Typische spanische Nachspeisen Rezepte: Eine süße Reise durch Spanien
Die spanische Küche ist weltweit bekannt für ihre vielfältigen Aromen und köstlichen Gerichte. Während Vorspeisen und Hauptspeisen oft im Mittelpunkt stehen, sollte man die spanischen Desserts keinesfalls unterschätzen. Sie sind oft einfach zubereitet, verwenden wenige, aber hochwertige Zutaten und runden ein spanisches Menü perfekt ab. Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine kulinarische Reise durch die Welt der typischen spanischen Nachspeisen, von Klassikern wie Crema Catalana und Flan bis hin zu regionalen Spezialitäten wie Quesada Pasiega und Goxua.
Spanische Dessert-Klassiker
Crema Catalana: Mehr als nur eine Crème brûlée
Die Crema Catalana ist ein Dessert, das oft mit der französischen Crème brûlée verglichen wird, aber dennoch ihren eigenen Charakter hat. Laut einer Legende entstand die Crema Catalana aus einem Missgeschick von Nonnen, die eigentlich einen Flan zubereiten wollten. Um den misslungenen Flan zu retten, karamellisierten sie die Oberfläche und begeisterten damit den Bischof. Ob diese Geschichte wahr ist oder nicht, die Crema Catalana ist mit ihrer knusprigen Karamellschicht und der cremigen Füllung ein beliebtes Dessert in ganz Spanien und darüber hinaus.
Die Zubereitung der Crema Catalana ist relativ einfach. Sie wird aus Vollmilch, Eigelb, Zucker, Maisstärke, Zitronenschale und Zimt hergestellt. Die Masse wird gekocht, in Schälchen gefüllt und mit Zucker bestreut, der dann karamellisiert wird.
Flan: Karamellpudding auf Spanisch
Der Flan ist ein weiterer Klassiker unter den spanischen Desserts. Er wird oft als Karamellpudding bezeichnet, ist aber nicht mit dem hierzulande bekannten Karamellpudding zu vergleichen. Der spanische Flan zeichnet sich durch seine cremige Konsistenz und den intensiven Karamellgeschmack aus.
Für die Zubereitung des Flan werden Eier, Eigelb, Zucker und Milch verrührt und im Ofen gebacken. Nach dem Auskühlen wird der Flan gestürzt und mit Karamellsoße serviert. Besonders gut schmeckt der Flan in Kombination mit frischen, säuerlichen Früchten.
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Milchreis: Ein süßer Klassiker
In einem Land, in dem Reisgerichte in den unterschiedlichsten Varianten auf dem Speiseplan stehen, darf Milchreis auch als Dessert nicht fehlen. Milchreis ist in Spanien sehr beliebt und wird in Restaurants oft als Nachtisch angeboten.
Für die Zubereitung wird Rundkornreis mit reichlich Milch gekocht, bis er cremig ist. Anschließend wird der Milchreis mit Zitronenschale, Zimtstange und Vanille aromatisiert und eisgekühlt serviert.
Torrijas: Arme Ritter auf Spanisch
Torrijas, auch bekannt als Arme Ritter oder French Toast, sind ein weiteres beliebtes spanisches Dessert. Die Idee hinter diesem Gericht ist einfach: Altes Brot wird in Milch eingeweicht, in Ei gewendet und in Öl gebraten.
Für die spanische Variante werden die Brotscheiben zunächst in Milch getunkt, die zuvor mit Zitronenschale, Zimtstange und Vanille aromatisiert wurde. Anschließend werden die Scheiben in Ei gewendet und in Olivenöl goldbraun gebraten. Zum Schluss werden die Torrijas in Zimt und Zucker gewälzt und lauwarm serviert.
Regionale Spezialitäten
Quesada Pasiega: Käsekuchen aus Kantabrien
Die Quesada Pasiega ist eine regionale Spezialität aus Kantabrien, einer Region im Norden Spaniens. Dieser Kuchen wird aus Milch von Kühen zubereitet, die in den abgelegenen Tälern der Region grasen.
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Für die Zubereitung werden Eier, Butter, Milch, Zucker, Zitronenabrieb, Molke, Zimt und Salz zu einer cremigen Masse verrührt und im Ofen gebacken. Das Ergebnis ist ein weicher, käsekuchenähnlicher Kuchen. Da Molke heute schwer zu bekommen ist, wird sie in neueren Rezepten oft durch Frischkäse oder Joghurt ersetzt. Für Käsefans gibt es auch Varianten mit Blauschimmelkäse.
Goxua: Süße Schichtspeise aus dem Baskenland
Goxua ist ein typischer Nachtisch aus dem Baskenland, einer Region im Norden Spaniens. Der Name bedeutet auf Baskisch "süß". Erfunden wurde das Dessert in Vitoria-Gasteiz, der Hauptstadt des Baskenlandes.
Goxua besteht aus mehreren Schichten: Sahne, Biskuitteig und Puddingcreme (Natillas). Zum Schluss wird das Dessert mit Karamell dekoriert. Gegessen wird Goxua von unten nach oben, sodass auf jedem Löffel ein wenig von jeder Schicht zu finden ist.
Cuajada: Schafsmilch-Dessert aus Navarra
Die Cuajada ist ein spanischer Nachtisch, der ursprünglich aus den Bergen Navarras stammt. Das Milchprodukt wird aus Schafsmilch hergestellt und schmeckt mit der fettigen Milch des Frühjahres am besten.
Für die Cuajada wird die Schafsmilch auf 40 Grad erhitzt und anschließend mit Lab angereichert. Dadurch fermentiert die Flüssigkeit und bekommt eine joghurtähnliche Konsistenz. Ursprünglich über offenem Feuer zubereitet, hatte die Cuajada eine leicht rauchige Note. Sie wird gerne in kleinen Tonschalen serviert und zusammen mit Honig, Nüssen oder Zucker gegessen.
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Weitere spanische Desserts
Neben den bereits genannten Klassikern und regionalen Spezialitäten gibt es noch viele weitere köstliche spanische Desserts, die es zu entdecken gilt:
- Leche Frita: Frittierte Milch, ein Dessert aus Galizien, das traditionell zu Hause zubereitet wird.
- Natillas: Ein klassischer Vanillepudding, der mit Maria-Keksen dekoriert und mit Zimt bestäubt wird.
- San Sebastian Cheesecake: Ein "verbrannter" Käsekuchen aus dem Baskenland, der weltweit bekannt ist.
- Turrón: Eine Süßigkeit aus Mandeln, Honig und Eiweiß, die besonders zu Weihnachten beliebt ist.
- Churros con Chocolate: Frittiertes Brandteiggebäck, das in heiße Schokolade getunkt wird.
Saisonale Desserts
Wie in jeder Küche gibt es auch in der spanischen Dessertwelt saisonale Spezialitäten:
- Spanischer Orangensalat: Ein erfrischender Salat aus Orangen, der besonders in den Wintermonaten beliebt ist.
- Kürbiskuchen mit Walnüssen und Olivenöl: Ein Klassiker für die Herbstzeit, wenn Kürbisse Saison haben.
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