Der Hype um die Dubai Schokolade: Eine süße Erfolgsgeschichte
Die Dubai Schokolade hat sich in kürzester Zeit zu einem globalen Phänomen entwickelt. Was als kleine Idee begann, hat sich zu einem begehrten Produkt entwickelt, das in Supermärkten und auf Weihnachtsmärkten Schlange stehen lässt. Dieser Artikel beleuchtet die Entstehung, den Hype, die Kritik und die Möglichkeiten, die Dubai Schokolade selbst herzustellen.
Die Erfindung einer süßen Verführung
Die Geschichte der Dubai Schokolade beginnt im Jahr 2021 in Dubai. Sarah Hamouda, eine britisch-ägyptische Unternehmerin, die seit neun Jahren in Dubai lebt, war während ihrer Schwangerschaft auf der Suche nach einer Süßigkeit, die ihre Gelüste stillen konnte. Da sie nichts Passendes fand, kreierte sie kurzerhand selbst eine Schokolade, die süße Pistaziencreme und knusprige Kadayif-Teigfäden vereint. Diese Teigfäden sind in Deutschland besser bekannt als Engelshaar und werden oft in türkischem Gebäck wie Baklava verwendet. Hamouda gründete daraufhin das Unternehmen "Fix Dessert Chocolatier". Der Name "Fix" steht dabei für "Freaking Incredible Experience", was so viel bedeutet wie "absolut unglaubliches Erlebnis".
Der virale Durchbruch
Zunächst blieb der große Erfolg jedoch aus. Erst als die Food-Influencerin Maria Vehera im Dezember 2023 ein Video veröffentlichte, in dem sie die Schokolade vor laufender Kamera probierte, begann der Hype. Vehera brach die Schokolade mit ihren langen Nägeln und teilte ihre Begeisterung mit ihrem Publikum. Das Video ging viral und wurde millionenfach aufgerufen, geliked und geteilt. Hamouda selbst zeigte sich überrascht von dem globalen Interesse an ihrer Kreation: „Um ehrlich zu sein, habe ich zu keinem Zeitpunkt gedacht, dass dies zu einer globalen Sache werden würde“, sagte sie in einem Interview mit CNN.
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg der Dubai Schokolade war die Food-Bloggerin Kiki Aiweimer aus Bochum. Sie entdeckte die Schokolade im April 2024 auf einer Reise nach Dubai und begann, ihre eigene Version herzustellen. Die Nachfrage nach ihrer Schokolade war so hoch, dass sie kaum mit der Produktion hinterherkam. Durch Tasting-Videos und Rezeptinspirationen trug auch Kiki maßgeblich zum Hype um die Dubai Schokolade bei.
Das Besondere an der Dubai Schokolade
Die Dubai Schokolade zeichnet sich durch ihre einzigartige Kombination aus Aromen und Texturen aus. Die Vollmilchschokolade harmoniert perfekt mit der süßen Pistaziencreme und den knusprigen Kadayif-Teigfäden. Diese Kombination sorgt für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis, das viele Menschen begeistert. Zudem wird die Schokolade oft aufwendig verziert, was sie auch optisch ansprechend macht.
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Sarah Hamouda betont, dass ihre Schokolade mehr als nur eine Süßigkeit ist: „Wir nehmen uns viel Zeit und Mühe und stecken viel Liebe in unsere Riegel“, sagte sie in einem Interview mit CNN. „Das Produkt sei mehr als ein Schokoriegel. Wir wollen ein Erlebnis schaffen.“ Jede Sorte soll an etwas Besonderes aus der Vergangenheit oder Gegenwart erinnern.
Exklusivität und Verfügbarkeit
Ein weiterer Faktor, der zum Hype beiträgt, ist die begrenzte Verfügbarkeit der originalen Dubai Schokolade. In Dubai ist sie nur über den Essenslieferdienst Deliveroo erhältlich, und der Verkauf startet täglich um 17 Uhr. Pro Tag werden maximal 500 Bestellungen angenommen, die meist innerhalb weniger Minuten ausverkauft sind. Um die Schokolade nach Deutschland zu versenden, müssen mindestens zehn Stück bestellt werden.
Diese Exklusivität hat dazu geführt, dass viele Menschen versuchen, die Schokolade selbst herzustellen oder auf Nachahmungen zurückzugreifen. Inzwischen gibt es zahlreiche Unternehmen, die Alternativen zur Dubai Schokolade anbieten, beispielsweise in Supermärkten. Auch auf Weihnachtsmärkten finden sich Variationen wie Dubai-Schokoladen-Crêpes oder Heiße Dubai-Schokolade.
Kritik und Kontroversen
Trotz des großen Erfolgs gibt es auch Kritik an der Dubai Schokolade. Verbraucherschützer bemängeln den hohen Preis der Schokolade, der bei etwa 15 Euro pro Tafel liegt. Sie argumentieren, dass die Zutaten nicht so teuer sind, wie der Preis vermuten lässt, und dass die Hersteller den Hype ausnutzen, um ihre Produkte teuer zu vermarkten.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Nachhaltigkeit des Pistazienanbaus. Pistazien sind ein klassisches Importgut, und der steigende Konsum führt zu einem erhöhten Bedarf an Anbauflächen. Pistazienbäume sind zwar anpassungsfähig und trockenresistent, aber die Plantagen benötigen dennoch viel Wasser. In einigen Anbaugebieten, wie beispielsweise im Iran, wird das Grundwasser abgepumpt, was zu Wasserkrisen führt. Zudem werden beim Anbau oft chemische Düngemittel und Pestizide eingesetzt, und die langen Transportwege belasten die Umwelt.
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Dubai Schokolade selber machen
Wer nicht so viel Geld ausgeben oder auf lange Wartezeiten verzichten möchte, kann die Dubai Schokolade auch selbst herstellen. Im Internet kursieren zahlreiche Rezepte, die Schritt für Schritt erklären, wie man die Schokolade selbst kreieren kann.
Für die Herstellung benötigt man in der Regel folgende Zutaten:
- Vollmilchschokolade oder Zartbitterkuvertüre
- Kadayif-Teigfäden (Engelshaar)
- Pistaziencreme
- Sesammuß (Tahini)
- Butter oder Öl
Die Zubereitung ist relativ einfach: Zuerst wird die Schokolade geschmolzen und in eine Form gegossen. Anschließend werden die Kadayif-Teigfäden in Butter oder Öl geröstet und mit der Pistaziencreme vermischt. Diese Füllung wird dann auf die Schokolade gegeben und mit einer weiteren Schicht Schokolade bedeckt. Nach dem Aushärten im Kühlschrank ist die selbstgemachte Dubai Schokolade fertig.
Rechtliche Aspekte: Darf man die Schokolade "Dubai Schokolade" nennen?
Die Frage, ob man die Pistazien-Kadayif-Schokolade auch "Dubai-Schokolade" nennen darf, ist rechtlich nicht eindeutig geklärt. Generell kann eine Ursprungsbezeichnung weltweit geschützt werden, dies gilt jedoch nur für Länder, die Teil des entsprechenden Abkommens sind. Die Vereinigten Arabischen Emirate, in denen Dubai liegt, gehören nicht dazu.
In Deutschland gibt es derzeit 19 aktuelle Markenanmeldungen mit dem Bestandteil "Dubai" in Bezug auf Süßwaren. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese Markenanmeldungen erfolgreich sein werden, da "Dubai-Schokolade" mittlerweile im Sprachgebrauch ein üblicher Begriff für Schokolade mit Pistaziencreme und Kadayif geworden ist.
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