Warum mein Pudding mit Hafermilch nicht fest wird: Ursachen und Lösungen

Pudding ist ein beliebtes Dessert, das sich leicht mit pflanzlichen Alternativen zubereiten lässt. Allerdings kann es vorkommen, dass der Pudding, insbesondere bei Verwendung von Hafermilch, nicht fest wird. Dieser Artikel untersucht die Ursachen für dieses Problem und bietet Lösungen, um dennoch einen festen und leckeren Pudding zu erhalten.

Ursachen für einen nicht fest werdenden Pudding

Es gibt mehrere Gründe, warum ein Pudding nicht die gewünschte Konsistenz erreicht:

1. Amylase in pflanzlichen Drinks

Ein Hauptgrund für einen flüssigen Pudding bei Verwendung von Hafermilch oder anderen pflanzlichen Drinks ist das Enzym Amylase. Amylase wird oft bei der Herstellung von Hafer- und Reisdrinks eingesetzt, um Stärke in Zucker umzuwandeln und den Drink süßer zu machen. Dieses Enzym zersetzt jedoch auch die Stärke im Puddingpulver, die für die Festigkeit des Puddings verantwortlich ist.

  • Natürlich fermentierte Drinks: Besonders häufig findet sich Amylase in natürlich fermentierten Drinks aus Hafer oder Reis.
  • Keine Kennzeichnung: Amylase muss nicht auf der Zutatenliste angegeben werden, da es als Produktionshilfsstoff gilt.

2. Verwendung von Hafermilch oder Reismilch

Hafermilch und Reismilch enthalten oft Amylase, was die Stabilität des Puddings beeinträchtigen kann. Dies führt dazu, dass der Pudding nicht fest wird, sondern flüssig bleibt.

3. Speichelkontakt

Auch wenn der verwendete Pflanzendrink keine Amylase enthält, kann der Pudding durch Speichelkontakt flüssig bleiben. Speichel enthält ebenfalls Amylase, die die Stärke zersetzen kann, wenn man den Pudding während der Zubereitung mit demselben Löffel probiert.

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4. Falsche Menge an Stärke oder zu kurzes Kochen

Eine falsche Dosierung der Stärke oder eine zu kurze Kochzeit kann ebenfalls dazu führen, dass der Pudding nicht fest wird. Es ist wichtig, die Anweisungen auf der Puddingpulverpackung genau zu befolgen.

5. Zu viel Flüssigkeit

Wird zu viel Flüssigkeit verwendet, kann die Konsistenz des Puddings ebenfalls beeinträchtigt werden. Achten Sie darauf, das richtige Verhältnis von Flüssigkeit zu Puddingpulver einzuhalten.

Lösungen und Tipps zur Rettung des Puddings

Wenn der Pudding nicht fest wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ihn zu retten:

1. Verwendung von Sojamilch

Sojamilch ist eine gute Alternative zu Hafermilch, da sie keine Amylase enthält und der Pudding in der Regel problemlos fest wird.

2. Zusätzliche Stärke hinzufügen

Um die fehlende Stärke auszugleichen, kann man zusätzliche Speisestärke hinzufügen.

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  • Stärke-Wasser-Gemisch: Vermengen Sie etwas Speisestärke mit kaltem Wasser oder einem Teil der für den Pudding verwendeten Flüssigkeit, bis ein dünner Brei entsteht.
  • Unterrühren und aufkochen: Mischen Sie den Brei unter den Pudding und kochen Sie alles unter Rühren auf, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

3. Chia-Samen hinzufügen

Bei Chiapudding kann die Konsistenz durch Hinzufügen eines Teelöffels Chia-Samen verbessert werden. Lassen Sie die Samen einige Minuten quellen und beobachten Sie die Konsistenzentwicklung.

4. Richtige Zubereitung

  • Sauberen Löffel verwenden: Verwenden Sie immer einen sauberen Löffel zum Probieren, um zu vermeiden, dass Speichel in den Pudding gelangt.
  • Pudding abkühlen lassen: Lassen Sie den Pudding nach der Zubereitung vollständig abkühlen, bevor Sie ihn servieren.
  • Verhältnis beachten: Achten Sie auf das richtige Verhältnis von Flüssigkeit zu Puddingpulver, um eine optimale Konsistenz zu gewährleisten.

5. Zuckerersatzstoffe beachten

Wenn Sie auf Zucker verzichten möchten, können Sie Zuckerersatzstoffe verwenden. Achten Sie jedoch darauf, dass diese die Konsistenz des Puddings nicht beeinträchtigen.

6. Vegane Vanillepudding-Variationen

Für einen veganen Vanillepudding können Sie Kokosmilch (Light-Version) verwenden, die den Pudding cremig und reichhaltig macht. Cashewmus oder andere Nussmuse können ebenfalls für mehr Cremigkeit und Geschmack hinzugefügt werden.

  • Nussfreie Version: Verwenden Sie Tahini oder Sonnenblumenkernmus für eine nussfreie Variante.
  • Zuckerfreie Version: Verwenden Sie Erythrit oder Birkenzucker für einen zuckerfreien Pudding.
  • Paleo-Pudding: Verwenden Sie eine paleo-geeignete Milch (z.B. Kokosmilch) und ein Süßungsmittel wie Kokosblütenzucker oder Dattelzucker.

7. Weitere Tipps und Tricks

  • Pudding ohne Haut: Decken Sie den Pudding direkt nach dem Kochen mit Frischhaltefolie ab, um die Bildung einer Haut zu verhindern.
  • Geschmacksvariationen: Fügen Sie Zitronenschalenabrieb oder pürierte Beeren/Früchte für mehr Geschmack hinzu.
  • Kombinationen: Servieren Sie den Pudding mit Kompott, frischen Beeren, gehackter veganer weißer Schokolade, zerkleinerten Nüssen oder Kokosraspeln.

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