Schwedischer Apfelkuchen: Ein Klassiker aus der skandinavischen Backstube
Der schwedische Apfelkuchen, in Schweden als "Äppelkaka" bekannt, ist mehr als nur ein Dessert - er ist ein Stück skandinavische Kultur und Gemütlichkeit. Dieses einfache, aber köstliche Gebäck hat seinen festen Platz in der schwedischen "Fika", der traditionellen Kaffeepause, und wird oft mit Familie und Freunden genossen. Er besticht durch seine einfache Zubereitungsweise ganz ohne Backpulver.
Was macht den schwedischen Apfelkuchen so besonders?
Es ist die Kombination aus Einfachheit, Geschmack, Textur und Tradition, die den Schwedischen Apfelkuchen so besonders macht. Schwedische Rezepte, einschließlich des Apfelkuchens, sind oft einfach zuzubereiten, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen. Die Zutaten sind überschaubar und leicht zu finden. Viele Schwedische Apfelkuchen haben eine leicht knusprige Oberfläche (oft durch das Hinzufügen von Mandeln oder anderen Nüssen) und einen saftigen, weichen Kern. Die Äpfel werden in einer Art und Weise vorbereitet, die ihre Süße und Säure hervorhebt, und oft wird brauner Zucker verwendet, um eine karamellige Note zu erzeugen. Der Schwedische Apfelkuchen wird oft lauwarm serviert, manchmal mit einem Klecks Sahne oder Vanilleeis. Dies verleiht dem Kuchen eine zusätzliche Dimension an Geschmack und Textur. In Schweden gibt es eine Tradition namens „Fika“, die im Grunde eine Kaffeepause mit Gebäck oder Kuchen bedeutet. Der Apfelkuchen ist dabei ein oft gewählter Begleiter, was ihm einen festen Platz in der schwedischen Kultur und Kulinarik gibt.
Die Wahl der richtigen Äpfel
Wie die meisten anderen Varianten des Apfelkuchens besteht auch schwedischer Apfelkuchen hauptsächlich aus Teig und Äpfeln, die einen besonderen Geschmack ergeben. Der Teig ist in der Regel ein normaler Mürbeteig aus wenigen Zutaten, die jeder im Haus hat. Auch Rührteig eignet sich gut für die Zubereitung. Solche Teige sind leicht zu machen und bereiten keine Probleme. Erst bei der Auswahl der Äpfel stehen selbst Backprofis manchmal vor der Qual der Wahl. Welche Apfelsorten eignen sich für die Zubereitung? Schwedischer Apfelkuchen soll schließlich nicht zu sauer oder zu süß werden. Generell gilt: Für das Backen von Apfelkuchen empfehlen sich säuerliche Apfelsorten. Sie verhindern, dass der Kuchen zu süß wird. Ein weiterer Vorteil bei sauren Apfelsorten ist, dass ihr Fruchtfleisch in der Regel schön hart ist. Bei den hohen Temperaturen im Backofen kann so nichts zerfallen.
Für den schwedischen Apfelkuchen eignen sich am besten Äpfel mit einem fruchtig-aromatischen und eher säuerlichen Aroma. Beliebte Sorten sind:
- Boskop: Diese Sorte ist für ihren kräftigen, säuerlichen Geschmack bekannt und behält beim Backen ihre Form. Der Boskop wird häufig zum Backen verwendet, findet aber auch bei der Zubereitung von Bratäpfeln oder Apfelmus Verwendung.
- Elstar: Sein Geschmack ist fein säuerlich und äußerst erfrischend, weshalb er auch gern roh als Snack zwischendurch gegessen wird.
- Jonagold: Eine gute Balance zwischen Süße und Säure.
- Cox Orange: Bietet ein würziges Aroma.
- Wellant:
- Topaz:
Weniger empfehlenswert sind süße Sorten wie Pink Lady oder Golden Delicious, da sie den Kuchen zu süß machen können.
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Grundrezept für schwedischen Apfelkuchen
Es gibt viele verschiedene Rezepte für schwedischen Apfelkuchen, aber die meisten basieren auf einem einfachen Mürbeteig oder Rührteig, belegt mit Apfelspalten und Zimt-Zucker. Hier ist eine Variation:
Zutaten:
- 1,5 kg Äpfel (z.B. Boskop, Elstar)
- Zitronensaft
- 1 TL brauner Zucker
- Zimt und Zucker zum Bestreuen
Für den Teig (Mürbeteig):
- Mehl
- Butter oder Margarine
- Etwas Wasser
- Zucker
- Salz
Oder (Rührteig):
- Öl
- Zucker
- Mehl
- 3 Eier
- Backpulver
- Vanillezucker
Zubereitung (Mürbeteig):
- Mehl, Butter, 1 Ei, 2 El Wasser, Zucker und Salz mit den Knethacken des Rührgeräts verrühren, mit den Händen zu einem festen Teig verkneten.
- Teig in Folie gewickelt ca. 1 Std. kühl stellen.
- Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen, Hälften in feine Schnitze schneiden.
- Eine Springform einfetten, mit Mehl bestäuben.
- 2/3 des Teiges rund ausrollen, in die Form legen, einen Rand formen.
- Apfelschnitze darauf verteilen, mit 1 El Zimt und dem 3 El Zucker bestreuen.
- Rest des Teiges ebenfalls ausrollen, mit einem Messer oder Teigrädchen in Steifen schneiden, Kuchen gitterförmig damit belegen.
- Restliches Ei verrühren, Teig damit bepinseln.
- Kuchen im 200 Grad heißen Ofen ca. 35 Min. goldbraun backen.
- Sahne mit Vanillezucker steifschlagen, restlichen 1 Tl Zimt zugeben, zum Apfelkuchen servieren.
Zubereitung (Rührteig):
- Eine runde Form (24 cm Durchmesser) mit Butter ausstreichen.
- Die Äpfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln.
- Die Butter mit dem Zucker gut cremig rühren. Die Eier zufügen und weiterrühren, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist.
- Mehl mit Backpulver mischen. Milch und Mehl abwechselnd in die Teigmasse rühren.
- Den Teig in die Form streichen und mit den Apfelscheiben belegen. Mit Zucker und Zimt bestreuen.
- Im vorgeheizten Ofen bei 180°C (Ober-/Unterhitze) ca. 60 Minuten backen. Mit einem Stäbchen probieren, ob der Teig fertig gebacken ist.
- Mit Vanillesauce oder Eis servieren.
Variationen und Tipps
- Streusel: Für einen knusprigen Belag können Streusel aus Mehl, Butter, Zucker und Mandelsplittern hergestellt werden.
- Nüsse: Gehackte Walnüsse oder Mandeln können dem Teig oder der Apfelfüllung hinzugefügt werden.
- Gewürze: Neben Zimt passen auch Kardamom oder Muskatnuss gut zum Apfelkuchen.
- Quark: Quark im Teig sorgt für eine besonders saftige Konsistenz.
- Aprikosenkonfitüre: Bestreicht man den Kuchen, wenn er aus dem Ofen kommt, mit etwas Aprikosenkonfitüre, bekommt er einen noch fruchtigeren Geschmack und glänzt schön. Nach Belieben kannst du anschließend noch Mandelblättchen darüberstreuen.
5 Backtipps für den perfekten Schwedischer Apfelkuchen:
- Die Wahl des richtigen Apfels ist entscheidend: Boskop-Äpfel haben eine wunderbare Säure und Festigkeit, die sich perfekt für den Schwedischen Apfelkuchen eignen.
- Zitronensaft verhindert, dass die Apfelspalten braun werden und verleiht dem Kuchen eine zusätzliche Frische.
- Achten Sie darauf, dass die Butter wirklich abgekühlt ist, bevor Sie sie in den Teig einarbeiten. Dies sorgt für eine geschmeidige Konsistenz.
- Die gehobelten Mandeln nicht sofort auf den Teig geben, sondern nach etwa 10 Minuten Backzeit. So werden sie schön goldbraun und verbrennen nicht.
- Wenn der Schwedischer Apfelkuchen im Ofen zu dunkel wird, einfach ein Stück Alufolie darüberlegen. Dies schützt die Oberfläche und sorgt dafür, dass der Schwedischer Apfelkuchen gleichmäßig durchbäckt.
Schwedischer Apfelkuchen als Torte
Der schwedische Apfelkuchen lässt sich auch als Torte zubereiten. Ein luftiger Biskuitboden wird mit einer saftigen Apfelschicht belegt und mit einer lockeren Sahneschicht und Schokostreuseln getoppt.
Zutaten:
- 3 Eier (Gr. M)
- 60 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 kg säuerliche Äpfel
- 1 Stück Zitrone (Saft davon)
- 300 ml Wasser (Alternative: Apfelsaft)
- 150 g Zucker
- 1 Prise Zimt
- 1 Pck. Vanillepuddingpulver
- 400 g Sahne
- 2 Pck. Sahnesteif
- Zartbitter-Raspel-Schokolade
Zubereitung:
- Ofen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Die Springform (Ø 26 cm) mit Backpapier auslegen oder gründlich einfetten.
- Für den Biskuit: Eier mit Zucker und Vanillezucker mehrere Minuten schaumig schlagen. Mehl mit Backpulver vermischen und unter die Eier-Zuckermasse heben. Teig in die Springform geben und etwa 20 Min. backen. Vollständig auskühlen lassen. Vor der Weiterverarbeitung aus der Form nehmen und mit einem Tortenring umstellen oder in der Springform lassen, falls diese einen abnehmbaren Rand hat.
- Für die Füllung: Äpfel schälen, entkernen und grob raspeln. Zitrone auspressen und mit 300ml Wasser, Zucker, Zimt und Vanillepuddingpulver in einen Topf geben. Unter Rühren kurz aufkochen lassen. Die Masse unter Rühren 1-2 Min. auf mittlerer Stufe köcheln lassen. Dann vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen. Geraspelte Äpfel mit einem Teigspatel unterheben und die Apfelmasse auf den Biskuitboden geben. Den Kuchen vollständig auskühlen lassen.
- Für den Belag: Schlagsahne mit Sahnesteif steif schlagen. Sahne auf die Apfelmasse geben und glattstreichen. Mit Zartbitter-Raspel-Schokolade bestreuen und kühl stellen.
- Kurz vor dem Servieren: mit einem Messer zwischen Kuchen und Backform entlangfahren. Dann den Rand der Springform abnehmen, servieren und genießen.
Lagerung
Bei Zimmertemperatur hält sich ein Apfelkuchen in der Regel 2 bis 3 Tage. Gut abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrt, bleibt er bis zu 5 Tage frisch.
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