Der klassische deutsche Käsekuchen: Ein Familienrezept
Dieser Artikel widmet sich dem klassischen deutschen Käsekuchen, insbesondere einer cremigen Variante mit Mürbeteigboden. Das Rezept stammt aus Brandenburg und hat sich zu einem Familienfavoriten entwickelt.
Inspiration aus Brandenburg
Viele meiner Lieblingsrezepte stammen von Besuchen bei Verwandten in Brandenburg. Dazu gehören Schüttelgurken, Mohn-Schmand-Kuchen, Quarkspitzen und Soljanka. Diese Rezepte sind Hausmannskost im besten Sinne, und bei den Backwaren wird nicht an Zucker und Fett gespart, was den Geschmack ausmacht. Dieser klassische Käsekuchen, der in Brandenburg auch Quarktorte genannt wird, ist ein persönlicher Favorit. Der Kuchen ist super cremig, leicht zitronig, leicht vanillig und unglaublich weich auf der Zunge.
Die Quarktorte wurde beim Geburtstagskaffee meiner Cousine auf dem Kuchenbuffet entdeckt. Obwohl ich sonst amerikanische Cheesecakes bevorzuge, war die Quarktorte mein absoluter Favorit. Seitdem Sommer wurde sie schon mehrfach gebacken. Dieser Kuchenklassiker ohne viel Aufhebens hat sich zum Familienfavoriten entwickelt.
Zutaten und Zubereitung
Für den Teig:
- 100 g Butter plus etwas für die Form
- 50 g Zucker
- 1 Ei (Größe L)
- 250 g Mehl
- 1 TL Backpulver
Für die Füllung:
- 300 g Heidelbeeren
- 400 g Quark
- 2 Eier (Größe L)
- 150 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
Zubereitung:
- Teig: Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Zucker und Ei zusammen schaumig rühren und die flüssige Butter untermixen. Mehl mit Backpulver mischen und unter den Teig rühren.
- Den Teig in eine gefettete runde Backform geben und an den Seitenwänden hochdrücken.
- Füllung: Heidelbeeren waschen und trocken tupfen. Die Hälfte der Beeren auf dem Teig verteilen.
- Quark, Eier, Zucker und Vanillezucker mixen und auf Teig und Beeren verteilen. Die zweite Hälfte der Heidelbeeren darübergeben und etwas eindrücken.
- Den Kuchen 40 Minuten bei 200 °C Ober-/Unterhitze backen.
Tipps und Tricks für den perfekten Käsekuchen
Einige zusätzliche Tipps helfen dabei, den perfekten Käsekuchen zu backen:
- Mürbeteig: Alle Teigzutaten in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Mixers zu einem glatten Teig verarbeiten. 30 Minuten kalt stellen.
- Füllung: Alle Zutaten für die Füllung in einer großen Schüssel verrühren (nicht schlagen!), beiseite stellen.
- Form: Eine Springform (26 cm) ausfetten, Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Backen: Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen und die Springform damit auskleiden. Einen hohen Rand ausformen und die Füllung (sie ist sehr flüssig) hinein gießen. Auf der 2. Schiene von unten etwa 60 bis 70 Minuten nicht zu dunkel backen.
Käsekuchen ohne Risse - So geht's!
Um Risse im Käsekuchen zu vermeiden, gibt es einige bewährte Methoden. Während amerikanische Varianten mit Frischkäse gebacken werden, der von Natur aus fester ist, wird für Omas Käsekuchen Quark verwendet, der weicher und anfälliger für Risse ist.
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Tipps zur Vermeidung von Rissen:
- Quark abtropfen lassen: Lasst den Quark gut abtropfen.
- Öl verwenden: Verwendet Öl für die Creme.
- Rand einschneiden: Schneidet den Rand ein.
- Niedrige Temperatur: Wählt die Ofentemperatur nicht zu hoch.
- Mehrere Etappen: Backt den Kuchen nicht am Stück, sondern in mehreren Etappen.
- Rand lösen: Während des Backens wird er ringsum mit einem großen Messer vom Rand gelöst, sodass die Luft entweichen kann, die für Risse und Wölbungen und damit Einfallen sorgt.
- Ofentür öffnen: Wenn die Backzeit zuende ist, bleibt der Kuchen noch im Ofen stehen. Die Tür ist dabei einen Spalt breit geöffnet, etwa mit einem Holzkochlöffel.
Detaillierte Schritte für Käsekuchen ohne Risse:
- Nach 25 Minuten Backzeit den Kuchen aus dem Ofen holen und den Mürbeteigrand mit einem scharfen Messer vorsichtig vom Springformrand lösen.
- Außerdem mit dem Messer leicht zwischen die noch weiche Käsekuchenfüllung und den Teigrand ritzen.
- Kuchen wieder in den Ofen stellen und weitere ca. 35 Minuten backen.
- Wenn der Kuchen fertig ist, sollte man ihn noch im ausgeschalteten Ofen ca. 30 Minuten stehen lassen. Dabei die Ofentür einen Spalt breit öffnen.
Abwandlungen und Variationen
Für Abwechslung gibt es viele Käsekuchen-Rezepte. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Käse-Streusel-Kuchen vom Blech, dem Quarkkuchen ohne Boden, Muffins, einer Variante mit Baiserhaube, oder einem Low Carb Cheesecake?
Käsekuchen ohne Boden
Käsekuchen ohne Boden erinnert an die Kindheit und ist einfach zuzubereiten. Das untergemischte Puddingpulver sorgt für einen besonders feinen Geschmack. Für den Quarkkuchen ohne Boden empfiehlt sich Magerquark, da dieser trockener ist und für eine festere Struktur sorgt.
Rezept für Käsekuchen ohne Boden:
- 500 g Magerquark
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
- 100 g Zucker
- 2 Eier
- Saft einer halben Zitrone (optional)
Die Zutaten verrühren und in eine gefettete Form geben. Bei 180 °C ca. 40 Minuten backen.
Aufbewahrung
Käsekuchen kann gut abgedeckt im Kühlschrank aufbewahrt werden, wo er gut 3 Tage stehen bleiben kann. Oder man friert ihn in einzelnen Stückchen ein.
Unser liebstes Käsekuchenrezept mit Mürbeteig: Klassisch, einfach, cremig, lecker
Für den Mürbeteig
- 200 Gramm Weizenmehl
- 100 Gramm Speisestärke
- ½ Teelöffel Backpulver gestrichen
- 1 Prise Salz
- 100 Gramm Zucker
- 1 mittelgroßes Ei
- 1 mittelgroßes Eigelb
- 140 Gramm Butter kalt und in Stückchen
Für die Quarkmasse
- 750 Gramm Quark Mager oder 20% Fett
- 4 mittelgroße Eier
- 2 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale
- 175 Gramm Zucker
- 2 Päckchen Vanille-Puddingpulver ca.
Zubereitung:
- Für den Teig Mehl, Speisestärke, Backpulver, Salz und Zucker in eine Schüssel geben. Die Eier und die kalte Butter in Flöckchen dazugeben und mit den Knethaken sowie am Schluss mit den Händen zu einem homogenen Teig verkneten. Zu einer Kugel formen, plattdrücken, in Frischhaltefolie wickeln und rund 30 Minuten kühlstellen.
- Eine 26-28 cm große Springform fetten und mit Mehl bestäuben; alterativ nur den Rand fetten und den Boden mit Backpapier bespannen. Den Mürbeteig mit einem Nudelholz ausrollen. Den Boden der Springform mit Teig auslegen und einen Rand hochziehen. Dafür entweder die Teigplatte so groß ausrollen, dass sie für einen 4-5 cm hohen Rand mitreicht. Oder aus einem Teil des Teigs eine Rolle formen, diese auf den Mürbteigboden an den Rand der Form legen und mit den Fingern einen Rand hochziehen. Mürbeteigboden mehrfach mit einer Gabel einstechen und die Form inkl. Teig kühlstellen, während ihr die Creme vorbereitet.
- Den Ofen auf 170 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Für die Käsekuchenmasse zunächst den Quark abtropfen lassen bzw. eventuell entstandene Flüssigkeit abgießen. Die Eier mit dem Zucker schaumig rühren. Quark unterrühren. Erst Zitronenschale und Vanillepuddingpulver, dann Öl und Milch ebenfalls gut unterrühren, sodass keine Stücken mehr zu sehen sind. Die Masse ist recht flüssig.
- Die Käsekuchenmasse auf den Teigboden in die Form gießen. Die Creme sollte fast mit dem Mürbeteigrand abschließen. Kuchen etwa eine Stunde backen. Vor dem Anschneiden komplett abkühlen lassen.
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