Spanische Anisplätzchen: Rezepte und Traditionen

Spanische Anisplätzchen, auch bekannt als galletas de anís, sind ein traditionelles Gebäck, das in Spanien zu verschiedenen Anlässen genossen wird. Besonders beliebt sind sie während der Weihnachtszeit, zu Allerheiligen und Ostern. Der charakteristische Geschmack von Anis verleiht diesen Plätzchen eine besondere Note, die sie von anderen Gebäcksorten abhebt. Die Rezepte variieren regional, aber die Grundzutaten bleiben meist gleich: Mehl, Zucker, Eier, Anis und oft auch Olivenöl.

Traditionelle Rezepte für spanische Anisplätzchen

Hier werden verschiedene Rezepte für spanische Anisplätzchen vorgestellt, die sich in ihren Zutaten und Zubereitungsmethoden unterscheiden.

Rezept 1: Anisplätzchen mit Zitronenaroma

Dieses Rezept kombiniert den Anisgeschmack mit einem Hauch von Zitrone, um eine erfrischende Note zu erzielen.

Zutaten:

250 g Zucker
333,30 g Mehl (zweimal gesiebt)
340 g gemahlener Anis
6,70 g Salz
Vanille
Zitronenschale
6 EL Öl
Anisschnaps (optional)
3 Eier

Zubereitung:

Die Zitrone waschen und abtrocknen. Die Zitronenschale abreiben und zusammen mit dem Öl in einer Pfanne bei niedriger Hitze etwa 10 Minuten erwärmen. Die Zitronenschale entfernen und das Öl abkühlen lassen.
Den Anis in einer separaten Pfanne unter Rühren rösten, bis er duftet. Anschließend im Mörser zu Pulver zermahlen.
Die Eier schaumig schlagen. Das abgekühlte Zitronenöl, Anispulver, eventuell Anisschnaps und das Mehl hinzufügen. Alles gut zu einem Teig verrühren.
Den Teig mit einem Tuch abdecken und für eine Stunde im Kühlschrank oder an einem kühlen Ort ruhen lassen.
Den Teig in 12 Teile teilen. Aus jedem Teil ein kleines Bällchen formen, leicht flachdrücken und in der Mitte ein Loch formen, um einen Kringel zu erhalten.
Ein Backblech einfetten und die Kringel darauflegen, ohne dass sie sich berühren. Das restliche Ei verquirlen und die Kringel damit bestreichen.
Die Plätzchen bei 160°C etwa 15-17 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Rezept 2: Spanisches Gebäck mit Olivenöl und Anis

Dieses Rezept verwendet Olivenöl als Hauptfettquelle, was den Plätzchen eine besondere Textur und einen mediterranen Geschmack verleiht.

Zutaten (für ca. 20 Stück):

300 g Weizenmehl Tipo 00 (oder Type 550)
100 g Zucker
100 ml Olivenöl extra vergine
100 ml lauwarmes Wasser
0,5 Würfel Frischhefe
1 TL Anispulver
2 TL gemörserter Fenchelsamen
5 EL Zucker zum Bestreuen
Optional: Anislikör, Sesam

Zubereitung:

Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Das Mehl, Zucker und die Gewürze vermischen. Das Olivenöl und das Hefewasser hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Den Teig etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Den Ofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Aus dem Teig 20 Portionen abstechen. Jede Portion zu einer Kugel formen und dann hauchdünn ausrollen oder mit den Fingern flachdrücken.
Die Teigfladen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit Zucker bestreuen.
Die Tortas de Aceite ca. 10 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Rezept 3: Pestiños - In Olivenöl ausgebackenes Gebäck

Dieses Rezept beschreibt Pestiños, ein traditionelles spanisches Gebäck, das in Olivenöl frittiert und anschließend mit Zucker bestreut wird.

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Zutaten:

250 ml Weißwein
250 ml Olivenöl
1 TL Zitronenabrieb
1 Prise Salz
1 TL Anissamen oder 2 cl Anisschnaps
750 g Mehl
Zucker zum Bestäuben
Olivenöl zum Frittieren

Zubereitung:

In einer Pfanne das Olivenöl vorsichtig erhitzen und die Zitronenschale darin für 1-2 Minuten frittieren. Alternativ können kurz vor Ende die Anissamen hinzugefügt werden, wenn kein Anisschnaps verwendet wird.
Die Zitronenschale und Samen entfernen. Das aromatisierte Öl zusammen mit dem Weißwein, der Prise Salz und gegebenenfalls dem Anisschnaps in eine Rührschüssel geben und verrühren.
Das Mehl portionsweise hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Den Teig 30 Minuten ruhen lassen. Anschließend kleine, walnussgroße Portionen abnehmen und zu kleinen Vierecken ausrollen. Die gegenüberliegenden Teigecken zusammendrücken.
Die Pestiños in einer tiefen Pfanne oder einem Topf mit heißem Olivenöl goldbraun backen.
Die fertigen Pestiños aus dem Öl nehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit reichlich Zucker bestreuen. Vor dem Verzehr abkühlen lassen.

Rezept 4: Anis-Plätzchen meiner Oma Grete

Dieses Rezept ist die Adaption eines Familienrezepts für Anis-Plätzchen.

Zutaten:

2 Eier
250 g Zucker
333,30 g Mehl (zweimal gesiebt)
340 g Anis gemahlen
6,70 g Salz
Vanille

Zubereitung:

Eier und Zucker warm schlagen (ca. 38°C), dann ca. 15 Minuten langsam kalt schlagen, bis die Masse einen sehr guten Stand hat.
Die Bleche dünn fetten und mit Mehl abstauben (kein Backpapier verwenden).
Das Mehl zweimal sieben und mit gemahlenem Anis, Salz und Vanille vermischen.
Die Bleche mit Anis bestreuen.
Das Mehl mit den Gewürzen unter die Eier-Zucker-Masse melieren und mit einer Lochtülle aufdressieren.
Die Plätzchen ca. 5-6 Stunden bei Raumtemperatur trocknen lassen.
Bei 160°C ca. 15-17 Minuten backen.

Tipps und Variationen

Anislikör: Für einen intensiveren Anisgeschmack kann dem Teig zusätzlich Anislikör hinzugefügt werden.
Sesam: Einige Rezepte empfehlen die Zugabe von Sesam, um den Plätzchen eine nussige Note zu verleihen.
Zitronen- oder Orangenschale: Der Abrieb von Zitronen- oder Orangenschalen kann verwendet werden, um den Plätzchen ein frisches Aroma zu verleihen.
Formen: Anisplätzchen können in verschiedenen Formen zubereitet werden, z. B. als Kringel, Rauten oder Quadrate.
Aufbewahrung: Die Plätzchen sollten in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden, um ihre Frische und Knusprigkeit zu erhalten.

Regionale Unterschiede

Die Rezepte für spanische Anisplätzchen variieren je nach Region. In einigen Gegenden werden sie mit Olivenöl zubereitet, während in anderen Butter oder Schmalz verwendet wird. Auch die Gewürze können unterschiedlich sein. Neben Anis werden oft auch Zimt, Nelken oder Fenchel verwendet.

Anisplätzchen als Teil der spanischen Kultur

Spanische Anisplätzchen sind nicht nur ein leckeres Gebäck, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der spanischen Kultur. Sie werden oft zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Ostern oder Familienfeiern gebacken und mit Freunden und Familie geteilt. Das Backen von Anisplätzchen ist oft eine Familientradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.

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