Sehr feiner Rührkuchen: Rezepte und Tipps für ein perfektes Backergebnis
Rührkuchen sind ein Klassiker der Backkunst und erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihre einfache Zubereitung und die vielfältigen Variationsmöglichkeiten machen sie zu einem idealen Begleiter für Kaffeetafeln, Geburtstage oder einfach für den Genuss zwischendurch. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Zubereitung eines sehr feinen Rührkuchens, inklusive Tipps und Tricks für ein optimales Ergebnis.
Was ist Rührkuchen?
Rührkuchen, in der Konditorensprache auch Rührmasse genannt, ist ein vielseitig einsetzbarer Teig. Kennzeichnend ist, dass alle Zutaten durch Verrühren zu einer einheitlichen Masse verbunden werden. Die Basis besteht aus Eiern, Fett (meist Butter), Zucker, Speisestärke und Milch oder Wasser. Im Vergleich zu Biskuitboden hat Rührteig einen höheren Fettanteil, was ihn schwerer macht. Backtriebmittel wie Backpulver sorgen für eine lockere Konsistenz.
Die Zutaten für einen sehr feinen Rührkuchen
Die Qualität der Zutaten spielt eine entscheidende Rolle für das Endergebnis. Hier ist eine Übersicht der benötigten Zutaten für einen klassischen Rührkuchen:
Für den Rührkuchen:
- 230 g weiche Butter
- 200 g Zucker
- 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker (oder Vanillezucker)
- 4 Eier (oder 5 Eier, Größe M)
- 1/8 l Milch (oder etwas mehr als 1/4 Liter Eierlikör für eine besondere Note)
- 500 g Mehl (alternativ: 200 g Mehl, 200 g gemahlene Mandeln, 200 g gemahlene Haselnüsse für einen Nusskuchen)
- 2 TL Backpulver (gehäuft)
- 125 g Speisestärke (für eine besonders feine Konsistenz)
- Optional: 3-4 EL Zitronensaft oder ein Schuss Grand Marnier, geraspelte Schokolade, Kokosflocken, Mandeln
Zum Dekorieren:
- Puderzucker (oder Zitronenglasur, Kuvertüre)
Außerdem:
- Butter und Mehl für die Form (oder Back-Trennspray)
Die Zubereitung Schritt für Schritt
Die Zubereitung eines Rührkuchens ist unkompliziert, aber es gibt einige wichtige Punkte zu beachten, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen:
- Vorbereitung: Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze (Umluft 160 Grad) vorheizen. Die Gugelhupfform (Durchmesser 24 cm) mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben. Alternativ eine Silikonform mit Wasser ausschwenken. Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, um ein Gerinnen des Teigs zu verhindern.
- Butter und Zucker schaumig schlagen: Die weiche Butter mit dem Zucker und Vanillezucker in einer Rührschüssel sehr lange schaumig schlagen, etwa 10 Minuten, bis eine helle, cremige Masse entstanden ist. Dieser Schritt ist entscheidend für die spätere Lockerheit des Kuchens.
- Eier hinzufügen: Die Eier nach und nach einzeln unterrühren. Jedes Ei sollte etwa 30 Sekunden lang eingerührt werden.
- Mehlmischung vorbereiten: Das Mehl mit dem Backpulver und der Speisestärke mischen und in die Rührmasse sieben. Dies verhindert Klümpchenbildung und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Zutaten.
- Mehlmischung unterrühren: Die Mehlmischung nur kurz unter den Teig rühren, bis das Mehl gut mit dem restlichen Teig verbunden ist. Längeres Rühren kann dazu führen, dass der Kuchen zäh wird.
- Milch hinzufügen: Zuletzt die Milch unter den Teig rühren. Alternativ kann man statt Milch Eierlikör verwenden.
- Teig in die Form füllen: Den Teig in die vorbereitete Gugelhupfform füllen und glattstreichen.
- Backen: Den Rührkuchen im vorgeheizten Backofen für ca. 50-65 Minuten backen.
- Stäbchenprobe: Gegen Ende der Backzeit die Stäbchenprobe durchführen. Mit einem Holzstäbchen in die Mitte des Kuchens stechen. Wenn kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt, ist der Kuchen fertig.
- Auskühlen: Den Rührkuchen in der Form für 10 Minuten ruhen lassen, bevor er auf ein Kuchengitter gestürzt wird. Den Kuchen komplett auskühlen lassen.
- Dekorieren: Den Rührkuchen mit Puderzucker bestäuben oder mit Zitronenglasur oder Kuvertüre überziehen.
Tipps und Tricks für den perfekten Rührkuchen
- Zimmertemperatur: Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, da kalte Zutaten dazu führen können, dass der Teig gerinnt.
- Schaumig schlagen: Die Butter und den Zucker lange genug schaumig schlagen, um eine luftige Basis für den Teig zu schaffen.
- Nicht zu lange rühren: Nach der Zugabe des Mehls den Teig nur kurz rühren, um das Entstehen von Gluten zu vermeiden, was den Kuchen zäh machen könnte.
- Stäbchenprobe: Die Stäbchenprobe ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Kuchen durchgebacken ist.
- Form vorbereiten: Die Form gründlich einfetten und mit Mehl bestäuben, damit sich der Kuchen leicht lösen lässt. Alternativ kann Back-Trennspray verwendet werden.
- Variationen: Der Rührkuchen kann durch Zugabe verschiedener Zutaten wie Nüsse, Schokolade, Früchte oder Gewürze variiert werden.
- Mineralwasser: Ein Schuss Mineralwasser im Teig sorgt für ein luftigeres Gebäck.
- Natron: Eine kleine Menge Natron (ca. ¼ Teelöffel) zusätzlich zum Backpulver kann die Konsistenz verbessern. Allerdings sollte man nicht zu viel verwenden, da dies einen seifigen Geschmack verursachen kann.
- Ober-/Unterhitze: Kuchen und andere Gebäcke sollten idealerweise bei Ober-/Unterhitze gebacken werden. Wenn im Rezept nur Umluft angegeben ist, einfach 20 °C zur Temperatur hinzufügen.
- Reißprobe: Ob die Rührmasse die optimale Konsistenz hat, lässt sich mit der sogenannten Reißprobe feststellen.
Mögliche Variationen des Rührkuchens
Rührkuchen sind äußerst vielseitig und lassen sich leicht an individuelle Vorlieben anpassen. Hier sind einige beliebte Variationen:
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- Marmorkuchen: Einen Teil des Teigs mit Kakao verfeinern und marmoriert in die Form geben.
- Nusskuchen: Einen Teil des Mehls durch gemahlene Nüsse (Mandeln, Haselnüsse) ersetzen.
- Zitronenkuchen: Zitronensaft und Zitronenabrieb zum Teig geben.
- Schokoladenkuchen: Schokoladenraspeln oder Kakao zum Teig geben.
- Apfelkuchen: Apfelstücke unter den Teig heben.
- Eierlikörkuchen: Einen Teil der Milch durch Eierlikör ersetzen.
- Kuchen mit Früchten: Kleingeschnittenes Obst (Äpfel, Birnen, Beeren) oder Trockenobst unter den Teig heben.
- Mohn-Orangen-Kuchen: Mohn und Orangenabrieb zum Teig geben.
- Haselnuss-Espresso-Kuchen, Haselnuss-Kirsch-Kuchen: Zum Teig entsprechende Zutaten hinzufügen.
- Himbeer-Quark- oder Blaubeer-Joghurt-Kuchen: Zum Teig entsprechende Zutaten hinzufügen.
Tipps zum Backen in speziellen Formen
Rührkuchen können in verschiedenen Formen gebacken werden, wie z.B. Gugelhupfformen, Kastenformen, Blechkuchenformen oder speziellen Motivformen. Die Wahl der Form beeinflusst das Backergebnis und die Präsentation des Kuchens.
- Gugelhupfform: Eine klassische Form für Rührkuchen, die für eine gleichmäßige Hitzeverteilung sorgt.
- Kastenform: Ideal für Sandkuchen und andere schnittfeste Rührkuchen. Um einen gleichmäßigen Riss zu erzielen, den Teig nach etwa 15 Minuten Backzeit längs einschneiden.
- Blechkuchenform: Geeignet für größere Mengen und zum Belegen mit Früchten oder Streuseln.
- Motivformen: Für besondere Anlässe gibt es spezielle Formen, z.B. Osterhasen- oder Ostereiformen.
Für ein optimales Ergebnis ist es wichtig, die Form gut vorzubereiten und die Backzeit entsprechend anzupassen.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Rührkuchen lassen sich gut aufbewahren und bleiben mehrere Tage frisch. Am besten bewahrt man sie in einer luftdichten Dose oder unter einer Kuchenglocke auf. Einige Rührkuchen, wie z.B. Apfelkuchen, lassen sich auch gut einfrieren.
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