Mein Honig auf Türkisch: Eine Anleitung und Warnung

Honig spielt in der türkischen Küche eine wichtige Rolle, sowohl in traditionellen Süßspeisen als auch als vermeintliches Heilmittel. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Facetten von Honig in der Türkei, von der Verwendung in köstlichen Desserts wie Baklava und Lokum bis hin zu den Gefahren des sogenannten Potenzhonigs.

Baklava: Ein süßer Genuss mit Honig

Baklava ist ein beliebtes türkisches Dessert, das aus Filoteig, Nüssen und einem süßen Sirup hergestellt wird. Honig ist ein wichtiger Bestandteil dieses Sirups und verleiht dem Baklava seinen charakteristischen Geschmack.

Türkisches Originalrezept für Baklava## Zutaten:

  • 150 g gehackte Haselnüsse und/oder Walnüsse
  • 100 g gemahlene, geschälte Mandeln
  • 75 g gehackte Pistazien
  • 200 g Zucker
  • 0. 25 TL Zimtpulver
  • 250 g Butter
  • 450 g Filoteig aus dem türkischen Geschäft
  • 125 ml Honig
  • 150 ml Wasser
  • 0. 5 Zitrone
  • Butter für die Form

Zubereitung:

  1. Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse und 50 g Pistazien mit 4 EL Zucker und dem Zimtpulver mischen. Die Butter schmelzen und abkühlen lassen. Eine ofenfeste Backform mit Butter einfetten und den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze oder Umluft 180 °C vorheizen.
  2. Alle Teigblätter aufeinanderlegen. Die ofenfeste Backform umgedreht auf die Teigblätter legen, mit einem scharfen Messer einmal um die Form schneiden.
  3. Die ausgeschnittenen Teigblätter mit Butter einpinseln und nacheinander in die Form legen. Nach ca. 5 Teigblättern ca. 1/3 der Nussmischung darauf verteilen. Wieder 5 Teigblätter auflegen, dann erneut Nussmischung und dies noch mal wiederholen. Die restlichen Teigblätter darauf legen. Mit einem scharfen Messer zu einem Rautenmuster oder zu Rechtecken schneiden. Mit der restlichen Butter bestreichen.
  4. Im heißen Backofen ca. 25 Minuten goldbraun backen.
  5. Während der Backzeit Wasser mit Honig und restlichem Zucker in ca. 10 Minuten zu einem Sirup kochen. Danach einen Spritzer Zitronensaft einrühren und abkühlen lassen.
  6. Das Baklava aus dem Ofen nehmen, ca. 5 Minuten stehen lassen und dann mit dem Sirup übergießen. Die restlichen Pistazien darüber streuen und weiter abkühlen lassen.

Lokum: Türkischer Honig, der keiner ist

Lokum, oft fälschlicherweise als "Türkischer Honig" bezeichnet, ist eine traditionelle türkische Süßigkeit, die aus Zucker, Stärke und Aromen hergestellt wird. Der Name "Türkischer Honig" ist irreführend, da Lokum keinen Honig enthält. Auf Englisch wird Lokum als "Turkish Delight" bezeichnet, was zur Verwirrung beitragen kann. Das Wort Lokum leitet sich vom türkischen „lokma“ ab, was so viel wie „Happen, Bissen“ heißt. Die vollständige Bezeichnung lautet „rahat-lokum“ - „bequeme Häppchen“, ursprünglich aus dem Arabischen „Vergnügen/Ruhe für den Gaumen“.

Rezept für türkisches Lokum (Türkischer Honig)## Zutaten:

  • 180 g türkischer Rundkornreis, alternativ Risotto- oder Arborioreis
  • 3 EL Puderzucker oder Kokosflocken
  • 750 g Wasser
  • 750 g Zucker
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 Packung (Bio) Walnüsse mit Schale, alternativ 150 - 200 g andere Nüsse oder Mischung (Mandeln, Haselnüsse, Pistazien)

Zubereitung:

  1. Reismehl herstellen: Reis in den Mixtopf geben und 1 Min./Stufe 10 fein mahlen.
  2. Eine rechteckige Form (ca. 20x20 cm) mit einem sauberen Tuch oder Folie auslegen, 3 EL des Reismehls abnehmen und zusammen mit 3 EL Puderzucker (oder Kokosflocken) auf das Tuch/die Folie streuen. Der Boden sollte schön abgedeckt sein.
  3. Sirup ankochen: 750 g Wasser und 750 g Zucker in den Mixtopf zu dem Reismehl geben. 60 Min/Varoma/Stufe 3 ohne Meßbecher zu einem Sirup einkochen. Den Gareinsatz als Spritzschutz auf den Deckel stellen.
  4. Sirup weiterkochen: Den Saft einer halben Zitrone durch ein Sieb gießen und nach den 60 Min. zum Sirup geben. Dann nochmals ca. 45 Min./Varoma/Stufe 3 rühren lassen, bis die Masse nicht mehr vom Löffel fließt.
  5. Die Nüsse zu der Lokummasse geben und 7-8 Sek./Stufe 4 evtl. "Linkslauf" leicht unterrühren, ggf. mit dem Spatel nachhelfen.
  6. Die Lokummasse in die Form geben und (über Nacht) auskühlen lassen bis sie schnittfest ist.
  7. Mit restlicher Puderzucker-Reismehlmischung (oder Puderzucker/Stärkemischung oder Kokosflocken) bestreuen, festdrücken und auf ein Brett stürzen. Das Tuch/die Folie abziehen und überschüssiges Reismehlgemisch abpinseln.
  8. Mit einem Messer, das in Puderzucker/Stärke getaucht wurde in 1-2 cm große Streifen und dann in Würfel schneiden und die offenen Kanten wieder in Puderzucker/Stärke bzw. Kokosflocken wälzen.

Lokum ist einige Monate haltbar, weich, leicht zu kauen und klebt eigentlich nicht an den Zähnen.

Potenzhonig: Eine gefährliche Täuschung

In den letzten Jahren hat der sogenannte Potenzhonig, auch bekannt als "türkischer Honig" oder "Miracle Honey", an Popularität gewonnen. Dieser Honig wird als Wundermittel bei Erektionsproblemen beworben. Der Zoll beschlagnahmt derzeit immer wieder sogenannten Potenzhonig, der als Wundermittel bei Erektionsproblemen gilt. Zuletzt fast 35 Kilogramm am Flughafen Köln/Bonn in den Koffern einer Frau bei ihrer Rückkehr aus der Türkei. „Mehr Potenzhonig hat der Zoll noch nie im Gepäck einer Person gefunden“, sagte ein Sprecher des Hauptzollamts Köln.

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Was ist Potenzhonig?

Als Potenzhonig werden Honige oder Sirupe verkauft, die eine Verbesserung der Potenz versprechen. In manche dieser Honige werden Potenz-Medikamente gemischt, sogenannte PDE-5-Hemmer. Diese sorgen dafür, dass mehr Blut in den Penis fließt und er deshalb besser oder länger steif bleibt. Die Medikamente unterliegen in Deutschland dem Arzneimittelgesetz und dürfen nicht frei verkauft werden.

Die Gefahren des Potenzhonigs

Potenzhonig kann gefährlich sein, da er oft nicht deklarierte Inhaltsstoffe enthält, die gesundheitsschädlich sein können. „Im schlimmsten Fall kann es zu einem akuten Herzinfarkt kommen“, sagt der Urologe Prof. Dr. Axel Merseburger von der Uni Lübeck. Vor allem für Männer mit Vorerkrankungen kann die Einnahme von PDE-5-Hemmern gefährlich sein. „Da Erektionsstörungen oft von Gefäßproblemen kommen, sollte man sich auf jeden Fall durchchecken lassen“, rät der Experte. Die erektile Dysfunktion wird fast immer von Durchblutungsstörungen verursacht. Sie kann ein Warnzeichen für ein mögliches Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko sein. Erektionsstörungen sollten deshalb immer ärztlich abgeklärt werden, und insbesondere bei weiteren Risikofaktoren wie etwa Diabetes oder Bluthochdruck Anlass für einen Gefäßcheck sein.

Herkömmlicher Honig und Potenz

Honig an sich enthält keine Stoffe, die nachweislich die Potenz steigern können. Potenzhonig könnte also nur wirken, wenn Potenz-Medikamente hinzugefügt wurden. Potenzmittel sind in Deutschland nicht frei verkäuflich und es ist illegal, sie anderen Produkten beizumischen. Der Verzehr kann gefährlich sein.

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