Der feine Unterschied: Bourbon Vanillezucker und Vanillezucker im Vergleich

Vanillezucker ist ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Backrezepte und Süßspeisen. Doch Vanillezucker ist nicht gleich Vanillezucker. Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen Bourbon Vanillezucker und herkömmlichem Vanillezucker, die sich auf Geschmack und Qualität auswirken. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede, Herstellungsmethoden und Verwendungsmöglichkeiten der beiden Varianten, um Ihnen die Wahl des richtigen Produkts für Ihre kulinarischen Bedürfnisse zu erleichtern.

Was ist Vanillezucker?

Vanillezucker ist eine Mischung aus Zucker und Vanille. Er wird verwendet, um Süßspeisen, Gebäck und Getränke mit einem unverwechselbaren Vanillearoma zu verfeinern. Die Qualität und das Aroma des Vanillezuckers hängen stark von der Art der verwendeten Vanille ab.

Bourbon Vanillezucker: Die Königsklasse

Bourbon Vanillezucker enthält echte gemahlene Bourbon Vanille Schoten. Diese Vanille stammt hauptsächlich aus Madagaskar, den Seychellen, Mauritius, den Komoren und La Réunion, die früher Île Bourbon genannt wurde. Bourbon-Vanille zeichnet sich durch ihren hohen Gehalt an Vanillin, dem Hauptaromastoff der Vanille, aus. Ihr Geschmack ist intensiv, süß und cremig.

Besonderheiten der Bourbon-Vanille

  • Herkunft: Die Bourbon-Vanille stammt von den sogenannten Vanille-Inseln, insbesondere Madagaskar und La Réunion.
  • Aroma: Sie hat ein besonders intensives und volles Aroma.
  • Herstellung: Für Bourbon Vanillezucker werden echte Vanilleschoten verwendet, was ihn qualitativ hochwertiger macht.

Verwendung von Bourbon Vanillezucker

Bourbon Vanillezucker eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Süßspeisen wie Desserts, Kuchen, Gebäck und Müsli sowie von heißen Getränken. Er kann auch in herzhaften Rezepten wie Gemüsesuppen, Chutneys und Currys für ein erlesenes Geschmackserlebnis sorgen. In fast jedem Rezept kann Vanillezucker als Zuckerersatz verwendet werden, wodurch der Zuckeranteil reduziert und das Aroma vielschichtiger wird.

Vanillezucker: Die gängige Alternative

Vanillezucker enthält ebenfalls Vanilleschoten, jedoch ist die Sorte oft nicht genau deklariert. In vielen Fällen wird Vanillin, ein künstliches Vanille-Aroma, hinzugefügt. Dies mindert die Qualität und den Geschmack im Vergleich zu Bourbon Vanillezucker.

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Unterschiede zum Bourbon Vanillezucker

  • Qualität: Die Qualität der verwendeten Vanille ist oft geringer.
  • Aroma: Das Aroma ist weniger intensiv und komplex.
  • Zusatzstoffe: Oft wird künstliches Vanillin hinzugefügt.

Verwendung von Vanillezucker

Vanillezucker wird ähnlich wie Bourbon Vanillezucker verwendet, jedoch ist das Ergebnis geschmacklich weniger intensiv. Er eignet sich gut für den alltäglichen Gebrauch, wenn es nicht auf ein besonders feines Aroma ankommt.

Vanillinzucker: Die preiswerte Option

Vanillinzucker besteht aus Zucker und dem künstlich hergestellten Aromastoff Vanillin. Dieser Aromastoff ist zwar der Hauptbestandteil des Vanillearomas, jedoch fehlen im Vanillinzucker die feinen Aromanuancen, die echte Vanille auszeichnen.

Nachteile von Vanillinzucker

  • Künstliches Aroma: Vanillinzucker enthält kein echtes Vanillearoma, sondern nur künstliches Vanillin.
  • Geschmack: Der Geschmack ist weniger komplex und kann einen künstlichen Nachgeschmack haben.
  • Qualität: Vanillinzucker ist die preiswerteste, aber auch qualitativ minderwertigste Option.

Verwendung von Vanillinzucker

Vanillinzucker wird hauptsächlich zum Backen verwendet, wenn es auf den Preis und nicht auf ein authentisches Vanillearoma ankommt.

Worauf beim Kauf achten?

Beim Kauf von Vanillezucker sollte man auf die Zutatenliste achten. Echter Vanillezucker sollte echte Vanilleschoten enthalten. Bourbon Vanillezucker sollte explizit als solcher gekennzeichnet sein und idealerweise von den genannten Vanille-Inseln stammen. Achten Sie auf die kleinen schwarzen Pünktchen, die ein Zeichen für echte Vanille sein können, aber nicht immer ein Garant für Qualität sind. Hersteller verwenden teils auch gemahlene extrahierte Vanilleschoten, die nahezu geschmacksneutral sind.

Vanillezucker selbst herstellen

Wer sichergehen will, dass der Vanillezucker ohne künstliche Aromen ist, kann ihn einfach selbst herstellen. Dazu benötigt man:

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  • 250 g Zucker (Rohrohrzucker in Bio-Qualität)
  • 2 ausgekratzte Vanilleschoten (Bourbon oder Tahiti)

Zubereitung

  1. Die Vanilleschoten halbieren und zusammen mit dem Zucker in eine verschließbare Dose geben.
  2. Die Dose kräftig schütteln.
  3. Die Mischung mindestens 14 Tage durchziehen lassen, dabei die Dose zwischendurch immer mal wieder schütteln.

Alternativ kann man die ausgeschabte Schote in ein Glas stecken und das Glas mit Zucker auffüllen. Auch die Zugabe von zerhäckselten Schoten ins Zuckerglas ist eine gute Option.

Tipps und Tricks

  • Vanilleschoten aufbewahren: Vanilleschoten sollten an einem kühlen, trockenen Ort in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden, um ihre Frische und Aromen zu erhalten.
  • Aroma maximieren: Um ein maximales Aroma zu nutzen, kann man die ausgekratzte Schote in Zucker oder Flüssigkeiten geben und so den Geschmack weiter extrahieren.
  • Kalorienarme Variante: Wer einen kalorienärmeren Vanillezucker selbst herstellen möchte, kann statt Haushaltszucker Erythrit (Birkenzucker) verwenden.
  • Zu viel Vanillezucker: Sollte aus Versehen zu viel Vanillezucker im Rezept gelandet sein, kann man eine Prise Salz oder Säure wie Essig und Zitronensaft hinzugeben.

Vanillezucker vs. Vanilleextrakt

Vanillezucker aus echten Vanilleschoten bietet ein komplexeres Aroma als Vanilleextrakt. Vanilleextrakt gehört zu den natürlichen Aromen, stammt aber nicht unbedingt aus der Vanille, sondern aus verschiedenen anderen natürlichen Ausgangsstoffen.

Vanilleprodukte: Vielfalt in der Küche

Es gibt viele verschiedene Vanilleprodukte, die das beliebte Aroma in die Küche bringen. Echte Vanille, wie Bourbon und Tahiti, haben unterschiedliche Geschmacksprofile und sollten bewusst ausgewählt werden.

  • Vanille gemahlen: Gemahlene Vanille wird beispielsweise in Back- und Süßwaren eingesetzt.
  • Vanillepulver: Vanillepulver aus Samen ist besonders ergiebig.
  • Vanillepaste: Ein Teelöffel Vanillepaste kann Vanillezucker ersetzen.
  • Vanillesalz: Vanillesalz ist eine interessante Variante, um herzhaften Gerichten eine besondere Note zu verleihen.

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