Vegane, zuckerfreie Schokolade selber machen: Rezepte und Tipps

Schokolade ohne schlechtes Gewissen genießen? Das geht! Immer mehr Menschen suchen nach gesünderen Alternativen zu herkömmlicher Schokolade, die oft reich an raffiniertem Zucker und tierischen Produkten ist. Vegane, zuckerfreie Schokolade bietet hier eine köstliche Lösung. Dieser Artikel zeigt dir, wie du diese Leckerei einfach selbst herstellen kannst, welche Zutaten du benötigst und welche gesundheitlichen Vorteile sie bietet.

Warum vegane, zuckerfreie Schokolade?

Herkömmliche Schokolade enthält oft große Mengen an raffiniertem Zucker, der sich negativ auf den Blutzuckerspiegel und das Gewicht auswirken kann. Zudem sind viele Sorten nicht vegan, da sie Milchprodukte enthalten. Vegane, zuckerfreie Schokolade hingegen verzichtet auf diese Inhaltsstoffe und bietet somit eine gesündere und ethischere Alternative.

Vorteile auf einen Blick:

  • Weniger Zucker: Statt raffiniertem Zucker werden natürliche Süßungsmittel wie Datteln, Kokosblütensirup oder Yaconsirup verwendet.
  • Vegane Zutaten: Keine Milchprodukte, sondern pflanzliche Alternativen wie Nussmus oder Kokosöl.
  • Gesunde Fette: Hochwertige Fette aus Kakaobutter und Nussmus.
  • Nährstoffreich: Durch die Verwendung von Rohkakao und Nüssen enthält die Schokolade wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien.
  • Individuell anpassbar: Du kannst die Zutaten und Süße nach deinen Vorlieben variieren.

Grundrezept für vegane, zuckerfreie Schokolade

Die Basis für deine eigene vegane, zuckerfreie Schokolade besteht aus wenigen, hochwertigen Zutaten. Hier ist ein einfaches Grundrezept, das du nach Belieben erweitern kannst:

Zutaten:

  • 70 g Kakaobutter
  • 2 EL roher Kakao (oder stark/schwach entöltes Kakaopulver)
  • 2 EL Nussmus (z.B. Cashewmus, Mandelmus)
  • 2 EL Kokosblütensirup oder Dattelzucker (oder Yaconsirup, Apfelsüße)
  • Optional: Vanille, eine Prise Salz, Nüsse, Trockenfrüchte, Gewürze

Zubereitung:

  1. Kakaobutter schmelzen: Die Kakaobutter in einem Wasserbad bei niedriger Hitze schmelzen. Achte darauf, dass die Temperatur nicht über 42°C steigt, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.
  2. Zutaten mischen: Das Nussmus, Kakaopulver und das Süßungsmittel zur geschmolzenen Kakaobutter hinzufügen. Mit einem Schneebesen oder Handrührgerät gut verrühren, bis eine homogene Masse entsteht.
  3. Form füllen: Die Schokoladenmasse in eine Silikonform oder ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gießen.
  4. Dekorieren: Nach Belieben mit Nüssen, Trockenfrüchten, Gewürzen oder anderen Toppings dekorieren.
  5. Kühlen: Die Schokolade für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank fest werden lassen.

Zutaten im Detail

Jede Zutat trägt zum Geschmack und den gesundheitlichen Vorteilen deiner Schokolade bei. Hier ein genauerer Blick auf die wichtigsten Komponenten:

Kakaobutter

Kakaobutter ist das Fett, das aus Kakaobohnen gewonnen wird. Sie sorgt für die typische Schmelzkonsistenz der Schokolade. Achte auf hochwertige, unraffinierte Kakaobutter, um alle wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. Der Schmelzpunkt von Kakaobutter liegt zwischen 28 und 36°C.

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Kakaopulver

Kakaopulver ist das gemahlene Produkt aus Kakaobohnen. Es gibt verschiedene Arten von Kakaopulver:

  • Roher Kakao: Enthält die meisten Nährstoffe und Antioxidantien, da er nicht stark erhitzt wurde.
  • Schwach entöltes Kakaopulver: Hat einen höheren Fettgehalt und einen intensiveren Geschmack.
  • Stark entöltes Kakaopulver: Hat einen geringeren Fettgehalt und ist etwas milder im Geschmack.

Für vegane, zuckerfreie Schokolade empfiehlt sich die Verwendung von rohem Kakao, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. Rohkakao enthält unter anderem Magnesium, Antioxidantien und Eisen. Antioxidantien können das Herz-Kreislauf-System gesund erhalten, die Durchblutung fördern und das „schlechte“ LDL-Cholesterin senken. Bereits 100 Gramm Rohkakao liefern über 7 Milligramm Eisen. Zudem ist roher Kakao eine gute Kalzium-Quelle. Kalzium ist besonders für Knochen, Zähne und die Muskulatur unverzichtbar. In 100 Gramm Rohkakao stecken 160 Milligramm Kalzium. Neben der Muskulatur und den Knochen profitiert auch das Nervensystem von einer ausreichenden Kalzium-Zufuhr. Rohkakao kann auch für ein Gefühl von Entspannung sorgen und ist ein tolles „Anti-Stress Lebensmittel“.

Natürliche Süßungsmittel

Anstelle von raffiniertem Zucker kannst du verschiedene natürliche Süßungsmittel verwenden:

  • Datteln: Datteln sind eine natürliche und vollwertige Alternative zum industriellen Zucker. Sie sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Dattelzucker besteht nur aus gemahlenen Datteln. Datteln haben auf 100g etwa 280 Kalorien, Zucker hingegen hat 380 Kalorien.
  • Kokosblütensirup: Kokosblütensirup hat einen niedrigeren glykämischen Index als Zucker und lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen.
  • Yaconsirup: Yaconsirup wird aus der peruanischen Yaconwurzel gewonnen und hat ebenfalls einen niedrigen glykämischen Index. Er enthält Fructooligosaccharide und Ballaststoffe, die die Darmgesundheit fördern.
  • Apfelsüße: Eine weitere natürliche Alternative, die aus Äpfeln gewonnen wird.
  • Erythrit: Ein durch Fermentation gewonnener Zuckeralkohol ohne verwertbare Kalorien. Sorgt für einen spannenden „Crunch“ in der Schokolade.

Nussmus

Nussmus sorgt für eine cremige Konsistenz und liefert gesunde Fette und Proteine. Du kannst verschiedene Sorten verwenden:

  • Cashewmus: Reich an Proteinen, gesunden Fetten, Magnesium, Zink und Eisen.
  • Mandelmus: Enthält ebenfalls gesunde Fette, Proteine und Mineralstoffe.
  • Haselnussmus: Verleiht der Schokolade einen nussigen Nougat-Geschmack.

Achte beim Kauf von Nussmus darauf, dass keine Zusatzstoffe oder Süßungsmittel enthalten sind. Du kannst Nussmus auch selbst herstellen, indem du Nüsse im Backofen röstest und anschließend in einem starken Mixer so lange mixt, bis das Öl austritt und eine flüssige Masse entsteht.

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Variationen und Toppings

Mit ein paar zusätzlichen Zutaten kannst du deine vegane, zuckerfreie Schokolade immer wieder neu erfinden:

  • Nüsse: Gehackte Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse oder Pistazien.
  • Trockenfrüchte: Cranberries, Goji-Beeren, gefriergetrocknete Himbeeren oder Maracujas.
  • Gewürze: Zimt, Vanille, Ingwer, Tonkabohne oder Chili.
  • Superfoods: Kokosraspeln, Chia-Samen oder Kakaonibs.
  • Aromen: Minzöl, Orangenöl oder Kaffeeextrakt.

Rezepte für vegane, zuckerfreie Schokolade

Hier sind einige inspirierende Rezepte, die du ausprobieren kannst:

Rezept 1: Vegane Dattel Schokolade

Zutaten:

  • 100 g Kakaobutter
  • 50 g Datteln
  • 20 g Kakaopulver
  • 30 g Nussmus (z.B. Mandelmus)

Zubereitung:

  1. Kakaobutter im Wasserbad schmelzen.
  2. Datteln zu einem feinen Mus mixen.
  3. Dattelmus, Nussmus und Kakaopulver zur geschmolzenen Kakaobutter geben und gut verrühren.
  4. In eine Form füllen und nach Belieben dekorieren.
  5. Für 30 Minuten im Kühlschrank kühlen.

Rezept 2: Vegane Schokolade mit karamellisierten Mandeln

Zutaten:

  • 70 g Kakaobutter
  • 2 EL roher Kakao
  • 2 EL Cashewmus
  • 2 EL Kokosblütensirup
  • 30 g Mandeln

Zubereitung:

  1. Mandeln fein hacken und in einer Pfanne mit Kokosblütensirup karamellisieren. Auf einem Backblech abkühlen lassen.
  2. Kakaobutter im Wasserbad schmelzen.
  3. Cashewmus, Kakaopulver und Vanille hinzufügen und verrühren.
  4. Karamellisierte Mandeln unterrühren.
  5. In eine Form füllen und mit Pistazien, gefriergetrockneten Himbeeren und Kokosraspeln dekorieren.
  6. Im Kühlschrank fest werden lassen.

Rezept 3: Vegane Weiße Schokolade

Zutaten:

  • 100 g Kakaobutter
  • 50 g Cashewmus (oder weißes Mandelmus)
  • 3 EL Puderzucker auf Basis von Erythrit (oder Xylit)
  • Optional: Gefriergetrocknete Beeren

Zubereitung:

  1. Kakaobutter im Wasserbad schmelzen.
  2. Cashewmus und Puderzucker hinzufügen und verrühren.
  3. Nach Belieben mit gefriergetrockneten Beeren dekorieren.
  4. Im Kühlschrank fest werden lassen.

Tipps und Tricks

  • Qualität der Zutaten: Verwende hochwertige Zutaten, um den besten Geschmack und die meisten Nährstoffe zu erzielen.
  • Temperatur: Achte darauf, dass die Kakaobutter nicht zu heiß wird, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.
  • Süße: Passe die Menge des Süßungsmittels an deine Vorlieben an.
  • Konsistenz: Wenn die Schokolade zu dickflüssig ist, kannst du etwas mehr Kakaobutter hinzufügen. Wenn sie zu flüssig ist, etwas mehr Kakaopulver.
  • Lagerung: Bewahre die selbstgemachte Schokolade im Kühlschrank auf, da sie bei Raumtemperatur schnell schmilzt.

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