Anleitung zum Dekorieren einer Torte mit Esspapier

Die Tortendekoration ist eine Kunst, die es ermöglicht, ein einfaches Backwerk in ein kunstvolles Meisterwerk zu verwandeln. Ob für Geburtstage, Hochzeiten oder sommerliche Feste, eine individuell gestaltete Torte bereichert jeden Anlass und bietet unvergessliche Geschmacksmomente. Besonders beliebt sind Dekorationen aus Esspapier, die dem Kuchen ein Gefühl von Eleganz und Freude verleihen. Esspapier ist ein vielseitiges Material, mit dem sich beeindruckende Effekte erzielen lassen, von zarten Schmetterlingen bis hin zu komplexen Blumenmustern.

Schmetterlingsdekorationen aus Esspapier

Schmetterlinge sind eine beliebte Wahl für Tortendekorationen, besonders für Schmetterlingsfans oder sommerliche Festlichkeiten. Sie verleihen jeder Torte eine dynamische und lebendige Ausstrahlung, besonders wenn sie so angeordnet sind, als wären sie im Flug und eine Momentaufnahme einer lebhaften Schmetterlingsschar erzeugen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schmetterlinge aus Esspapier herzustellen:

  • Fondant-Schmetterlinge: Fondant bietet eine flexible Basis, die sich leicht einfärben und formen lässt. Mit Schmetterlingsausstechformen können Sie die Formen ausschneiden.
  • Marzipan-Schmetterlinge: Für diejenigen, die eine nussige Note bevorzugen, können Sie Marzipan einfärben, ausrollen und Formen ausschneiden.
  • Oblatenpapier-Schmetterlinge: Für einen filigranen und realistischen Look eignet sich essbares Oblatenpapier hervorragend, um filigrane Schmetterlinge aus dem Oblatenpapier zu schneiden. Mit Lebensmittelfarben können Sie dann die Schmetterlinge bemalen.
  • Gelatine-Schmetterlinge: Für einen flügelähnlichen Effekt können Sie farbige Gelatine verwenden. Die Gelatine muss in Schmetterlingsformen geschnitten oder modelliert werden.

Fertige Schmetterlingsdekorationen sind extrem benutzerfreundlich und bieten eine enorme Zeitersparnis gegenüber hausgemachten Gegenstücken. Dies ist besonders vorteilhaft für Anlässe, bei denen die Torte über Stunden hinweg präsentiert wird. Es ist wichtig, dass alle verwendeten Materialien essbar und sicher auf der Torte haften. Um die Schmetterlingsdekorationen zu befestigen und an ihrem Platz zu halten, wird idealerweise essbarer Klebstoff verwendet, der in jeder erdenklichen Farbe eingefärbt werden kann.

Tipps und Tricks für die Anordnung von Schmetterlingsdekorationen

Die Anordnung der Schmetterlinge ist entscheidend für das Gesamtbild Ihrer Torte. Bevor Sie beginnen, ist es ratsam, eine Skizze Ihrer Torte zu erstellen. Experimentieren Sie, wie Sie die Schmetterlinge anordnen, um Tiefe und Bewegung zu erzeugen. Eine zufällige Anordnung verleiht Ihrer Torte eine dynamische und lebendige Ausstrahlung, während eine symmetrische Anordnung einen eleganten und fokussierten Effekt erzielt und die Schönheit jedes einzelnen Schmetterlings hervorhebt.

Lagerung von Esspapierdekorationen

Es ist wichtig, Esspapierdekorationen vor direkter Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit zu schützen, um Beschädigungen zu vermeiden. Bewahren Sie die Dekorationen an einem kühlen, trockenen Ort auf, bis Sie sie verwenden.

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Esspapier selber machen

Esspapier selbst herzustellen ist ein einzigartiger Weg, Ihre Backwaren zu verschönern und Ihre Backkreationen zu personalisieren. Es ist eine wirtschaftliche Option, insbesondere wenn Sie regelmäßig Torten dekorieren. Sie können die Inhaltsstoffe für Ihr Esspapier selbst auswählen und so sicherstellen, dass sie zu bestimmten Diäten passen oder für Allergiker geeignet sind.

Benötigte Materialien

  • Backblech oder Silikonmatte
  • Backpapier
  • Spatel oder Palette
  • Gelatine
  • Wasser

Anleitung

  1. Mischen Sie Gelatine und Wasser, bis die Mischung glatt ist. Achten Sie darauf, Klumpenbildung zu vermeiden, indem Sie die Gelatine langsam zum Wasser hinzufügen.
  2. Verteilen Sie die Mischung gleichmäßig auf Ihrem vorbereiteten Backblech oder Ihrer Silikonmatte. Verwenden Sie einen Spatel oder eine Palette, um eine dünne, gleichmäßige Schicht zu erzeugen.
  3. Lassen Sie die Mischung trocknen. Dies kann zwischen einigen Stunden und einer ganzen Nacht dauern.
  4. Sobald das Esspapier vollständig getrocknet ist, können Sie es nach Belieben formen und zur dekorativen Zwecken einsetzen, beispielsweise um Schmetterlinge oder andere Motive auszustechen.

Es ist wichtig, das Esspapier vollständig trocknen zu lassen, bevor Sie es formen, da es sonst reißen oder seine Form nicht halten kann.

Tortenaufleger richtig anbringen

Tortenaufleger aus Stärke (Oblaten-Aufleger) oder aus Zucker (Fondant-Aufleger) haben gewisse Bedürfnisse. Sind diese Bedürfnisse nicht erfüllt, können Sie sich auflösen, verziehen oder brechen. Tortenaufleger sollten bestenfalls erst kurz bevor dem Servieren auf der Torte oder dem Kuchen angebracht werden. Die Tortenaufleger aus unserem Shop sind manchmal mit einer Schutzfolie auf der Unterseite versehen. Wenn diese nicht einfach abgezogen werden kann, weil sie festklebt, solltet Ihr sie vorsichtig und kurz mit dem Haartrockner anwärmen, dann lässt sie sich ganz einfach abziehen. Ein Aufenthalt für 30 Sekunden im Gefrierfach kann ebenfalls hilfreich sein. Bevor Ihr den Tortenaufleger auf der Oberfläche der Torte anbringt, stellt sicher, dass der Aufleger die richtige Größe hat. Ist er zu groß, kann er vorsichtig mit einer Schere zurechtgeschnitten werden, bevor er angebracht wird. Manche Tortenaufleger sind auch kleiner aus der Durchmesser des Kuchens.

Praxistipp: Wenn Ihr einen Tortenaufleger aufbewahren und nicht gleich nach dem Kauf verwenden wollt, lasst ihn originalverpackt und bewahrt ihn an einem lichtgeschützten, trockenen Ort bei Zimmertemperatur auf. Tortenaufleger auf Basis von Zucker sind in der Regel ca.

Wichtig: Tortenaufleger sollten auf einer geraden Oberfläche angebracht werden. Da es zwei verschiedene Tortenaufleger gibt - einmal auf Zuckerbasis und einmal auf Stärkebasis - gibt es auch hier einen kleinen Unterschied zum Untergrund. Tortenoblaten aus Stärke sollten in jedem Fall auf absolut trockenen Untergrund befestigt werden. Tortenauflagen aus Zucker sollten hingegen in keinem Fall auf wässrigen Untergrund angebracht werden. Wässrige Untergründe sind beispielsweise Marmeladen, Frischkäse oder Sahne, denn diese enthalten zum Großteil Wasser. Mit Vorsicht zu genießen sind Buttercremes. Normalerweise löst sich der Zucker nicht durch eine Buttercreme, da sie kein Wasser enthält, doch die Feuchtigkeit kann dennoch durch die zusätzlich in Zucker-Auflegern enthaltene Stärke aufgesogen werden und der Tortenaufleger sich verziehen. Hingegen bestens geeignet ist eine Ganache, wenn sie schon etwas getrocknet ist. Ganache ist eine Schokoladen-Sahne-Mischung, in der die Schokolade den Hauptbestandteil ausmacht, weswegen das Wasser in der Sahne keine Relevanz hat, solange die Ganache nicht mehr zu feucht ist, sobald der Tortenaufleger auf den Kuchen gelegt werden soll. Weiterhin können Tortenaufleger auch perfekt auf Fondant- und Marzipandecken angebracht werden - beide Grundlagen sind ideale Untergründe zur Anbringung eines Tortenauflegers.

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Sobald der Tortenaufleger ausgepackt und zurechtgeschnitten wurde, sollte er kurz bevor dem Servieren auf der Tortenoberfläche angebracht werden. Bestenfalls etwa 15 Minuten vor dem Anschneiden, aber nicht länger als zwei Stunden vorher. Eben wegen des Verschiebens beim Transportieren oder Anschneiden ist es hilfreich, dass der Untergrund beim Anbringen des Tortenauflegers nicht komplett ausgehärtet ist. Sollte sich dies zeitlich jedoch nicht vermeiden lassen, kann der Untergrund hauchzart mit etwas Wasser angefeuchtet werden, um den Tortenaufleger darauf zu befestigen. Sollte Torte mit Tortenaufleger übrigbleiben, sollte diese - falls möglich - nicht im Kühlschrank aufbewahrt und zügig verbraucht werden.

Einen Tortenaufleger auf einem Kuchen anzubringen ist kinderleicht, wenn einige wenige Punkte beachtet werden. Der Tortenaufleger sollte erst etwa 15 min vor dem Anschneiden auf der Torte angebracht werden. Für Oblaten-Aufleger sollten absolut trockene Untergründe verwendet werden (z. B. Fondant oder Marzipan). Für Zucker-Aufleger sind auch Untergründe möglich wie eine feste Buttercreme oder Ganache und Kuvertüre sowie Zuckerguss. Tortenaufleger sollten grundsätzlich von feuchter Umgebung, wie z. B.

Rezeptidee: Wafer Paper Hochzeitstorte

Dieses Rezept ergibt 1 Torte Ø 20 cm

Zubereitungszeit: ca. 4 Stunden

Zutaten für den Teig:

  • 600 g Hobbybäcker-Mischung für Tortenboden
  • 450 g Eier (ca. 9 St. Größe M)
  • 45 g Wasser

Zutaten für Füllung:

  • 375 g Buttercremepulver
  • 500 g Wasser (ca. 20° C)
  • 490 g weiche Butter
  • 60 g Gel Schwarzwälder Kirsch

Zutaten für Dekoration:

  • Cake Topper Brautpaar nach Wahl
  • Esspapier - Wafer Paper

Außerdem: Verstellbarer Tortenring, Höhe 15 cm

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So wird’s gemacht:

  1. Den Tortenboden nach Anleitung herstellen.
  2. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech den Tortenring mit Ø 20 cm setzen und 1/3 des Teiges einfüllen.
  3. Nacheinander die drei Böden bei 190 °C Ober -/Unterhitze backen.
  4. Die Buttercreme nach Anleitung und dem Schwarzwälder Kirsch Gel anrühren.
  5. Die Böden nach dem Auskühlen aus dem Ring lösen und mit einem Tortenbodensägemesser begradigen.
  6. Einen Boden zurück in den gesäuberten Ring legen und mit Buttercreme bestreichen. Den zweiten Boden einlegen und mit der gleichen Menge Buttercreme bestreichen. Den dritten auflegen und die gefüllte Torte für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
  7. Danach die Torte vorsichtig aus dem Ring lösen, komplett mit Buttercreme einstreichen und nach Belieben mit der Palette ein Muster tupfen.
  8. Den Topper oben vorsichtig in die Torte stecken.
  9. Das Esspapier in ca.

Tortenboden-Backmischung

Mit einer Tortenboden-Backmischung zaubern Sie im Handumdrehen einen exzellenten Biskuitboden. Die Tortenboden-Backmischung vom Hobbybäcker ist Ihr idealer Backhelfer, damit gelingt Ihnen immer ein fluffiger und lockerer Boden. Sie können die Backmischung nicht nur für Biskuitböden, sondern auch für Törtchen, Cake-Pops oder andere Backvorhaben verwenden. Für Biskuitrouladen wird eine spezielle Biskuit-Mix für Biskuitrollen empfohlen. Für mehr Abwechslung können Sie am besten Pasten und Aromen in Ihren Teig mischen.

Für die Herstellung eines gelungenen Tortenbodens benötigen Sie lediglich die Backmischung, etwas Wasser und ein paar Eier.

Grundrezept für einen Tortenboden 26-28 cm :

  • 400 g Tortenboden-Backmischung
  • 250 g Eier (5 Stück Gr. M)
  • 30 g Wasser

Tipp: Zutaten temperiert verarbeiten. Eier (bei Raumtemeratur gelagert) und Wasser mit dem Schneebesen leicht von Hand aufschlagen. Das Tortenbodenmehl in eine Rührschüssel geben, Eier-Wasser-Mischung hinzugeben und alles zusammen mit dem Rührgerät 7 bis 8 Minuten flott aufschlagen, bis die Masse steif ist. Mit Ober- und Unterhitze bei 190 bis 200°C (nicht mit Heißluft) ca. 30 bis 35 Minuten backen. Für Wiener Böden zum Schluss 40 g flüssige Butter kurz untermischen.

Buttercremepulver

Mit Buttercremepulver zaubern Sie eine lockere und leckere feine Creme. Anstatt ewig in der Küche zu stehen, können Sie ab sofort Ihre Buttercreme einfach mit unserem Buttercremepulver zubereiten. Zaubern Sie im Handumdrehen eine lockere, leckere und cremig feine Buttercreme - das Pulver ist kinderleicht in der Anwendung und jederzeit gelingsicher. Mit unserem Pulver für Buttercreme fertigen Sie Füllung für Torten, Biskuitrollen und Frankfurter Kranz oder haben ein leckeres Topping für Muffins und Cupcakes. Selbstverständlich können Sie die fertige Buttercreme auch mit frischen Früchten oder mit anderen Aromen und Pasten veredeln. Für ein ausgefallenes Design können Sie ebenso Zuckerperlen, Schokostreusel und anderes Dekor unter die Buttercreme mischen. Dies sorgt für eine gelungene Optik und zusätzlichen Geschmack.

Grundrezept:

  • 250 g Buttercremepulver
  • 375 g (20°) Wasser
  • 325 g weiche Butter

Buttercremepulver und Wasser glatt rühren und anschließend die Butter zugeben. Alles zusammen bei mittlerer Geschwindigkeit ca. 12 Minuten aufschlagen. Für eine leichte Sommercreme statt 325 g Butter nur 250 g verwenden. Sie können statt Butter auch Margarine verwenden. Für eine Schokocreme lassen Sie 150 g aufgelöste Kuvertüre-Chips (35 °C) unter die fertige Creme laufen.

Tipp: Verwenden Sie keine streichzarte Butter (Fertigprodukt aus dem Supermarkt). Damit wird die Creme schmierig. Sie können die Buttercreme mit unseren Frucht- und Aromapasten verfeinern oder auch mit Likör und anderen Spirituosen abschmecken. Die Zugabgemenge darf je Geschmak variieren, sollte aber bei 40 - 80 g pro Kilogramm Buttercreme liegen. Mit unserem Tortenboden haben Sie die perfekte Grundlage für Ihre Creme.

Gel Schwarzwälder Kirsch

Verwenden Sie statt Kirschwasser zum Aromatisieren Ihrer Desserts und Kuchen unser Gel Schwarzwälder Kirsch mit 50% Vol. Alkohol. Die Gel-Spirituose ist speziell für die Konditorei und Eisherstellung gedacht. Das dünnflüssige Produkt lässt sich für Eis, Tortentränken, Creme-, Sahne- und Pralinenfüllungen verarbeiten.

Hinweis: Diese Backstubenspirituosen sind im gewerblichen Bereich von der Branntweinsteuer befreit und nicht zu Trinkzwecken zu verwenden. Nicht für Kinder und Jugendliche geeignet, deshalb keine Abgabe an Jugendliche unter 18 Jahren.

Tipps: Selbst gemachtes Eis bleibt mit dem Gel in der Tiefkühltruhe weich. Mit Gel aromatisierte Buttercreme gerinnt nicht so leicht.

Anleitung für eine Wafer Paper Rose mit Knospe und Blattgrün

Wafer Paper Blumen sind wunderbar leicht, so dass die Blumen sehr viel leichter als Blumen aus Blütenpaste werden. Es muss zwar zum Bearbeiten befeuchtet werden (mehr dazu hier), braucht dann aber nur wenige Minuten zum Trocknen. So ist es möglich, die Blumen zügig hintereinander weg herzustellen und anschließend direkt zum Dekorieren zu verwenden. Wafer Paper ist von Natur aus sehr dünn und ziemlich transparent, so dass die Blumen automatisch wunderbar zart aussehen. Gerade Anfängern fällt es bei Blütenpaste schwer, vergleichbar zarte Blumen herzustellen. Zudem ist Wafer Paper weniger brüchig als Blütenpaste, so dass man die Blumen enger zusammen binden kann und dabei weitaus weniger Angst haben muss.

Am simpelsten geht das mit einer stinknormalen Schere. Man kann sich an Hand einer Schablone mit einem Bleistift die Konturen des Blütenblatts aufzeichnen und sie anschließend ausschneiden. Wafer Paper ist normalem Druckerpapier recht ähnlich, daher kann man viele Dinge aus dem Bastelbereich dafür wiederverwenden. Mit Motivlochern* lassen sich z.B. schnell und einfach die benötigten Kreise für eine Rose ausschneiden. Ich benutzte die Luxusvariante, nämlich einen Schneidplotter, genauer gesagt die Silhouette Cameo. Das Gerät schneidet zügig und präzise beliebige, zuvor am Computer erstellte Zeichnungen aus. Schließlich gibt es noch einen etwas experimentelleren Weg Ausstecher auch für Wafer Paper zu benutzen. Dazu wird der Ausstecher leicht (!) angefeuchtet, auf das Wafer Paper gesetzt und durch Reiben auf der Unterlage das Papier „ausgestochen“. Das Wasser löst dabei das Wafer Paper an den Konturen des Ausstechers auf, so dass der Ausstecher dort das Wafer Paper zerschneiden kann. Dazu habe ich bereits einen ausführlichen Artikel veröffentlicht, den ihr hier findet. Kurz gesagt, wasserbasierte Farben schaden Wafer Paper. Ich bevorzuge fertig gefärbtes Wafer Paper. Ist das nicht möglich, färbe ich es mit in Öl oder reinem Alkohol gelösten Puderfarben* ein. Akzente setze ich bei der fertigen Blume mit losen Puderfarben. Auch dazu habe ich bereits mehrere Methoden beschrieben, den Artikel findet ihr hier. Ich bevorzuge Zuckerkleber, also CMC* in Wasser gelöst.

Hier liegt aus meiner Sicht der zweite große Nachteil von Wafer Paper. Wafer Paper lässt sich schlechter und schwieriger prägen im Vergleich zu Blütenpaste. Das Prägen ist gerade bei Blattgrün, aber auch bei vielen Blüten wichtig, um die typische Struktur durch Blattadern nachzubilden. Der Trick ist, genau die richtige Menge Konditionierer zu benutzen, um das Wafer Paper zu befeuchten, und es dann mit Veinern zu prägen. Dabei übertragen sich aber leider nicht alle feinen Details, dafür lässt sich das Blatt sofort entnehmen, so dass der Veiner erneut benutzt werden kann. Martina von Floralilie stellt hier eine Methode vor, bei der das auf dem Veiner liegende Blatt komplett mit Vodka getränkt wird. Damit kann man das Blatt auch gleich färben, es muss allerdings auf dem Veiner liegend trocknen, so dass diese Methode recht zeitaufwändig ist.

Auch wenn Wafer Paper Blumen als Dekoration von Torten eingesetzt wird und somit essbar sein sollte, kommt man manchmal nicht darum herum, mit Draht zu arbeiten. Zwar kann man bei vielen Wafer Paper Blumen sogar einfacher auf Draht verzichten als bei Blumen aus Blütenpaste, dennoch lässt sich z.B. ein Zweig aus Rosenblättern nicht ohne Draht herstellen. Diese ist dann natürlich nicht mehr essbar und sollte daher nur z.B. Als Draht wird papierummantelter Blumendraht* verwendet, der gleiche wie auch für Blütenpaste. Es gibt weißen und grünen Draht in verschiedenen Dicken, wobei der dickste Draht mit 18g und der dünnste mit 33g bezeichnet wird. Blumendraht lässt sich mit etwas Wasser oder Zuckerkleber befeuchtet auf Wafer Paper pressen und klebt dann ziemlich fest daran. Wenn man die Blätter allerdings zu einem Gesteck bindet und dabei manchmal etwas ruppiger vorgehen muss, kann es schon mal sein, dass sich ein Blatt vom Draht löst. Daher kleben viele zusätzlich einen Streifen Wafer Paper über den Draht. Ich finde aber, dass man das deutlich sieht, insbesondere, wenn Licht durch das so schön transparente Wafer Paper fällt. Daher bevorzuge ich es, zwei identische Blätter mit dem Draht dazwischen zusammenzukleben. So sind die Blätter auch gleich etwas dicker, was meist natürlicher aussieht als einfache Blätter. Klebt man zwei Blätter übereinander, ist das aber nie ganz exakt, was auch wieder optisch nicht so schön ist.

Wafer Paper ist extrem feuchtigkeitsempfindlich, noch deutlich empfindlicher als Blütenpaste. Daher sollten Wafer Paper Dekorationen nur auf trockenen Untergründen wie Fondant, Schokolade, Marzipan o.ä. verwendet werden. Es ist außerdem möglich, fondanttaugliche Untergründe zu verwenden, also Buttercremetorten oder Ganachetorten mit Wafer Paper Blumen zu verzieren. Wie in hier und hier ausführlich erklärt, achte ich darauf, dass ich keine Feuchthaltemittel für Wafer Paper verwende, wenn ich Buttercremetorten damit dekoriere. Testblumen haben bei mir eine Lagerung im Kühlschrank auf Buttercreme (ohne Abdeckung) über eine Tage überstanden, auch beim Rausnehmen gab es keine Probleme durch Kondenswasser.

Für eine Rose werden je 1 Calyx, ca. Für einen Zweig wird 1 großes, 2 mittlere und ggf. leicht klebrige Schneidematte (im Zweifel einmal mit einem Stärkesäckchen über die Matte wischen, das Wafer Paper sollte zwar haften, sich aber leicht lösen.

Wafer Paper Conditioners

Wafer Paper ist ein Esspapier, das an sich ziemlich starr und brüchig ist. Mit sogenannten Wafer Paper Conditioners oder Konditionierern wird Wafer Paper behandelt, um es etwas weicher und flexibler zu machen, so dass man es formen kann. Entscheidend ist in jedem Fall die richtige Menge Konditionierer. Wafer Paper ist sehr feuchtigkeitsempfindlich - mit zu viel Wasser wird daraus schnell eine schrumpelige klebrige Masse. Zu wenig bedeutet aber, dass das Papier starr bleibt. Hier müsst ihr also ein bisschen Erfahrung sammeln und üben. Wafer Paper reagiert dabei empfindlich auf Wasser - feuchte Cremes und extrem feuchtes Wetter sind also Gift für Wafer Paper Dekorationen. Reiner Alkohol kann ihnen dagegen nichts anhaben. Feuchthaltemittel wie Glycerin oder Propylenglycol lösen selbst Wafer Paper nicht auf, sie sind aber stark hygroskopisch, ziehen also Wasser an (würde man Glycerin offen stehen lassen, würde es mit der Zeit so viel Wasser aus der Luft anziehen, dass sich sein Volumen annähernd verdoppelt!). Das sorgt dafür, dass das Wafer Paper länger weich bleibt. Zu viel davon kann aber bewirken, dass das Wafer Paper bei schwülem Wetter ebenfalls wieder weich wird oder Feuchtigkeit aus Cremes besonders anzieht (diese Erfahrung musste ich leider bei Wafer Paper machen, was ich mit einer feuchhaltemittelhaltigen Farbe bemalt hatte). Geeignete Untergründe für Wafer Paper Blumen sind Fondant, Marzipan, Schokolade und alles „trockene“. Auch fondanttaugliche Buttercreme oder Ganache ist geeignet, wobei Buttercreme natürlich Fettflecken hinterlassen kann. Feuchte, d.h. stark wasserhaltige Cremes wie Sahne, Frischkäse, Quark sind gänzlich ungeeignet.

Unterschiedliche Effekte verschiedener Wafer Paper Konditionierer

  • Wasser: Wasser kann als Konditionierer verwendet werden, muss aber sehr sparsam dosiert aufgetragen werden. Das Wafer Paper kräuselt sich durch Wasser und biegt sich deutlich zur feuchten Seite hin, es entwickelt ein recht starkes „Eigenleben“ und ist dadurch schwer kontrollierbar. Für rüschige Blumen (z.B. Nelken oder Edelwicke) ist Wasser aber gut geeignet, um eine zufällig gekräuselte Kante zu erzeugen.
  • Alkohol: Da Alkohol dem Wafer Paper nichts ausmacht, wird der Effekt des Wassers quasi verdünnt. Somit ist die Dosierung etwas einfacher, dennoch kräuselt es sich etwas und ist daher eher für rüschige Blumen geeignet. Das Papier biegt sich von alleine deutlich zur feuchten Seite hin.
  • Kommerziell erhältliche Wafer Paper Konditionierer: Kommerziell erhältliche Wafer Paper Konditionierer enthalten meist eine Mischung aus Wasser und Feuchthaltemittel, ggf. noch Zucker oder Alkohol zusätzlich.
  • Gelförmiges Piping Gel oder Zuckerkleber: Gelförmiges Piping Gel oder Zuckerkleber (aus Wasser + CMC hergestellt) lässt sich leicht dosieren und ermöglicht eine gute Kontrolle. Der Kräuselungseffekt ist umso geringer, je dickflüssiger das Piping Gel bzw. der Zuckerkleber ist, d.h. bei dickflüssigem Zuckerkleber/Piping Gel lässt er sich komplett vermeiden. Das Papier biegt sich aber etwas von alleine in Richtung aufgetragener Flüssigkeit.
  • Mischung aus Wasser, Vodka und Glycerin: Eine beliebte Mischung für Wafer Paper Konditionierer besteht aus je 1/3 Wasser, Vodka und Glycerin*. Die Mischung muss besonders großzügig dosiert werden, macht das Wafer Paper biegsam, führt dabei aber weder zu einer Kräuselung noch zu einer Biegung des Wafer Papers von alleine. Diese Mischung gibt einem also die größte Kontrolle. Der Konditionierer braucht von allen aber am längsten um einzuziehen.
  • Glycerin: Das Wafer Paper neigt dazu, sich zunächst von alleine von der Feuchtigkeit weg zu biegen, kräuselt sich aber nicht und wird beim Trocknen wieder gerade. Das Wafer Paper bleibt tatsächlich flexibel. Dennoch können z.B. die Kanten eines Blütenblatts eingerollt werden, ohne dass sie sich wieder von alleine aufrollen.

Auch Fett (weißes Pflanzenfett) macht Wafer Paper in Grenzen formbar. An den gefetteten Stellen lässt es sich aber später schlechter mit Wasser o.ä. zusammenkleben, da Fett wasserabweisend wirkt.

Schellack und Kakaobutter

Schellack* ist ein essbarer, fast farbloser, glänzender Lack. Er schützt in gewissen Grenzen vor Feuchtigkeit, z.B. perlt ein Wassertropfen von einem so lackierten Blatt einfach ab (allerdings ist Schellack nicht wasserdicht und kann bei längerem Kontakt aufquellen und wasserdurchlässig werden). Schellack kann aufgesprüht werden, was eine sehr einfache und effektive Methode ist. Ich verwende meist eine Mischung aus Schellack und reinem Alkohol, in die ich die Blätter tauche. Mit dem Verhältnis zwischen Alkohol und Schellack kann ich den Glanz sehr genau steuern.

Kakaobutter ist ebenfalls fast farblos, hinterlässt aber ein eher wachsiges Finish. Am einfachsten ist es, die Kakaobutter* aufzusprühen. Ich sprühe damit gerne die Unterseite von den Blumen ein, die der Dekoration von Buttercremetorten dienen sollen. Die Kakaobutter schützt vor dem Fett und der Feuchtigkeit aus der Buttercreme.

Ich verwende hauptsächlich Zuckerkleber als Konditionierer, da er einerseits das Wafer Paper gut formbar macht, andererseits aber kein Feuchthaltemittel enthält. Grüne Blätter versiegele ich meist mit Schellack, um einen schönen Glanz zu erzeugen.

Wie die Tortendeko deines gebackenen Meisterstücks gestaltest

Wie du die Tortendeko deines gebackenen Meisterstücks gestaltest, bleibt dir selbst überlassen, besser gesagt: Das entscheidet der Geschmack. Sollen es Marzipanblüten sein? Oder doch lieber Buttercreme, Schokocreme oder essbare Spitze, auch Cake Lace genannt?

Fondant-Blüten

Zutaten:

  • Je 100 g weißer und rosa Fondant
  • Speisestärke
  • Silikonmatte
  • Rollstab
  • Ausstecher in Blütenform (4 cm ∅)
  • Modellierstab Nr. 4 oder 5
  • kleiner Pinsel
  • Zahnstocher

Zubereitung:

  1. Weißen Fondant weich kneten, auf der Silikonmatte mit dem Rollstab 2 mm dick ausrollen. Blüten ausstechen. Mit dem Modellierstab am Rand der Blüten entlangfahren. Blüten über die mit Klarsichtfolie umhüllten Fondantkugeln legen und 1 Std.
  2. Den übrigen rosa Fondant zu Kügelchen (3 pro Blüte) formen. Blüten in der Mitte mit Wasser einpinseln, die Kügelchen daraufsetzen, 30 Min.
  3. Für 1 Rose aus rosa Fondant 1 Tropfen (1 cm ∅) formen, auf 1 Zahnstocher stecken und 1 Std. trocknen lassen. Blütenblätter nacheinander mit ein wenig Wasser einpinseln und von unten auf den Zahnstocher und an den Tropfen schieben. Die Fingerspitzen in etwas Stärke tauchen und die Blütenblätter zu einer Rosenform modellieren.

Tortenläden bieten ein schier endloses Sortiment an Zucker­perlen, Ausstechern und Farben. Blüten, Formen, Farbe: Auf deiner Motivtorte ist alles erlaubt, was gefällt.

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