Tannenzapfenhonig selber machen: Ein Rezept für Gesundheit und Genuss aus der Natur
Die Herstellung von Tannenzapfenhonig ist eine wunderbare Möglichkeit, die Schätze der Natur zu nutzen und gleichzeitig ein traditionelles Heilmittel für Atemwegserkrankungen herzustellen. Dieser Artikel führt Sie durch den Prozess der Herstellung von Tannenzapfenhonig, beginnend mit dem Sammeln der Zutaten bis hin zur Lagerung des fertigen Produkts.
Einführung in die Welt des Tannenzapfenhonigs
Tannenzapfenhonig, auch Tannenspitzenhonig oder Fichtenspitzenhonig genannt, ist ein Sirup, der aus jungen Trieben von Nadelbäumen wie Tannen, Fichten und Kiefern hergestellt wird. Diese jungen Triebe, auch Maiwipfel genannt, sind reich an Vitamin C, ätherischen Ölen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen, die eine schleimlösende, entzündungshemmende und beruhigende Wirkung haben können.
In vielen Kulturen, insbesondere in Regionen mit ausgedehnten Nadelwäldern wie Sibirien, dem Kaukasus und dem russischen Norden, hat die Herstellung von Tannenzapfenhonig eine lange Tradition. Er wird nicht nur als köstlicher Brotaufstrich oder Süßstoff für Tee verwendet, sondern auch als natürliches Heilmittel bei Erkältungen, Husten, Heiserkeit und anderen Beschwerden der Atemwege.
Die Kraft der Tannenwipfel: Inhaltsstoffe und Wirkung
Die jungen, hellgrünen Tannenwipfel, die im Frühjahr austreiben, sind wahre Kraftpakete der Natur. Sie enthalten eine Vielzahl von Wirkstoffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können:
- Vitamin C: Stärkt das Immunsystem und schützt vor Erkältungen.
- Ätherische Öle: Wirken schleimlösend, antibakteriell und entzündungshemmend.
- Harze: Haben eine desinfizierende und wundheilende Wirkung.
- Tannine: Wirken entzündungshemmend und adstringierend.
Diese Inhaltsstoffe machen den Tannenzapfenhonig zu einem wertvollen Hausmittel bei Erkältungssymptomen, Husten, Heiserkeit, Nervenschmerzen und sogar Rheuma. Er kann sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden, um das Immunsystem zu stärken und die Atemwege zu befreien.
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Sammeln der Zutaten: Ein Ausflug in die Natur
Der erste Schritt zur Herstellung von Tannenzapfenhonig ist das Sammeln der frischen Tannen-, Fichten- oder Kiefernzapfen. Die beste Zeit dafür ist im Frühjahr, wenn die Bäume ihre jungen, hellgrünen Triebe austreiben (April bis Mai/Juni).
Wo findet man die richtigen Zapfen?
- Suchen Sie nach einzelnen Kiefern oder Tannen in einer schönen Landschaft, idealerweise in einer Höhe von etwa 10 Metern.
- Achten Sie auf Bäume, die relativ frei stehen und ihre Äste mit den jungen Zapfen anbieten.
- Die meisten normalen Kiefernwälder sind nicht ideal, da die grünen Baumkronen sehr hoch sind und Sie eine Leiter benötigen würden, um die frischen Zapfen zu erreichen.
Worauf sollte man beim Sammeln achten?
- Sammeln Sie junge, feste Zapfen mit einer Länge von 5 - 10 cm.
- Achten Sie darauf, die Zapfen nicht von giftigen Nadelbäumen wie der Eibe zu sammeln. Die Eibe hat weiche, biegsame Nadeln, die flach aus dem Zweig wachsen, und rote Beeren.
- Verwenden Sie Gummihandschuhe, da die Zapfen sehr klebrig sind. Wenn Sie keine Handschuhe haben, nehmen Sie Wasser mit, um Ihre Hände danach abzuwaschen.
- Sammeln Sie nur so viele Zapfen, wie Sie für Ihren Bedarf benötigen, um die Bäume nicht zu schädigen. Im Zweifelsfall fragen Sie beim zuständigen Forstamt nach einer Erlaubnis.
Wie erkennt man die verschiedenen Nadelbäume?
- Tannen haben aufrecht stehende Zapfen.
- Fichtenzapfen wachsen nach unten und fallen zu Boden.
- Ein einfacher Merksatz: „Die Fichte sticht, die Tanne nicht.“
Das Rezept: Tannenzapfenhonig selber machen
Nachdem Sie die frischen Zapfen gesammelt haben, können Sie mit der Herstellung des Tannenzapfenhonigs beginnen. Hier ist ein einfaches Rezept:
Zutaten:
- Frische Tannen-, Fichten- oder Kiefernzapfen
- Wasser
- Zucker (im Verhältnis 1:1 zur abgemessenen Flüssigkeit)
Zubereitung:
- Vorbereitung der Zapfen: Spülen Sie die Zapfen mit kaltem Wasser ab, um Schmutz und Verunreinigungen zu entfernen.
- Auskochen der Zapfen: Bedecken Sie die Zapfen in einem großen Topf mit Wasser, sodass sie nur leicht bedeckt sind. Kochen Sie die Zapfen für ca. 30 Minuten. Vorsicht: Der Topf wird danach sehr harzig sein und lässt sich nur mühsam reinigen. Verwenden Sie am besten einen alten Topf.
- Ziehen lassen: Decken Sie den Topf ab und lassen Sie die Mischung für 20-24 Stunden ziehen.
- Abseihen und Abmessen der Flüssigkeit: Seihen Sie die Flüssigkeit mit einem feinen Sieb ab und messen Sie die Menge ab.
- Zucker hinzufügen: Geben Sie entsprechend der Flüssigkeitsmenge die gleiche Menge Zucker hinzu (z.B. 1 kg Zucker pro 1 Liter Flüssigkeit).
- Einkochen: Kochen Sie die Flüssigkeit mit dem Zucker bei niedriger bis mittlerer Hitze ein zweites Mal, bis die Konsistenz honigartig ist. Dies kann 1-2 Stunden dauern. Rühren Sie dabei regelmäßig um, um ein Anbrennen zu verhindern. Die Flüssigkeit wird eine schöne rötliche bis schwarze Farbe annehmen.
- Optional: Zapfen hinzufügen: Wenn Sie möchten, können Sie die zuvor gekochten Zapfen etwa 15 Minuten vor dem Ende der Kochzeit in den Sirup geben.
- Abfüllen: Füllen Sie den fertigen Tannenzapfenhonig heiß in sterile Gläser ab und verschließen Sie diese sofort.
Tipps und Variationen:
- Für ein intensiveres Aroma können Sie dem Sirup während des Kochens Zitronenscheiben oder andere Gewürze wie Zimt oder Nelken hinzufügen.
- Einige Rezepte empfehlen, die gefilterte Flüssigkeit vor dem zweiten Aufkochen über Nacht stehen zu lassen, um das Aroma zu intensivieren.
- Um die Haltbarkeit zu verlängern, können Sie die verschlossenen Gläser für 15 Minuten bei 130°C im Ofen sterilisieren. Lassen Sie die Gläser im Ofen bei geöffneter Ofentür abkühlen, bevor Sie sie herausnehmen.
Verwendung und Lagerung des Tannenzapfenhonigs
Der fertige Tannenzapfenhonig kann auf vielfältige Weise verwendet werden:
- Als Brotaufstrich: Genießen Sie ihn pur auf Brot oder Brötchen.
- Als Süßstoff für Tee: Verfeinern Sie Ihren Tee mit einem Löffel Tannenzapfenhonig.
- Als Zutat in Desserts: Verwenden Sie ihn zum Süßen von Joghurt, Quark oder anderen Desserts.
- Als Hausmittel bei Erkältungen: Nehmen Sie bei Bedarf mehrmals täglich einen Löffel Tannenzapfenhonig ein, um Husten und Heiserkeit zu lindern.
- Für Marinaden und Dressings: Verwenden Sie den Tannenzapfenhonig für Marinaden und Salatdressings.
Lagerung:
Lagern Sie den Tannenzapfenhonig kühl, dunkel und trocken. Bei richtiger Lagerung ist er mehrere Jahre haltbar.
Weitere Rezeptideen mit Tannenwipfeln
Neben dem Tannenzapfenhonig gibt es noch viele weitere köstliche und gesunde Rezepte, die Sie mit Tannenwipfeln ausprobieren können:
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- Tannenwipfeltee: Übergießen Sie frische oder getrocknete Tannenwipfel mit heißem Wasser und lassen Sie den Tee einige Minuten ziehen.
- Tannenwipfelsirup: Kochen Sie Tannenwipfel mit Wasser und Zucker ein, um einen köstlichen Sirup zu erhalten.
- Tannenwipfel-Hustensaft: Schichten Sie Tannenwipfel und Zucker in einem Glas und lassen Sie die Mischung einige Wochen ziehen, bis sich ein Sirup bildet.
- Tannenwipfel-Likör: Setzen Sie Tannenwipfel mit Alkohol an, um einen aromatischen Likör herzustellen.
- Tannenwipfel-Marmelade: Kochen Sie Tannenwipfel mit Früchten und Zucker ein, um eine leckere Marmelade zu erhalten.
- Tannenwipfel-Badesalz: Geben Sie Tannenwipfel zu Badesalz, um ein entspannendes und wohltuendes Bad zu genießen.
- Fichtenspitzen Schnaps: Früher wurde auch Fichtenspitzen Schnaps als Heilmittel verwendet.
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