Schokolade zum Verzieren: Tipps und Tricks für perfekte Dekorationen
Kuvertüre ist ein unverzichtbarer Bestandteil beim Backen und ideal zum Verzieren von Gebäck, Kuchen, Torten, Plätzchen und Pralinen. Sie verleiht den Kreationen einen zarten Schmelz, einen knackigen Biss und vor allem eine glänzende Schokoglasur. Im Vergleich zu herkömmlicher Schokolade enthält Kuvertüre mehr Kakaobutter, wodurch sie beim Schmelzen flüssiger ist und sich leichter verarbeiten lässt.
Kuvertüre richtig schmelzen und temperieren
Damit die Schokoladenglasur perfekt gelingt, ist es wichtig, die Kuvertüre richtig zu schmelzen und zu temperieren. Temperieren bezeichnet eine spezielle Verarbeitungstechnik, die dafür sorgt, dass die Schokolade in erhärtetem Zustand knackig und glänzend wird.
Schmelzen im Wasserbad
Der klassische Weg, Kuvertüre zu schmelzen, ist im Wasserbad. Dabei ist darauf zu achten, dass die Wasserbadschüssel nur über dem Wasser im Topf hängt und nicht darin. Vollmilch- und Zartbitterkuvertüre sollten auf 40 bis 45 Grad, weiße Kuvertüre auf 40 Grad erhitzt werden.
Schmelzen in der Mikrowelle
Alternativ kann die Kuvertüre auch in der Mikrowelle geschmolzen werden. Hierfür die Schokolade in kleine Stücke schneiden und in eine mikrowellenfeste Schüssel geben. Anschließend die Schüssel für ca. 30 Sekunden bei ca. 600 Watt in die Mikrowelle stellen. Danach die Schokolade gut umrühren und gegebenenfalls nochmals kurz erwärmen, bis sie vollständig geschmolzen ist.
Temperieren der Kuvertüre
Nach dem Schmelzen muss die Kuvertüre temperiert werden, damit sie beim Trocknen schön glänzt und nicht trüb anläuft. Dazu die geschmolzene Masse erneut ins Wasserbad setzen und die Temperatur mit einem Thermometer prüfen. Die perfekte Temperatur für dunkle Kuvertüre liegt zwischen 30 und 33 Grad Celsius, für Vollmilch- und weiße Kuvertüre zwischen 30 und 32 Grad Celsius.
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Kuvertüre zu dickflüssig? So wird sie flüssiger
Manchmal kann es vorkommen, dass die Kuvertüre zu zäh und dickflüssig ist, was die Verarbeitung erschwert. In diesem Fall gibt es verschiedene Tricks, um die Kuvertüre flüssiger zu machen:
- Kokosöl: Durch die Zugabe von Kokosöl wird die Kuvertüre flüssiger, ohne dass es zu optischen Beeinträchtigungen kommt, selbst bei weißer Schokolade. Allerdings verändert sich dadurch der Schmelzpunkt der Masse, sodass die Kuvertüre langsamer und weniger fest aushärtet.
- Kakaobutter: Auch Kakaobutter eignet sich, um die Kuvertüre zu verflüssigen. Sie sollte jedoch nur in Maßen verwendet werden, da sie mit einer schlechten CO2-Bilanz aufgrund langer Transportwege einhergeht.
- Rapsöl: Eine regionale Alternative zu Kokosöl und Kakaobutter ist Rapsöl. Dieses Öl ist ebenfalls relativ geschmacksneutral, verändert aber den Schmelzpunkt der Kuvertüre.
Wichtig ist, die genannten Öle und Fette nur in kleinen Mengen hinzuzufügen, um die Konsistenz der Kuvertüre nicht zu stark zu verändern.
Tipps und Tricks zum Dekorieren mit Kuvertüre
Wenn die Kuvertüre die gewünschte Konsistenz hat, kann es mit dem Dekorieren losgehen. Hier sind einige Tipps und Tricks für kreative Verzierungen:
Torten verzieren mit Spritzbeutel
Die klassische Art, eine Torte zu dekorieren, ist mit Buttercreme oder Schlagsahne mithilfe eines Spritzbeutels. Wer keinen Spritzbeutel hat, kann sich einfach einen aus Backpapier selber machen. Dafür ein quadratisches Stück Backpapier diagonal halbieren, sodass ein Dreieck entsteht. Eine Ecke auf die Spitze legen und so zu einer Tüte eindrehen. Anschließend die obere Spitze nach innen umklappen, damit sich der Spritzbeutel nicht wieder entrollt.
Mit verschiedenen Tüllen lassen sich unterschiedliche Effekte erzielen:
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- Sternbandtülle: Für Ränder, Bordüren oder Flechtmuster.
- Lochtülle: Für glatte Tupfen, Spiralen, Wellen und Linien.
- Blatttülle: Für Tortenränder mit Schleifeneffekt.
- Sterntülle: Für geschwungene Tuffs.
Torten verzieren mit einfachen Tricks
Auch ohne Spritzbeutel lassen sich Torten hübsch dekorieren. Nüsse, Früchte, Zuckerdekor, Süßigkeiten und Kuvertüre sind ideal, um eingestrichene Torten oder Naked Cakes ohne großen Aufwand zu verzieren. Besonders raffiniert sind Eiswaffeln, die man auf die Torte legen und mit Naschereien füllen kann. Waffelröllchen, Löffelbiskuits oder Gebäckstangen eignen sich super als dekorativer Tortenrand.
- Früchte: Ganze Beeren wie Himbeeren, Blaubeeren oder Brombeeren, in Scheiben geschnittene Kiwi oder Orangen sind ein Hingucker. Auch Kompott oder Gelee können als Deko verwendet werden.
- Schokolade: Geschmolzene Kuvertüre oder Ganache eignen sich zum Einstreichen der Torte. Für einen Drip-Effekt die Kuvertüre am Tortenrand herunterlaufen lassen.
- Zuckerdekor, Nüsse oder Raspeln: Mandelblättchen, gehackte Nüsse, Krokant, Zuckerdekor, Schokostreusel oder Kokosraspel verleihen der Torte den letzten Schliff.
Schoko-Ornamente selber machen
Mit Kuvertüre lassen sich auch filigrane Schoko-Ornamente selber machen. Dafür die Kuvertüre temperieren und in einen Einwegspritzbeutel geben. Auf ein Stück Backpapier beliebige Formen spritzen und fest werden lassen. Für gebogene Motive das Backpapier mit den Motiven auf einen Teigroller legen.
Schoko-Röllchen und -Späne
Für Schoko-Röllchen die temperierte Kuvertüre auf eine glatte Platte gießen, verstreichen und fast vollständig fest werden lassen. Mit einem Spachtel in einem kleinen Winkel zur Platte schaben, um schöne, große Schoko-Rollen zu erzeugen. Für Schoko-Späne mit einem Sparschäler Späne von einem Stück Schokolade oder Kuvertüre abschälen.
Tortenrand aus Schokolade
Für einen Tortenrand aus Schokolade Alufolie oder Backpapier in passende Streifen schneiden. Die temperierte Kuvertüre auf die Streifen gießen, verstreichen und leicht fest werden lassen. Die Streifen um die Torte legen, andrücken und die Torte in den Kühlschrank stellen. Nach dem Festwerden der Kuvertüre die Streifen abziehen.
Zweifarbige Schoko-Glasur
Für eine zweifarbige Schoko-Glasur dunkle Schokolade mit Speiseöl schmelzen und den Kuchen damit überziehen. Anschließend weiße Schokolade schmelzen, in einen Gefrierbeutel füllen, eine kleine Ecke abschneiden und Streifen auf die noch feuchte dunkle Schokolade spritzen. Mit einem Holzstäbchen die Streifen abwechselnd von oben nach unten und dann von unten nach oben verziehen, so dass Wellen entstehen.
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Für ein Marmormuster zwei verschiedenfarbige Kuvertüren schmelzen. Die dunkle Kuvertüre gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen. Die weiße Kuvertüre mit einem Teelöffel in kleinen Punkten auf die noch flüssige dunkle Kuvertüre auftragen und mit einer Gabel marmorieren.
Dekoration aus gebrochener Schokolade
Geschmolzene Kuvertüre auf einen Bogen Backpapier geben, verstreichen und mit einem zweiten Bogen Backpapier bedecken. Die Kuvertüre in den Backpapierbögen aufrollen und im Kühlschrank fest werden lassen. Vor dem Servieren die Backpapierrolle entwickeln, dabei bricht die Kuvertüre in Stücke. Diese auf der Torte dekorativ verteilen.
Brush Strokes
Kleckse von geschmolzener Kuvertüre auf einen Bogen Backpapier geben. Jeden Klecks mit einem Backpinsel ausstreichen und fest werden lassen. Vorsichtig vom Backpapier lösen und damit die Torte dekorieren.
Schokolade richtig einfärben
Zum Einfärben von Schokolade sollte ausschließlich fettlösliche Lebensmittelfarbe verwendet werden. Flüssige Lebensmittelfarbe, Farbpaste oder Pulverfarbe auf Wasserbasis führen dazu, dass die Schokolade verklumpt. Die fettlösliche Farbe wird in die aufgelöste Kuvertüre gegeben und gut vermischt. Idealerweise wird die Kuvertüre bereits am Vortag gefärbt, damit sich die Farbe voll entfalten und eventuelle Klümpchen sich auflösen können.
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