Die Geschichte des Simon Passau Lebkuchen: Ein kulinarisches Wahrzeichen
Der Passauer Lebkuchen, insbesondere der "Passauer Tölpel", ist mehr als nur eine Süßigkeit; er ist ein Symbol für die Stadt und ihre reiche kulinarische Tradition. Diese Tradition erstreckt sich weit über Passau hinaus und umfasst die gesamte Donauregion Oberösterreichs, wo lokale Spezialitäten und handwerkliche Herstellung im Vordergrund stehen.
Der Passauer Tölpel: Eine Legende zum Anbeißen
Der Passauer Tölpel, ein steinerner Kopf, der angeblich vom Dom gefallen ist, dient als Inspiration für einen köstlichen Lebkuchen. Der Tölpel selbst sagt über sich: „Vom Passauer Dom fiel ich herunter, wobei mein schöner Leib zerbrach. Bin trotzdem kreuzwohlauf und munter, nur im Kopf noch etwas schwach.“ Diese humorvolle Selbsteinschätzung spiegelt den Charakter der Region wider.
Kulinarische Reise entlang der Donau
Die Reise entlang der Donau offenbart eine Vielzahl kulinarischer Köstlichkeiten, die typisch für die Region sind. Diese Authentizität und die enge Verbindung zur Landschaft und den Menschen machen die Gastronomie der Region so besonders.
Theklasien: Eine Oase der Natürlichkeit
Ein Beispiel für diese Authentizität ist "Theklasien", eine kleine Oase naturnaher Landwirtschaft mit Permakultur, gegründet von Thekla Raffezeder. Hier werden Wildkräuter, Arzneipflanzen und Früchte angebaut und von Hand zu einzigartigen Produkten verarbeitet. Schafe und Ziegen gehören ebenfalls zum Hof.
Der Trüffel aus dem Sauwald
Ein weiteres Highlight ist der Trüffelkäse von Somann Käsespezialitäten aus dem Innviertler Esternberg. Dieser Käse wird aus der Milch einer kleinen Ziegenherde hergestellt, die auf einem Bio-Bauernhof im rauen Klima des Sauwaldes grast.
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Sauwald Erdäpfel und Wodka
Der mineralreiche Boden des Sauwaldes ist ideal für den Anbau von Sauwald Erdäpfeln. Diese Kartoffeln haben einen besonderen Geschmack, der zur Herstellung des bekannten "Sauwald Wodkas" verwendet wird. Die schiefe Flasche des Wodkas erinnert an die Hanglage, auf der die Kartoffeln wachsen.
Vielfalt der Erdäpfelsorten
Rund um Eferding kümmern sich Bauern um 50 teils alte und in Vergessenheit geratene Erdäpfelsorten, darunter die "Eferdinger Trüffel".
Schokoladenkunst und Klosterliköre
In Neustift im Mühlkreis befindet sich ein Schokoladenladen, der eine große Auswahl an süßen Köstlichkeiten bietet. Eine besondere Partnerschaft besteht mit den Trappisten des Stiftes Engelhartszell, deren feine Liköre, insbesondere der Eierlikör, als Füllung für Pralinen verwendet werden. Die süßen Produkte des Schokoladenladens sind auch im Stift Engelhartszell erhältlich.
Trappistenbier: Gebraut nach strengen Regeln
Das einzige Trappistenbier Österreichs wird im Stift Engelhartszell unter strengen Regeln gebraut. Es darf nur von den Mönchen selbst oder unter ihrer Aufsicht im Kloster oder in unmittelbarer Nähe gebraut werden. Das Ergebnis ist ein kräftiges Bier mit hohem Alkoholgehalt.
Most: Vom Durstlöscher zum Qualitätsgetränk
Der Most, ein traditionelles Getränk, hat sich von einem einfachen Durstlöscher der Bauern zu einem Qualitätsgetränk entwickelt. Es gibt sogar Mostsommeliers wie Erich Aumüller von der Donautaler Mostkellerei, dessen "Donauperle", ein Birnenfrizzante, regelmäßig Auszeichnungen erhält.
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Der Wels der Donau
Die Schiffmeister, die früheren Donaukapitäne, betrieben oft eigene Gaststätten, in denen der Wels der Donau, auch "Waller" genannt, auf der Speisekarte stand. Im Wirtshaus Schiffmeister in Wesenufer wird er sogar in der Rindsuppe langsam gegart.
Gemüsevielfalt aus dem Eferdinger Becken
Das Eferdinger Becken ist bekannt als der Gemüsegarten Oberösterreichs. Im Hofladen der Familie Haiß in Hartkirchen werden über 50 Gemüsesorten angebaut, darunter auch regionale Zwiebelsorten wie die "Hartkirchner Landzwiebel".
Die Donauschlinge: Kulinarischer Hotspot
Die Donauschlinge, eine malerische Flussbiegung, war schon zu Römerzeiten ein wichtiger Standort. Heute ist sie ein beliebtes Ziel für Wanderer und Ausflügler, die sich im Hotel Donauschlinge kulinarisch verwöhnen lassen.
Steckerlfisch am Campingplatz
Am Campingplatz Au an der Donau wird der Saibling aus dem Mühlviertel zum deftigen Steckerlfisch verarbeitet.
Linzer Torte: Ein Klassiker seit über 300 Jahren
Die Linzer Torte, ein Klassiker der österreichischen Konditorei, wird seit über 300 Jahren gebacken und ist besonders mit Ribiselmarmelade ein Genuss. Sie ist in fast jeder Ecke von Linz erhältlich, aber bei Leo Jindrak schmeckt sie besonders gut.
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Redhotsecco aus Enns
In Enns, der ältesten Stadt Österreichs, kann man auf dem Hof Maleninsky den "Redhotsecco" und andere außergewöhnliche Kompositionen wie Fruchtaufstriche und Honig verkosten.
Rösler aus dem Donautal
Der "Rösler", ein dunkler Rotwein vom Weinbau Gmeiner in Perg, ist ein mehrfach ausgezeichneter Wein aus dem Donautal.
Speck-Alm in Bad Kreuzen
Auf der Speck-Alm in Bad Kreuzen dreht sich alles um würzigen Speck von Freilandschweinen.
Die Lebzelterei Simon in Passau: Eine Familiengeschichte
Die Geschichte des Lebkuchens in Passau ist eng mit der Lebzelterei Simon verbunden.
Traditionelle Handwerkskunst seit 1903
Das Geschäft wurde 1903 am Rindermarkt unter dem Namen Firma F.X.Straßer als Lebzelterei, Wachszieherei und Konditorei eröffnet, mit Paul Simon als Teilhaber. Die enge Zusammenarbeit von Wachsziehern und Lebzeltern war damals üblich, da beide Berufe Honig und Bienenwachs benötigten.
Von der Wachszieherei zur Konditorei
1932 wurde die Produktionsstätte der Kerzen in die Jahnstraße verlegt. Paul & Walter Simon übernahmen 1936 die Firma und nannten sie in P & W Simon um. Das Sortiment wurde um Konditorei- und Confiserieprodukte erweitert. Nach dem Krieg wandelte sich das Haus von einer Wachszieherei zu einer reinen Konditorei/Confiserie, die das traditionelle Lebzelten weiterhin pflegte.
Generationen in Familientradition
Frau Hedwig Simon führte den Betrieb durch die Kriegs- und Nachkriegszeiten. 1964 übergab sie den Betrieb an ihren Sohn Walter mit seiner Frau Christl. Im Jahr 2001 übernahmen Walter und Andrea Simon in 4. Generation die Geschäfte.
Tradition und Innovation
Das Haus Simon legt großen Wert auf traditionelle Handwerkskunst und höchste Qualität bei den Produkten. Tradition bedeutet für die Familie Simon, die Glut und das Feuer der Vergangenheit zu pflegen und täglich neu zu schüren, um optisch moderne Produkte mit traditionell hochwertiger Qualität anzubieten.
Honiglebkuchen: Ein Stück Geschichte
Der Honiglebkuchen hat eine lange Tradition und wurde früher das ganze Jahr über gegessen. Er war auch ein Bestandteil der Fastenküche und wurde zu dunklem Starkbier serviert. Die alten Modeln, in die der Honiglebkuchen eingerollt und das Bienenwachs eingegossen wurde, sind noch heute im Cafehaus zu sehen.
Elisenlebkuchen: Feinste Zutaten, meisterhafte Handarbeit
Die Elisenlebkuchen der Confiserie Simon werden seit Generationen in reiner Handarbeit nach einem überlieferten Familienrezept ohne Verwendung von Mehl hergestellt. Um als Elisenlebkuchen zu gelten, muss der Mandelanteil mindestens 25 % der Teigmasse betragen oder der Mehlanteil maximal 10 % betragen. Die Elisenlebkuchen von Simon enthalten kein Mehl und haben einen wesentlich höheren Mandelanteil, was sie besonders saftig und schmackhaft macht.
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