Welche Reissorten sind zuckerarm? Ein umfassender Leitfaden

Reis ist ein weltweit verbreitetes und beliebtes Grundnahrungsmittel. Er liefert wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich des Zuckergehalts und der Belastung mit Arsen. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Reissorten, ihren Zuckergehalt und gibt Tipps zur Minimierung der Arsenaufnahme.

Reissorten und ihre Eigenschaften

Es gibt eine Vielzahl von Reissorten, die sich in Geschmack, Textur und Nährwert unterscheiden. Einige gängige Sorten sind:

  • Basmatireis: Dieser Reis zeichnet sich durch sein feines, nussiges Aroma aus und hat einen relativ niedrigen glykämischen Index.
  • Jasminreis: Er besticht durch sein mildes Aroma und seine leicht klebrige Konsistenz.
  • Naturreis (Vollkornreis): Im Vergleich zu poliertem Reis enthält Naturreis noch das Silberhäutchen und den Keimling, wodurch er mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe liefert.
  • Parboiled Reis: Durch ein spezielles Verfahren wird dieser Reis widerstandsfähiger und behält beim Kochen seine Form. Er ist ideal für One-Pot-Gerichte, da er locker bleibt.
  • Wildreis: Botanisch gesehen kein Reis, sondern das Korn einer Wasserpflanze. Er hat einen kräftigen Geschmack und eine dunkle Farbe.
  • Rundkornreis: Besonders geeignet für Sushi, da er gut klebt.

Zuckergehalt und glykämischer Index

Der glykämische Index (GI) gibt an, wie schnell ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Lebensmittel mit einem niedrigen GI werden langsamer verdaut und aufgenommen, was zu einem geringeren und langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.

Basmatireis hat im Vergleich zu anderen Reissorten einen relativ niedrigen glykämischen Index, was ihn für Menschen interessant macht, die auf ihren Blutzuckerspiegel achten möchten. Naturreis enthält mehr Ballaststoffe, die ebenfalls dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

Arsenbelastung in Reis

Reis kann mit Arsen belastet sein, einem Halbmetall, das natürlich in der Umwelt vorkommt. Arsen kann durch natürliche Prozesse, landwirtschaftliche Aktivitäten, Industrieabfälle und die Verwendung von Arsenpestiziden und Düngemitteln in das Grund- und Trinkwasser gelangen. Über das Grundwasser kann Arsen dann in die Reispflanzen aufgenommen werden.

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Gesundheitsrisiken von Arsen

Die gesundheitsschädliche Wirkung von Arsen hängt stark von der Form der jeweiligen Arsenverbindung ab. Während organisches Arsen in Fisch und Meeresfrüchten eher als unproblematisch angesehen wird, ist besonders anorganisches Arsen toxikologisch relevant. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Aufnahme von anorganischen Arsenverbindungen beim Verzehr von Reis und Reisprodukten möglich. Studien bringen anorganisches Arsen mit Krebserkrankungen, Hautschädigungen und Herzkrankheiten in Verbindung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wird Arsen außerdem mit negativen Schwangerschaftsergebnissen und einer erhöhten Säuglingssterblichkeit in Verbindung gebracht.

Ursachen der Arsenbelastung in Reis

Ein wichtiger Bestandteil des Reisanbaus ist es, die Reisfelder zu fluten. Da Arsen besonders im Wasser vorkommt, wird dieses dabei vermehrt in die Reispflanzen aufgenommen. Dem BfR zufolge ist der Arsengehalt im Reis auch von der anschließenden Verarbeitung abhängig. Brauner Reis bzw. Naturreis kann eine höhere Arsenkonzentration aufweisen, da sich Arsen vor allem in den Randschichten des Reiskorns anreichert. Auch in verarbeiteten Reisprodukten, wie Reiswaffeln oder Reisflocken, kann die Arsenbelastung teilweise hoch sein.

Studien zur Arsenbelastung

Öko-Test untersuchte sowohl Reis als auch Reisprodukte und wies Arsen in allen getesteten Reissorten nach, wobei Basmatireis eine geringere Arsenbelastung aufwies als Natur- und Parboiled-Reis. Auch Stiftung Warentest fand in allen Produkten Spuren von Arsen, teilweise sogar über den hierzulande erlaubten Grenzwerten.

Empfehlungen zur Minimierung der Arsenaufnahme

  • Reis richtig zubereiten: Um den Arsengehalt im Reis zu reduzieren, sollte dieser zunächst in einem feinen Sieb gründlich unter fließendem Wasser gewaschen werden. Anschließend bereitet man ihn am besten in viel Wasser zu. Die Quell-Methode, bei der das gesamte Kochwasser vom Reis aufgenommen wird, ist weniger empfehlenswert, da hierbei große Mengen des Arsens im Reis zurückbleiben.
  • Reis in Maßen genießen: Wer sehr viel Reis isst, diesen täglich konsumiert und dabei vor allem zu Naturreis greift, könnte langfristig von gesundheitlichen Auswirkungen der Arsenbelastung betroffen sein. Es ist ratsam, Reis nur in Maßen zu genießen.
  • Alternativen zu Reis: Wenn man Gluten verträgt, kann man als Beilage auf Nudeln oder Vollkornbrot zurückgreifen. Als glutenfreie Getreidearten kommen beispielsweise Mais, Hirse, Quinoa, Buchweizen oder Amaranth infrage. Außerdem bieten sich Nudelprodukte aus Hülsenfrüchten, wie Linsen, Kichererbsen oder grünen Erbsen an.
  • Abwechslung bei Reisprodukten: Gerade Reiswaffeln, Reisbreie oder Reismilch für Kleinkinder und Säuglinge weisen oft Spuren von Arsen auf. Eltern sollten darauf achten, diese Produkte nur in Maßen zu verzehren und Reisprodukte mit Nahrungsmitteln aus anderen Getreidesorten abzuwechseln.
  • Leberfunktion unterstützen: Die Leber ist das wichtigste Entgiftungsorgan unseres Körpers und entscheidet damit maßgeblich über unsere Gesundheit. Um die Anreicherung von Arsen im Körper möglichst gering zu halten, ist eine funktionierende Leber wichtig. Eine vielfältige Ernährung mit nährstoffreicher Nahrung spielt für eine gesunde Leber und Verdauung eine entscheidende Rolle.

Weitere Tipps für eine gesunde Ernährung

Neben der Wahl der richtigen Reissorte und der Minimierung der Arsenaufnahme gibt es weitere Aspekte, die zu einer gesunden Ernährung beitragen:

  • Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und gesunden Fetten.
  • Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung unterstützt den Stoffwechsel und die Entgiftung des Körpers.
  • Stressmanagement: Vermeiden Sie Stress, da dieser die Leber belasten kann. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
  • Vermeidung von Schadstoffen: Reduzieren Sie die Aufnahme von Schadstoffen aus der Umwelt, beispielsweise durch den Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.

Milchreis: Eine süße Alternative?

Milchreis ist eine beliebte Süßspeise, die traditionell mit Kuhmilch, Zucker und Gewürzen zubereitet wird. Es gibt jedoch auch gesündere Varianten, die weniger Zucker enthalten:

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  • Milchreis mit alternativen Süßungsmitteln: Anstelle von Zucker können alternative Süßungsmittel wie Ahornsirup, Stevia oder Erythrit verwendet werden.
  • Milchreis mit Obst: Frisches Obst wie Erdbeeren, Himbeeren oder Mango verleiht dem Milchreis eine natürliche Süße und zusätzliche Vitamine.
  • Milchreis mit pflanzlicher Milch: Anstelle von Kuhmilch können pflanzliche Milchalternativen wie Mandelmilch, Hafermilch oder Kokosmilch verwendet werden.

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