Schwarz-Weiß-Gebäck: Ein Rezept für helle und dunkle Plätzchen
Schwarz-Weiß-Gebäck, auch bekannt als Harlekinplätzchen, sind ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei. Sie zeichnen sich durch ihr attraktives Aussehen aus, das durch die Kombination von hellem und dunklem Teig entsteht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Plätzchen zu formen, darunter Schnecken, Schachbrettmuster und Taler. Das Backen von Schwarz-Weiß-Gebäck ist wie Basteln: Man ist kreativ, hat Spaß und bekommt als Belohnung etwas zum Naschen.
Zutaten und Vorbereitung
Die Basis für Schwarz-Weiß-Gebäck ist ein einfacher Mürbeteig, der in eine helle und eine dunkle Hälfte geteilt wird. Die dunkle Hälfte erhält ihre Farbe durch die Zugabe von Kakao.
Für den hellen Teig:
- 250 g Weizenmehl
- 1 gestrichener TL Backpulver
- 150 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- ½ Fläschchen Rumaroma
- 1 Ei (Größe M)
- 125 g weiche Butter oder Margarine
Für den dunklen Teig:
- 15 g Kakaopulver
- 15 g Zucker
- 1 EL Milch
Außerdem:
- Etwas Eiweiß zum Bestreichen
Zubereitung:
- Mehl und Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Die übrigen Zutaten für den hellen Teig hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem Teig verarbeiten.
- Für den dunklen Teig Kakao sieben, mit Zucker und Milch verrühren und unter die Hälfte des hellen Teiges kneten.
- Hellen und dunklen Teig jeweils zu einer Kugel formen und getrennt in Frischhaltefolie gewickelt etwa 30 Minuten kalt stellen.
Formgebung: Schneckenmuster, Schachbrettmuster und Taler
Nachdem die Teige gekühlt wurden, können sie auf verschiedene Arten geformt werden.
Schneckenmuster
- Den hellen und dunklen Teig jeweils zu einem gleichmäßig großen Rechteck (ca. 30 x 15 cm) ausrollen.
- Ein Rechteck dünn mit Eiweiß bestreichen, das zweite darauflegen und ebenfalls bestreichen.
- Von der längeren Seite aus fest aufrollen.
Schachbrettmuster
- Man benötigt 9 je 1 cm breite Teigstreifen von dem dunklen Teig und 9 je 1 cm breite Teigstreifen vom hellen Teig. Außerdem benötigt man zwei „Teigdecken“. Dafür die beiden Teighälften getrennt etwa 1 cm dick ausrollen.
- Aus dem hellen und dunklen Teig jeweils 9 je 1 cm breite und 15 cm lange Streifen schneiden.
- Die Streifen mit Eiweiß bestreichen und im Schachbrettmuster zu 2 Teigblöcken zusammensetzen.
- Die übrig gebliebenen hellen und dunklen Teigreste zusammen verkneten, dünn zu 2 Rechtecken (15 x 13 cm) ausrollen. Die entstandenen Blöcke in die Teigschichten einwickeln.
Taler
- Aus dem dunklen Teig eine 3 cm dicke Rolle formen.
- Den hellen Teig ½ cm dick ausrollen, mit Eiweiß bestreichen und die dunkle Rolle darin einwickeln.
Backen und Fertigstellung
- Teigrollen oder -blöcke eine Zeit lang kalt stellen, damit sie sich besser schneiden lassen. Inzwischen den Backofen vorheizen und das Backblech mit Backpapier belegen.
- Ober- und Unterhitze: etwa 180 °C
- Heißluft: etwa 160 °C
- Die Teigrollen oder -blöcke in gleichmäßige, knapp 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und auf das Backblech legen.
- Im vorgeheizten Backofen etwa 10-15 Minuten backen, bis die Plätzchen goldgelb sind.
- Nach dem Backen die Plätzchen auskühlen lassen und nach Belieben mit Puderzucker bestreuen oder mit Schokolade überziehen.
Tipps und Variationen
- Für ein intensiveres Schokoladenaroma kann man dem dunklen Teig etwas mehr Kakao hinzufügen.
- Wer mag, kann den Teig mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Kardamom oder Nelken verfeinern.
- Anstelle von Rum-Aroma kann man auch etwas geriebene Zitronen- oder Orangenschale verwenden.
- Die Plätzchen lassen sich auch gut mit Marmelade füllen.
- Unschöne Randstücke, die beim Formen entstehen, können einfach neu verknetet und zu Marmorgebäck verarbeitet oder ausgestochen werden.
- Für zweifarbige Ausstechplätzchen können größere und kleinere Ausstecher verwendet werden. Aus dem hellen Teig Sterne ausstechen, die in der Mitte ein Loch haben. Aus dem dunklen Teig kleine Kreise (Löcher) ausstechen. Im Rohzustand werden beide zusammengesetzt.
- Für Marmorplätzchen dunkle und helle Teigportionen locker zusammenkneten.
Tipps für den perfekten Mürbeteig
- Achte darauf, dass die Butter kalt ist, wenn du den Teig zubereitest.
- Verarbeite die Zutaten schnell, damit der Teig nicht zu warm wird.
- Lass den Teig ausreichend lange im Kühlschrank ruhen, damit er sich gut ausrollen lässt.
- Wenn der Teig zu trocken ist, kannst du einen Teelöffel Eiswasser hinzufügen.
- Wenn der Teig zu weich ist, gib etwas zusätzliches Mehl esslöffelweise dazu.
Stempelkekse als besondere Variante
Eine besondere Variante des Schwarz-Weiß-Gebäcks sind Stempelkekse. Hierbei wird der Teig mit einem Motivstempel geprägt, was den Keksen ein einzigartiges Aussehen verleiht.
Zutaten (für ca. 40 kleine Stempelkekse):
- Je nach Sorte die entsprechenden Zutaten für hellen und dunklen Teig (siehe oben)
Zubereitung:
- Alle Zutaten (je nach Sorte) zügig zu einem Knetteig verarbeiten.
- Den Teig zu einem flachen Rechteck formen und in Frischhaltefolie gewickelt in den Kühlschrank legen. Der Teig lässt sich nur kalt verarbeiten und sollte mindestens 2 Stunden oder auch über Nacht im Kühlschrank ruhen.
- Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche mit ca. 3-4 mm dick ausrollen. Damit der Teig nicht bricht, kann dieser mit Folie belegt ausgerollt werden.
- Mit einem Keks-Stempel (4 - 7 cm Durchmesser) nun die Stempel aufdrücken und mit einem Glas oder kreisförmigen Ausstecher ausstechen. Dieser sollte einen etwas größeren Durchmesser haben als der Stempel. Die Reste einfach erneut ausrollen. Wird der Teig zu weich, kann dieser noch einmal gekühlt werden.
- Die Stempelkekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 160°C Ober-/Unterhitze ca. 8-10 Minuten backen.
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