Spanischer Turrón: Ein Rezept für die festliche Süßigkeit

Turrón, die spanische Variante des Nougats, ist eine traditionelle Weihnachtsspezialität, die in Spanien und anderen Mittelmeerländern sehr beliebt ist. Obwohl die Ursprünge dieser Süßspeise bis ins antike Griechenland zurückreichen sollen, brachten die Araber das Rezept vermutlich auf die iberische Halbinsel. Seit dem 16. Jahrhundert wird Turrón in Spanien traditionell zur Weihnachtszeit gegessen, weshalb er auch als Turrón de Navidad, also Weihnachts-Turrón, bekannt ist.

Ursprünge und Legenden

Die genaue Herkunft des ersten Turrón nach arabischem Rezept in Spanien ist umstritten. Die Städte Xixona und Alicante, beide in der Region Alicante gelegen, die für ihre Mandelbäume bekannt ist, beanspruchen den Titel für sich. Jede Stadt hat ihre eigene Version und ein wohlgehütetes Geheimrezept.

Eine Legende erzählt von einer Prinzessin aus dem Norden, die einen König in einem fernen, schneelosen Land heiratete. Die Prinzessin litt unter Heimweh nach den verschneiten Landschaften ihrer Heimat. Um sie aufzuheitern, ließ der König Mandelbäume um das Schloss pflanzen. Im Frühling erblühten die Bäume und verwandelten die Landschaft in ein weißes Blütenmeer, das die Prinzessin an ihre Heimat erinnerte und ihre Freude und Gesundheit wiederherstellte.

Turrón-Variationen

Spanischer Turrón ist in zwei Hauptvarianten erhältlich: als fester und als weicher Nougat. Der feste Turrón, auch bekannt als Turrón de Alicante, ist ein extrem festes, schneeweißes Nougat, das durch das Vermischen und Einkochen von Honig, Zucker und Eiweiß hergestellt wird. Geröstete Mandeln werden erst anschließend hinzugefügt. Der weiche Turrón, auch bekannt als Turrón de Jijona, ist ein authentischer Nougat, der auf der Zunge zergeht. Er wird durch den Einsatz einer speziellen Mörser-Maschine namens Boixet hergestellt, die in Jijona erfunden wurde. Diese Maschine vermengt geröstete Mandeln mit einer Masse aus Eiweiß, Honig und Zucker. Eine dritte Variante ist der Turrón de yema, der mit Eigelb statt Eiklar hergestellt wird.

Heute gibt es eine Vielzahl von Turrón-Variationen, die über die traditionellen Rezepturen hinausgehen. In spanischen Supermärkten findet man Turrón mit Haselnüssen, Pistazien, Trockenfrüchten, Karamell, Marzipan oder Schokolade. Diese modernen Interpretationen haben jedoch oft wenig Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen "weißen Nougat" aus Spanien.

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Turrón selbstgemacht

Wer keinen echten Turrón aus Spanien kaufen kann, hat die Möglichkeit, die Mandel-Spezialität mit einem vereinfachten Rezept zu Hause selbst herzustellen. Hier ist eine Variante:

Zutaten:

  • 150 g geschälte Mandeln
  • 100 g geschälte Haselnusskerne
  • 100 g Honig
  • 100 g brauner Zucker
  • Eiweiß von einem Ei
  • 3 rechteckige Oblaten (oder runde, falls keine rechteckigen erhältlich sind)

Zubereitung:

  1. Mandeln und Nüsse in einer Pfanne ohne Fett goldgelb rösten.
  2. Oblaten auf ein Backblech legen.
  3. Honig und Zucker in einem Topf aufkochen und glatt rühren. Vom Herd nehmen.
  4. Eiweiß steif schlagen und unter die Honig-Zucker-Masse rühren.
  5. Den Topf wieder auf den Herd stellen und bei mittlerer Hitze schlagen, bis die Masse dicklich wird.
  6. Die Masse auf die Oblaten geben.
  7. Eine zweite Oblate obenauf legen und mit einem weiteren Blech beschweren.
  8. Für etwa eine Stunde stehen lassen.

Turrón im Thermomix zubereiten

Eine weitere einfache Möglichkeit, Turrón zuzubereiten, ist die Verwendung eines Thermomix. Hier ist ein Rezept für italienischen Honig-Nougat mit Mandeln:

Zutaten:

  • 200 g Mandeln
  • 1 Eiweiß
  • 125 g Honig
  • 25 g Grafschafter Goldsaft
  • Backoblaten
  • Belegkirschen (optional)

Zubereitung:

  1. Mandeln im Backofen bei 150 °C etwa 10 Minuten rösten und abkühlen lassen.
  2. Eine kleine rechteckige Form mit Backpapier auslegen und Backoblaten darauf verteilen.
  3. Eiweiß im Thermomix 10 Sek./Stufe 6 schaumig schlagen.
  4. Honig und Grafschafter Goldsaft hinzufügen und 55 Min./100°C/Stufe 2 ohne Messbecher kochen lassen.
  5. Mandeln und Belegkirschen (falls verwendet) von Hand unter die Masse heben und auf die Backoblaten streichen.
  6. Mit weiteren Backoblaten abdecken und im Kühlschrank auskühlen lassen.
  7. Mit einem scharfen Messer in ca. 20 Stücke schneiden.

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