Schwarzer Zucker: Verwendung und Alternativen

Schwarzer Zucker, auch bekannt als dunkler Zucker, ist ein vielseitiges Süßungsmittel mit unterschiedlichen Sorten und Anwendungen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Arten von schwarzem Zucker, ihre Verwendung in der Küche und gesundheitliche Aspekte.

Was ist Schwarzer Zucker?

Schwarzer Zucker ist ein Sammelbegriff für verschiedene Arten von Zucker, die sich durch ihre dunkle Farbe und ihren intensiven Geschmack auszeichnen. Die Farbe und der Geschmack entstehen durch den hohen Melasseanteil im Zucker. Melasse ist ein Nebenprodukt der Zuckerherstellung und enthält wertvolle Mineralstoffe.

Arten von Schwarzem Zucker

Es gibt verschiedene Arten von schwarzem Zucker, die sich in ihrer Herstellung und ihrem Melassegehalt unterscheiden:

  • Muscovado Zucker: Dieser Rohrohrzucker, insbesondere der dunkelbraune Muscovadozucker von der Insel Mauritius, zeichnet sich durch ein einzigartiges, schweres und nussartiges Karamellaroma aus. Er ist ideal für Gebäck, Kaffee und Fleischmarinaden.
  • Melasse: Melasse entsteht als Nebenprodukt bei der Herstellung von Zucker. Dabei wird das Zuckerrohr so lange geschleudert, bis sich feste und flüssige Bestandteile trennen. Die Flüssigkeit ist das, was wir als Melasse bezeichnen. Sie wird einige Male aufgekocht und erhält dadurch schließlich ihre typische dunkle Farbe. Je öfter Melasse gekocht wurde, desto dunkler ist sie und desto weniger Zucker ist enthalten.
  • Zuckerrübensirup: Dieser Sirup wird aus ganzen Zuckerrüben hergestellt, die dafür gekocht werden. Er wird oft mit Melasse verwechselt.

Verwendung in der Küche

Schwarzer Zucker ist vielseitig in der Küche einsetzbar:

  • Zum Süßen: Er eignet sich zum Süßen von Desserts, Aufläufen und Getränken.
  • Zum Backen: Melasse eignet sich besonders gut für würzige Kuchen, wie zum Beispiel Lebkuchen.
  • Für Soßen und Marinaden: Schwarzer Zucker kann für kräftige Soßen oder Eintöpfe verwendet werden.
  • Als Topping: Helle Melasse, bekannt als „Golden Syrup“, ist in Großbritannien ein beliebtes Topping für Pancakes.
  • Als Brotaufstrich: Melasse kann pur als Brotaufstrich oder Topping für Porridge, Joghurt & Co. verwendet werden.
  • Kandierter Zucker/Sirup:
    1. Wasser in einem Topf erwärmen und Zucker dazugeben.
    2. Rühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
    3. Das Wasser-Zucker-Gemisch unter Rühren zum Kochen bringen.
    4. Je heißer das Gemisch wird und je mehr Wasser verdampft, umso konzentrierter wird der braun-schwarze Sirup.
    5. Etwas abkühlen lassen und in Flaschen füllen. Der Sirup hält sich viele Monate und kann für Süßspeisen, Getränke und Aufläufe verwendet werden.

Schwarzer Rettich mit Zucker als Hustensaft

Ein traditionelles Hausmittel ist die Verwendung von schwarzem Rettich und Zucker zur Herstellung von Hustensaft:

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  1. Den Deckel des Rettichs abschneiden.
  2. Den Rettich mit einem Teelöffel oder Messer großzügig aushöhlen. Das Rettichfleisch kleinschneiden und beiseite stellen.
  3. Mit einem Schaschlikspieß, einer Stricknadel oder einer Rouladennadel einige Löcher in den Boden des Rettichs stechen.
  4. Den Hohlraum mit Zucker (oder Honig) ungefähr bis zur Hälfte füllen. Die Wahl des Zuckers hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des Hustensafts, allenfalls auf den Kaloriengehalt.
  5. Das geschnittene Rettichfleisch auf den Zucker geben und beides kurz miteinander vermengen.
  6. Den Deckel des Rettichs wieder auflegen und das Ganze auf ein Glas oder ein Stamperl setzen.
  7. Nach einigen Stunden tropft der Hustensirup aus den Löchern im Boden des Rettichs.
  8. Den Sirup in ein sauberes Glas umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Er hält sich einige Tage.

Der Rettichsaft kann bei Husten eingenommen werden und wird auch manchmal gegen Keuchhusten empfohlen. Er wirkt schleimlösend, auch bei Schnupfen. Die Senfölverbindungen wirken antibakteriell und können das Wachstum von Bakterien hemmen oder sie zerstören. Er ist besonders wirksam bei Infekten der oberen Atemwege.

Gesundheitliche Aspekte

Melasse gilt aufgrund seiner hohen Nährstoffdichte als gesunde Zuckeralternative. Eine kräftig dunkle Melasse punktet in erster Linie mit ihrem hohen Gehalt an Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium. Eisen spielt besonders für den Sauerstofftransport im Blut, sowie die Funktion unseres Immunsystems eine wesentliche Rolle.

Allerdings sollte man auch von dunkler Melasse nicht zu große Mengen zu sich nehmen. Die WHO empfiehlt, die tägliche Zufuhr sogenannter „freier Zucker“ auf unter zehn Prozent der Gesamtkalorien zu beschränken, idealerweise weniger als fünf Prozent.

Schwarzer Rettich: Mehr als nur Hustensaft

Schwarzer Rettich ist nicht nur für Hustensaft gut. Er ist der schärfere Verwandte vom weißen Radi und war früher wegen seiner langen Haltbarkeit ein beliebtes Wintergemüse.

  • Verwendung: Schwarzen Rettich kann man gedünstet als Beilage, roh zur Brotzeit oder geraspelt im Salat essen. Roh gegessen bringt er unsere Verdauung auf Trab und regt die Bildung von Gallenflüssigkeit an.
  • Inhaltsstoffe: Interessant sind die Senföl-Glykoside und die ätherischen Öle. Diese Senfölverbindungen schützen den Schwarzen Rettich vor Fraßfeinden.
  • Wo kaufen: Schwarzen Rettich kann man auf dem Wochenmarkt und in manchen Biosupermärkten kaufen. Mittlerweile kann man ihn auch vereinzelt in gut sortierten Supermärkten finden.

Alternativen bei Husten

Wenn kein Schwarzer Rettich zur Hand ist, können andere Hausmittel gegen Husten verwendet werden, wie Zwiebelsaft oder Thymiantee.

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