Niederegger Marzipan im Lidl-Test: Eine umfassende Analyse
Weihnachten ohne Christstollen und Marzipan? Für viele unvorstellbar. Doch was taugen die Produkte der Discounter wirklich? Stiftung Warentest hat sich in der Vergangenheit immer wieder Christstollen und Marzipanprodukte genauer angesehen, darunter auch solche von Lidl. Ziel ist es, Verbrauchern eine Orientierungshilfe zu geben und aufzuzeigen, wo Qualität und Geschmack überzeugen und wo man besser die Finger von lassen sollte.
Christstollen im Test: Discounter-Produkte im Fokus
Im Jahr 2015 nahm Stiftung Warentest 18 Christstollen unter die Lupe, darunter fünf Dresdner und 13 Marzipanstollen. Das Ergebnis: Jeder zweite Stollen schnitt gut ab. Allerdings gab es auch Produkte, von denen die Tester abrieten.
Die Testverlierer
Besonders die Marzipanstollen von Norma (2,99 Euro) und Aldi Nord (2,99 Euro) fielen negativ auf. Sie erhielten in der Kategorie Geschmack lediglich die Note Vier. Der Stollen von Aldi Nord wurde als „leicht essigsäuerlich“ und „leicht gärig“ beschrieben, während das Norma-Produkt „leicht brotartig“ schmeckte.
Günstige Alternativen
Wer nicht auf guten Christstollen verzichten möchte, aber nicht tief in die Tasche greifen will, kann laut Stiftung Warentest auf die Marzipanstollen von Edeka (5 Euro) oder Real (6,60 Euro) zurückgreifen. Diese schnitten geschmacklich gut ab und waren günstiger als die Edelmarken von Emil Reimann (20 Euro) und Niederegger (22 Euro).
Krebserregendes Benzol in Marzipanstollen
Ein weiteres Ergebnis des Tests: In neun Stollen wurde das krebserregende Benzol gefunden. Dieses entsteht durch Verbrennungsprozesse, wahrscheinlich aus dem Aromastoff Benzaldehyd der Bittermandeln im Marzipan. Die Mengen waren jedoch gering. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf die Marzipanstollen von Edeka, Niederegger, Real und Emil Reimann ausweichen.
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Marzipan-Test: Qualität und Deklaration unter der Lupe
Auch Marzipanprodukte wurden von ÖKO-TEST getestet. Dabei wurde insbesondere die Marzipanqualität, der Mandelanteil und die Übereinstimmung der Angaben auf dem Etikett mit den tatsächlichen Inhaltsstoffen überprüft.
Kritikpunkte
Kritisiert wurde unter anderem der Zusatz des Aromas Vanillin und die Verwendung des Emulgators Polyglycerin-Polyricinoleat (E 476) in der Schokolade. Zudem wurde festgestellt, dass einige Anbieter bei der Deklaration schummeln und weniger Schokolade angeben, als tatsächlich enthalten ist, was im Umkehrschluss bedeutet, dass der Marzipananteil niedriger ist, als man vermutet.
Die Qualität von Marzipan
Die Qualität von Marzipan hängt maßgeblich vom Mandelanteil ab. Je höher die Marzipanqualität, desto weniger Zucker darf zugesetzt werden. Auch sollte eventuell enthaltener Alkohol, beispielsweise durch Rosenwasser, deklariert sein, um Kinder vor dem Konsum zu schützen.
Schokolade im Test: Stiftung Warentest nimmt Vollmilch unter die Lupe
Nicht nur Christstollen und Marzipan, auch Schokolade wird von Stiftung Warentest regelmäßig geprüft. Im Fokus stehen dabei Geschmack, Schadstoffe, Milch- und Kakaoanteil sowie die korrekte Kennzeichnung.
Die Testsieger
Im Test von 2018 konnte "Die Gute Schokolade" von Plant for the Planet überzeugen und das Gesamturteil "gut" erreichen. Auch die "Mjölk Choklad" von Marabou, Merci "Edel-Rahm Milk Chocolate" und Milka "Alpenmilch" schnitten gut ab.
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Mineralölbelastung in Schokohasen
Ein erschreckendes Ergebnis brachte ein Test von Schokohasen zutage: In 8 von 20 Hasen wurden aromatische Mineralöle gefunden, die als krebserregend und erbgutverändernd gelten. Besonders hohe Werte wurden in Hasen der Eigenmarken "Favorina" von Lidl und "Douceur" von Penny gemessen.
Alkohol in Lebensmitteln: Oft versteckt, aber vorhanden
Viele Lebensmittel enthalten Alkohol, oft ohne dass es auf den ersten Blick erkennbar ist. Dies gilt nicht nur für selbstgekochte Gerichte, sondern auch für viele Produkte, die in den Regalen von Lidl, Edeka und Co. stehen.
Wo versteckt sich Alkohol?
Alkohol kann sich in Fertigsuppen, Käse, Fertigkuchen (z.B. Bahlsen Comtess) und vielen anderen Produkten verstecken. Daher ist es ratsam, einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen.
Gefahren und religiöse Aspekte
Besonders Schwangere, Stillende und ehemalige Alkoholkranke sollten auf den Alkoholkonsum achten. Auch für Muslime, die sich nach den islamischen Speisegeboten "halal" ernähren, ist der Alkoholkonsum tabu.
Fazit: Qualität und Geschmack müssen nicht teuer sein
Die Tests von Stiftung Warentest und ÖKO-TEST zeigen, dass Qualität und Geschmack nicht immer vom Preis abhängig sind. Während einige Discounter-Produkte enttäuschen, gibt es auch günstige Alternativen, die überzeugen können. Wichtig ist, auf die Inhaltsstoffe und die Deklaration zu achten und sich nicht von übertriebenen Auslobungen blenden zu lassen.
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