Ruhrkuchen Rezept für die Springform
Ein Rührteig ist die Grundlage für viele Backwaren, darunter Donauwelle, Marmorkuchen, Muffins und Baumkuchen. Dieses Rezept konzentriert sich auf die Zubereitung eines einfachen, aber köstlichen Ruhrkuchens in einer Springform.
Was ist ein Rührteig?
Rührteig ist eine der wichtigsten Teigarten überhaupt und eignet sich bestens für Backanfänger. Ob für Obstkuchen, Amerikaner, Cupcakes oder Gugelhupfe: Rührteig ist der perfekte Teig. Es gibt unterschiedliche Varianten, vom Rührkuchen mit Öl über fettarmen Rührkuchen bis hin zu besonders saftigem Rührteig.
Grundrezept für Rührteig
Für ein klassisches Rührkuchenteig Grundrezept sind nur wenige Zutaten erforderlich. Dieses einfache Rührteig-Grundrezept eignet sich bestens Anfänger.
Zutaten:
- 250 g weiche Butter oder Margarine
- 250 g Zucker
- 4 Eier (Größe M)
- 500 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 0,1 l Milch
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Backform mit Backpapier auslegen oder einfetten. Eine mittelgroße Guglhupfform oder Kastenform (ca. 24-26 cm) mit etwas weicher Butter bepinseln und Mehl bestäuben. Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die zimmerwarme Butter in einer Schüssel mit den Quirlen des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine auf der höchsten Stufe cremig schlagen.
- Den Zucker langsam einrieseln lassen und die Masse weiterschlagen, bis sich der Zucker weitestgehend aufgelöst hat. Weiche Butter oder Margarine und Zucker mit den Schneebesen des Handrührgeräts ca. 10 Minuten weiß-cremig aufschlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Nach und nach jedes Ei einzeln dazugeben und jeweils ½ Minute unterrühren. Eier einzeln zum Rührteig geben und jeweils ca. eine halbe Minute unterrühren, damit sich alle Zutaten gut verbinden. Die weiche Butter und den Zucker mithilfe eines Handrührgeräts oder der Küchenmaschine cremig schlagen. Nach und nach einzeln alle Eier unterrühren. Jedes Ei sollte dabei ca. 30 Sekunden untergerührt werden.
- Das Mehl, Backpulver und Salz vermischen. Mehl und Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch zum Zucker-Ei-Gemisch geben. Nur kurz unterrühren, damit der Kuchen nicht zäh wird. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und in mehreren Schritten im Wechsel mit der Milch unterrühren. Die Mehlmischung ganz kurz unter die Eiermasse rühren. Backpulver und Mehl vermischen und im Wechsel mit der Sahne unterrühren.
- Zum Schluss so viel Milch hinzugeben, bis der Teig schwerreißend vom Quirl oder Löffel fällt. So viel Milch zugeben, dass der Teig weder zu fest noch zu flüssig ist. Man sagt: schwer reißend vom Löffel fällt. Der Teig hat die richtige Konsistenz, wenn er sich schwer reißend von den Schneebesen löst. Der Teig hat die richtige Konsistenz, wenn ihr ein bisschen auf einen Löffel nehmt und dieser beim Kippen „schwer reißend“ vom Löffel fällt. Der Teig sollte nun so weich sein, dass er etwas auseinander laufen kann, aber nicht flüssig sein.
- Den Teig in die vorbereitete Form füllen und glatt streichen. Die Backform sollte nicht mehr als zwei Drittel voller Teig sein. Den Teig in die vorbereitete Form geben (sie sollte zu etwa zwei Dritteln gefüllt sein).
- Im vorgeheizten Backofen nach Rezeptangabe backen. Im Ofen (Mitte) ca. 30 Min. backen. Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 45-50 Minuten backen. Die Backdauer in Rezepten ist immer eine grobe Zeitangabe. Jeder Herd backt anders.
- Für die Garprobe mit einem Holzstäbchen an der dicksten Stelle in den Kuchen stechen. Bleibt kein Teig daran hängen, ist der Kuchen gar. Zur Garprobe ein (Holz-)stäbchen in die Kuchenmitte stechen. Euer Kuchen ist höchstwahrscheinlich fertig, wenn er an der Oberfläche gebräunt, aber nicht schwarz ist. Wenn nichts mehr wackelt. Und wenn ihr mit einem langen Holzspieß in die Mitte des Teigs ganz nach unten stecht, diesen wieder herausholt und keine feuchte Masse am Spieß hängen bleibt („Stäbchenprobe“).
- Rührteigkuchen in der Spring- oder Kastenform noch etwa 10 Minuten auf einem Kuchengitter ruhen lassen. Dann den Rand vorsichtig mit einem Messer lösen und den Kuchen auf das Kuchengitter stürzen. Den Kuchen 5 Min. ruhen lassen. Den Formrand mit einem Kuchenlöser oder Messer lösen und abnehmen. Kuchen herausnehmen, in der Form auf einem Kuchengitter ca. 10 Minuten ruhen lassen. Vorsichtig aus der Form stürzen.
Tipps für einen lockeren Rührkuchen:
- Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. Grundsätzlich sollten Butter und Eier für Rührteige Zimmertemperatur haben, also früh genug aus dem Kühlschrank geholt werden. Das heißt: Am besten nimmt man Butter bzw. Margarine und Eier schon einige Zeit zuvor aus dem Kühlschrank.
- Butter und Zucker wirklich lange cremig rühren, die Eier dann jeweils einzeln zugeben und wieder sorgfältig unterrühren. Kann durchaus 5-10 Minuten dauern.
- Sobald das Mehl und die übrigen Zutaten wie Backpulver oder Milch zum Rührteig kommen, dürfen die Zutaten nur noch zügig und auf niedriger Stufe gerührt werden, sonst wird der Rührteig zäh. Insgesamt solltet ihr den Rührteig nicht „über-rühren“.
- Wichtig für einen lockeren Rührkuchen ist natürlich auch die Konsistenz des Teigs. Dafür gibt man die Flüssigkeit nicht auf einmal, sondern nach und nach dazu. Rührteig sollte „schwer reißend vom Löffel fallen“. Das heißt: Wenn ihr einen Löffel Teig nehmt und leicht neigt, sollte der Rührteig nicht herunterfließen, aber auch nicht auf dem Löffel kleben bleiben oder auf einmal „herunterfallen“.
- Manchmal geht Teig auch dann nicht auf, wenn ihr den Backofen zwischendurch oder zu früh öffnet.
Variationen des Rührteigs
Der Rührteig ist sehr vielfältig und kann z.B. mit Gewürzen (Zitronenschale, Vanille, Zimt etc) aromatisiert werden. Abgeriebene Zitrusschale, 1 Schuss Likör oder Rum geben dem Teig zusätzlich Aroma, Schokotropfen, -streusel und -raspel oder Trockenfrüchte einen neuen Look. Für Schokokuchen ersetzen Sie bis zu 20 g Mehl durch Kakao, für Nusskuchen bis zu 60 g Mehl durch gemahlene Nüsse oder auch Mandeln. Um den Kuchen etwas zu verfeinern, kann beispielsweise Kakaopulver oder Zitronenkonzentrat hinzu gegeben werden.
Zebrakuchen
Eine besonders beliebte Variante ist der Zebrakuchen, ein Marmorkuchen mit einem auffälligen Streifenmuster.
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Zusätzliche Zutaten für Zebrakuchen:
- Kakaopulver (Backkakao, ungesüßt)
- Etwas zusätzliche Sahne oder Milch
Zubereitung:
- Teile den fertigen Rührteig in zwei Hälften.
- In eine Hälfte das Kakaopulver sieben und mit etwas Sahne oder Milch verrühren, bis ein glatter, dunkler Teig entsteht. Backkakao hinzugeben und bei Bedarf noch etwas Sahne hinzugeben.
- Nun die beiden Teige abwechselnd in die Form füllen um das Zebramuster zu erhalten. Dazu zunächst 1-2 Esslöffel hellen Teig in die Mitte der Springform geben. Jeweils direkt darauf 1-2 EL dunklen Teig geben. Auf diese Weise hellen und dunklen Teig immer abwechselnd direkt übereinander einfüllen. Jeweils eine kleine Soßenkelle oder zwei EL dunklen Teig gefolgt vom hellen Teig in die Mitte der Springform geben. Nun abwechselnd jeweils eine Kelle dunklen gefolgt vom hellen Teig in die Mitte der Springform auf die Teigkleckse geben, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.
- Backe den Kuchen wie oben beschrieben.
Tipps für das Zebramuster:
- Damit das hübsche Muster entsteht, ist es notwendig, dass der Teig etwas flüssiger ist und leicht auseinander laufen kann. Viele Rezepte werden deshalb mit Öl zubereitet. Wenn du also Schwierigkeiten hast und der Teig zu fest ist, gib einfach noch etwas Flüssigkeit hinzu.
- Das Ergebnis wird erst nach dem Backen beim Anschneiden sichtbar.
- Marmorkuchen sieht durch das Marmorieren IMMER hübsch aus und dieser Kuchen ist wahnsinnig lecker, egal wie er am Ende aussieht!
Weitere Rührkuchen-Variationen
Es gibt unzählige weitere Möglichkeiten, einen Rührkuchen zu variieren. Hier sind einige Ideen:
- Nusskuchen: Ersetze einen Teil des Mehls durch gemahlene Nüsse (z.B. Haselnüsse, Mandeln).
- Obstkuchen: Hebe frisches oder gefrorenes Obst (z.B. Äpfel, Beeren, Kirschen) unter den Teig.
- Schokoladenkuchen: Füge Schokoladenstückchen oder Kakao zum Teig hinzu.
- Gewürzkuchen: Verleihe dem Teig mit Zimt, Nelken, Muskatnuss oder anderen Gewürzen eine besondere Note.
Häufige Probleme und Lösungen
Warum gerinnt Rührteig?
Wahrscheinlich haben die Zutaten die falsche Temperatur. Wenn zum Beispiel das Fett zimmerwarm und weich ist, gut mit dem Zucker verrührt wurde, und die Eier dann kalt aus dem Kühlschrank sind, wird der Teig grieselig oder gerinnt. Oft kann man geronnenen Teig retten, indem man die Masse vorsichtig im Wasserbad erwärmt und die Zutaten damit auf eine einheitliche Temperatur kommen.
Wann wird Kuchen klitschig bzw. speckig?
- Der Kuchen ist nicht richtig durchgebacken.
- Der Teig wurde zu lange gerührt.
- Im Teig ist zu viel Flüssigkeit.
- Triebmittel fehlt.
Warum fällt Rührteig zusammen oder wird nicht locker?
- Der Rührteig wurde nicht lange genug gerührt.
- Der Rührteig wurde zu lange gerührt.
- Der Ofen wurde geöffnet.
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