Rezept für hausgemachtes Gelee aus Saft
Gelee selber zu machen ist eine wunderbare Möglichkeit, den Geschmack des Sommers zu konservieren und das ganze Jahr über aromatische Fruchtaufstriche zu genießen. Anstatt frische Früchte zu entsaften, können Sie Direktsäfte von hoher Qualität verwenden, um dieses köstliche Gelee herzustellen.
Einführung
Konfitüre, Kompott, Marmelade und Gelee sind allesamt köstliche Fruchtaufstriche, die im Alltag oft synonym verwendet werden. Es gibt jedoch klare Definitionen für diese Begriffe. Konfitüren enthalten eingekochte ganze Früchte, Fruchtpulpen oder Fruchtmark. Der Begriff Marmelade ist Fruchtaufstrichen aus Zitrusfrüchten vorbehalten. Gelee hingegen wird ausschließlich aus Fruchtsaft hergestellt.
Zutaten und Materialien
Für die Zubereitung von Gelee aus Saft benötigen Sie folgende Zutaten und Materialien:
- 1 Liter hochwertiger Fruchtsaft nach Wahl (ungesüßt)
- 500 g Gelierzucker 2:1 (oder entsprechend der Packungsanweisung für andere Gelierzucker-Varianten)
- Saubere Schraub- oder Einmachgläser mit Twist-Off-Deckel
- Großer Kochtopf
- Optional: Zitronensaft (für süße Früchte)
- Optional: Gewürze, Likör oder Kräuter zur Verfeinerung
Vorbereitung der Gläser
Um selbstgemachtes Gelee aus Saft möglichst lange haltbar zu machen und Schimmelbildung vorzubeugen, ist es wichtig, auf penible Hygiene zu achten. Die Gläser und Deckel sollten vorab sorgfältig auf Beschädigungen geprüft und mit heißem Wasser ausgespült werden, um Spülmittelreste zu entfernen. Anschließend die Gefäße zum Trocknen über Kopf auf ein sauberes Geschirrtuch stellen. Alternativ können Gläser und Deckel auch in der Spülmaschine gereinigt werden.
Zubereitung des Gelees
- Mischen: Den Fruchtsaft und den Gelierzucker in einem großen Topf vermischen. Bei sehr süßen Früchten wie Erdbeeren, Holunder oder Apfel kann der Saft von ein bis zwei Zitronen hinzugefügt werden, um die Süße auszugleichen.
- Kochen: Die Mischung unter ständigem Rühren bei starker Hitze aufkochen. Sobald der Mix sprudelt, die Masse für weitere 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dabei weiter umrühren, damit das Gelee nicht ansetzen kann. Die angegebene Kochzeit darf weder unterschritten noch überschritten werden, da sonst das Pektin nicht ausreichend geliert.
- Gelierprobe: Um sicherzustellen, dass der Gelierprozess geglückt ist, eine Gelierprobe machen. Dafür einen Teelöffel der heißen Fruchtmasse auf einen kühlen Teller geben. Nach kurzer Zeit muss die Masse fest sein. Beim Schrägstellen des Tellers darf nichts weglaufen. Wenn der Tropfen flüssig bleibt, die Masse für (höchstens) eine weitere Minute kochen lassen und die Gelierprobe wiederholen.
- Abfüllen: Das heiße Gelee bis zum Rand in die vorbereiteten Gläser einfüllen. Dabei kann ein Trichter helfen, um Kleckern zu vermeiden. Die Gläser sofort gut verschließen.
- Abkühlen: Die verschlossenen Gläser für rund 5 Minuten auf den Kopf stellen. Nach erneutem Umdrehen die Gläser vollständig abkühlen lassen.
Tipps und Tricks
- Saftauswahl: Verwenden Sie hochwertige Direktsäfte mit einem hohen Fruchtgehalt, um ein aromatisches Gelee zu erhalten.
- Süße: Je nach gewünschter Süße kann auch Gelierzucker 1:1 (1 Teil Fruchtsaft, 1 Teil Gelierzucker) oder Gelierzucker 3:1 (3 Teile Fruchtsaft auf 1 Teil Gelierzucker) verwendet werden.
- Verfeinerung: Das Gelee kann mit Gewürzen wie Vanille, Zimt oder Ingwer, frischen Kräutern wie Basilikum oder Minze oder einem Schuss Likör verfeinert werden.
- Trübung: Um zu vermeiden, dass das Gelee trüb wird, sollten die Früchte nach dem Abseihen nicht zu stark ausgedrückt werden. Außerdem sollte der beim Aufkochen entstandene Schaum abgeschöpft werden.
- Haltbarkeit: Unangebrochen ist das in luftdicht verschlossene, sterilisierte Gläser abgefüllte Gelee mehrere Monate bis maximal zwei Jahre haltbar. Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufbewahren.
Variationen
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Gelee aus Saft zu variieren. Hier sind einige Ideen:
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- Apfel-Orangen-Gelee: Apfelsaft, Orangensaft und Gelierzucker mischen.
- Johannisbeer-Gelee: Johannisbeersaft und Gelierzucker verwenden. Für ein besonderes Aroma kann ein Schuss Cassis-Likör hinzugefügt werden.
- Himbeer-Vanille-Gelee: Himbeersaft und Gelierzucker mit dem Mark einer Vanilleschote mischen.
- Quitten-Gelee mit Orangenlikör: Quittensaft und Gelierzucker mit einem Schuss Cointreau verfeinern.
- Aperol-Spritz-Gelee mit Aprikosen: Aprikosensaft mit Aperol und Prosecco mischen.
Entsaften von Früchten
Wenn Sie frische Früchte verwenden möchten, um den Saft für Ihr Gelee selbst herzustellen, gibt es verschiedene Methoden:
- Dampfentsafter: Der Dampfentsafter ist ideal für größere Mengen Obst. Die Früchte werden grob zerkleinert und in den Entsafter gegeben. Durch den Dampf wird der Saft aus den Früchten gelöst und kann aufgefangen werden.
- Zentrifugalentsafter: Elektrische Entsafter zerkleinern die Früchte sehr schnell und gewinnen den Saft durch Zentrifugalkraft.
- Kaltpressung: Bei der Kaltpressung werden die Früchte schonend gepresst, um den Saft zu gewinnen. Diese Methode ist besonders aroma- und vitaminschonend.
- Manuelle Entsaftung: Weiche Früchte wie Johannisbeeren oder Weintrauben können auch per Hand durch ein Sieb gestrichen werden.
Sirup herstellen
Da sowohl für Sirup als auch für Gelee Saft benötigt wird, kann man den Saft recht schnell als eine Art Vorstufe zum Gelee kochen. Für Sirup aus Blüten oder Kräutern werden 2-3 Hände voll frische Blüten oder Kräuter, 1 Liter Wasser und 1 kg Zucker benötigt. Ein absoluter Klassiker ist Sirup aus Roten Johannisbeeren. Da die Früchte viel eigene Säure enthalten, ergibt sich ein tolles Aroma. Ebenfalls hocharomatisch und perfekt für erfrischende Getränke ist Sirup aus Zitrusfrüchten, z. B. Zitronensirup.
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