Muskelspiel bei Hunden: Informationen und Wissenswertes

Der Blick eines Hundes kann uns tief berühren. Einer Studie zufolge liegt das an einem speziellen Muskel, den Hunde im Laufe der Evolution entwickelt haben. Dieser Artikel beleuchtet das Muskelspiel der Hunde, insbesondere im Gesicht, und geht auf die Ursachen und Auswirkungen ein. Zudem werden weitere Aspekte der Hundegesundheit betrachtet, wie beispielsweise das Zittern, seine Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Der berührende Hundeblick: Ein evolutionärer Vorteil

Wer kann ihm widerstehen, dem schmachtenden, bettelnden oder traurigen Hundeblick, der uns emotional berührt und alle Erziehungsregeln über Bord werfen lässt? Was macht den Blick von Hunden eigentlich so besonders? Forscher aus Großbritannien und den USA haben dieses Phänomen entschlüsselt.

Der Muskel, der den Unterschied macht

Die Wissenschaftler um Juliane Kaminski von der University of Portsmouth verglichen die Gesichtsmuskulatur von Wölfen und Hunden. Dabei stellten sie fest, dass sich die Muskulatur im Gesicht von Hunden und Wölfen kaum unterscheidet. Eine Ausnahme bildet der Muskel, der die innere Augenbraue hebt. Dieser Muskel ist bei Hunden standardmäßig vorhanden, während er bei Wölfen nur spärlich ausgebildet ist.

Die emotionale Wirkung des Muskelspiels

Dieser spezielle Muskel spielt eine wichtige Rolle beim Zusammentreffen von Mensch und Hund. Wenn Menschen mit Hunden oder Wölfen zusammengebracht wurden, ließen nur die Hunde ihren Augenmuskel spielen. Die Wölfe hingegen taten dies kaum. Vor allem das intensive Heben der Augenbrauen wurde nur bei Hunden beobachtet.

Dieses Anheben der inneren Augenbraue, im Fachjargon "AU101" genannt, löst beim Menschen Emotionen aus. Es lässt die Augen des Hundes größer erscheinen und verleiht dem Gesicht einen kindlicheren Ausdruck. Zudem ähnelt der Blick dem eines traurigen Menschen, was beim Herrchen einen Betreuungsreflex auslösen kann.

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Selektionsdruck als Ursache

Die veränderte Gesichtsmuskulatur der Hunde im Vergleich zu den Wölfen führen die Wissenschaftler auf den Selektionsdruck während der Domestizierung zurück. Die übrige Gesichtsmuskulatur hat sich seit der Trennung von Hund und Wolf vor rund 33.000 Jahren kaum verändert. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigte bereits, dass Hunde in Tierheimen, die die Augenbraue öfter heben, schneller ein Zuhause finden.

Wenn der Hund zittert: Ursachen und Behandlung

Neben dem gezielten Muskelspiel im Gesicht gibt es auch unwillkürliches Zittern bei Hunden, das verschiedene Ursachen haben kann. Es ist wichtig, die Ursachen zu erkennen, um angemessen reagieren zu können.

Unbedenkliche Ursachen

Zittern kann verschiedene Ursachen haben. Besonders bei kleinen Hunderassen wie dem Chihuahua ist Zittern häufig eine Reaktion auf starke Emotionen wie Freude oder Aufregung. Auch Kälte ist eine häufige Ursache für Zittern. Hunde mit dünnem Fell oder wenig Unterwolle frieren schneller und beginnen dann zu zittern. Auch nach intensiver Bewegung kann es zu einem kurzen Zittern kommen, wenn die Muskeln nacharbeiten oder sich entspannen. Selbst im Schlaf kann Zittern unbedenklich sein, da Hunde während der REM-Schlafphase Erlebtes verarbeiten, was sich in Muskelzuckungen oder leichten Zitterbewegungen äußern kann.

Ernstzunehmende Ursachen

Zittern kann auch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein. Schmerzen, etwa bei Gelenkerkrankungen oder inneren Entzündungen, können Zittern auslösen. Auch neurologische Störungen wie Epilepsie oder die degenerative Myelopathie können wiederholtes oder plötzlich auftretendes Zittern verursachen. Infektionskrankheiten wie Staupe können den Körper stark belasten und das Nervensystem schädigen. Weitere mögliche Ursachen sind Fieber, Vergiftungen und altersbedingte Veränderungen.

Zittern im Alter

Mit steigendem Alter verändert sich auch der Körper des Hundes, und Zittern gehört dabei zu den häufigeren Begleiterscheinungen. Eine Hauptursache ist der altersbedingte Abbau von Muskeln, der dafür sorgt, dass sie weniger stabilisieren und schneller ermüden. Auch Gelenkerkrankungen wie Arthrose treten bei älteren Hunden vermehrt auf und können sowohl Schmerzen als auch muskuläre Reaktionen wie Zittern auslösen. Die kognitive Dysfunktion, vergleichbar mit der Demenz beim Menschen, kann ebenfalls zum Zittern beitragen.

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Psychische Ursachen

Nicht nur körperliche Ursachen können beim Hund Zittern auslösen, sondern auch psychische Belastungen wie Angst oder Stress. Laute Geräusche, hektische Alltagssituationen oder Trennungsangst können bei sensiblen Hunden zu einer Überforderung des Nervensystems führen.

Wann ist ein Tierarztbesuch ratsam?

Zittern ist nicht immer harmlos und kann ein Hinweis auf eine zugrunde liegende Erkrankung sein. Wenn der Hund zusätzlich zu den Muskelzuckungen Erbrechen, Apathie, Durchfall oder Krämpfe zeigt, ist ein Tierarztbesuch dringend erforderlich. Auch Atemnot, hohes Fieber oder starkes Hecheln sind ernste Anzeichen. Eine einfache Faustregel lautet: Zittert der Hund plötzlich, heftig und ohne erkennbaren äußeren Grund oder hält es über längere Zeit an, sollte man einen Tierarzt aufsuchen.

Was tun, wenn der Hund zittert?

Im ersten Schritt sollte man versuchen, Ruhe reinzubringen, sowohl für sich selbst als auch für den Hund. Man sollte mit ruhiger Stimme sprechen, Lärm und andere Stressquellen reduzieren und den Hund in eine sichere, warme Umgebung bringen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Beobachten und Dokumentieren möglicher Begleitsymptome. Auf eigene Behandlungen sollte man verzichten und keine Medikamente ohne tierärztliche Absprache verabreichen.

Das Zittertagebuch

Um die Ursache des Zitterns zu ermitteln, kann ein "Zittertagebuch" hilfreich sein. Darin werden Datum, Uhrzeit, Dauer und mögliche Gründe des Zitterns festgehalten. Auch zusätzliche Symptome und Verhaltensänderungen sollten notiert werden. Ein Video vom Zittern kann dem Tierarzt einen authentischen Eindruck von Häufigkeit, Intensität und den betroffenen Körperpartien vermitteln.

Präventive Maßnahmen

Um das Zittern des Hundes langfristig zu reduzieren oder zu vermeiden, lohnt es sich, auf präventive Maßnahmen im Alltag zu setzen. Eine ruhige und strukturierte Umgebung hilft dem Hund, sich sicher zu fühlen und mit alltäglichen Reizen besser umzugehen. Gezieltes Training zur Reizverarbeitung, passende Bekleidung bei Kälteempfindlichkeit und regelmäßige, angepasste Bewegung können ebenfalls helfen. Ergänzend kann eine ausgewogene Ernährung sowie der wohldosierte Einsatz natürlicher Beruhigungsmittel in Absprache mit dem Tierarzt unterstützend wirken.

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Weitere Aspekte der Hundegesundheit

Neben dem Muskelspiel im Gesicht und dem Zittern gibt es viele weitere Aspekte, die für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden wichtig sind.

Orthopädische Behandlungen

Die Behandlung orthopädischer Krankheitsbilder mit medikamentösen, physikalischen, apparativen und manuellen Maßnahmen sowie genaue Analysen und Therapiepläne sind essenziell. Qualifizierte operative Leistungen können ebenfalls erforderlich sein.

Schmerztherapie

Schmerzen mindern die Lebensqualität, sowohl im Alltag als auch im Sport. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Schmerzen zu behandeln, beispielsweise durch Stoßwellentherapie, Akupunktur oder ACP/PRP-Therapie.

Alternative Behandlungsmethoden

Auch alternative Behandlungsmethoden können bei Hunden eingesetzt werden, beispielsweise die Proliferationstherapie oder das medizinische Gerätetraining.

Ästhetische Behandlungen

Neben medizinischen Behandlungen gibt es auch ästhetische Behandlungen für Hunde, beispielsweise zur Faltenreduktion oder zur Hautverjüngung.

Bewegungstherapie

Die aktive Bewegungstherapie beinhaltet ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten, die mit oder ohne Trainingsgeräten ausgeführt werden können und unterschiedliche Körperstrukturen ansprechen. Sie wird auch im Bereich Hundefitness und im Rehasport eingesetzt.

Ernährung und Nahrungsergänzung

Nahrungsergänzungsmittel für Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskeln, aber auch für den Magen-Darm-Trakt können Hunden bei der Regeneration, Gesunderhaltung und zur generellen Leistungsverbesserung helfen.

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