Pur Plus Schokolade: Ein Blick auf die Inhaltsstoffe und mehr

Schokolade ist nicht gleich Schokolade. Besonders bei Produkten, die als "Pur Plus" oder ähnlich beworben werden, lohnt sich ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe. Dieser Artikel beleuchtet, worauf man bei hochwertiger Schokolade achten sollte und welche Aspekte über die reinen Zutaten hinaus eine Rolle spielen.

Bio-Siegel und ihre Bedeutung

Viele Hersteller von Qualitätsschokolade setzen auf Bio-Zertifizierungen. Die von memo angebotenen Lebensmittel sind beispielsweise mit dem staatlichen sowie dem EU-Bio-Siegel ausgezeichnet. Das Bio-Siegel garantiert den Verzicht auf Gentechnik und Zusatzstoffe wie künstliche Konservierungs-, Farb- oder Aromastoffe. Dies ist ein wichtiger Schritt für eine Schokolade, die sich durch reine und natürliche Zutaten auszeichnen möchte.

Naturland: Höhere Standards für ökologischen Landbau

Einige Hersteller gehen noch einen Schritt weiter und tragen das Naturland-Siegel. Der Naturland-Verband für ökologischen Landbau e. V. ist einer der größten ökologischen Anbauverbände weltweit. Über 53.000 Naturland-Bauern und -Verarbeiter arbeiten mit höchsten ökologischen Standards, die strenger sind als die des Bio-EG-Siegels. Dies bedeutet eine noch strengere Kontrolle und höhere Anforderungen an den ökologischen Anbau und die Verarbeitung der Zutaten.

Laktosefreie Schokolade

Für Menschen mit Laktoseintoleranz gibt es laktosefreie Schokoladenvarianten. Diese Produkte enthalten weniger als 0,1 g Laktose pro 100 g. Es ist wichtig, beim Kauf auf diese Kennzeichnung zu achten, um Unverträglichkeiten zu vermeiden.

Fair Trade: Mehr als nur Schokolade

Neben ökologischen Aspekten spielt auch der faire Handel eine immer größere Rolle. Die GEPA - The Fair Trade Company - setzt sich seit 1975 für einen fairen Handel ein. Eines der Hauptziele besteht in der Förderung von benachteiligten Produzentengruppen. Aus diesem Grund bezieht die GEPA direkt Ware von kleinen Bauern und Kooperationen, um sie dann mit einem Preisaufschlag über dem Weltmarktpreis weiter zu verkaufen. Der Mehrpreis sichert zum einen das Existenzminium der Produzenten, zum anderen werden damit Projekte zur Sozial- und Entwicklungshilfe gefördert. Der Vertrieb von fair gehandelten Produkten wie GEPA Kaffee oder GEPA Schokolade soll zudem Verbraucher zu einem fairen, bewussten Einkaufsverhalten motivieren.

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Beispiel: Fair Trade Bio Vollmilch-Schokolade

Ein konkretes Beispiel ist die zartschmelzende Fair Trade Bio Vollmilch-Schokolade der GEPA. Der Bio Kakao für diese leckere Fair Trade Milchschokolade kommt von KONAFCOOP aus Kamerun. Die Fair Trade Prämie gibt den Kleinbauern die Möglichkeit, die Qualität ihrer Ernte weiter zu verbessern.

Umweltfreundliche Verpackung

Auch die Verpackung spielt eine Rolle. Beim Innenwickel für die Fair Trade Vollmilch-Schokolade der GEPA handelt es sich um die umweltfreundliche Naturflex-Folie, die zu 90-94% aus nachwachsenden Rohstoffen (Cellulose) besteht. Sie ist biologisch abbaubar und gemäß EU-Norm EN 13432 kompostierbar. Demnach sind 90% der Folie spätestens nach 90 Tagen verrottet.

Bio Schokabohne Ganz: Ein besonderes Produkt

Ein weiteres interessantes Produkt ist die Bio Schokabohne Ganz. Sie vereint unfermentierte Kakaobohnen im eigenen Fruchtfleisch mit einer zarten Ummantelung aus feinster veganer Rohschokolade. Leicht gesüßt mit Kokosblütenzucker und verfeinert mit Kakaobutter. Enthalten sind lediglich die genannten Rohstoffe, ohne weitere Zusätze oder Aromen.

Unfermentierte Kakaobohnen: Der Vorteil

Die in Bio Schokabohne Ganz enthaltenen Kakaobohnen sind unfermentiert und somit in ihrer reinsten Form zugegeben. Dies bringt den Vorteil, dass die in der Bohne enthaltenen wertvollen Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, Ballaststoffe und Antioxidantien vollständig erhalten bleiben. Auch der natürliche fruchtige Geschmack der Bohne wird somit unverfälscht widergegeben. Darüber hinaus enthält Kakao beträchtliche Mengen der Aminosäure Tryptophan. Diese fungiert u.a. als Vorstufe des Glückshormons Serotonin.

Anbau und Verarbeitung

Die Kakaobohnen werden von Kleinbauern in üppigen Bio-zertifizierten Landschaften in der Zentralprovinz von Sri Lanka angebaut. Die ansässigen Kleinbauern verzichteten traditionell schon vor ihrer Biozertifizierung auf Pestizide und bearbeiten ihr Land seit jeher mit natürlichem Dünger. Die Partner arbeiten vor Ort in engem Kontakt mit 9 Familien zusammen, welche 10 Hektar Land besitzen und legen großen Wert auf eine gerechte Wertschöpfungskette und Permakultur. So wächst der Kakao vor Ort in einer Agroforstwirtschaft.

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Verwendung in der Küche

Bio Schokabohne Ganz eignet sich ideal für den puren Genuss, kann aber auch in der warmen Küche beim Kochen und Backen Anwendung finden. Es ist jedoch zu beachten, dass durch das Erhitzen über 40°C die Rohkostqualität verloren geht.

Kakaobohnen im Detail

Kakaobohnen sind die Samen des Kakaobaumes (Theobroma Cacao L.). Eingeschlossen sind die Samen in der Kakaofrucht, welche direkt am Stamm des 4-5 Meter hohen Baumes wächst. Geerntet werden die reifen Früchte ca. zweimal jährlich. Eine Kakaofrucht enthält ca. 50 Kakaosamen und kann bis zu 500 Gramm wiegen. Die Kakaobohnen enthalten rund 50 % Kakaobutter und darüber hinaus Eiweiß, Wasser sowie viele Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren. Bekannt ist Kakao u.a. durch seine stimmungsaufhellenden Eigenschaften, welche auf die enthaltene Aminosäure Tryptophan zurückzuführen ist. Diese dient im menschlichen Organismus u.a. als Ausgangsstoff für das Glückshormon Serotonin.

Rohe vs. fermentierte Kakaobohnen

Kakaobohnen können sowohl roh als auch fermentiert verzehrt werden. Rohe Kakaobohnen haben den Vorteil eines vollständig erhaltenen Vitalstoffspektrums. Dies geht im Laufe eines Fermentationsprozesses teilweise verloren. Da die rohen Bohnen jedoch einen leicht scharfen sowie bitteren Geschmack aufweisen, wird dennoch meist auf die Fermentation vor der Trocknung zurückgegriffen. So werden eine mildere Note sowie ein bestimmtes Aroma erreicht.

Rohschokolade: Ein besonderer Genuss

Als Schokolade wird Kakaomasse bezeichnet, welche aus der Kakaobohne bzw. den Samen des Kakaobaumes hergestellt wird. Liegt Schokolade in Rohkost-Qualität vor, wird diese aus fermentierten, getrockneten sowie ungerösteten Kakaobohnen erzeugt.

Verpackung: Schutz und Nachhaltigkeit

Die Verpackung von Schokolade ist ein wichtiger Aspekt, der oft übersehen wird. Hersteller achten zunehmend darauf, umweltfreundliche Materialien zu verwenden. Mehrschichtige Kraftpapierverpackungen, die Aluminium enthalten, sind nicht schädlich, da das Aluminium keinen Kontakt zum Produktinhalt hat. Die Verpackung ist somit sicher und schützt den Inhalt zuverlässig vor Feuchtigkeit, Verunreinigungen oder Schädlingen. Zudem sorgt sie bspw. dafür, dass ätherische Öle erhalten bleiben und die Produkte ihre frische Qualität behalten. Durch diese Verpackung können Hersteller außerdem sicherstellen, dass sich ihre fertigen Produkte bei der Lagerung nicht miteinander vermischen und keine Gerüche oder feine Partikel von anderen Produkten aufnehmen.

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Regionale Hersteller: Wildbach Schokolade

Die bayrische Manufaktur Wildbach fertigt Schokolade aus hochwertigen und natürlichen Zutaten - stets ummantelt in farbenfrohem Design. Die Manufaktur bezieht ihre Kakaobohnen direkt von den kolumbianischen Bauern, ohne Zwischenhandel und mit fairer Bezahlung. Damit auch wirklich alles mit rechten Dingen zugeht, sorgen die eigenen Mitarbeiter vor Ort dafür, dass die Gelder direkt an die Kakaobauern ausbezahlt, die Arbeitsbedingungen stetig verbessert werden und die Schulpflicht eingehalten wird. Der Bio-Rohrohrzucker aus Paraguay ist aus 100% fairem Anbau und wird in Kleinstbetrieben hergestellt. Dafür zahlt die Manufaktur auch gerne bis zum vierfachen des üblichen Zuckerpreises. Die von Wildbach verwendete Milch stammt von bayerischen Kühen, die artgerecht gehalten und deren Bauern fair bezahlt werden. Für die Kakao-Spezialitäten werden keine künstlichen Aromen und Fremdfette verwendet. Wildbach steht zu 100% für gute Schokolade, Nachhaltigkeit, Respekt und Fairness den Menschen, Tieren und Rohstoffen gegenüber.

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