Saftiger Zwetschgendatschi mit Streusel: Ein Rezept für den bayerischen Klassiker
Der Zwetschgendatschi, ein traditioneller bayerischer Kuchen, erfreut sich großer Beliebtheit. Dieser Artikel präsentiert ein umfassendes Rezept für einen saftigen Zwetschgendatschi mit Streuseln, der sowohl mit Mürbeteig als auch mit Hefeteig zubereitet werden kann.
Einleitung
Ein Foodblog mit dem Wort München im Namen ohne Zwetschgendatschi? Unvorstellbar! Dieser Artikel schließt diese Lücke und präsentiert ein Rezept für den bayerischen Klassiker mit Hefeteig. Ob mit oder ohne Streusel, mit Mürbeteig oder Hefeteig - die Meinungen gehen auseinander. Hier wird eine Variante mit Hefeteig und Streuseln vorgestellt.
Zutaten und Zubereitung
Hefeteig
- 500g Dinkelmehl (Type 630; alternativ Weizenmehl Type 405)
- 80g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Päckchen Trockenhefe (alternativ ½ Würfel frische Hefe)
- 300ml lauwarme Milch
- 100g weiche Butter
Streusel
- 80g Butter
- 80g Zucker
- 1 Prise Salz
- 150g Dinkelmehl (Type 630; alternativ Weizenmehl Type 405)
Belag
- 1500g Pflaumen oder Zwetschgen
- Etwas Butter für die Form
Für den Hefeteig Mehl, Zucker, Vanillezucker und Hefe in einer Rührschüssel mischen. Lauwarme Milch und weiche Butter hinzugeben. Mit den Knethaken des Handrührgerätes für ca. 5 Minuten zu einem glatten Hefeteig verkneten. Zugedeckt 60 Minuten ruhen lassen.
In der Zwischenzeit für die Streusel Butter, Zucker und Salz mit den Händen oder dem Knethaken des Handrührgerätes grob vermischen. Mehl hinzugeben und weiterkneten bis sich grobe Streusel formen, kühlstellen.
Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Ein tiefes Backblech (ca. 38 x 45 cm) einfetten. Zwetschgen oder Pflaumen waschen, trocken tupfen und halbieren. Stein entfernen. Teig auf das Backblech geben und mit einem Teigroller oder von Hand gleichmäßig dünn auf dem Blech festdrücken.
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Hefeteig dicht an dicht mit den vorbereiteten Früchten belegen und Streusel darauf verteilen. Pflaumenkuchen im vorgeheizten Backofen für ca. 35 Minuten backen. Der Pflaumen-Streuselkuchen hält sich luftdicht verschlossen für etwa 2 Tage bei Raumtemperatur.
Varianten und Tipps
- Mürbeteig: Für eine Variante mit Mürbeteig kann ein entsprechendes Rezept verwendet werden.
- Streuselvariationen: Anstelle von einfachen Streuseln können Nuss-Streusel oder Zimt-Streusel zubereitet werden.
- Weniger süß: Für eine weniger süße Variante kann die Zuckermenge reduziert werden.
- Vegane Variante: Statt Butter Margarine und statt Milch Haferdrink verwenden.
- Saftigkeit: Wenn der Kuchen am nächsten Tag erst serviert werden soll, den Boden zuerst mit einem Päckchen Sahnesteif bestreuen, so feuchtet er weniger durch.
Der Zwetschgendatschi im Jahreslauf
Es ist hier in München ein Ding der Unmöglichkeit nicht irgendwann über Zwetschgendatschi zu stolpern. Jede Bäckerei und jeder Obstladen bietet Zwetschgen an. Zwetschgen sind etwas länglicher geformt als Pflaumen und sind teilweise noch süßer. Mein Mann kann zwar bis heute nicht richtig hundertprozentig Zwetschgendatschi und Zwetschgenröster sagen (er ist Kolumbianer), aber das hindert ihn nicht daran sich immer wieder und wieder Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster und Zwetschgendatschi zum Sonntagskaffee zu wünschen. Eigentlich schmeckt Hefeteig nur frisch gut, aber wenn man saftige Zwetschgen darauf verteilt und sie so richtig gut ziehen konnten, dann finde ich, geht Hefeteig auch an Tag Nr. 2 oder Nr. 3 sogar noch erstaunlich gut. Wenn man sich nicht daran stört, dass die Streusel dann nicht mehr ganz so knusprig sind, sondern eher weich.
Weitere Rezeptideen
Wer weitere Inspiration sucht, findet zahlreiche Varianten des Zwetschgendatschi:
- Zwetschgenkuchen mit Rührteig und Streuseln: Eine schnelle Variante ohne Hefeteig.
- Pflaumentarte: Eine Alternative für Mürbeteig-Fans.
- Zwetschgen-Cheesecake: Eine moderne Interpretation des Klassikers.
- Zwetschgen-Walnusskuchen mit Zimt-Streuseln: Eine herbstliche Variante mit Nüssen und Zimt.
Persönliche Note und Erfahrungen
Die Autorin teilt ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Zwetschgendatschi und gibt Tipps zur Zubereitung:
- Hefeteig: Die Milch lauwarm erwärmen und 1 EL Zucker und die Butter einrühren. Die Hefe reinbröckeln und glatt rühren. Die restlichen Zutaten für den Hefeteig in eine Rührschüssel füllen. Die Hefemilch zugeben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig anschließend auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche auf die Größe eines halben Backblechs ausrollen.
- Zwetschgen: Die Zwetschgen waschen, halbieren und entkernen. Mit einem scharfen Messer einen Schlitz in die Zwetschgenhälften schneiden. Die Zwetschgen, mit dem Schlitz nach oben, dachziegelartig auf dem Hefeteig verteilen.
- Streusel: Mit den Streusel belegen und im 190 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen für 35-40 Minuten backen. Der Kuchen sollte eine schöne goldgelbe Farbe haben.
- Bienen: Die Bienen waren mir am Tag des Backens übrigens ebenfalls dankbar. Ich hatte ihn gerade frisch aus dem Backofen geholt und wollte ihn vor dem Fotografieren ein wenig abkühlen lassen. In der Küche war durch den heißen Backofen etwas Temperatur und deshalb wollte ich kurz ein bisschen durchlüften. Also Küchenfenster schräg und erstmal andere Sachen außerhalb der Küche erledigen. Komme nach 10 Minuten zurück und zack 5 unglaublich freche Bienen, die über meinen Zwetschgendatschi herfallen.
- Arbeitsplatz: Und wirklich unglaublich, aber das war der erste Kuchen, der nach nun fast einem halben Jahr mal wieder mit an den Arbeitsplatz ging und an meine Arbeitskollegen verteilt wurde. Die wenigen, die da waren, haben sich aber sehr über den Zwetschgendatschi gefreut. Sozusagen das stille Einläutung in den Herbst.
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