Dubai-Schokolade: Ein süßer Hype mit bitterem Nachgeschmack?

Die Dubai-Schokolade, eine Süßigkeit, die mit ihrem einzigartigen Geschmack nach Pistazien und ihrem oft hohen Preis für Aufsehen sorgt, hat sich zu einem regelrechten Food-Hype entwickelt. Doch was steckt wirklich hinter dieser Trend-Schokolade? Woher kommt sie, was macht sie so besonders und welche Schattenseiten gibt es?

Der Ursprung des Hypes: Eine Schwangerschaftsgelüste und virale Videos

Die originale Dubai-Schokolade stammt aus Dubai, genauer gesagt von der Manufaktur "Fix Dessert Chocolatier". Die Gründerin hatte während ihrer zweiten Schwangerschaft Heißhunger auf Süßes und kreierte daraufhin ihre eigene Schokolade mit Pistaziencreme.

Richtig bekannt wurde die Dubai-Schoki aber erst später durch virale Videos in den sozialen Medien. Food-Blogger, wie Kiki Aiweimer aus Bochum, entdeckten die Schokolade und trugen zur Verbreitung des Hypes bei. Die hohe Nachfrage und die damit verbundenen Wartezeiten taten ihr Übriges, um die Begehrlichkeit noch weiter zu steigern.

Die Zutaten: Eine Mischung aus Tradition und Trend

Die Zutatenliste der Dubai-Schokolade ist relativ übersichtlich. Neben Vollmilchschokolade benötigt man Pistaziencreme, Sesammuß (Tahini) und feine Teigfäden, die auch im türkischen Gebäck Baklava verwendet werden und wie Engelshaar aussehen. Diese Kombination aus traditionellen Zutaten und trendigen Aromen macht den besonderen Reiz der Schokolade aus. Bei Kischmisch wird die Schokolade mit einem renommierten Chocolatier (LEE Chocolate seit 1947) aus Dubai exklusiv produziert.

Der Preis: Exklusivität hat ihren Preis

Die Dubai-Schokolade ist nicht gerade ein Schnäppchen. Der Preis liegt oft deutlich über dem anderer Schokoladensorten. Dies liegt zum einen an den hochwertigen Zutaten, zum anderen aber auch an der Exklusivität und der hohen Nachfrage. Wer die echte Dubai Schokolade möchte, muss bereit sein, tiefer in die Tasche zu greifen.

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Die Schattenseiten: Fälschungen, Verunreinigungen und irreführende Angaben

Der große Erfolg der Dubai-Schokolade hat leider auch Schattenseiten. So sind mittlerweile zahlreiche Fälschungen im Umlauf, die oft mit minderwertigen Zutaten hergestellt werden. Der Zoll beschlagnahmte beispielsweise einen Lieferwagen mit 45 Kilogramm Dubai-Schokolade in 243 Kartons kurz hinter der Grenze von der Schweiz nach Deutschland.

Eine Untersuchung von acht als Dubai-Schokolade beworbenen Produkten ergab erschreckende Ergebnisse. Die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUA) entdeckten Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett in Form von Palmöl. Einige Proben enthielten sogar gesundheitsschädliche Stoffe wie Glycidyl-Fettsäureester, der als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft wird. In fünf der acht Proben war sogar gar keine Schokolade enthalten, sondern lediglich Palmöl.

Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) startete aufgrund der Untersuchungsergebnisse ein landesweites Sonderprogramm, um angebotene Dubai-Schokolade genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei werden auch Waren von kleinen einheimischen Firmen, Konditoreien und Confiserien sowie Proben von Pistaziencreme aus dem Großhandel untersucht.

Auch die Zeitschrift "Stiftung Warentest" kam nach der Prüfung von sechs Tafeln zu einem wenig begeisterten Fazit: "Einzigartigen Geschmack oder herausragende Qualität fanden wir nicht, dafür Schimmelpilzgifte und Fettschadstoffe."

Die Inhaltsstoffe: Was darf in Schokolade drin sein?

Was genau in einer Schokolade drinstecken darf, ist in der sogenannten Kakaoverordnung geregelt. Laut dieser Verordnung müssen in einer Schokolade mindestens 35 Prozent Kakaotrockenmasse enthalten sein. Kakaotrockenmasse ist das, was entsteht, wenn Kakaobohnen gepresst werden: also Kakaopulver und Kakaobutter. Produkte, die anstatt Kakaobutter andere pflanzliche Fette enthalten, sind keine Schokolade.

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Bei einem stichprobenartigen Screening wurden in einer Probe mit Pistazienfüllung hohe Anteile an Schimmelpilzgiften (Mykotoxine), vor allem Aflatoxine, festgestellt. Der Verdacht auf eine Aflatoxin-Höchstgehaltsüberschreitung bestätigte sich.

Worauf sollte man beim Kauf von Dubai-Schokolade achten?

Um nicht auf eine Fälschung hereinzufallen oder gar ein gesundheitsschädliches Produkt zu erwerben, sollte man beim Kauf von Dubai-Schokolade auf folgende Punkte achten:

  • Herkunft: Achten Sie auf die Herkunftsbezeichnung. Die originale Dubai-Schokolade stammt aus Dubai.
  • Zutatenliste: Überprüfen Sie die Zutatenliste genau. Sie sollte keine unnötigen Zusatzstoffe, Farbstoffe oder Allergene enthalten.
  • Qualitätssiegel: Achten Sie auf Qualitätssiegel, die für eine hochwertige Verarbeitung und Zutatenqualität stehen.
  • Preis: Seien Sie skeptisch bei auffällig günstigen Angeboten. Qualität hat ihren Preis.
  • Händler: Kaufen Sie die Schokolade nur bei vertrauenswürdigen Händlern.
  • Kennzeichnung: Stellen Sie sicher, dass alle verpflichtenden Angaben zu Inhaltsstoffen und Allergenen vorhanden sind.

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