich

MerkmalBieneWespe
AussehenStark behaart, rundlich, bräunliche StreifenWenige Haare, schlank, schwarz-gelbe Streifen
ErnährungBlütennektar und PollenInsekten, Nektar, Pflanzensäfte
StachelVerbleibt in der Haut, tödlich für die BieneKann mehrmals verwendet werden
HonigproduktionJaNein
NutzenBestäubung, HonigproduktionSchädlingsbekämpfung

Verhaltenstipps bei Begegnungen

Bienen stechen nur zur Verteidigung und sind nicht aggressiv. Wildes Umherfuchteln mit den Armen macht die Insekten aggressiv. Ruhe bewahren, nicht anpusten und nicht wegscheuchen. Süße Getränke abdecken. Faule Äpfel oder Zwetschgen locken die Wespen ebenfalls an.

Erste Hilfe nach einem Stich

Nach einem Bienenstich sollte der Stachel vorsichtig entfernt werden. Die Einstichstelle sollte gekühlt werden. Ein Bienenstich ist schmerzhafter als ein Wespenstich, da die Bienen ihr gesamtes Gift mit einem Stich injizieren.

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