Einfaches Sachertortenrezept: Eine Wiener Köstlichkeit für Zuhause
Die Sachertorte ist ein Wahrzeichen Wiens, vergleichbar mit Walzer und Wiener Schnitzel. Mit diesem einfachen Rezept können Sie diesen Schokoladentraum zu Hause genießen. Es erfordert zwar etwas Zeit, aber das Ergebnis ist himmlisch!
Ein Blick in die Geschichte
Bevor wir uns dem Rezept widmen, werfen wir einen kurzen Blick auf die faszinierende und konfliktreiche Geschichte der Sachertorte. Zwei berühmte Häuser, das Hotel Sacher und die K.u.K. Hofzuckerbäckerei Demel, stritten sich lange um das "Original Sachertortenrezept". Es ging hauptsächlich darum, wer die Torte erfunden hat, wie viel Marmelade enthalten sein sollte und wer sie unter diesem Namen verkaufen darf. Seit den 1960er Jahren ist es markenrechtlich festgelegt, dass nur das Hotel Sacher eine "Original Wiener Sachertorte" verkaufen darf. Das Rezept wird bis heute streng geheim gehalten. Auf der Webseite des Hotels findet man jedoch ein Rezept, und die Grundlagen lassen sich auch so erraten: Eine Mischung aus üppigem Wiener Biskuit und Rührteig.
Das beste Rezept ist selbstgemacht
Für viele ist die beste Sachertorte die, die man zu Hause im eigenen Ofen backt. Daher stellen wir Ihnen ein Rezept vor, das dem Originalrezept nahe kommt. Um die Sachermasse dunkler zu machen, wird dem Teig neben Kuvertüre auch Kakao hinzugefügt. Traditionell wird Aprikosenmarmelade zum Bestreichen verwendet.
Tipps für eine gelungene Sachertorte
Das A und O für ein erfolgreiches Rezept sind hochwertige Zutaten und das vorsichtige Unterheben von Mehl und Eischnee. Wer zu viel rührt, riskiert, dass die Masse im Ofen eher hart und flach als luftig und hoch wird. Auch die Backzeit sollte nicht zu lang sein, damit die Sachertorte saftig bleibt. Konfitüre und Guss tragen ebenfalls dazu bei. Die Sacherglasur wird traditionell mit Zuckersirup hergestellt. Wer es schneller mag, kann auch Kuvertüre oder Kuchenglasur verwenden. Am besten gießt man die Glasur auf einmal über die Torte und verteilt sie mit wenigen Strichen.
Sachertortenrezept
Zutaten:
Für den Teig:
- 200 g Zartbitterkuvertüre (mind. 70 % Kakaogehalt)
- 1 Prise Salz
- 275 g Zucker
- 8 Eier (Größe M)
- 175 g weiche Butter
- 200 g Weizenmehl (Type 405)
Für die Füllung und Glasur:
- 350 g Aprikosenkonfitüre
- 2 EL Aprikosenlikör (oder Saft)
- 200 g Zartbitterkuvertüre (mind. 70 % Kakaogehalt)
- 50 g Zucker
- 30 g Crème fraîche (alternativ Crème double)
- 150 g Sahne
- 25 g Butter
- 70 g Vollmilchkuvertüre (für das Muster)
Zubereitung:
Der Teig:
- Die Kuvertüre grob hacken, in eine Schüssel geben und über einem heißen Wasserbad unter Rühren schmelzen. Anschließend etwas abkühlen lassen.
- Die Eier trennen. Eigelb beiseite stellen. Eiweiß und 1 Prise Salz in eine Rührschüssel geben und steif schlagen, dabei 200 g Zucker nach und nach einrieseln lassen.
- Eine Springform (Ø 24-26 cm) mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 150 Grad) vorheizen.
- Butter und übrigen Zucker in einer Rührschüssel mit den Schneebesen des Handrührgerätes hellcremig schlagen, bis sich der Zucker gelöst hat. Die Eigelbe nach und nach gründlich unterrühren. Dann die Kuvertüre zugeben.
- Etwa ein Drittel Eischnee unter die Butter-Schokomasse heben. Das Mehl in 2 Portionen darüber sieben und jeweils kurz unterrühren. Nun den restlichen Eischnee, am besten mit einem Teigschaber, unterheben.
- Die Butter-Biskuitmasse in die Form füllen, glatt verstreichen und im heißen Backofen ca. 1 Stunde backen. Den Boden herausnehmen, auf ein Kuchengitter stellen und in der Form vollständig auskühlen lassen.
- Den Sacherboden aus der Form lösen, Backpapier entfernen. Danach den Boden waagerecht halbieren.
Füllung:
- Konfitüre und Likör (bzw. Saft) unter Rühren in einem kleinen Topf erhitzen und durch ein feines Sieb streichen.
- Unteren Boden auf ein evtl. mit Backpapier belegtes Kuchengitter setzen und mit ca. der Hälfte der Konfitüre bestreichen, den oberen Boden aufsetzen.
- Torte mit der übrigen Konfitüre rundum dünn bestreichen und antrocknen lassen.
Glasur:
- Für den Schokoladenüberzug die Kuvertüre fein hacken.
- 40 ml Wasser und Zucker in einem kleinen Topf kurz aufkochen, bis sich der Zucker gelöst hat. Mischung etwas abkühlen lassen, dann Crème fraîche einrühren.
- Sahne erhitzen, die Butter unterheben. Die Kuvertüre nach und nach zugeben und schmelzen lassen. Zuckersirup unter die Kuvertüre-Mischung rühren.
- Die Torte mit der Glasur gleichmäßig überziehen.
Dekoration:
- Für das typische Streifenmuster 70 g Vollmilch-Kuvertüre schmelzen, in einen kleinen Einmal-Spritzbeutel füllen.
- In parallelen Streifen mit jeweils 2-3 cm Abstand auf die noch feuchte Tortenglasur aufspritzen.
- Streifen z. B. mit einem Zahnstocher oder Löffelstiel immer im Wechsel von oben nach unten bzw. umgekehrt vorsichtig durchziehen.
Tipps für eine glänzende Glasur
Damit die Glasur schön glatt wird und glänzt, die Schoko-Masse mittig auf die Torte gießen, dann durch leichtes Schräghalten und Drehen der Torte gleichmäßig verlaufen lassen. Möglichst nicht mit einem Messer verstreichen, sonst zeigen sich nach dem Trocken auf der Glasur „Schlieren“.
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Weitere Tipps und Variationen
- Alternative Marmeladensorten: Anstelle von Aprikosenmarmelade können Sie auch Himbeerkonfitüre verwenden, um eine säuerliche Note zu erzielen.
- Schokoladenvariationen: Experimentieren Sie mit einer Mischung aus Zartbitter- und Vollmilchschokolade für einen nuancierten Geschmack. Auch weiße Schokolade ist eine interessante Option.
- Sachertorte als Fondant-Unterlage: Wenn die Sachertorte als Unterlage für eine Fondant-Torte verwendet werden soll, kann man auf die Marmelade-Ummantelung und den Schokoguss verzichten und stattdessen Ganache verwenden.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
- Zu wenig Volumen: Achten Sie darauf, den Eischnee richtig steif zu schlagen und vorsichtig unterzuheben. Vermeiden Sie es, zu viel zu rühren, da dies die Luft aus dem Teig drückt.
- Trockener Kuchen: Backen Sie die Torte nicht zu lange und verwenden Sie ausreichend Marmelade, um sie saftig zu halten.
- Brüchiger Guss: Bewegen Sie die Torte nicht, während der Guss aushärtet, da dies zu Rissen führen kann.
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