Fettnäpfchen vermeiden: So bestellst du Eis auf Englisch richtig
Der Genuss eines leckeren Eisbechers kann getrübt werden, wenn die Sprachbarriere in einem fremdsprachigen "ice cream shop" oder "ice cream parlour" zur Hürde wird. Dieser Artikel soll helfen, sprachliche Unsicherheiten zu überwinden und Eisbestellungen auf Englisch souverän zu meistern.
Die Tücken der Übersetzung: "Balls" oder "Scoops"?
Ein häufiges Missverständnis betrifft die Bestellung von Eiskugeln. Deutsche Kunden, die im Ausland "How many balls do you want?" fragen, ernten oft verwirrte Blicke oder gar ungewollte Zweideutigkeiten. Der Grund: "Balls" klingt im Englischen wie "Hoden". Die korrekte Bezeichnung für Eiskugeln ist "scoops". Statt "Can I have two ice balls?" sollte man also besser "Can I have two scoops?" bestellen.
Vokabel-Auffrischung für den Eisdielenbesuch
Die Bestellung einer bestimmten Eissorte oder die Angabe von Wünschen bezüglich Becher oder Waffel kann ebenfalls sprachliche Herausforderungen mit sich bringen. Hier eine kleine Vokabelliste, die bei der Bestellung hilft:
- Vanille: vanilla (Aussprache: wah-nilla) - Oft wird auch "frozen custard" angeboten, eine spezielle Vanillecreme-Variante.
- Pistazie: pistachio (Aussprache: piss-tascho)
- Zitrone: lemon
- Brombeere: blackberry
- Johannisbeere: currant (nicht cassis, was außerhalb von Gärten für den Johannisbeer-Schnaps steht)
- In der Waffel: a cornet please (eher britisch); a cone please; wafer
- Im Becher: in a cup please; a tub; a sundae please
- Am Stiel: an ice lolly (oder iced lolly; in den USA: popsicle, ausgesprochen: pop-si-kl)
- Mit Sahne: with cream please
- Streusel: with flakes, brittle, hundreds and thousands, sprinkles, granules; topping (eher Glasur); crumble, streusel (eher auf Kuchen)
Die Vielfalt an Begriffen für "Streusel" im Englischen ist beachtlich. Hier hilft es, jemanden dabei zu haben, der die verschiedenen Sorten kennt und bei der Auswahl behilflich sein kann.
Sprachliche Stolperfallen und wie man sie umgeht
Neben der Eisbestellung selbst gibt es noch weitere Situationen, in denen sprachliche Unsicherheiten zu Missverständnissen führen können.
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Falsche Freunde:
- "Fantasy" statt "imagination": "Fantasy" bezieht sich auf Hirngespinste oder sexuelle Fantasien, während "imagination" die Vorstellungskraft meint.
- "Gratification" statt "bonus (payment)": "Gratification" bezeichnet eine Form der Befriedigung, während "bonus" eine Sonderzahlung ist.
- "Public aids" statt "state aid": "Public aids" bezieht sich auf eine Krankheit, die man sich in der Öffentlichkeit zuziehen kann, während "state aid" Staatshilfe(n) bedeutet.
Scheinanglizismen:
- "Handy": Im Englischen sagt man "mobile phone" oder "cell phone".
- "Basecap": Die korrekte Bezeichnung ist "baseball cap".
- "Beamer": Statt "Beamer" sollte man nach dem "projector" fragen.
- "Roundabout": Im Englischen bezeichnet "roundabout" einen Kreisverkehr.
Aussprache:
Ein weiterer Stolperstein ist die Aussprache. Viele deutsche Muttersprachler haben Schwierigkeiten mit dem "Th"-Laut im Englischen.
Konversation ist die Königsdisziplin
Auch in alltäglichen Gesprächssituationen sollte man Fettnäpfchen vermeiden. Deutsche Weisheiten und Redewendungen lassen sich oft nicht eins zu eins ins Englische übersetzen. Auf die Frage "How are you?" genügt ein einfaches "Thanks, fine", anstatt mit einer ausführlichen Schilderung des eigenen Befindens zu antworten.
Deutsch im Englischen: Überraschende Funde
Interessanterweise haben sich einige deutsche Ausdrücke im englischen Sprachraum etabliert, die in Deutschland selbst kaum noch verwendet werden.
- "Stein": Deutsche trinken tatsächlich auch gar nicht so oft aus Bierkrügen, die im Englischen Stein genannt werden.
- "Brats": Im englischsprachigen Raum würde man im Supermarkt zu diesem Anlass nach brats suchen. Doch dieses Wort gibt es im Deutschen gar nicht, es ist lediglich der Anfang des deutschen Wortes „Bratwurst“.
- "Angst": Obwohl es im Deutschen sehr geläufig ist, steht das Wort angst, obwohl es im Deutschen sehr geläufig ist, nicht für dasselbe Gefühl der Furcht oder Niedergeschlagenheit wie im Englischen.
- "Über": Manche Menschen verwenden „über“ auf dieselbe Weise wie im Englischen, um „extra“ oder „super“ auszudrücken.
- "Wunderbar": Doch wenn du der Popkultur im englischsprachigen Raum glaubst, denkst du vermutlich, dass die Menschen in Deutschland dieses Wort die ganze Zeit benutzen. Das ist aber nicht der Fall.
- "Blitz": In der Bedeutung von „schnell“ wird es zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg in der Militärtaktik des „Blitzkriegs“ genutzt. Deutschsprachige Menschen nutzen dieses Wort in der Verbindung „blitzblank“ oder „blitzsauber“ für eine sehr saubere oder sogar polierte Oberfläche.
- "Dachshund": Obwohl das alte deutsche Wort für die lustigen kleinen Hunde tatsächlich „Dachshund“ war, ist seit mehr als einem Jahrhundert die Verkleinerungsform „Dackel” gebräuchlich.
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