Hustensaft aus Schwarzem Rettich mit Honig: Ein natürliches Rezept für die kalte Jahreszeit

Mit dem Einzug der kalten Jahreszeit suchen viele Menschen nach natürlichen Mitteln, um Husten und Halsschmerzen auf sanfte Weise zu lindern. Ein bewährtes Hausmittel ist der Hustensaft aus Schwarzem Rettich mit Honig. Dieses Rezept ist nicht nur einfach zuzubereiten, sondern entfaltet auch eine wohltuende Wirkung, die auf den wertvollen Inhaltsstoffen des Schwarzen Rettichs beruht. Der selbstgemachte Hustensaft gehört in die Kategorie "Heilmittel aus der Natur" und ist super easy selbstgemacht und ideal als erste Hilfe, ohne gleich in die Apotheke zu müssen.

Was ist Schwarzer Rettich?

Schwarzer Rettich, auch Winter-, Garten-, Kriebel- oder Ackerrettich genannt, ist eine schärfere Verwandte des weißen Radis. Er gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist ein ideales Wintergemüse, da die Knollen lange haltbar sind. Seine Schale ist dunkelbraun bis schwarz, das Innere strahlend weiß. Er ist auf dem Wochenmarkt, in manchen Bioläden und vereinzelt in gut sortierten Supermärkten erhältlich.

Warum ist Schwarzer Rettich gut gegen Husten?

Der Schwarze Rettich enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe, die ihn zu einem wirksamen Mittel gegen Husten machen. Dazu gehören:

  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem. In ihm stecken viel Vitamin C.
  • Senföle: Wirken antibakteriell und schleimlösend. Die enthaltenen Senföle sorgen aber dafür, dass Schwarzer Rettich auch antibakteriell wirkt und bei Atemwegsinfektion als beliebtes und erprobtes Hausmittel Anwendung findet. Die Senfölverbindungen wirken in der Lunge antibakteriell und hemmen oder zerstören das Wachstum von Bakterien. Besonders wirksam ist er bei Infekten der oberen Atemwege, leichten Entzündungen im Mund, in der Nase, den Nasennebenhöhlen, im Rachen oder Kehlkopf, vorausgesetzt, es handelt sich um einen bakteriellen Infekt. Es sind zwei Inhaltsstoffgruppen interessant - das sind zum einen die sogenannten Senföl-Glykoside und die ätherischen Öle, wobei letztere eine untergeordnete Rolle spielen, weil sie quantitativ gering vorkommen. Diese Senfölverbindungen schützen den Schwarzen Rettich vor Fraßfeinden.
  • Mineralstoffe (Magnesium, Kalium): Unterstützen die Körperfunktionen. In ihm stecken viel Magnesium und Kalium.

Die Senföle sind es, die den Schwarzen Rettich so besonders machen. Sie lösen festsitzenden Schleim in den Bronchien und wirken entzündungshemmend. Daher wird das Wintergemüse gerne bei Atemwegsinfektionen und hartnäckigem Husten eingesetzt.

Rezept für Hustensaft aus Schwarzem Rettich mit Honig

Dieses Rezept ergibt ca. 100 ml Hustensaft, der für eine Person ca. zwei bis drei Tage ausreicht.

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Zutaten:

  • 1 Schwarzer Rettich
  • 2-4 EL brauner Kandis (oder Rohrohrzucker, Reissirup oder Honig, je nach Größe des Rettichs)
  • 1 TL Honig (optional, für zusätzliche antibakterielle Wirkung)

Materialien:

  • Scharfes Küchenmesser
  • Teelöffel oder Sparschäler
  • Stricknadel, Schaschlikspieß oder Rouladennadel
  • Passendes Schraubglas
  • Kleines Glas oder Stamperl

Zubereitung:

  1. Rettich vorbereiten: Waschen Sie den Rettich gründlich und schneiden Sie am oberen Drittel einen Deckel ab. Gegebenenfalls verbliebene Wurzeln am unteren Bereich der Rübe abschneiden.
  2. Aushöhlen: Höhlen Sie das Innere des Rettichs mit einem Teelöffel oder Sparschäler großzügig aus, sodass ein Hohlraum entsteht. Das Rettichfleisch kleinschneiden und beiseite stellen. Der Rand sollte nach dem Aushöhlen mindestens ein Zentimeter breit sein.
  3. Löcher stechen: Stechen Sie mit einer Stricknadel, einem Schaschlikspieß oder einer Rouladennadel einige Löcher in den Boden des Rettichs. Durch diese Löcher tropft später der Sirup.
  4. Befüllen: Füllen Sie das geschnittene Rettichfleisch zurück in den ausgehöhlten Rettich. Bestreuen Sie es dann mit Zucker oder beträufeln Sie es mit Honig. Die Menge an Zucker oder Honig variiert, je nach Größe der verwendeten Rettichknolle. Welchen Zucker wir für den Sirup wählen, hat keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des Hustensafts, allenfalls auf den Kaloriengehalt. Honig vom Imker hat den Vorteil, dass er zusätzliche antibakterielle Wirkstoffe mitbringt. Menschen, die an einer Fruktose-Unverträglichkeit leiden, können den Saft mit Reissirup herstellen. Das geschnittene Rettichfleisch geben wir auf den Zucker und vermengen beides kurz miteinander.
  5. Ziehen lassen: Setzen Sie den Deckel wieder auf den Rettich und stellen Sie ihn auf ein Glas oder ein Stamperl. Stellen Sie den Rettich über Nacht in den Kühlschrank.
  6. Auffangen: Nach einigen Stunden beginnt der Hustensirup aus den Löchern im Boden des Rettichs in das Glas zu tropfen. Den abgeschnittenen Deckel wieder auf die Knolle setzen und diese einige Stunden oder über Nacht stehen lassen.
  7. Abfüllen: Füllen Sie den fertigen Hustensaft in ein sauberes Schraubglas um.

Wiederholung:

Solange der schwarze Rettich noch frisch ist, können Sie ihn immer wieder mit neuem Zucker oder Honig befüllen, um den Vorrat an selbstgemachtem Hustensaft aufzufüllen. Um frischen Hustensaft herzustellen, kann einfach immer wieder Zucker oder Honig nachgefüllt werden, bis das Fruchtfleisch aufgebraucht ist. Je nachdem wie groß die Knollen vom Schwarzen Rettich sind, kann man sie mehrmals mit Zucker und Honig füllen. Dafür schüttet man die süßen Reste aus der Rübe, höhlt den Rettich noch etwas tiefer aus und füllt anschließend das übrig gebliebene Honig-Zucker-Gemisch wieder in den Schwarzen Rettich und ergänzt die fehlende Menge aus Honig und Zucker. Sie können diese Prozedur so lange wiederholen, bis der Rettich ausgehöhlt ist oder anfängt zu schrumpeln.

Anwendung und Dosierung

Vom Hustensaft aus schwarzem Rettich können Sie mehrmals täglich einen Teelöffel einnehmen und im Mund zergehen lassen. Die Tagesdosis liegt dabei bei 3 bis 6 Teelöffel. Er wirkt schleimlösend und hilft gut gegen Husten sowie Schnupfen. Nehmen Sie zwei bis drei Mal täglich einen Teelöffel vom Hustensaft ein. Lassen Sie den Sirup im Mund zergehen, sodass die Schleimhäute vollständig benetzt werden. Damit der Hustensaft seine volle Wirkung entfalten kann, empfiehlt es sich, nach der Einnahme für kurze Zeit nicht zu trinken und zu essen.

Lagerung

Den Hustensaft in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Im Kühlschrank hält er sich dann für 2 bis 3 Tage. Der hausgemachte Hustensaft ist so bis zu sechs Monaten haltbar. Den Hustensaft aus Schwarzem Rettich sollten Sie in sterilisierten kleinen Flaschen im Kühlschrank aufbewahren. Die kühlen Temperaturen verlangsamen den Abbau von Wirkstoffen und helfen, die Frische des Hustensafts zu bewahren. Er hält sich einige Tage.

Wichtige Hinweise

  • Bei normaler Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt. Wie jedes andere Lebensmittel kann Schwarzer Rettich jedoch allergische Reaktionen auslösen. In diesem Fall sollten Sie die Verwendung sofort einstellen und je nach Schwere der Symptome einen Arzt aufsuchen.
  • Kinder sollten den Hustensaft nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker erhalten.
  • Plagt Sie der Husten und Sie haben keinen Schwarzen Rettich zur Hand, können Sie es mit anderen Hausmitteln gegen Husten versuchen - Zwiebelsaft oder Thymiantee.
  • Neben dem Hustensaft aus Schwarzem Rettich gibt es auch andere natürliche Helfer bei Halskratzen.

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