Marmeladen Doppeldecker Kekse: Ein Rezept für Genießer
Eigentlich sind Linzer Augen ja Weihnachtsplätzchen, aber diese Variante der Doppeldecker Kekse ist so köstlich, dass sie das ganze Jahr über genossen werden kann. Viele kennen diese Art von Keksen auch unter dem Namen »Hildabrötchen« oder »Spitzbuben«. Es kommt hier immer drauf an, in welcher Region man sich gerade befindet und wie die Doppeldecker Kekse dekoriert wurden. Diese hier fallen etwas größer aus, als die üblichen Plätzchen zu Weihnachten. Man kennt sie in diese Größe vielleicht aus der Bäckerei. Die Kekse sind dann eher kleine Kuchen, die man zum Kaffee oder Tee reichen kann.
Warum diese Kekse so besonders sind
Diese Sandwich-Kekse mit Marmeladenfüllung sind einfach unwiderstehlich. Es ist vermutlich die Kombination von Keks und Marmelade. Selbst wenn die Kekse außen knusprig sind - durch die Marmelade sind sie eigentlich immer gleichzeitig auch weich, innen drin. Einfach lecker und eine tolle Textur.
Zutaten für ca. 10-12 Kekse
Für den Teig:
- 230g Mehl (Type 405)
- 70g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- 150g Butter
- 1 Eigelb (M)
Für die Dekoration:
- 1/2 Glas Marmelade (Himbeere und/oder Aprikose)
- etwas Puderzucker
Zubereitung Schritt für Schritt
- Teig vorbereiten: Mehl, Puderzucker und Salz in einer großen Schüssel vermischen. Butter in kleinen Stücken und das Eigelb dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten - geht am einfachsten mit den Knethaken eines Handrührgeräts. Den Teig in Klarsichtfolie einschlagen und für mindestens 1 Stunde (oder über Nacht) in den Kühlschrank legen.
- Kekse backen: Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Die Hälfte des Teiges (Rest im Kühlschrank lassen) auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und dann Kreise (Ø 8-9cm) ausstechen. Die Anzahl der Kreise sollte gerade sein. Mit ein wenig Abstand auf das vorbereitete Blech legen und die Hälfte der Teigkreise in der Mitte noch einmal mit 2-3 kleinen Runden Ausstechen mit Löchern versehen (für die »Augen«). Teigreste sammeln, ggf. noch weitere Kekse ausstechen oder den Teig zurück in den Kühlschrank legen für die nächste Runde. Die Kekse für etwa 10-12 Minuten backen. Die Kekse sollten nur minimal Farbe bekommen. Aus dem Ofen holen und auf dem Blech kurz abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter setzen und komplett auskühlen lassen. Mit dem restlichen Teig wiederholen, bis alles aufgebraucht ist.
- Verzieren und zusammensetzen: Wenn alle Kekse gebacken und komplett abgekühlt sind, die Kekse mit den Löchern dick mit Puderzucker bestäuben. Auf den passenden Gegenstücken jeweils eine gute Portion Marmelade verstreichen und dann zu Keks-Sandwiches zusammendrücken. Vor dem Servieren noch einige Zeit trocknen/ruhen lassen.
Tipps für die perfekte Textur und Lagerung
Die XXL Version weicht im Gegensatz zu den kleineren Weihnachtsplätzchen gerne mal etwas auf bei längerer Lagerung. Ich lasse die Kekse deshalb erst einmal gut abkühlen und einige Zeit an der frischen Luft trocknen, bevor ich die Marmelade zwischen die Kekshälften packe. Man könnte die Kekse auch ein wenig länger bei leicht niedriger Temperatur backen, damit sie im Ofen schon etwas mehr austrocknen. Bei der Lagerung empfehle ich, die Kekse die ersten Tage (sofern sie vorher nicht alle aufgegessen sind), offen liegenzulassen und nicht direkt in eine Keksdose zu packen - dort werden sie schnell mal weich. Wir wollen zwar nicht, dass die Kekse beim Reinbeißen anfangen zu Staub zu zerfallen, sie sollen aber auch nicht so weich werden, dass sie sich beim Hochheben wie ein welkes Blatt verformen.
Die Kekse dann am besten auch auf ebener Fläche (z.B. in einer großen Keksdose), mit Butterbrotpapier zwischen den einzelnen Keksen lagern - nicht einfach kreuz und quer in die Keksdose schmeißen, wie man das vielleicht von Weihnachtsplätzchen gewohnt ist. Alles immer vorausgesetzt, dass die Kekse überhaupt die ersten Tage überstehen und nicht gleich alle verputzt werden. Die Gefahr dafür ist relativ groß. Zumindest bei uns…
Variationen für noch mehr Genuss
- Mit Mandeln: Für Spitzbuben mit Mandeln, eine besonders feine Variante, könnt ihr einen Teil des Mehls (etwa 100 Gramm) durch blanchierte, gemahlene Mandeln oder sogar Nüsse ersetzen (wie bei den Walnussplätzchen).
- Verschiedene Marmeladen: Für die Spitzbuben-Plätzchen kannst du jede Marmelade nehmen, die dir schmeckt. Wir haben uns für eine leckere, selbstgemachte Zwetschgenmarmelade mit Zimt entschieden.
- Terrassenplätzchen: Terrassenplätzchen entstehen, wenn ihr für jedes Plätzchen statt zwei Ausstechförmchen drei verwendet: Ihr benötigt 3 unterschiedlich große Sterne, Kreise oder Herzen (ohne Loch), die dann aufeinander geklebt werden.
- Andere Füllungen: Und wenn ihr eine andere, nicht fruchtige Füllung haben wollt, testet doch mal die Bienenstich-Kekse mit Pudding.
Vegane Variante
Auch vegane Doppeldecker Kekse sind kein Problem. Hier ein einfaches Rezept:
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Zutaten für den Teig:
- 300 g Mehl
- 100 g Rohrzucker
- 200 g Margarine
- 2 TL Weinsteinbackpulver
- 0.5 TL Vanille
Außerdem:
- 0.5 Glas Marmelade (Kirsch oder Johannisbeere mit Apfeldicksaft gesüßt)
- Puderzucker
Zubereitung:
- Die Zutaten für den Teig gut verkneten und den Teig ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche gleichmäßig ausrollen und in den verschiedensten Formen ausstechen. Für Doppeldecker jeweils eine Form in zwei verschiedenen Größen ausstechen. Evtl. einfach verschieden große Gläser zum Ausstechen nehmen.
- Die Kekse auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 10 Minuten goldbraun backen.
- Für Doppeldecker die Kekse auskühlen lassen, dann die Marmelade in einem kleinen Topf erhitzen und einen Klecks auf den großen Keks geben, den kleinen Keks darauf setzen und mit etwas Puderzucker bestäuben.
Tipps für das Backen mit Kindern
Kinder können wunderbar mithelfen, beim Ausstechen, Zusammensetzen, Vernaschen. Das Rezept ist eine einfache Variante des traditionellen Mürbeteigs und somit das perfekte Plätzchenrezept für Backanfänger.
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