Sahnepudding Rezept: Ein cremiges Dessert zum Selbermachen
Sahnepudding ist eine köstliche Leckerei, die bei Jung und Alt beliebt ist. Er gilt als echtes Soulfood und kann ganz einfach zu Hause zubereitet werden. Mit nur wenigen Zutaten lässt sich ein einfaches Dessert zaubern, das durch seine Schlichtheit überzeugt.
Das Geheimnis eines guten Sahnepuddings
Das Geheimnis eines guten Sahnepuddings liegt in der Sahne. Verwenden Sie flüssige, ungesüßte Schlagsahne, auch bekannt als süße Sahne oder Schlagobers. Die Sahne kann entweder ungeschlagen mit erhitzt werden oder teilweise steif geschlagen und unter den heißen, aufgekochten Pudding gehoben werden.
Pudding mit oder ohne Ei
Ursprünglich enthielt Pudding immer Ei. Meistens wird ein Eigelb für die Konsistenz hinzugefügt oder geschlagenes Eiweiß untergehoben. Pudding ohne Ei wird eigentlich als Flammeri bezeichnet. Für einen reichhaltigeren Geschmack und eine geschmeidigere Konsistenz kann ein Eigelb in das Rezept gegeben werden. Dies erhöht den Fettgehalt und verleiht dem Pudding eine gelbere Farbe.
Vegetarische Variante
Der Sahnepudding kann auch vegetarisch zubereitet werden. Milch und Sahne können durch pflanzliche Milch und Sojasahne ersetzt werden. Achten Sie bei der pflanzlichen Milch darauf, dass manche Sorten bereits gesüßt sind und dass Sorten wie Reismilch dünnflüssiger sind als andere. In diesem Fall benötigen Sie mehr Stärke. Es empfiehlt sich, verhältnismäßig mehr Sahne hinzuzufügen, damit die Stärkemenge gleich bleiben kann.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Puddingreste können abgedeckt bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Achten Sie darauf, den Pudding gut zu verschließen, da er leicht die Gerüche im Kühlschrank annimmt und seinen Geschmack verändern kann.
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Pudding lässt sich auch problemlos einfrieren. Füllen Sie ihn in eine geeignete Dose oder Tüte und stellen Sie ihn ins Gefrierfach. So kann er bis zu 3 Monate gelagert werden. Zum Auftauen lassen Sie ihn einfach bei Raumtemperatur etwas stehen.
Grundrezept für Sahnepudding
Zutaten für 4 Personen
- 250 ml fettarme Milch
- 250 ml flüssige Sahne
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver zum Kochen
- 2 EL Bourbon-Vanillezucker (eigene Herstellung)
- 1 Hühnerei Eigelb
- 1 Hühnerei Eiweiß
- 1 Prise Salz
- 12 frische Erdbeeren oder anderes Obst nach Geschmack
Zubereitung
- Milch und Sahne abmessen und mischen. Puddingpulver und Zucker mischen und mit 2 EL der Milch-Sahne-Mischung glatt rühren. Eiweiß von Eigelb trennen. Eiweiß mit der Prise Salz sehr steif aufschlagen. Eigelb mit 1 EL kaltem Wasser verschlagen.
- Die restliche Milch-Sahne-Mischung in einem Topf zum Kochen bringen. Von der Kochstelle nehmen und das gelöste Puddingpulver unterrühren. Nochmals kurz aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und schnell das Eigelb unterrühren, damit es nicht stockt.
- Nun das Eiweiß auf den heißen Pudding gleiten lassen und mit einem Schneebesen gründlich unterheben. Das macht den Sahne-Vanillepudding besonders fluffig.
- Erdbeeren waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden. Puddingförmchen kalt ausspülen und jeweils 2, in kleine Würfel geschnittene Erdbeeren, in jedes Förmchen setzen. Alternativ können die Erdbeeren püriert und als Fruchtspiegel verwendet werden.
- Puddingmasse in die Förmchen füllen. Mit einer Gabel die Erdbeerstückchen im Pudding verrühren, damit etwas von dem Pudding auf den Boden (später die obere Ansicht) kommt. Förmchen mit Frischhaltefolie abdecken und kalt stellen.
Variationen und Tipps
- Für einen intensiveren Vanillegeschmack kann eine Vanilleschote in der Milch mitgekocht werden. Dazu die Schote aufschlitzen, das Mark herauskratzen und zusammen mit der Schote in die Milch geben. Vor dem Einrühren des Puddingpulvers die Schote entfernen.
- Statt Erdbeeren können auch andere Früchte wie Himbeeren, Blaubeeren oder Kirschen verwendet werden.
- Für eine besondere Note kann dem Pudding etwas geriebene Zitronen- oder Orangenschale hinzugefügt werden.
- Der Sahnepudding kann auch als Grundlage für Torten und Kuchen verwendet werden.
Puddingcreme selber machen
Puddingcreme eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Kuchen, Torten und Gebäck. Sie lässt sich einfach selber machen.
Zutaten
- 1 Päckchen (à 37 g) Puddingpulver "Vanillegeschmack" (zum Kochen)
- 400 ml Milch
- 2 EL Zucker
- 200 g Schlagsahne
Zubereitung
- Puddingpulver mit 6 EL der Milch und Zucker glatt rühren. Restliche Milch aufkochen.
- Puddingpulver-Mischung unter Rühren einfließen lassen. Etwa 1 Minute köcheln lassen, in eine Schüssel füllen und so mit Frischhaltefolie abdecken, dass sie direkt auf der Oberfläche aufliegt. Pudding mindestens 1 Stunde kalt stellen.
- Sahne mit den Schneebesen des Handrührgerätes steif schlagen. Pudding gut durchrühren, Sahne vorsichtig unterheben.
Tipps für eine gelungene Puddingcreme
- Wenn die Puddingcreme nicht richtig fest wird, kann das verschiedene Ursachen haben. Ein Enzym im menschlichen Speichel zersetzt die Stärke im Puddingpulver, wodurch der Pudding flüssig wird. Verwenden Sie daher nach jeder Kostprobe einen neuen Löffel.
- Achten Sie bei der Verwendung von Obst darauf, dass die Früchte frisch sind und keine matschigen Stellen haben. Tiefgefrorene Früchte können beim Auftauen viel Flüssigkeit verlieren und die Puddingcreme verwässern. Obst aus der Dose sollte vorher gut abgetropft werden.
- Um den Pudding wieder fest zu bekommen, können Sie 2 EL Speisestärke mit 1-2 TL Wasser verrühren und zusammen mit dem Pudding nochmals aufkochen.
Nougat-Sahne-Pudding
Für Liebhaber von Nougat ist der Nougat-Sahne-Pudding eine köstliche Alternative zum klassischen Schokoladenpudding.
Zutaten
- 300g Milch (3,5% Fett)
- 200g Sahne
- 100g Nuss-Nougat
- 35g Speisestärke
- 10g Kakaopulver
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1-2 EL Zucker (je nach Geschmack)
- 1 Prise Salz
- Optional: Geschlagene Sahne und Schokoladensoße zum Servieren
Zubereitung
- Die Speisestärke mit etwa 50g Milch in einer kleinen Schüssel glatt rühren.
- Die übrigen 250g Milch mit den restlichen Zutaten (bis auf Nougat) in einem Topf erhitzen.
- Nougat in Stücken hinzufügen und schmelzen lassen.
- Wenn das Nougat komplett geschmolzen ist, die gesamte Mischung kurz aufkochen.
- Nun die angerührte Stärke hinzugeben und gründlich unterrühren.
- Stetig weiterrühren und für etwa eine Minute sanft köcheln lassen.
- In fertige Pudding Schälchen füllen und abkühlen lassen.
- Mit geschlagener Sahne, Schokoladensoße und eventuell ein paar Schokoladenraspeln servieren.
Vanillepudding mit Eigelb: Ein besonderes Rezept
Dieses Rezept für Vanillepudding unterscheidet sich von klassischen Rezepten, da der Pudding hauptsächlich mit Eigelb gebunden wird.
Zutaten
- Milch
- Schlagsahne
- Vanilleschote(n), davon das Mark
- Stärkemehl
- Zucker
Zubereitung
- Die Sahne und die Milch in einen Topf geben, davon ca. 50 ml abnehmen.
- In einer Schüssel Vanillemark, Zucker sowie Stärkemehl geben und gut vermischen.
- Die abgenommene Milch dazugeben und alles gut verrühren.
- Die restliche Milch zum Kochen bringen.
- Anschließend den noch mal aufgerührten Inhalt der Schüssel dazugeben und gut verrühren.
- Unter ständigem Rühren den Pudding kurz aufkochen lassen.
- In Schälchen füllen und kaltstellen.
Die Geschichte des Puddings
Pudding hat eine interessante Geschichte. Etymologisch stammt das Wort vom französischen "Boudin", was Blutwurst bedeutet. Im Mittelalter wurde Blutwurst als "black pudding" und "white pudding" bezeichnet und enthielt weniger beliebte Teile der Fleischproduktion.
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Nach dem Mittelalter sank die Nachfrage nach Blutwurst. Man begann, Datteln, Mandeln und Zucker hinzuzufügen, bis das Fleisch schließlich komplett verdrängt wurde. Der gedämpfte Christmas Pudding ist ein Ergebnis dieser Entwicklung.
Die Entstehung von Vanillepudding hängt eng mit der Entstehung der Vanillesoße zusammen. Im Römischen Reich entdeckten Köche die besondere Bindefähigkeit von Eiern und kreierten Rezepte mit vielen Eiern. Vanillesoße wurde als Topping für Desserts geboren.
Viele Jahrhunderte später wollte der britische Chemiker Alfred Bird die Herstellung von Vanillesoße vereinfachen. Er brachte "Vanillesoßen-Pulver" auf den Markt, das hauptsächlich aus Maisstärke bestand. So war es haltbar und für jeden Haushalt erschwinglich. Genauso funktioniert auch Vanillepudding aus der Tüte heute.
Wie lässt man Flüssigkeiten eindicken?
Um Vanillepudding herzustellen, muss man eine Flüssigkeit (Milch und Sahne) eindicken. Milch besteht aus Proteinen, Milchzucker, Milchfett und Wasser. Da sich Fett und Wasser nicht ohne Weiteres verbinden, benötigt man eine zusätzliche Zutat, um ein Netz innerhalb des Wassers zu schaffen, das Wasser mit den restlichen Bestandteilen verbindet.
Es gibt verschiedene Methoden, um Flüssigkeiten einzudicken:
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- Mechanische Einwirkung: Durch starkes Rühren oder Aufschlagen entsteht eine dicke, pastose Creme. Ein Emulgator (Eigelb, Senf oder Honig) verbindet die Flüssigkeiten, indem er sie in kleine Tröpfchen aufbricht und sich an sie heftet.
- Wärme: Zutaten werden zusammen erhitzt, aber nicht gerührt. Durch Wärme bilden die Polypeptidketten proteinhaltiger Lebensmittel ein Netz, das sich bei stärkerer Wärmezufuhr immer weiter auflockert. In die entstandenen Lücken können sich Wasser- und Fettmoleküle einlagern und dadurch binden.
- Wärme und Mechanik: Durch konstantes Rühren und Wärme kombiniert man die Vorteile beider Welten. Es entsteht eine dickere Creme, die beständig und erhitzbar ist.
Stärke ist ein Kohlenhydrat, das durch die Verknüpfung von Glukose entsteht. Sie wird nur von Pflanzen gebildet und kann aus diesen extrahiert werden. Besonders stärkereiche Lebensmittel sind Getreide, Reis und Kartoffeln. Extrahierte Stärke ist in kalter Flüssigkeit unlöslich, bildet aber unter Wärmeeinfluss eine kolloidale Lösung. Die Stärke quillt auf und bildet beim Erkalten einen Stärkekleister, der das Wasser und die restlichen Bestandteile in der Lösung zusammenhält.
Für Pudding wird hauptsächlich Maisstärke verwendet, da sie im Vergleich zu Kartoffelstärke länger erhitzt werden kann, ohne ihre Bindung zu verlieren.
Eigelb kombiniert mit Stärke
Der Trick bei der Zubereitung von Vanillepudding ist es, Eigelb und Stärke sinnvoll zu kombinieren. Die Bindung erfolgt hauptsächlich durch das Eigelb, während die Stärke die Bindung und Viskosität des Puddings unterstützt. Eier verleihen dem Dessert einen gehaltvollen Eigengeschmack und sorgen für eine gelbere Farbe. Das Ergebnis ist ein cremigerer Pudding, der sich im Mund weicher anfühlt.
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